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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Was das Jahr gebracht hat

zweifeln dürfen wie an der Kraft des solange geduldigen, passiven türkischen
Volkes^ Und nicht besseres könnte für Europas Ruhe geschehen als eine Kon¬
solidation des türkischen Reichs in dem ihm verblichnen Umfange, der die nörd¬
lichen Außenkante, wo die Türken nur in kleinen Gruppen saßen, abgestoßen hat
und sich in selbständige christliche nationale Staaten hat verwandeln lassen.
Keine Großmacht könnte eine solche Umwandlung freudiger begrüßen als Deutsch¬
land, das immer ehrlich die militärische und wirtschaftliche Kräftigung der Türkei
erstrebt und niemals die begehrliche Hand nach türkischem Boden ausgestreckt
hat, wie das die Türkei jetzt wieder begönnernde England, das ihr Ägypten
und Cypern entzogen hat. Ob auf die Dauer? Hui vivra, verra!

Wie hoch das türkische Selbstgefühl gestiegen war, das zeigte sich alsbald,
als zu Anfang Oktober zwei alte Teile des Reichs, die noch immer mit ihm
in einer gewissen staatsrechtlichen, durch deu Berliner Bertrag von 1878 garan¬
tierten Verbindung standen, zu Anfang Oktober dieses lose Band zerrissen,
als sich Bulgarien unter seinem "Zar bulgarski", dein Koburger Ferdinand,
zum unabhängigen Königreich erklärte, und unmittelbar darauf Österreich-Ungarn
die Annexion Bosniens und der Herzegowina proklamierte, beides Schritte, die
mehr mit der alten absoluten Monarchie, mit dem "kranken Manne" am Bosporus
als mit dem jungen türkischen Nationalbewußtsein rechneten. Einen Augenblick
schien der Krieg zwischen der Türkei und Bulgarien bevorzusteheu. Doch bald
erwies sich die böhmische Frage als bedenklicher. Daß Österreich alle Veran¬
lassung hatte, mit dem Übergange der Türkei zum Verfassungsstaat die staats¬
rechtlichen Verhältnisse des "Okkupationsgebiets" im Sinne der unbestrittnen
Souveränität des Kaisers von Österreich zu klären, und daß es sich darauf durch
eine erfolgreiche dreißigjährige Kulturarbeit in einem Jahrhunderte hindurch
verwahrlosten Lande ein inneres Recht erworben hat, wird ihm billigerweise
niemand bestreiten. Aber ob Baron von Ahrenthal den Moment sehr klug
gewählt hat? Das Selbstgefühl der Türken bäumte jäh empor, und in Serbien
wie in Montenegro, die plötzlich ehrgeizige Hoffnungen zerstört sahen, begann
alsbald ein wütendes Kriegsgeschrei. Diese kleinen Staaten könnte Österreich
mit einer Handbewegung beiseite schieben oder niederschlagen, aber hinter
beiden steht wohl Rußland, das seine Niederlage in Ostasien trotz seiner jämmer¬
lichen innern Zustände und trotz der Vernichtung seiner Flotte durch eine
Wiederaufnahme seiner alten, gänzlich gescheiterten Balkanpolitik wieder aus¬
gleichen möchte; mit Nußland ist Frankreich verbündet und dieses wieder mit
England in entento oc>rclig,l6; auch Italien sieht mißvergnügt auf den Erfolg
Österreichs, da es seine althistorischeu und neubegründeten Ansprüche auf die
Ausbreitung seiner Kultur und seines wirtschaftlichen Einflusses an der Ostküste
der Adria bedroht glaubt. Würden sich diese mannigfachen Einverständnisse zu
einem Bündnis verdichten, so stünde es schlimm um die Sache des Friedens,
auch für Deutschland, denn daß wir Österreich in der Gefahr nicht verlassen
würden, darüber sind Neichsregierung und Reichstag einig. Aber zum Glück
ist es nicht soweit. Italien hat trotz alledem sein Festhalten am Dreibunde erklärt,


