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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.

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Ich wäre mich sicher davongezogen, wenn nicht -- Sie dagewesen wären, und ich
gebe Ihnen mein Wort, die Augenblicke, die wir zusammen zubrachten, bilden für
mich die einzigen wirklichen Lichtpunkte in der ganzen gesellschaftlichen Wüste.

Sie glaubte ihm, jedoch sie schwieg.

Ich bin nun dazu gekommen, Sie zu lieben, Komtesse Rose, sagte er, ich habe
Sie freilich nur ab und zu gesehen, und niemals habe ich richtig mit Ihnen Zu¬
sammensein können, aber ich glaube dennoch, wenn Sie gleich mir wollten, dann
könnten wir beide etwas aneinander finden, um... er hatte das richtige Wort
vergessen, schloß aber rasch: um darauf dos Leben aufzubauen.

Das war im Grunde alles, was man von einem jungen Manne seines Standes
verlangen konnte. Nun war die Reihe an ihr. Rose hatte zuviel rein mensch¬
liches Empfinden, als daß sie durch seine ruhigen Worte hätte hingerissen werden
können. Die Form seines Freiers war auch wirklich zu althergebracht. Es fiel
ihr durchaus nicht ein, scheu zu erröten und ihm mit niedergeschlagnen Augen die
Hände zu reichen. So sehr liebte sie ihn doch noch nicht. Nein, sie ging ge¬
raden Wegs auf ihr Ziel los. Herr Steenfeld, sagte sie, ich fragte Sie eines
Abends im vorigen Herbst -- Sie erinnern sich Wohl, es war an jenem Abend,
als ich das Kleid anhatte -- Sie wissen wohl -- ich fragte Sie damals nach
einer jungen Dame, die ich in Ihrem Hause gesehen hatte. Sie brauchen nicht
unruhig zu werden. Ich weiß wohl, wenn alles dies jetzt nicht außerhalb Ihres
Lebens läge, dann würden Sie nicht zu mir sprechen. Denn etwas kenne ich Sie
doch. Was ich jetzt aber wissen möchte, ist, ob Sie noch dasselbe Gefühl für jene
hegen, das Sie, wie Sie mir selbst erzählten, einmal für sie gehabt haben müssen?

Jörgen war ebenso zumute wie vorhin, als Ihre Gnaden ihn in der Theologie
prüfte; aber er hoffte heimlich, die Komtesse würde ebenso liberal in Herzenssachen
sein wie ihre Mutter in Glaubenssachen.

Es entstand eine Pause. Ich rede nur sehr ungern davon, sagte er endlich.
Das ist ja vorbei, ganz vorbei. Ich will ja jetzt ein neues Leben beginnen, an
dem nur Sie mit mir teilnehmen können.

Diesen Satz erinnerte er sich einmal in der Zeitung gelesen zu haben^ und
er fand, daß es recht hübsch geklungen habe. Rose hatte aber keinen Apostel, auf
den sie zurückfallen konnte.

Sie haben mich gewiß nicht verstanden, sagte sie, indem sie stehn blieb; sie
waren nun am Ende der Allee angelangt, von wo sich ein offner Blick auf die
Landschaft mit Wäldern und Hügeln bot. Ich wollte nur wissen, ob das Gefühl,
das Sie für mich hegen, dasselbe ist, das Sie für jene gehegt haben?

Das war ja etwas ganz andres! rief er da hilflos aus. Etwas, das ich
Ihnen nicht erklären kann, das Sie gar nicht verstehn können würden.

O, sagte Rose kurz, ich bin auch ein Mensch, und es gehört wohl nicht be¬
sonders viel dazu, um zu verstehn, was es heißt, wenn ein junger Mann ein junges
Mädchen liebt. Aus konventionellen Gründen Will ich mich nicht vermählen, ich
habe noch Zeit zu warten. Ich will gern -- sie suchte nach Worten -- das Leben
""t Ihnen teilen, aber ich will wissen, ob Sie mich wirklich ebenso lieben, wie ich
Sie liebe.

Dies letzte hätte sie als vernünftige junge Dame nicht sagen dürfen -- und
es blieb nicht ohne Folgen. Wenn Jörgen in der Theorie auch nur schwach war,
so stand er in der Praxis doch seinen Mann. Ohne weiteres legte er seinen Arm
um ihren Leib, zog sie an sich und gab ihr einen Kuß, der genau dem glich, den
vor zwei Jahren Pips am Wegrande bekommen hatte. Eine Antwort bildete das
eigentlich nicht, aber es war doch ganz berechtigt und zweckmäßig.


