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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Die Vools pi'g,klein,v äM ÜMtss Miäss in Paris"

Giry, Joseph Derenbourg, Chatelain, James Darmesteter, 1879 A. Lorgnon,
1883 Oppert und GiMron, 1885 H. Derenbourg und Psichari sowie
A. Morel-Fatio, 1886 Sylvain Levy und P. de nothae, 1891 Miller und
der früh verstorbne L. Duvau sowie der unermüdliche Leiter der paläo-
graphischen Übungen Henri LebSgue, 1894 der Phonetiker Paul Passy, 1895
A. Thomas. 1901 Abel Lefranc,

Im Jahre 1905/1906 war die Pflege der verschiednen Wissenschafts¬
zweige der historisch-philologischen Abteilung in 26 Gruppen eingeteilt. Die
vorgenommnen Übungen bewegten sich auf dem Gebiete der klassischen Philo¬
logie, des neugriechischen, der Geschichte, der historischen Geographie, der
Phonetik, der vergleichenden Grammatik, der romanischen Philologie, der
Dialektkundc, der Literaturgeschichte der Renaissance, des Keltischen, des Sans¬
krit, Zend und Pehlewi, der semitischen Sprachen, des Arabischen, Äthio¬
pischen, Turanischen und Assyrischer, der orientalischen Archäologie, der alten
Geschichte von Westasien, des Ägyptischen, der Geschichte der klassischen Philo¬
logie, der christlichen Altertumskunde und paläographischen Übungen.

Das Hauptthema, den Umfang des definitiv gewählten Arbeitskreises, die
Verteilung des Arbeitsstoffes unter die einzelnen Schüler hat der Lehrer zu
bestimmen oder in einzelnen Fällen zu genehmigen. Denn völlig untätig darf
kein Teilnehmer bleiben. Wer mit tüchtiger Vorbereitung in die Mole eintritt
und schon vertiefter? Leistungsfähigkeit nachweist, wird sofort zur Lösung
schwerer Aufgaben herangezogen. Leichtere Arbeit, wie zum Beispiel Text¬
interpretationen, muß auch der Neueingetretne alsbald bewältigen können. Die
Früchte solcher anstrengenden Arbeitsjahre fallen natürlich je nach Altersreife
und Begabung verschiedenartig aus. Viele gelangen in die Öffentlichkeit,
d. h. zum Druck an ganz verschiednen Stellen. Die Schlußarbeiten, die Thesen
der künftigen e1eve8 äixlöiriö'8 werden einer besonders eingesetzten Prüfungs¬
kommission zur eventuellen Begutachtung überantwortet und im Falle der
Genehmigung unter die Publikationen der Levis (d. h. in die Livliotnöciue
de l'Loole ach Lautes Ltuäes, ?g,ris, Iiivra-iris Viove^) aufgenommen. In
den alljährlich veröffentlichten Berichten lAnnuairsch der IZeols wird die Liste
dieser zum Teil höchst wertvollen Veröffentlichungen (einige haben auch in an¬
gesehenen Fachzeitungen, wie die Romimia, ig. Revue oeltiaus, Is Novsn S,Zs usw.
Unterkunft gefunden) immer von neuem abgedruckt. Auch ein summarischer
Bericht der bei wissenschaftlichen Missionen im In- und Auslande gewonnenen
Resultate wird von den entsandten Schülern dem jeweiligen Jahresbericht in:
Anhang einverleibt.

