Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.Ägypten im Jahre 9^ <° 1984 Millionen Mark mit einer jährlichen Zinslast von 75.3 Millionen Mark. Der Haushalt für 1908 hatte folgende Summen vorgesehen: Voranschlag der Einnahmen . . . > , - . , < , . . . 281,12 Millionen Mark Voranschlag der Ausgaben: ordentliche. , 284,83 Millionen Mark außerordentliche 20,08 " " 804,91 , Erwarteter Überschuß 16,21 Millionen Mark Der Reservefonds hat am 1. Januar 1907 eine Höhe von 228,83 Mil¬ für Bewässerungsanlagen. ... . . . . . ) - 40,Sö Millionen Mark für Vorschüsse an die Gemeinden . . . ... ........ 2,07 " " / für Arbeiten im Hafen von Alexandria und in andern Häfen. . S,29 " " für Staatseisenbahnen. . ..... ... . . . . . 14,49 ,, " für Vorschüsse an die Regierung des Sudans für öffentliche Arbeiten 8,81 " " zusammen 71,19 Millionen Mark In den erwähnten Krediten sind beträchtliche Summen für den Ausbau Eine wichtige Frage hatte bisher die Verwendung der aus dem Loskauf Ägypten im Jahre 9^ <° 1984 Millionen Mark mit einer jährlichen Zinslast von 75.3 Millionen Mark. Der Haushalt für 1908 hatte folgende Summen vorgesehen: Voranschlag der Einnahmen . . . > , - . , < , . . . 281,12 Millionen Mark Voranschlag der Ausgaben: ordentliche. , 284,83 Millionen Mark außerordentliche 20,08 „ „ 804,91 , Erwarteter Überschuß 16,21 Millionen Mark Der Reservefonds hat am 1. Januar 1907 eine Höhe von 228,83 Mil¬ für Bewässerungsanlagen. ... . . . . . ) - 40,Sö Millionen Mark für Vorschüsse an die Gemeinden . . . ... ........ 2,07 „ „ / für Arbeiten im Hafen von Alexandria und in andern Häfen. . S,29 „ „ für Staatseisenbahnen. . ..... ... . . . . . 14,49 ,, „ für Vorschüsse an die Regierung des Sudans für öffentliche Arbeiten 8,81 „ „ zusammen 71,19 Millionen Mark In den erwähnten Krediten sind beträchtliche Summen für den Ausbau Eine wichtige Frage hatte bisher die Verwendung der aus dem Loskauf <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0435" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/312786"/> <fw type="header" place="top"> Ägypten im Jahre 9^ <°</fw><lb/> <p xml:id="ID_1686" prev="#ID_1685"> 1984 Millionen Mark mit einer jährlichen Zinslast von 75.3 Millionen Mark.<lb/> Von dieser Staatsschuld befinden sich 173,6 Millionen in den Händen der<lb/> Regierung oder von Kommissären der schulde Die Zinslast für diese Summe<lb/> beträgt 6,5 Millionen Mark. In den Händen des Publikums-befinden sich<lb/> somit nur 1807,1 Millionen Mark, die zu ihrer Verzinsung 68,8 Millionen Mark<lb/> nötig machen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1687"> Der Haushalt für 1908 hatte folgende Summen vorgesehen:</p><lb/> <list> <item> Voranschlag der Einnahmen . . . > , - . , < , . . . 281,12 Millionen Mark</item> <item> Voranschlag der Ausgaben: ordentliche. , 284,83 Millionen Mark</item> <item> außerordentliche 20,08 „ „ 804,91</item> <item> , Erwarteter Überschuß 16,21 Millionen Mark</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_1688"> Der Reservefonds hat am 1. Januar 1907 eine Höhe von 228,83 Mil¬<lb/> lionen Mark gehabt. Am Ende des Jahres betrug er nach Berechnung der<lb/> Einnahmen und Ausgaben noch 138 Millionen Mark. 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In der für<lb/> den Sudan eingesetzten Summe sind 5,9 Millionen Mark zur Ausrüstung<lb/> eines Teils der Bahnlinie zwischen Atbara und Khartum mit schwerern Schienen<lb/> vorgesehen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1690" next="#ID_1691"> Eine wichtige Frage hatte bisher die Verwendung der aus dem Loskauf<lb/> vom Militärdienst eingehenden Summen gebildet. Einer grundsätzlichen Änderung<lb/> der ganzen Angelegenheit standen bisher zwei wesentliche Bedenken entgegen.<lb/> Erstens hätte die völlige Abschaffung des Loskaufs einen bedeutenden finan¬<lb/> ziellen Verlust zur Folge gehabt (im Jahre 1907 hatten die Einnahmen aus<lb/> dieser Quelle annähernd fünf Millionen Mark betragen); zweitens wäre aber<lb/> auch eine vollständige Abschaffung des Systems in weiten Kreisen durchaus<lb/> unpopulär. Nach reiflicher Überlegung wurde deshalb ein neuer Plan aus¬<lb/> gearbeitet, der zwar den Loskaus auch fernerhin gestattet, der jedoch die Ver¬<lb/> wendung der aus dem Loskauf eingehenden Summen für die zunächst Be¬<lb/> teiligten, nämlich die Ausgehobnen, vorsieht. Die Einzelheiten des ganzen</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0435]
