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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.

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Das Modell der Schmerzen

Wir waren froh, eine Unterkunft gefunden zu haben, und setzten uns auf den
Fußboden des ganz leeren, unmöblierten Zimmers. Wir blieben den ganzen Tag
ohne Brot. Die Kinder bekamen ab und zu eine trockne Kruste von den andern
Mietern, aber sie weinten doch tagsüber vor Hunger und abends wieder, weil sie
nichts hatten, um darauf zu schlafen. Ich fragte unsern Wirt, ob er mir nicht an¬
geben könne, wie ich es anstellen solle, Arbeit zu finden. Er sagte, er wolle sehen,
was er für mich tun könne. Am nächsten Tag ging er aus und kam mit einem
großen Haufen Wäsche zurück, der gewaschen werden sollte. Die Familie machte
sich sofort an die Arbeit, und ich bin sicher, meine Frau wusch die Sachen nicht
nur mit Wasser, sondern auch mit Tränen. O Kazelias! Wir wuschen die ganze
Woche über, der Wirt besorgte uns jeden Tag Brot und neue Arbeit. Am Ende
der Woche sagte er: Ihr habt eure Miete abverdient und braucht mir nichts zu
bezahlen. Ich denke, daß wir das getan haben.

Meine älteste Tochter war glücklich genug, bei einem Schneider eine Stellung
zu finden, wo sie wöchentlich vier Schilling bekam. Die andern suchten sich durch
Waschen und Putzen etwas zu verdienen. Auf diese Weise gelang es. uns not¬
dürftig durchzuringen und jeden Samstag unsre Miete zu bezahlen. Indessen
lebten wir nur von Wasser und Brot. Dann aber kamen die Ferien meine Tochter
wurde entlassen. Man sprach von einer Sauregurkenzeit. ich verstand das nicht
und fragte meine Tochter, was damit gemeint werde Sie erklärte, das es schlechten,
flauen Geschäftsgang bedeute. Sie konnte keine Arbeit bekommen Was sollte ich
"tho anfang n? Ich hatte kein Geld zum Leben. Die Kinder sehnen nach Brot
und nach Betten und Decken. So ging es bis zum No es Haschonoh (dem neuen
Jahre), wir hofften, daß wirklich ein neues, besseres Jahr für uns anbrechen wurde

Es war am Erco Yontow (dem Tage vor dem Feste) wir konnten keine
Wäsche zu waschen bekommen. Wir kämpften verzweifelnd an Hunger und Frost.
D° kam der Hauswirt zu uns herein. Schämen S e sich nicht, sagte er zu mir
'ehen Sie denn nicht, daß Ihre Kinder kaum mehr Kraft zum Kben haben?
Warum haben Sie kein Mitleid mit den armen Klewn? Gehn Sie nach dem
Armenkomitee, dort wird man Ihnen helfen. Glauben Sie es nur ich Ware lieber
gestorben. Aber meine Kleinen hungerten, und Ar Weinen zerriß "Ur das Herz
S° ging ich wirklich zu einem Armenkomitee. Ich sagte weinend- Meine Kinder
sterben, weil sie kein Brot haben. Ich kann ihre Leiden nicht mehr in ansehen.
An Herr des Vorstandes antwortete mir: Wenn das Erco Yontowfest vorüber
ist. wollen wir Sie nach Rußland zurückschicken. Aber antwortete ich. :in erdessen
müssen die Kinder etwas zu essen haben. Darauf ließ der Herr -we Glock^er-
teilen, worauf ein handfester Hausknecht, der mir wie der Todesengel selbst vorkam,
wich so fest am Arm packte, daß er noch den ganzen Tag schmerzte und .nich ohne
weiteres aus der Tür warf. Trostlos ging es davon, meme Augen waren so
v°n Tränen geblendet, daß ich meinen Weg acht sehen konnte. Es dauerte sehr
"uge. bis ich mich nach ship-Allee zurückfand. Meine Frau und meme Töchter
hatten schon aealaubt daß ich in der Verzweiflung in das Wasser gegangen wäre.
S° tränig ^ großen Versöhnungstags, wir hatten
eine Rinde Brot zu essen, um uns für die vorgeschriebnen religiösen Fasten u
stärken. Aber gerade als unser Elend den Höhepunkt erreicht hatte, kam eine in
dem neben uns liegenden Zimmer wohnende Frau zu uns und engagierte die e r-
oe ner Töchter dazu, während der Fasten, wenn sie selbst in der K.res s i hr
keines Kind zu verwahren, sie bot ihr da ur com Schilling und e^
^raus zu bezahlen. Wir waren ganz glücklich, kauften für alles G it Brot und
Mteu unsern Hunger; dann beteten wir, der Versöhnungstag möge lange dauern.