Was das Jahr gebracht hat

zweifeln dürfen wie an der Kraft des solange geduldigen, passiven türkischen
Volkes^ Und nicht besseres könnte für Europas Ruhe geschehen als eine Kon¬
solidation des türkischen Reichs in dem ihm verblichnen Umfange, der die nörd¬
lichen Außenkante, wo die Türken nur in kleinen Gruppen saßen, abgestoßen hat
und sich in selbständige christliche nationale Staaten hat verwandeln lassen.
Keine Großmacht könnte eine solche Umwandlung freudiger begrüßen als Deutsch¬
land, das immer ehrlich die militärische und wirtschaftliche Kräftigung der Türkei
erstrebt und niemals die begehrliche Hand nach türkischem Boden ausgestreckt
hat, wie das die Türkei jetzt wieder begönnernde England, das ihr Ägypten
und Cypern entzogen hat. Ob auf die Dauer? Hui vivra, verra!

Wie hoch das türkische Selbstgefühl gestiegen war, das zeigte sich alsbald,
als zu Anfang Oktober zwei alte Teile des Reichs, die noch immer mit ihm
in einer gewissen staatsrechtlichen, durch deu Berliner Bertrag von 1878 garan¬
tierten Verbindung standen, zu Anfang Oktober dieses lose Band zerrissen,
als sich Bulgarien unter seinem „Zar bulgarski", dein Koburger Ferdinand,
zum unabhängigen Königreich erklärte, und unmittelbar darauf Österreich-Ungarn
die Annexion Bosniens und der Herzegowina proklamierte, beides Schritte, die
mehr mit der alten absoluten Monarchie, mit dem „kranken Manne" am Bosporus
als mit dem jungen türkischen Nationalbewußtsein rechneten. Einen Augenblick
schien der Krieg zwischen der Türkei und Bulgarien bevorzusteheu. Doch bald
erwies sich die böhmische Frage als bedenklicher. Daß Österreich alle Veran¬
lassung hatte, mit dem Übergange der Türkei zum Verfassungsstaat die staats¬
rechtlichen Verhältnisse des „Okkupationsgebiets" im Sinne der unbestrittnen
Souveränität des Kaisers von Österreich zu klären, und daß es sich darauf durch
eine erfolgreiche dreißigjährige Kulturarbeit in einem Jahrhunderte hindurch
verwahrlosten Lande ein inneres Recht erworben hat, wird ihm billigerweise
niemand bestreiten. Aber ob Baron von Ahrenthal den Moment sehr klug
gewählt hat? Das Selbstgefühl der Türken bäumte jäh empor, und in Serbien
wie in Montenegro, die plötzlich ehrgeizige Hoffnungen zerstört sahen, begann
alsbald ein wütendes Kriegsgeschrei. Diese kleinen Staaten könnte Österreich
mit einer Handbewegung beiseite schieben oder niederschlagen, aber hinter
beiden steht wohl Rußland, das seine Niederlage in Ostasien trotz seiner jämmer¬
lichen innern Zustände und trotz der Vernichtung seiner Flotte durch eine
Wiederaufnahme seiner alten, gänzlich gescheiterten Balkanpolitik wieder aus¬
gleichen möchte; mit Nußland ist Frankreich verbündet und dieses wieder mit
England in entento oc>rclig,l6; auch Italien sieht mißvergnügt auf den Erfolg
Österreichs, da es seine althistorischeu und neubegründeten Ansprüche auf die
Ausbreitung seiner Kultur und seines wirtschaftlichen Einflusses an der Ostküste
der Adria bedroht glaubt. Würden sich diese mannigfachen Einverständnisse zu
einem Bündnis verdichten, so stünde es schlimm um die Sache des Friedens,
auch für Deutschland, denn daß wir Österreich in der Gefahr nicht verlassen
würden, darüber sind Neichsregierung und Reichstag einig. Aber zum Glück
ist es nicht soweit. Italien hat trotz alledem sein Festhalten am Dreibunde erklärt,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/10>, abgerufen am 26.06.2024.