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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.

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Die Winterausstellung der Akademie der Künste in Berlin

eine besondre Hervorhebung schon wegen der geflissentlicher Nichtachtung, die
diesem Künstler von der norddeutschen Kritik, die nur seine Schwächen aufzu¬
spüren weiß, widerfährt. Stuck hat allerdings in den letzten Jahren durch die
Manieriertheit besonders seiner Frauenköpfe gerechten Anstoß erregt; wer aber
auf der vorjährigen Mannheimer Ausstellung jenes nur mit Stuckschen Ge¬
mälden geschmückte Kabinett aufmerksam durchging, konnte sich nicht der Wahr¬
nehmung entziehen, daß diese antikisch drapierte, aber von persönlichsten Leben
erfüllte Kunst sich wieder einem Aufschwung nähert. Es läßt sich ja nicht
leugnen, daß Stuck auf einem Verlornen Posten steht; nicht er "regiert die
Stunde", noch Klinger, noch L. von Hofmann, sondern jene Gruppe der
modernen Malerei, die entweder den von Leiht gewiesnen Weg einschlägt oder
sich um Liebermann schart. Die "Kreuzigung", obschon sie besonders in der
Gestalt der hinsinkenden schwarzgekleideten Maria Anklänge an Böcklin verrät,
hat doch als Komposition so viel vom Hergebrachten vorteilhaft Abweichendes,
daß man sich der schöpferischen Stärke dieser vom Naturalismus kaum berührten
Phantasiekunst wieder einmal voll bewußt wird. Und das heilige Grauen der
Stunde wird noch erhöht durch ein mit seltsam transparenten Farben wirkendes
Kolorit, dem Malachitgrün im Mantel der Maria Magdalena und dem
prächtigen Not im Gewände des Kriegers zu ihrer Rechten; wie bei dem
Isenheimer Altar Grünewalds nehmen auch die Elemente an: Aufruhr und
Pathetischen Gebaren der am Fuß des Kreuzes trauernden Gruppe teil: der
Nachthimmel ist in flammendes Not gehüllt, und wie ein Se. Elmsfeuer
umstrahlt ein gewaltiger Nimbus das Haupt des Gekreuzigten. Im Gegensatz
zu einer frühern Gestaltung desselben Vorwurfs ist es als charakteristisch für
die Weiterentwicklung Stücks hervorzuheben, wie zurückhaltend die sonst gern
als Sammelbecken anatomischer Kenntnisse behandelten Körper der beiden Schacher
gemalt sind.

Über die plastische Abteilung der Ausstellung ist nur wenig zu sagen; sie gibt
kein Bild des gegenwärtigen Kunstschaffens, vor allem fehlen die um A. Hildebrand.
Dem Bronzehirsch in Überlebensgröße, den Louis Tuaillon für die Besitzung des
Geheimrath Arnhold am Wannsee geschaffen hat, wird mit Recht die größte
Bewunderung gezollt. Die Majestät in der Erscheinung des stattlichen Wald¬
bewohners, die herrliche Modellierung des Körpers, liebevoll am einzelnen ver¬
weilend und doch von der Tuaillon auszeichnenden Großzügigkeit der Gesamt¬
wirkung, machen dieses Bildwerk zu einer Meistersknlptur von seltner Vollkommen¬
heit. Schade, daß ein solches Werk in Privatbesitz versteckt bleiben soll! Wir haben
dafür "am Großen Stern", der belebtesten Straßenkreuzung des Tiergartens,
jene schwächlichen, ganz unplastisch empfundnen Tier- und Jägergruppeu, die man
nicht mit besondrer Freude der Nachwelt überliefert sieht! Und August Gaul,
der Tierspezialist, der auch hier wieder entzückende Bronzestatnetten ausstellt,
ist im Straßenbilde der Großstadt, abgesehen von dem schon volkstümlichen
Värenbrunnen in der Vorhalle des Wertheimschen Kaufpalastes, noch gar nicht