Ich wäre mich sicher davongezogen, wenn nicht — Sie dagewesen wären, und ich
gebe Ihnen mein Wort, die Augenblicke, die wir zusammen zubrachten, bilden für
mich die einzigen wirklichen Lichtpunkte in der ganzen gesellschaftlichen Wüste.

Sie glaubte ihm, jedoch sie schwieg.

Ich bin nun dazu gekommen, Sie zu lieben, Komtesse Rose, sagte er, ich habe
Sie freilich nur ab und zu gesehen, und niemals habe ich richtig mit Ihnen Zu¬
sammensein können, aber ich glaube dennoch, wenn Sie gleich mir wollten, dann
könnten wir beide etwas aneinander finden, um... er hatte das richtige Wort
vergessen, schloß aber rasch: um darauf dos Leben aufzubauen.

Das war im Grunde alles, was man von einem jungen Manne seines Standes
verlangen konnte. Nun war die Reihe an ihr. Rose hatte zuviel rein mensch¬
liches Empfinden, als daß sie durch seine ruhigen Worte hätte hingerissen werden
können. Die Form seines Freiers war auch wirklich zu althergebracht. Es fiel
ihr durchaus nicht ein, scheu zu erröten und ihm mit niedergeschlagnen Augen die
Hände zu reichen. So sehr liebte sie ihn doch noch nicht. Nein, sie ging ge¬
raden Wegs auf ihr Ziel los. Herr Steenfeld, sagte sie, ich fragte Sie eines
Abends im vorigen Herbst — Sie erinnern sich Wohl, es war an jenem Abend,
als ich das Kleid anhatte — Sie wissen wohl — ich fragte Sie damals nach
einer jungen Dame, die ich in Ihrem Hause gesehen hatte. Sie brauchen nicht
unruhig zu werden. Ich weiß wohl, wenn alles dies jetzt nicht außerhalb Ihres
Lebens läge, dann würden Sie nicht zu mir sprechen. Denn etwas kenne ich Sie
doch. Was ich jetzt aber wissen möchte, ist, ob Sie noch dasselbe Gefühl für jene
hegen, das Sie, wie Sie mir selbst erzählten, einmal für sie gehabt haben müssen?

Jörgen war ebenso zumute wie vorhin, als Ihre Gnaden ihn in der Theologie
prüfte; aber er hoffte heimlich, die Komtesse würde ebenso liberal in Herzenssachen
sein wie ihre Mutter in Glaubenssachen.

Es entstand eine Pause. Ich rede nur sehr ungern davon, sagte er endlich.
Das ist ja vorbei, ganz vorbei. Ich will ja jetzt ein neues Leben beginnen, an
dem nur Sie mit mir teilnehmen können.

Diesen Satz erinnerte er sich einmal in der Zeitung gelesen zu haben^ und
er fand, daß es recht hübsch geklungen habe. Rose hatte aber keinen Apostel, auf
den sie zurückfallen konnte.

Sie haben mich gewiß nicht verstanden, sagte sie, indem sie stehn blieb; sie
waren nun am Ende der Allee angelangt, von wo sich ein offner Blick auf die
Landschaft mit Wäldern und Hügeln bot. Ich wollte nur wissen, ob das Gefühl,
das Sie für mich hegen, dasselbe ist, das Sie für jene gehegt haben?

Das war ja etwas ganz andres! rief er da hilflos aus. Etwas, das ich
Ihnen nicht erklären kann, das Sie gar nicht verstehn können würden.

O, sagte Rose kurz, ich bin auch ein Mensch, und es gehört wohl nicht be¬
sonders viel dazu, um zu verstehn, was es heißt, wenn ein junger Mann ein junges
Mädchen liebt. Aus konventionellen Gründen Will ich mich nicht vermählen, ich
habe noch Zeit zu warten. Ich will gern — sie suchte nach Worten — das Leben
""t Ihnen teilen, aber ich will wissen, ob Sie mich wirklich ebenso lieben, wie ich
Sie liebe.

Dies letzte hätte sie als vernünftige junge Dame nicht sagen dürfen — und
es blieb nicht ohne Folgen. Wenn Jörgen in der Theorie auch nur schwach war,
so stand er in der Praxis doch seinen Mann. Ohne weiteres legte er seinen Arm
um ihren Leib, zog sie an sich und gab ihr einen Kuß, der genau dem glich, den
vor zwei Jahren Pips am Wegrande bekommen hatte. Eine Antwort bildete das
eigentlich nicht, aber es war doch ganz berechtigt und zweckmäßig.