Das Modell der Schmerzen

Wir waren froh, eine Unterkunft gefunden zu haben, und setzten uns auf den
Fußboden des ganz leeren, unmöblierten Zimmers. Wir blieben den ganzen Tag
ohne Brot. Die Kinder bekamen ab und zu eine trockne Kruste von den andern
Mietern, aber sie weinten doch tagsüber vor Hunger und abends wieder, weil sie
nichts hatten, um darauf zu schlafen. Ich fragte unsern Wirt, ob er mir nicht an¬
geben könne, wie ich es anstellen solle, Arbeit zu finden. Er sagte, er wolle sehen,
was er für mich tun könne. Am nächsten Tag ging er aus und kam mit einem
großen Haufen Wäsche zurück, der gewaschen werden sollte. Die Familie machte
sich sofort an die Arbeit, und ich bin sicher, meine Frau wusch die Sachen nicht
nur mit Wasser, sondern auch mit Tränen. O Kazelias! Wir wuschen die ganze
Woche über, der Wirt besorgte uns jeden Tag Brot und neue Arbeit. Am Ende
der Woche sagte er: Ihr habt eure Miete abverdient und braucht mir nichts zu
bezahlen. Ich denke, daß wir das getan haben.

Meine älteste Tochter war glücklich genug, bei einem Schneider eine Stellung
zu finden, wo sie wöchentlich vier Schilling bekam. Die andern suchten sich durch
Waschen und Putzen etwas zu verdienen. Auf diese Weise gelang es. uns not¬
dürftig durchzuringen und jeden Samstag unsre Miete zu bezahlen. Indessen
lebten wir nur von Wasser und Brot. Dann aber kamen die Ferien meine Tochter
wurde entlassen. Man sprach von einer Sauregurkenzeit. ich verstand das nicht
und fragte meine Tochter, was damit gemeint werde Sie erklärte, das es schlechten,
flauen Geschäftsgang bedeute. Sie konnte keine Arbeit bekommen Was sollte ich
"tho anfang n? Ich hatte kein Geld zum Leben. Die Kinder sehnen nach Brot
und nach Betten und Decken. So ging es bis zum No es Haschonoh (dem neuen
Jahre), wir hofften, daß wirklich ein neues, besseres Jahr für uns anbrechen wurde

Es war am Erco Yontow (dem Tage vor dem Feste) wir konnten keine
Wäsche zu waschen bekommen. Wir kämpften verzweifelnd an Hunger und Frost.
D° kam der Hauswirt zu uns herein. Schämen S e sich nicht, sagte er zu mir
'ehen Sie denn nicht, daß Ihre Kinder kaum mehr Kraft zum Kben haben?
Warum haben Sie kein Mitleid mit den armen Klewn? Gehn Sie nach dem
Armenkomitee, dort wird man Ihnen helfen. Glauben Sie es nur ich Ware lieber
gestorben. Aber meine Kleinen hungerten, und Ar Weinen zerriß "Ur das Herz
S° ging ich wirklich zu einem Armenkomitee. Ich sagte weinend- Meine Kinder
sterben, weil sie kein Brot haben. Ich kann ihre Leiden nicht mehr in ansehen.
An Herr des Vorstandes antwortete mir: Wenn das Erco Yontowfest vorüber
ist. wollen wir Sie nach Rußland zurückschicken. Aber antwortete ich. :in erdessen
müssen die Kinder etwas zu essen haben. Darauf ließ der Herr -we Glock^er-
teilen, worauf ein handfester Hausknecht, der mir wie der Todesengel selbst vorkam,
wich so fest am Arm packte, daß er noch den ganzen Tag schmerzte und .nich ohne
weiteres aus der Tür warf. Trostlos ging es davon, meme Augen waren so
v°n Tränen geblendet, daß ich meinen Weg acht sehen konnte. Es dauerte sehr
«uge. bis ich mich nach ship-Allee zurückfand. Meine Frau und meme Töchter
hatten schon aealaubt daß ich in der Verzweiflung in das Wasser gegangen wäre.
S° tränig ^ großen Versöhnungstags, wir hatten
eine Rinde Brot zu essen, um uns für die vorgeschriebnen religiösen Fasten u
stärken. Aber gerade als unser Elend den Höhepunkt erreicht hatte, kam eine in
dem neben uns liegenden Zimmer wohnende Frau zu uns und engagierte die e r-
oe ner Töchter dazu, während der Fasten, wenn sie selbst in der K.res s i hr
keines Kind zu verwahren, sie bot ihr da ur com Schilling und e^
^raus zu bezahlen. Wir waren ganz glücklich, kauften für alles G it Brot und
Mteu unsern Hunger; dann beteten wir, der Versöhnungstag möge lange dauern.


