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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.

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Der Marquis von "Larabas

ab, daß Sie mir ruhig zuhören. Es wäre töricht, wenn Sie glaubten, die Liebe
ließe sich nach denselben Regeln erledigen wie die Eingehung einer Ehe. Liebe ist
une Macht, die alles, auch die Ehe besiegt. Sie lieben -- und Sie haben Recht,
Sie haben Recht, verstehn Sie wohl -- Sie allein haben Recht. Und Sie sollen
an Ihrem Rechte festhalten und für Ihr Recht kämpfen. Dies ist das einzige, was
Geltung hat, das einzige, hören Sie wohl?

Helga hörte, doch verstand sie nicht, was er meinte.

Glauben Sie etwa, die andre sei seiner würdiger, als Sie es sind? Glauben
Sie, daß er die Komtesse so liebt, wie er Sie liebt? Und glauben Sie zunächst
und zuvörderst, jene liebe ihn ebenso, wie Sie ihn lieben? Nein, das glauben
Sie nicht, denn wenn Sie es glaubten, dann wäre das ganze nicht eine Bohne wert.

Helga starrte ihn an.

Sie müssen den Kampf weiterführen, über die Ehe hinweg, über alles, was
sich Ihnen in den Weg entgegenstellt. Jetzt erst können Sie mit gleichen Waffen
gegen die andre kämpfen, von der Sie nun wissen, daß sie Ihnen den Mann,
den Sie lieben, raubt. Jene kennt nichts von dem, was Sie kennen, und er kennt
die andre nicht so, wie er Sie kennt. Sie haben unbestreitbar das erste Recht,
denn Ihre Liebe ist um Jahre älter als die der andern. Und -- vergessen Sie
""hi -- jene andre weiß gut, was Sie ihm einst gewesen sind; vom ersten Augen¬
blick an lauert der Gedanke in ihrem Sinn: Es gibt eine, die er geliebt hat!

Nun verstand Helga; sie lauschte jedem seiner Worte.

Wenn er mich nun aber vergessen hat? sagte sie, denn er hat mich doch ver¬
lassen und will die andre nehmen.

Helga, sagte Kalt mit starkem Nachdruck auf jedem Wort, ich stehe völlig
außerhalb der ganzen Sache. Ich kenne ihn, ich kenne Sie, und ich kenne jene.
ist kein gewagtes Spiel, das wir treiben wollen, es ist kein Hasard, es ist ein
regelrechtes Spiel. -- Sie glauben, der Marquis von Cambas habe aufgehört zu
existieren? Sie glauben, Jörgen trete mit diesem Schritt in die Wirklichkeit hinaus,
er stoße uns alle von sich? Ich aber weiß, daß er mich nicht von sich stoßen
sann, ich weiß, daß ich der Stärkere bin! Woher ich das weiß, das brauchen Sie
letzt noch nicht zu erfahren. So ist es aber.

Man kann nicht die Liebe wechseln, wie man die Kleider wechselt, fuhr er fort,
und er hat auch keineswegs eine neue Liebe seiner alten entgegengestellt, nein, nur
seine Ansprüche an die Welt, an das dumme Äußerliche hat er seiner Liebe zu Ihnen
entgegengesetzt. Wenn man schon hoch rechnet, so ist er in jene andre vielleicht ver¬
liebt, weil seine Natur ihn dazu antreibt, in die Weiber verliebt zu sein. Im Grunde
genommen aber liebt er nur sich allein, und darin ändert er sich nicht. Sie hätten
wahrlich einem Würdigern Ihre Liebe schenken sollen. Das haben Sie aber einmal
acht getan, und darüber selbst zu bestimmen, liegt auch nicht in unsrer Macht. Ihr
Kampf kann sich also gar nicht gegen ihn, sondern nur gegen sie richten.

Und ich kenne sie. Beachten Sie das gut. On gs daäins xas avso
iNncmr. Es gibt eine rächende Nemesis. Ihr werden noch die Augen aufgehn
"el seinem grenzenlosen Egoismus, und es wird sie noch nach einem neuen Inhalt
sur ihr Leben verlangen. Was kümmert er sich um Macht, um Ehre, um Ein¬
stich? Er denkt bloß an Essen und Trinken, an Vergnügungen und ähnlichen Tand.
Sie dagegen will mehr, viel mehr, denn sie ist die Tochter ihrer Mutter. Sie
wird sich "ach xi^in Bundesgenossen umsehen und als solchen mich erwählen. Ver¬
sieh" Sie mich wohl?