Ägypten im Jahre 9^ <°
1984 Millionen Mark mit einer jährlichen Zinslast von 75.3 Millionen Mark.
Von dieser Staatsschuld befinden sich 173,6 Millionen in den Händen der
Regierung oder von Kommissären der schulde Die Zinslast für diese Summe
beträgt 6,5 Millionen Mark. In den Händen des Publikums-befinden sich
somit nur 1807,1 Millionen Mark, die zu ihrer Verzinsung 68,8 Millionen Mark
nötig machen.
Der Haushalt für 1908 hatte folgende Summen vorgesehen:
Voranschlag der Einnahmen . . . > , - . , < , . . . 281,12 Millionen Mark
Voranschlag der Ausgaben: ordentliche. , 284,83 Millionen Mark
außerordentliche 20,08 „ „ 804,91
, Erwarteter Überschuß 16,21 Millionen Mark
Der Reservefonds hat am 1. Januar 1907 eine Höhe von 228,83 Mil¬
lionen Mark gehabt. Am Ende des Jahres betrug er nach Berechnung der
Einnahmen und Ausgaben noch 138 Millionen Mark. Für das Jahr 1908
sind noch die nachstehenden Ausgaben zur Bestreitung aus dem Fonds ge¬
nehmigt worden:
für Bewässerungsanlagen. ... . . . . . ) - 40,Sö Millionen Mark
für Vorschüsse an die Gemeinden . . . ... ........ 2,07 „ „ /
für Arbeiten im Hafen von Alexandria und in andern Häfen. . S,29 „ „
für Staatseisenbahnen. . ..... ... . . . . . 14,49 ,, „
für Vorschüsse an die Regierung des Sudans für öffentliche Arbeiten 8,81 „ „
zusammen 71,19 Millionen Mark
In den erwähnten Krediten sind beträchtliche Summen für den Ausbau
der Werke am Hafen von Alexandria eingeschlossen, um diesen in den Stand
zu setzen, dem fortdauernden Anwachsen des Handels gerecht zu werden.
Ebenso sind für die Fortsetzung des bewährten Bewässerungssystems und für
den Weiterbau der Eisenbahnen bedeutende Summen vorgesehen. In der für
den Sudan eingesetzten Summe sind 5,9 Millionen Mark zur Ausrüstung
eines Teils der Bahnlinie zwischen Atbara und Khartum mit schwerern Schienen
vorgesehen.
Eine wichtige Frage hatte bisher die Verwendung der aus dem Loskauf
vom Militärdienst eingehenden Summen gebildet. Einer grundsätzlichen Änderung
der ganzen Angelegenheit standen bisher zwei wesentliche Bedenken entgegen.
Erstens hätte die völlige Abschaffung des Loskaufs einen bedeutenden finan¬
ziellen Verlust zur Folge gehabt (im Jahre 1907 hatten die Einnahmen aus
dieser Quelle annähernd fünf Millionen Mark betragen); zweitens wäre aber
auch eine vollständige Abschaffung des Systems in weiten Kreisen durchaus
unpopulär. Nach reiflicher Überlegung wurde deshalb ein neuer Plan aus¬
gearbeitet, der zwar den Loskaus auch fernerhin gestattet, der jedoch die Ver¬
wendung der aus dem Loskauf eingehenden Summen für die zunächst Be¬
teiligten, nämlich die Ausgehobnen, vorsieht. Die Einzelheiten des ganzen
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