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[0395] Das Modell der Schmerzen Wir waren froh, eine Unterkunft gefunden zu haben, und setzten uns auf den Fußboden des ganz leeren, unmöblierten Zimmers. Wir blieben den ganzen Tag ohne Brot. Die Kinder bekamen ab und zu eine trockne Kruste von den andern Mietern, aber sie weinten doch tagsüber vor Hunger und abends wieder, weil sie nichts hatten, um darauf zu schlafen. Ich fragte unsern Wirt, ob er mir nicht an¬ geben könne, wie ich es anstellen solle, Arbeit zu finden. Er sagte, er wolle sehen, was er für mich tun könne. Am nächsten Tag ging er aus und kam mit einem großen Haufen Wäsche zurück, der gewaschen werden sollte. Die Familie machte sich sofort an die Arbeit, und ich bin sicher, meine Frau wusch die Sachen nicht nur mit Wasser, sondern auch mit Tränen. O Kazelias! Wir wuschen die ganze Woche über, der Wirt besorgte uns jeden Tag Brot und neue Arbeit. Am Ende der Woche sagte er: Ihr habt eure Miete abverdient und braucht mir nichts zu bezahlen. Ich denke, daß wir das getan haben. Meine älteste Tochter war glücklich genug, bei einem Schneider eine Stellung zu finden, wo sie wöchentlich vier Schilling bekam. Die andern suchten sich durch Waschen und Putzen etwas zu verdienen. Auf diese Weise gelang es. uns not¬ dürftig durchzuringen und jeden Samstag unsre Miete zu bezahlen. Indessen lebten wir nur von Wasser und Brot. Dann aber kamen die Ferien meine Tochter wurde entlassen. Man sprach von einer Sauregurkenzeit. ich verstand das nicht und fragte meine Tochter, was damit gemeint werde Sie erklärte, das es schlechten, flauen Geschäftsgang bedeute. Sie konnte keine Arbeit bekommen Was sollte ich "tho anfang n? Ich hatte kein Geld zum Leben. Die Kinder sehnen nach Brot und nach Betten und Decken. So ging es bis zum No es Haschonoh (dem neuen Jahre), wir hofften, daß wirklich ein neues, besseres Jahr für uns anbrechen wurde Es war am Erco Yontow (dem Tage vor dem Feste) wir konnten keine Wäsche zu waschen bekommen. Wir kämpften verzweifelnd an Hunger und Frost. D° kam der Hauswirt zu uns herein. Schämen S e sich nicht, sagte er zu mir 'ehen Sie denn nicht, daß Ihre Kinder kaum mehr Kraft zum Kben haben? Warum haben Sie kein Mitleid mit den armen Klewn? Gehn Sie nach dem Armenkomitee, dort wird man Ihnen helfen. Glauben Sie es nur ich Ware lieber gestorben. Aber meine Kleinen hungerten, und Ar Weinen zerriß "Ur das Herz S° ging ich wirklich zu einem Armenkomitee. Ich sagte weinend- Meine Kinder sterben, weil sie kein Brot haben. Ich kann ihre Leiden nicht mehr in ansehen. An Herr des Vorstandes antwortete mir: Wenn das Erco Yontowfest vorüber ist. wollen wir Sie nach Rußland zurückschicken. Aber antwortete ich. :in erdessen müssen die Kinder etwas zu essen haben. Darauf ließ der Herr -we Glock^er- teilen, worauf ein handfester Hausknecht, der mir wie der Todesengel selbst vorkam, wich so fest am Arm packte, daß er noch den ganzen Tag schmerzte und .nich ohne weiteres aus der Tür warf. Trostlos ging es davon, meme Augen waren so v°n Tränen geblendet, daß ich meinen Weg acht sehen konnte. Es dauerte sehr «uge. bis ich mich nach ship-Allee zurückfand. Meine Frau und meme Töchter hatten schon aealaubt daß ich in der Verzweiflung in das Wasser gegangen wäre. S° tränig ^ großen Versöhnungstags, wir hatten eine Rinde Brot zu essen, um uns für die vorgeschriebnen religiösen Fasten u stärken. Aber gerade als unser Elend den Höhepunkt erreicht hatte, kam eine in dem neben uns liegenden Zimmer wohnende Frau zu uns und engagierte die e r- oe ner Töchter dazu, während der Fasten, wenn sie selbst in der K.res s i hr keines Kind zu verwahren, sie bot ihr da ur com Schilling und e^ ^raus zu bezahlen. Wir waren ganz glücklich, kauften für alles G it Brot und Mteu unsern Hunger; dann beteten wir, der Versöhnungstag möge lange dauern.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/395>, abgerufen am 24.07.2024.