Ich diene nicht länger dem Marquis von Carabas, ich diene ihr, und ich
gebe Ihnen mein heiliges Wort, ich werde ihre Wege von den seinigen trennen,


Grenzboten I 1908 69
Der Marquis von «Larabas

ab, daß Sie mir ruhig zuhören. Es wäre töricht, wenn Sie glaubten, die Liebe
ließe sich nach denselben Regeln erledigen wie die Eingehung einer Ehe. Liebe ist
une Macht, die alles, auch die Ehe besiegt. Sie lieben — und Sie haben Recht,
Sie haben Recht, verstehn Sie wohl — Sie allein haben Recht. Und Sie sollen
an Ihrem Rechte festhalten und für Ihr Recht kämpfen. Dies ist das einzige, was
Geltung hat, das einzige, hören Sie wohl?

Helga hörte, doch verstand sie nicht, was er meinte.

Glauben Sie etwa, die andre sei seiner würdiger, als Sie es sind? Glauben
Sie, daß er die Komtesse so liebt, wie er Sie liebt? Und glauben Sie zunächst
und zuvörderst, jene liebe ihn ebenso, wie Sie ihn lieben? Nein, das glauben
Sie nicht, denn wenn Sie es glaubten, dann wäre das ganze nicht eine Bohne wert.

Helga starrte ihn an.

Sie müssen den Kampf weiterführen, über die Ehe hinweg, über alles, was
sich Ihnen in den Weg entgegenstellt. Jetzt erst können Sie mit gleichen Waffen
gegen die andre kämpfen, von der Sie nun wissen, daß sie Ihnen den Mann,
den Sie lieben, raubt. Jene kennt nichts von dem, was Sie kennen, und er kennt
die andre nicht so, wie er Sie kennt. Sie haben unbestreitbar das erste Recht,
denn Ihre Liebe ist um Jahre älter als die der andern. Und — vergessen Sie
""hi — jene andre weiß gut, was Sie ihm einst gewesen sind; vom ersten Augen¬
blick an lauert der Gedanke in ihrem Sinn: Es gibt eine, die er geliebt hat!

Nun verstand Helga; sie lauschte jedem seiner Worte.

Wenn er mich nun aber vergessen hat? sagte sie, denn er hat mich doch ver¬
lassen und will die andre nehmen.

Helga, sagte Kalt mit starkem Nachdruck auf jedem Wort, ich stehe völlig
außerhalb der ganzen Sache. Ich kenne ihn, ich kenne Sie, und ich kenne jene.
ist kein gewagtes Spiel, das wir treiben wollen, es ist kein Hasard, es ist ein
regelrechtes Spiel. — Sie glauben, der Marquis von Cambas habe aufgehört zu
existieren? Sie glauben, Jörgen trete mit diesem Schritt in die Wirklichkeit hinaus,
er stoße uns alle von sich? Ich aber weiß, daß er mich nicht von sich stoßen
sann, ich weiß, daß ich der Stärkere bin! Woher ich das weiß, das brauchen Sie
letzt noch nicht zu erfahren. So ist es aber.

Man kann nicht die Liebe wechseln, wie man die Kleider wechselt, fuhr er fort,
und er hat auch keineswegs eine neue Liebe seiner alten entgegengestellt, nein, nur
seine Ansprüche an die Welt, an das dumme Äußerliche hat er seiner Liebe zu Ihnen
entgegengesetzt. Wenn man schon hoch rechnet, so ist er in jene andre vielleicht ver¬
liebt, weil seine Natur ihn dazu antreibt, in die Weiber verliebt zu sein. Im Grunde
genommen aber liebt er nur sich allein, und darin ändert er sich nicht. Sie hätten
wahrlich einem Würdigern Ihre Liebe schenken sollen. Das haben Sie aber einmal
acht getan, und darüber selbst zu bestimmen, liegt auch nicht in unsrer Macht. Ihr
Kampf kann sich also gar nicht gegen ihn, sondern nur gegen sie richten.

Und ich kenne sie. Beachten Sie das gut. On gs daäins xas avso
iNncmr. Es gibt eine rächende Nemesis. Ihr werden noch die Augen aufgehn
"el seinem grenzenlosen Egoismus, und es wird sie noch nach einem neuen Inhalt
sur ihr Leben verlangen. Was kümmert er sich um Macht, um Ehre, um Ein¬
stich? Er denkt bloß an Essen und Trinken, an Vergnügungen und ähnlichen Tand.
Sie dagegen will mehr, viel mehr, denn sie ist die Tochter ihrer Mutter. Sie
wird sich „ach xi^in Bundesgenossen umsehen und als solchen mich erwählen. Ver¬
sieh» Sie mich wohl?

