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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

daß unser Handwerk rettungslos dem Untergange verfallen sei. 113 Seiten Anhänge
enthalten das statistische Beweismaterial. An deutschen Werken ähnlicher Art haben
wir ja keinen Mangel, aber darunter doch kaum eins, das die sozialistischen Theorien
und die volkswirtschaftlichen Tatsachen in diesem Zusammenhange und mit dieser
Tendenz und dabei so ausführlich behandelte. -- Nach dem Franzosen ein Engländer,
der uns gerecht wird! Wie mehrere Deutsche den Aufstieg des englischen Arbeiter¬
standes dargestellt haben, so schildert W. I. Ashley -- die Leser kennen ihn ja
Wohl aus seiner englischen Wirtschaftsgeschichte und aus seinen Beiträgen an deutsche
Zeitschriften -- Das Aufsteigen der arbeitenden Klassen Deutschlands
im letzten Vierteljahrhundert. (Deutsch von P. Scharf. Mit Diagrammen und
Karten. Tübingen. H. Laupp, 1906.) Gleich Sidney Whitmcm und vielen andern
Engländern, die nach diesem unser Vaterland zu Studienzwecken bereist haben, kon¬
statiert er, daß unser niederes Volk einen weit erfreulichem oder sagen wir vor¬
sichtshalber weit weniger unerfreulichen Eindruck macht als das englische. Er hat
sich gefragt, "ob nicht der Schmutz und die Lumpen, die in England so sehr viel
häufiger in die Augen fallen, vielleicht besser genährte Körper bedecken"; da er
aber nicht in der Lage gewesen ist, die Leute auszukleiden und abzuwaschen, hat
er leider seinen patriotischen Wunsch, verborgne Schönheiten zu entdecken, nicht
befriedigen können. Er führt eine Anzahl deutscher und englischer Beobachter an,
die alle zu demselben Ergebnisse gekommen sind. Namentlich in Schottland, hat
H. Olshausen 1897 geschrieben, "aber auch, in Manchester und Liverpool und selbst
an manchen Stellen Londons haben wir solche Mengen zerlumpten, barfüßigen,
ungewaschnen und ungekannten, sichtlich durch Alkoholmißbrauch verkommnen Volkes,
sowohl Männer wie Weiber, gesehen, wie sie uns bisher in unserm Leben nicht
begegnet waren". Und ein Engländer, Hvrsfall: "Es besteht jetzt ein sehr starker
Kontrast zwischen der physischen Beschaffenheit der Bewohner Londons und aller
andern englischen Großstädte einerseits und der von Berlin und allen andern
deutschen Großstädten andrerseits. Die deutschen Städte weisen einen viel größern
Prozentsatz von großen, gut entwickelten Männern und Frauen auf als die eng¬
lischen Städte, und in keiner großen deutschen Stadt kann man solche Mengen von
kleinen, schlecht entwickelten und krank aussehenden Leuten finden wie in den ärmern
Stadtteilen von London, Manchester und all den andern großen britischen Städten."
Ashley will trotzdem so allgemein nicht absprechen. Es kommt ihm überhaupt nicht
darauf an, zu beweisen, daß der deutsche Arbeiterstand höher stehe als der englische.
Sein kleines aber gediegnes Buch soll nur zeigen, wie dieser Stand im letzten
Vierteljahrhundert fortgeschritten ist, und zwar zu einem ganz bestimmten Zwecke:
um jenen englischen Theoretikern entgegenzutreten, die behaupten, daß die deutschen
Arbeiter unter dem Schutzzoll elend geworden seien, und daß jede Abweichung von
der gegenwärtigen Zollpolitik den englischen Arbeitern dasselbe Los bereiten werde.
Ashley will, als durchgebildeter Nationalökonom, keineswegs den Schntzzöllnern
Waffen liefern, keineswegs beweisen, daß der Schutzzoll den ärmern Klassen Vorteil
bringe, sondern nur, daß der Schutzzoll den ökonomischen Fortschritt und die
Besserung der Lage der arbeitenden Klassen nicht hindere. Er erinnert gelegent¬
lich daran, daß England in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, also
in der Zeit, wo es seine Weltstellung errungen hat, weit schutzzöllnerischer gewesen
ist als Deutschland? eine Tatsache nebenbei bemerkt, die den Führern unsrer Frei¬
handelspartei natürlich bekannt ist. die aber ihren Anhängern in Zeitungen. Wahl-
und Parlamentsreden zu verraten sie sich wohl hüten. -- Nicholas P. Gilman hat
ein Buch Nstlwäs ot inäustrial xsaos geschrieben, dessen deutsche Übersetzung
or. Bernhard Franke unter dem Titel Wege zum gewerblichen Frieden als