Grenzboten I 1908 4
Die Winterausstellung der Akademie der Künste in Berlin

eine besondre Hervorhebung schon wegen der geflissentlicher Nichtachtung, die
diesem Künstler von der norddeutschen Kritik, die nur seine Schwächen aufzu¬
spüren weiß, widerfährt. Stuck hat allerdings in den letzten Jahren durch die
Manieriertheit besonders seiner Frauenköpfe gerechten Anstoß erregt; wer aber
auf der vorjährigen Mannheimer Ausstellung jenes nur mit Stuckschen Ge¬
mälden geschmückte Kabinett aufmerksam durchging, konnte sich nicht der Wahr¬
nehmung entziehen, daß diese antikisch drapierte, aber von persönlichsten Leben
erfüllte Kunst sich wieder einem Aufschwung nähert. Es läßt sich ja nicht
leugnen, daß Stuck auf einem Verlornen Posten steht; nicht er „regiert die
Stunde", noch Klinger, noch L. von Hofmann, sondern jene Gruppe der
modernen Malerei, die entweder den von Leiht gewiesnen Weg einschlägt oder
sich um Liebermann schart. Die „Kreuzigung", obschon sie besonders in der
Gestalt der hinsinkenden schwarzgekleideten Maria Anklänge an Böcklin verrät,
hat doch als Komposition so viel vom Hergebrachten vorteilhaft Abweichendes,
daß man sich der schöpferischen Stärke dieser vom Naturalismus kaum berührten
Phantasiekunst wieder einmal voll bewußt wird. Und das heilige Grauen der
Stunde wird noch erhöht durch ein mit seltsam transparenten Farben wirkendes
Kolorit, dem Malachitgrün im Mantel der Maria Magdalena und dem
prächtigen Not im Gewände des Kriegers zu ihrer Rechten; wie bei dem
Isenheimer Altar Grünewalds nehmen auch die Elemente an: Aufruhr und
Pathetischen Gebaren der am Fuß des Kreuzes trauernden Gruppe teil: der
Nachthimmel ist in flammendes Not gehüllt, und wie ein Se. Elmsfeuer
umstrahlt ein gewaltiger Nimbus das Haupt des Gekreuzigten. Im Gegensatz
zu einer frühern Gestaltung desselben Vorwurfs ist es als charakteristisch für
die Weiterentwicklung Stücks hervorzuheben, wie zurückhaltend die sonst gern
als Sammelbecken anatomischer Kenntnisse behandelten Körper der beiden Schacher
gemalt sind.

Über die plastische Abteilung der Ausstellung ist nur wenig zu sagen; sie gibt
kein Bild des gegenwärtigen Kunstschaffens, vor allem fehlen die um A. Hildebrand.
Dem Bronzehirsch in Überlebensgröße, den Louis Tuaillon für die Besitzung des
Geheimrath Arnhold am Wannsee geschaffen hat, wird mit Recht die größte
Bewunderung gezollt. Die Majestät in der Erscheinung des stattlichen Wald¬
bewohners, die herrliche Modellierung des Körpers, liebevoll am einzelnen ver¬
weilend und doch von der Tuaillon auszeichnenden Großzügigkeit der Gesamt¬
wirkung, machen dieses Bildwerk zu einer Meistersknlptur von seltner Vollkommen¬
heit. Schade, daß ein solches Werk in Privatbesitz versteckt bleiben soll! Wir haben
dafür „am Großen Stern", der belebtesten Straßenkreuzung des Tiergartens,
jene schwächlichen, ganz unplastisch empfundnen Tier- und Jägergruppeu, die man
nicht mit besondrer Freude der Nachwelt überliefert sieht! Und August Gaul,
der Tierspezialist, der auch hier wieder entzückende Bronzestatnetten ausstellt,
ist im Straßenbilde der Großstadt, abgesehen von dem schon volkstümlichen
Värenbrunnen in der Vorhalle des Wertheimschen Kaufpalastes, noch gar nicht


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311080/33>, abgerufen am 29.06.2024.