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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliche-

Der Deportationsverband schlägt in seiner Eingabe an den Reichskanzler als
Ansiedlungsgebiet für 500 sich freiwillig meldende Delinquenten die Admiralitä!s-
insel Manns vor und fügt hinzu, daß den entlcißnen Gefangnen die Ansiedlung
auf Neu-Pommern (mit Ausschluß der Gazellenhalbinsel) freigegeben werden könnte.
"Die klimatischen Verhältnisse der vorgeschlagnen Strasorte, heißt es in der Eingabe,
geben zu Bedenken keinen Anlaß, da die Urbarmachung des Bodens erfahrungs¬
mäßig die Malariakeime zerstört, die Luftströmung aber wesentlich abkühlend wirkt
und da auch die Rückstrahlung der Sonnenwärme bei der geringen Ausdehnung
der Inseln keine beträchtliche ist, in den Höhenlagen körperliche Arbeiten im Freien
anstandslos ermöglicht. Den Schutz der Niederlassungen gegen die Eingebornen
würde die Entwaffnung derselben durch die Besatzungstruppen, in Verbindung mit den
kreuzenden Stationsschiffen wirksam gewährleisten können." Die Berechnung der
Kosten würde sich folgendermaßen gestalten: 1. Vorkommission 120000 Mark;
2. die Charter des Transportdampfers für 500 Gefangne 100000 Mark; 3. die
Geräte und Einrichtungsstücke 500000 Mark; 4. das Material zum Bau einer
Zitadelle, der Baracken usw. 100000 Mark; 5. die Verpflegung ini ersten Jahre
100000 Mark; 6. allgemeine unvorhergesehene Unkosten 40000 Mark; dazu kämen
als einmalige Ausgaben noch der Rücktransport von 300 Leuten 90000 Mark; die
Ansiedlung vou 200 Leuten 100000 Mark, Summa: 1 Million Mark -- also fast
halb so viel als der Bau eines neuen Zuchthauses (1900000 Mary für 500 Sträf¬
linge kostet. Selbst wenn wir zu dem Aufsichtspersoual noch etwa 50 Mann frei¬
willige Besatzuugstruppen mit Führern rechnen, würden die Kosten weniger betragen
als der Unterhalt eines Zuchthauses. "Baut Schulen, Bahnen, Kanäle und Schiffe
statt weiterhin Strafanstalten, deren Trümmer einst der Nachwelt einen traurigen
Beweis für die mangelnde Erkenntnis unsrer Zeit liefern würden! Lahme nicht
weiterhin Geist und Körper, Energie und Arbeitsfähigkeit vou gesunden Menschen
durch ein jahrelanges Käfigdasciu, sondern stellt den Verbrecher in den Dienst unsrer
kolonialen Erschließung und zwingt ihn zu nutzbringender Tätigkeit, die allein imstande
ist, ihn wieder auf deu Weg einer sittlichen Weltanschauung zu führen!" Es ist
keine Frage, die Einführung der Deportation würde auch manche unmenschlichen
Härten unsers Strafgesetzbuchs zum Wohle der Gesellschaft und des Verurteilten
in wahrer Humanität mildern.


England in deutscher Beleuchtung.

Die unter diesem Titel vou
Dr. Th. Leu schau herausgegebnen Abhandlungen sollen der Verstcindignng zwischen
den beiden Nationen dienen, und sie werden, vorausgesetzt daß sie viele Leser finden,
ihren Zweck erfüllen. Es sind die folgenden: Die englische Kolonialpolitik und
Kolonialverwaltung vom Kaiserlichen Gesandten a. D. M. von Brandt; Die englische
Seeschisfahrt von C. Schroeter, Herausgeber der nautischen Zeitschrift Hansa; Die
britischen Inseln als Wirtschaftsgebiet von I>. Richard Reuse; Das englische Land¬
heer von Oberleutnant Neuschler; Die englische Seemacht vom Kapitän-Leutnant a. D.
Graf Reventlow; Das englische Schul- und Erziehungswesen von Professor B. Nöttgers;
Der englische Nationalcharakter von Freiherr Langwerth vou Simmern; Die englische
Herrschaft in Indien von Fregatten-Kapitän z. D. P. Walter; Die englische Presse
von Dr. Th. Lorenz; Größcrbritcmnien von Dr. Th. Lcnschau. Die Abhandlungen
enthalten nicht etwa mehr oder weniger geistreiches Raisonnement, sondern eine
Fülle von Tatsachenmaterial, dessen größerer Teil den meisten Lesern neu sein wird;
das gilt auch zum Beispiel von dem über das Erziehungswesen mitgeteilten und
noch mehr von "der Geschichte und der Charakteristik der englischen Zeitungen und
Zeitschriften, obgleich über beide Gegenstände schon so viel bei uns geschrieben
worden ist. So mancher Leser wird also hier Gelegenheit finden, seine vielleicht