Maßgebliches und Unmaßgebliches

daß unser Handwerk rettungslos dem Untergange verfallen sei. 113 Seiten Anhänge
enthalten das statistische Beweismaterial. An deutschen Werken ähnlicher Art haben
wir ja keinen Mangel, aber darunter doch kaum eins, das die sozialistischen Theorien
und die volkswirtschaftlichen Tatsachen in diesem Zusammenhange und mit dieser
Tendenz und dabei so ausführlich behandelte. — Nach dem Franzosen ein Engländer,
der uns gerecht wird! Wie mehrere Deutsche den Aufstieg des englischen Arbeiter¬
standes dargestellt haben, so schildert W. I. Ashley — die Leser kennen ihn ja
Wohl aus seiner englischen Wirtschaftsgeschichte und aus seinen Beiträgen an deutsche
Zeitschriften — Das Aufsteigen der arbeitenden Klassen Deutschlands
im letzten Vierteljahrhundert. (Deutsch von P. Scharf. Mit Diagrammen und
Karten. Tübingen. H. Laupp, 1906.) Gleich Sidney Whitmcm und vielen andern
Engländern, die nach diesem unser Vaterland zu Studienzwecken bereist haben, kon¬
statiert er, daß unser niederes Volk einen weit erfreulichem oder sagen wir vor¬
sichtshalber weit weniger unerfreulichen Eindruck macht als das englische. Er hat
sich gefragt, „ob nicht der Schmutz und die Lumpen, die in England so sehr viel
häufiger in die Augen fallen, vielleicht besser genährte Körper bedecken"; da er
aber nicht in der Lage gewesen ist, die Leute auszukleiden und abzuwaschen, hat
er leider seinen patriotischen Wunsch, verborgne Schönheiten zu entdecken, nicht
befriedigen können. Er führt eine Anzahl deutscher und englischer Beobachter an,
die alle zu demselben Ergebnisse gekommen sind. Namentlich in Schottland, hat
H. Olshausen 1897 geschrieben, „aber auch, in Manchester und Liverpool und selbst
an manchen Stellen Londons haben wir solche Mengen zerlumpten, barfüßigen,
ungewaschnen und ungekannten, sichtlich durch Alkoholmißbrauch verkommnen Volkes,
sowohl Männer wie Weiber, gesehen, wie sie uns bisher in unserm Leben nicht
begegnet waren". Und ein Engländer, Hvrsfall: „Es besteht jetzt ein sehr starker
Kontrast zwischen der physischen Beschaffenheit der Bewohner Londons und aller
andern englischen Großstädte einerseits und der von Berlin und allen andern
deutschen Großstädten andrerseits. Die deutschen Städte weisen einen viel größern
Prozentsatz von großen, gut entwickelten Männern und Frauen auf als die eng¬
lischen Städte, und in keiner großen deutschen Stadt kann man solche Mengen von
kleinen, schlecht entwickelten und krank aussehenden Leuten finden wie in den ärmern
Stadtteilen von London, Manchester und all den andern großen britischen Städten."
Ashley will trotzdem so allgemein nicht absprechen. Es kommt ihm überhaupt nicht
darauf an, zu beweisen, daß der deutsche Arbeiterstand höher stehe als der englische.
Sein kleines aber gediegnes Buch soll nur zeigen, wie dieser Stand im letzten
Vierteljahrhundert fortgeschritten ist, und zwar zu einem ganz bestimmten Zwecke:
um jenen englischen Theoretikern entgegenzutreten, die behaupten, daß die deutschen
Arbeiter unter dem Schutzzoll elend geworden seien, und daß jede Abweichung von
der gegenwärtigen Zollpolitik den englischen Arbeitern dasselbe Los bereiten werde.
Ashley will, als durchgebildeter Nationalökonom, keineswegs den Schntzzöllnern
Waffen liefern, keineswegs beweisen, daß der Schutzzoll den ärmern Klassen Vorteil
bringe, sondern nur, daß der Schutzzoll den ökonomischen Fortschritt und die
Besserung der Lage der arbeitenden Klassen nicht hindere. Er erinnert gelegent¬
lich daran, daß England in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, also
in der Zeit, wo es seine Weltstellung errungen hat, weit schutzzöllnerischer gewesen
ist als Deutschland? eine Tatsache nebenbei bemerkt, die den Führern unsrer Frei¬
handelspartei natürlich bekannt ist. die aber ihren Anhängern in Zeitungen. Wahl-
und Parlamentsreden zu verraten sie sich wohl hüten. — Nicholas P. Gilman hat
ein Buch Nstlwäs ot inäustrial xsaos geschrieben, dessen deutsche Übersetzung
or. Bernhard Franke unter dem Titel Wege zum gewerblichen Frieden als


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311080/205>, abgerufen am 22.07.2024.