Ich diene nicht länger dem Marquis von Carabas, ich diene ihr, und ich
gebe Ihnen mein heiliges Wort, ich werde ihre Wege von den seinigen trennen,


Grenzboten I 1908 69
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[0541] Der Marquis von «Larabas ab, daß Sie mir ruhig zuhören. Es wäre töricht, wenn Sie glaubten, die Liebe ließe sich nach denselben Regeln erledigen wie die Eingehung einer Ehe. Liebe ist une Macht, die alles, auch die Ehe besiegt. Sie lieben — und Sie haben Recht, Sie haben Recht, verstehn Sie wohl — Sie allein haben Recht. Und Sie sollen an Ihrem Rechte festhalten und für Ihr Recht kämpfen. Dies ist das einzige, was Geltung hat, das einzige, hören Sie wohl? Helga hörte, doch verstand sie nicht, was er meinte. Glauben Sie etwa, die andre sei seiner würdiger, als Sie es sind? Glauben Sie, daß er die Komtesse so liebt, wie er Sie liebt? Und glauben Sie zunächst und zuvörderst, jene liebe ihn ebenso, wie Sie ihn lieben? Nein, das glauben Sie nicht, denn wenn Sie es glaubten, dann wäre das ganze nicht eine Bohne wert. Helga starrte ihn an. Sie müssen den Kampf weiterführen, über die Ehe hinweg, über alles, was sich Ihnen in den Weg entgegenstellt. Jetzt erst können Sie mit gleichen Waffen gegen die andre kämpfen, von der Sie nun wissen, daß sie Ihnen den Mann, den Sie lieben, raubt. Jene kennt nichts von dem, was Sie kennen, und er kennt die andre nicht so, wie er Sie kennt. Sie haben unbestreitbar das erste Recht, denn Ihre Liebe ist um Jahre älter als die der andern. Und — vergessen Sie ""hi — jene andre weiß gut, was Sie ihm einst gewesen sind; vom ersten Augen¬ blick an lauert der Gedanke in ihrem Sinn: Es gibt eine, die er geliebt hat! Nun verstand Helga; sie lauschte jedem seiner Worte. Wenn er mich nun aber vergessen hat? sagte sie, denn er hat mich doch ver¬ lassen und will die andre nehmen. Helga, sagte Kalt mit starkem Nachdruck auf jedem Wort, ich stehe völlig außerhalb der ganzen Sache. Ich kenne ihn, ich kenne Sie, und ich kenne jene. ist kein gewagtes Spiel, das wir treiben wollen, es ist kein Hasard, es ist ein regelrechtes Spiel. — Sie glauben, der Marquis von Cambas habe aufgehört zu existieren? Sie glauben, Jörgen trete mit diesem Schritt in die Wirklichkeit hinaus, er stoße uns alle von sich? Ich aber weiß, daß er mich nicht von sich stoßen sann, ich weiß, daß ich der Stärkere bin! Woher ich das weiß, das brauchen Sie letzt noch nicht zu erfahren. So ist es aber. Man kann nicht die Liebe wechseln, wie man die Kleider wechselt, fuhr er fort, und er hat auch keineswegs eine neue Liebe seiner alten entgegengestellt, nein, nur seine Ansprüche an die Welt, an das dumme Äußerliche hat er seiner Liebe zu Ihnen entgegengesetzt. Wenn man schon hoch rechnet, so ist er in jene andre vielleicht ver¬ liebt, weil seine Natur ihn dazu antreibt, in die Weiber verliebt zu sein. Im Grunde genommen aber liebt er nur sich allein, und darin ändert er sich nicht. Sie hätten wahrlich einem Würdigern Ihre Liebe schenken sollen. Das haben Sie aber einmal acht getan, und darüber selbst zu bestimmen, liegt auch nicht in unsrer Macht. Ihr Kampf kann sich also gar nicht gegen ihn, sondern nur gegen sie richten. Und ich kenne sie. Beachten Sie das gut. On gs daäins xas avso iNncmr. Es gibt eine rächende Nemesis. Ihr werden noch die Augen aufgehn "el seinem grenzenlosen Egoismus, und es wird sie noch nach einem neuen Inhalt sur ihr Leben verlangen. Was kümmert er sich um Macht, um Ehre, um Ein¬ stich? Er denkt bloß an Essen und Trinken, an Vergnügungen und ähnlichen Tand. Sie dagegen will mehr, viel mehr, denn sie ist die Tochter ihrer Mutter. Sie wird sich „ach xi^in Bundesgenossen umsehen und als solchen mich erwählen. Ver¬ sieh» Sie mich wohl? Ich diene nicht länger dem Marquis von Carabas, ich diene ihr, und ich gebe Ihnen mein heiliges Wort, ich werde ihre Wege von den seinigen trennen, Grenzboten I 1908 69

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311080/541>, abgerufen am 29.06.2024.