Maßgebliches und Unmaßgebliche-

Der Deportationsverband schlägt in seiner Eingabe an den Reichskanzler als
Ansiedlungsgebiet für 500 sich freiwillig meldende Delinquenten die Admiralitä!s-
insel Manns vor und fügt hinzu, daß den entlcißnen Gefangnen die Ansiedlung
auf Neu-Pommern (mit Ausschluß der Gazellenhalbinsel) freigegeben werden könnte.
„Die klimatischen Verhältnisse der vorgeschlagnen Strasorte, heißt es in der Eingabe,
geben zu Bedenken keinen Anlaß, da die Urbarmachung des Bodens erfahrungs¬
mäßig die Malariakeime zerstört, die Luftströmung aber wesentlich abkühlend wirkt
und da auch die Rückstrahlung der Sonnenwärme bei der geringen Ausdehnung
der Inseln keine beträchtliche ist, in den Höhenlagen körperliche Arbeiten im Freien
anstandslos ermöglicht. Den Schutz der Niederlassungen gegen die Eingebornen
würde die Entwaffnung derselben durch die Besatzungstruppen, in Verbindung mit den
kreuzenden Stationsschiffen wirksam gewährleisten können." Die Berechnung der
Kosten würde sich folgendermaßen gestalten: 1. Vorkommission 120000 Mark;
2. die Charter des Transportdampfers für 500 Gefangne 100000 Mark; 3. die
Geräte und Einrichtungsstücke 500000 Mark; 4. das Material zum Bau einer
Zitadelle, der Baracken usw. 100000 Mark; 5. die Verpflegung ini ersten Jahre
100000 Mark; 6. allgemeine unvorhergesehene Unkosten 40000 Mark; dazu kämen
als einmalige Ausgaben noch der Rücktransport von 300 Leuten 90000 Mark; die
Ansiedlung vou 200 Leuten 100000 Mark, Summa: 1 Million Mark — also fast
halb so viel als der Bau eines neuen Zuchthauses (1900000 Mary für 500 Sträf¬
linge kostet. Selbst wenn wir zu dem Aufsichtspersoual noch etwa 50 Mann frei¬
willige Besatzuugstruppen mit Führern rechnen, würden die Kosten weniger betragen
als der Unterhalt eines Zuchthauses. „Baut Schulen, Bahnen, Kanäle und Schiffe
statt weiterhin Strafanstalten, deren Trümmer einst der Nachwelt einen traurigen
Beweis für die mangelnde Erkenntnis unsrer Zeit liefern würden! Lahme nicht
weiterhin Geist und Körper, Energie und Arbeitsfähigkeit vou gesunden Menschen
durch ein jahrelanges Käfigdasciu, sondern stellt den Verbrecher in den Dienst unsrer
kolonialen Erschließung und zwingt ihn zu nutzbringender Tätigkeit, die allein imstande
ist, ihn wieder auf deu Weg einer sittlichen Weltanschauung zu führen!" Es ist
keine Frage, die Einführung der Deportation würde auch manche unmenschlichen
Härten unsers Strafgesetzbuchs zum Wohle der Gesellschaft und des Verurteilten
in wahrer Humanität mildern.


England in deutscher Beleuchtung.

Die unter diesem Titel vou
Dr. Th. Leu schau herausgegebnen Abhandlungen sollen der Verstcindignng zwischen
den beiden Nationen dienen, und sie werden, vorausgesetzt daß sie viele Leser finden,
ihren Zweck erfüllen. Es sind die folgenden: Die englische Kolonialpolitik und
Kolonialverwaltung vom Kaiserlichen Gesandten a. D. M. von Brandt; Die englische
Seeschisfahrt von C. Schroeter, Herausgeber der nautischen Zeitschrift Hansa; Die
britischen Inseln als Wirtschaftsgebiet von I>. Richard Reuse; Das englische Land¬
heer von Oberleutnant Neuschler; Die englische Seemacht vom Kapitän-Leutnant a. D.
Graf Reventlow; Das englische Schul- und Erziehungswesen von Professor B. Nöttgers;
Der englische Nationalcharakter von Freiherr Langwerth vou Simmern; Die englische
Herrschaft in Indien von Fregatten-Kapitän z. D. P. Walter; Die englische Presse
von Dr. Th. Lorenz; Größcrbritcmnien von Dr. Th. Lcnschau. Die Abhandlungen
enthalten nicht etwa mehr oder weniger geistreiches Raisonnement, sondern eine
Fülle von Tatsachenmaterial, dessen größerer Teil den meisten Lesern neu sein wird;
das gilt auch zum Beispiel von dem über das Erziehungswesen mitgeteilten und
noch mehr von "der Geschichte und der Charakteristik der englischen Zeitungen und
Zeitschriften, obgleich über beide Gegenstände schon so viel bei uns geschrieben
worden ist. So mancher Leser wird also hier Gelegenheit finden, seine vielleicht