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[0499] Ich wäre mich sicher davongezogen, wenn nicht — Sie dagewesen wären, und ich gebe Ihnen mein Wort, die Augenblicke, die wir zusammen zubrachten, bilden für mich die einzigen wirklichen Lichtpunkte in der ganzen gesellschaftlichen Wüste. Sie glaubte ihm, jedoch sie schwieg. Ich bin nun dazu gekommen, Sie zu lieben, Komtesse Rose, sagte er, ich habe Sie freilich nur ab und zu gesehen, und niemals habe ich richtig mit Ihnen Zu¬ sammensein können, aber ich glaube dennoch, wenn Sie gleich mir wollten, dann könnten wir beide etwas aneinander finden, um... er hatte das richtige Wort vergessen, schloß aber rasch: um darauf dos Leben aufzubauen. Das war im Grunde alles, was man von einem jungen Manne seines Standes verlangen konnte. Nun war die Reihe an ihr. Rose hatte zuviel rein mensch¬ liches Empfinden, als daß sie durch seine ruhigen Worte hätte hingerissen werden können. Die Form seines Freiers war auch wirklich zu althergebracht. Es fiel ihr durchaus nicht ein, scheu zu erröten und ihm mit niedergeschlagnen Augen die Hände zu reichen. So sehr liebte sie ihn doch noch nicht. Nein, sie ging ge¬ raden Wegs auf ihr Ziel los. Herr Steenfeld, sagte sie, ich fragte Sie eines Abends im vorigen Herbst — Sie erinnern sich Wohl, es war an jenem Abend, als ich das Kleid anhatte — Sie wissen wohl — ich fragte Sie damals nach einer jungen Dame, die ich in Ihrem Hause gesehen hatte. Sie brauchen nicht unruhig zu werden. Ich weiß wohl, wenn alles dies jetzt nicht außerhalb Ihres Lebens läge, dann würden Sie nicht zu mir sprechen. Denn etwas kenne ich Sie doch. Was ich jetzt aber wissen möchte, ist, ob Sie noch dasselbe Gefühl für jene hegen, das Sie, wie Sie mir selbst erzählten, einmal für sie gehabt haben müssen? Jörgen war ebenso zumute wie vorhin, als Ihre Gnaden ihn in der Theologie prüfte; aber er hoffte heimlich, die Komtesse würde ebenso liberal in Herzenssachen sein wie ihre Mutter in Glaubenssachen. Es entstand eine Pause. Ich rede nur sehr ungern davon, sagte er endlich. Das ist ja vorbei, ganz vorbei. Ich will ja jetzt ein neues Leben beginnen, an dem nur Sie mit mir teilnehmen können. Diesen Satz erinnerte er sich einmal in der Zeitung gelesen zu haben^ und er fand, daß es recht hübsch geklungen habe. Rose hatte aber keinen Apostel, auf den sie zurückfallen konnte. Sie haben mich gewiß nicht verstanden, sagte sie, indem sie stehn blieb; sie waren nun am Ende der Allee angelangt, von wo sich ein offner Blick auf die Landschaft mit Wäldern und Hügeln bot. Ich wollte nur wissen, ob das Gefühl, das Sie für mich hegen, dasselbe ist, das Sie für jene gehegt haben? Das war ja etwas ganz andres! rief er da hilflos aus. Etwas, das ich Ihnen nicht erklären kann, das Sie gar nicht verstehn können würden. O, sagte Rose kurz, ich bin auch ein Mensch, und es gehört wohl nicht be¬ sonders viel dazu, um zu verstehn, was es heißt, wenn ein junger Mann ein junges Mädchen liebt. Aus konventionellen Gründen Will ich mich nicht vermählen, ich habe noch Zeit zu warten. Ich will gern — sie suchte nach Worten — das Leben ""t Ihnen teilen, aber ich will wissen, ob Sie mich wirklich ebenso lieben, wie ich Sie liebe. Dies letzte hätte sie als vernünftige junge Dame nicht sagen dürfen — und es blieb nicht ohne Folgen. Wenn Jörgen in der Theorie auch nur schwach war, so stand er in der Praxis doch seinen Mann. Ohne weiteres legte er seinen Arm um ihren Leib, zog sie an sich und gab ihr einen Kuß, der genau dem glich, den vor zwei Jahren Pips am Wegrande bekommen hatte. Eine Antwort bildete das eigentlich nicht, aber es war doch ganz berechtigt und zweckmäßig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311080/499>, abgerufen am 24.07.2024.