Viel Anerkennung verdient die üoole auch für die wesentlichen paläo¬
graphischen Dienste, die sie absolument et riAvureussmeut Kratuits auch dem
Ausland erweist. Am häufigsten hat Deutschland sie für die Nonunieuta
HerinMig.e in Anspruch genommen. Bayrischer Gelehrtenfleiß hat sich öfters
der Kollationen der IZoole bedient, ich erinnere nur an Traube, an Professor


Die Vools pi'g,klein,v äM ÜMtss Miäss in Paris"

Giry, Joseph Derenbourg, Chatelain, James Darmesteter, 1879 A. Lorgnon,
1883 Oppert und GiMron, 1885 H. Derenbourg und Psichari sowie
A. Morel-Fatio, 1886 Sylvain Levy und P. de nothae, 1891 Miller und
der früh verstorbne L. Duvau sowie der unermüdliche Leiter der paläo-
graphischen Übungen Henri LebSgue, 1894 der Phonetiker Paul Passy, 1895
A. Thomas. 1901 Abel Lefranc,

Im Jahre 1905/1906 war die Pflege der verschiednen Wissenschafts¬
zweige der historisch-philologischen Abteilung in 26 Gruppen eingeteilt. Die
vorgenommnen Übungen bewegten sich auf dem Gebiete der klassischen Philo¬
logie, des neugriechischen, der Geschichte, der historischen Geographie, der
Phonetik, der vergleichenden Grammatik, der romanischen Philologie, der
Dialektkundc, der Literaturgeschichte der Renaissance, des Keltischen, des Sans¬
krit, Zend und Pehlewi, der semitischen Sprachen, des Arabischen, Äthio¬
pischen, Turanischen und Assyrischer, der orientalischen Archäologie, der alten
Geschichte von Westasien, des Ägyptischen, der Geschichte der klassischen Philo¬
logie, der christlichen Altertumskunde und paläographischen Übungen.

Das Hauptthema, den Umfang des definitiv gewählten Arbeitskreises, die
Verteilung des Arbeitsstoffes unter die einzelnen Schüler hat der Lehrer zu
bestimmen oder in einzelnen Fällen zu genehmigen. Denn völlig untätig darf
kein Teilnehmer bleiben. Wer mit tüchtiger Vorbereitung in die Mole eintritt
und schon vertiefter? Leistungsfähigkeit nachweist, wird sofort zur Lösung
schwerer Aufgaben herangezogen. Leichtere Arbeit, wie zum Beispiel Text¬
interpretationen, muß auch der Neueingetretne alsbald bewältigen können. Die
Früchte solcher anstrengenden Arbeitsjahre fallen natürlich je nach Altersreife
und Begabung verschiedenartig aus. Viele gelangen in die Öffentlichkeit,
d. h. zum Druck an ganz verschiednen Stellen. Die Schlußarbeiten, die Thesen
der künftigen e1eve8 äixlöiriö'8 werden einer besonders eingesetzten Prüfungs¬
kommission zur eventuellen Begutachtung überantwortet und im Falle der
Genehmigung unter die Publikationen der Levis (d. h. in die Livliotnöciue
de l'Loole ach Lautes Ltuäes, ?g,ris, Iiivra-iris Viove^) aufgenommen. In
den alljährlich veröffentlichten Berichten lAnnuairsch der IZeols wird die Liste
dieser zum Teil höchst wertvollen Veröffentlichungen (einige haben auch in an¬
gesehenen Fachzeitungen, wie die Romimia, ig. Revue oeltiaus, Is Novsn S,Zs usw.
Unterkunft gefunden) immer von neuem abgedruckt. Auch ein summarischer
Bericht der bei wissenschaftlichen Missionen im In- und Auslande gewonnenen
Resultate wird von den entsandten Schülern dem jeweiligen Jahresbericht in:
Anhang einverleibt.

Viel Anerkennung verdient die üoole auch für die wesentlichen paläo¬
graphischen Dienste, die sie absolument et riAvureussmeut Kratuits auch dem
Ausland erweist. Am häufigsten hat Deutschland sie für die Nonunieuta
HerinMig.e in Anspruch genommen. Bayrischer Gelehrtenfleiß hat sich öfters
der Kollationen der IZoole bedient, ich erinnere nur an Traube, an Professor


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/586>, abgerufen am 22.07.2024.