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[0451] Maßgebliches und Unmaßgebliche- Der Deportationsverband schlägt in seiner Eingabe an den Reichskanzler als Ansiedlungsgebiet für 500 sich freiwillig meldende Delinquenten die Admiralitä!s- insel Manns vor und fügt hinzu, daß den entlcißnen Gefangnen die Ansiedlung auf Neu-Pommern (mit Ausschluß der Gazellenhalbinsel) freigegeben werden könnte. „Die klimatischen Verhältnisse der vorgeschlagnen Strasorte, heißt es in der Eingabe, geben zu Bedenken keinen Anlaß, da die Urbarmachung des Bodens erfahrungs¬ mäßig die Malariakeime zerstört, die Luftströmung aber wesentlich abkühlend wirkt und da auch die Rückstrahlung der Sonnenwärme bei der geringen Ausdehnung der Inseln keine beträchtliche ist, in den Höhenlagen körperliche Arbeiten im Freien anstandslos ermöglicht. Den Schutz der Niederlassungen gegen die Eingebornen würde die Entwaffnung derselben durch die Besatzungstruppen, in Verbindung mit den kreuzenden Stationsschiffen wirksam gewährleisten können." Die Berechnung der Kosten würde sich folgendermaßen gestalten: 1. Vorkommission 120000 Mark; 2. die Charter des Transportdampfers für 500 Gefangne 100000 Mark; 3. die Geräte und Einrichtungsstücke 500000 Mark; 4. das Material zum Bau einer Zitadelle, der Baracken usw. 100000 Mark; 5. die Verpflegung ini ersten Jahre 100000 Mark; 6. allgemeine unvorhergesehene Unkosten 40000 Mark; dazu kämen als einmalige Ausgaben noch der Rücktransport von 300 Leuten 90000 Mark; die Ansiedlung vou 200 Leuten 100000 Mark, Summa: 1 Million Mark — also fast halb so viel als der Bau eines neuen Zuchthauses (1900000 Mary für 500 Sträf¬ linge kostet. Selbst wenn wir zu dem Aufsichtspersoual noch etwa 50 Mann frei¬ willige Besatzuugstruppen mit Führern rechnen, würden die Kosten weniger betragen als der Unterhalt eines Zuchthauses. „Baut Schulen, Bahnen, Kanäle und Schiffe statt weiterhin Strafanstalten, deren Trümmer einst der Nachwelt einen traurigen Beweis für die mangelnde Erkenntnis unsrer Zeit liefern würden! Lahme nicht weiterhin Geist und Körper, Energie und Arbeitsfähigkeit vou gesunden Menschen durch ein jahrelanges Käfigdasciu, sondern stellt den Verbrecher in den Dienst unsrer kolonialen Erschließung und zwingt ihn zu nutzbringender Tätigkeit, die allein imstande ist, ihn wieder auf deu Weg einer sittlichen Weltanschauung zu führen!" Es ist keine Frage, die Einführung der Deportation würde auch manche unmenschlichen Härten unsers Strafgesetzbuchs zum Wohle der Gesellschaft und des Verurteilten in wahrer Humanität mildern. England in deutscher Beleuchtung. Die unter diesem Titel vou Dr. Th. Leu schau herausgegebnen Abhandlungen sollen der Verstcindignng zwischen den beiden Nationen dienen, und sie werden, vorausgesetzt daß sie viele Leser finden, ihren Zweck erfüllen. Es sind die folgenden: Die englische Kolonialpolitik und Kolonialverwaltung vom Kaiserlichen Gesandten a. D. M. von Brandt; Die englische Seeschisfahrt von C. Schroeter, Herausgeber der nautischen Zeitschrift Hansa; Die britischen Inseln als Wirtschaftsgebiet von I>. Richard Reuse; Das englische Land¬ heer von Oberleutnant Neuschler; Die englische Seemacht vom Kapitän-Leutnant a. D. Graf Reventlow; Das englische Schul- und Erziehungswesen von Professor B. Nöttgers; Der englische Nationalcharakter von Freiherr Langwerth vou Simmern; Die englische Herrschaft in Indien von Fregatten-Kapitän z. D. P. Walter; Die englische Presse von Dr. Th. Lorenz; Größcrbritcmnien von Dr. Th. Lcnschau. Die Abhandlungen enthalten nicht etwa mehr oder weniger geistreiches Raisonnement, sondern eine Fülle von Tatsachenmaterial, dessen größerer Teil den meisten Lesern neu sein wird; das gilt auch zum Beispiel von dem über das Erziehungswesen mitgeteilten und noch mehr von "der Geschichte und der Charakteristik der englischen Zeitungen und Zeitschriften, obgleich über beide Gegenstände schon so viel bei uns geschrieben worden ist. So mancher Leser wird also hier Gelegenheit finden, seine vielleicht

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311080/451>, abgerufen am 01.07.2024.