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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Protest von dem Teil der öffentlichen Meinung in England, der die Vorstellung
von der "deutschen Gefahr" aufrechtzuerhalten beflissen ist, gehört und beachtet
wird, wenn auch der Premierminister Asquith in vollkommen loyaler Weise darauf
hingewiesen hat. Wir dürfen uns daher keinen Täuschungen hingeben und müssen
damit rechnen, daß die aufgeregten Nerven des englischen Volkes noch immer künstlich
in Spannung gehalten werden und uns Überraschungen bereiten können.

Darauf deutet auch das Auftreten der beiden Lords Roberts und Cromer im
Oberhause hin. Sie traten dafür ein, daß nicht nur der englischen Seemacht der
absolute Vorrang vor allen übrigen gesichert werde, sondern auch die Landmacht
auf einen Stand gebracht werde, der die Sicherheit des Landes auch ohne den
Schutz der Flotte verbürge. Nun kann man den Standpunkt dieser beiden um ihr
Land hochverdienten Männer wohl versteh". Die militärischen Erfahrungen des
Lord Roberts legen ihm den Gedanken nahe, daß das alte System, mit dem sich
England bisher in den von ihm geführten Landkriegen beholfen hat, auf die Dauer
nicht genügende Gewähr dafür bietet, daß England unter den andern stark ge¬
rüsteten Weltmächten jeder Aufgabe einer modernen Großmacht gewachsen ist. Der
alte Soldat, der zwar kein genialer Feldherr, aber ein klarblickender, entschlossener
Patriot ist, hat auf den Schlachtfeldern Indiens und Südafrikas genug gesehen,
um die Erfordernisse der Weltlage zu begreifen. Und ebensowenig kann sich ein
bedeutender Staatsmann wie Lord Cromer, der solange auf einem Posten ge¬
standen hat, der für die heutige Weltstellung Englands vielleicht der entscheidendste
und verantwortlichste ist, darüber täuschen, daß die englische Macht einer stärkern
Heranziehung und Ausnutzung der militärischen Kräfte des Mutterlandes bedarf,
und daß die Flickarbeit, die der Kriegsminister Haldcme mit redlichem Willen,
aber geringem Erfolge vorzunehmen versucht hat, dazu uicht ausreicht.

So weit wird man es also verstehen, daß diese beiden Männer das Gewicht
ihrer Persönlichkeit einsetzten, um in ihrem Lande das Bewußtsein zu wecken, daß
die Verteidigung des Landes nicht auf einer starken Flotte allein beruhen könne,
sondern eine weitere Entwicklung und Ausgestaltung der Wehrkraft erforderlich mache.
Aber um dies ihren Landsleuten begreiflich zu machen, wiesen sie auf die Gefahr
einer deutschen Invasion hin. Nun wird man nicht annehmen können, daß Lord
Roberts und Lord Cromer selbst für ihre Person an diese Gefahr glauben. Es
gibt vielleicht im englischen Parlament sogenannte "Politiker", die dergleichen glauben
können, weil sie von den Bedingungen, unter denen militärische Unternehmungen
moderner Armeen ausgeführt werden können, durchaus nichts verstehen. Zu den
Persönlichkeiten dieser Art wird man Lord Roberts nicht rechnen dürfen. Und was
Lord Cromer betrifft, so ist er zwar nicht militärischer Fachmann, aber ein klarer
Kopf und ein scharfblickender Mann der Praxis, der nicht etwas behaupten wird,
was er nicht auf seine Wirklichkeit oder Möglichkeit hin genau geprüft hat. Man
kann also ruhig hageln es ist ausgeschlossen, daß die beiden Männer eine deutsche
Invasion für möglich oder wahrscheinlich halten. Trotzdem haben sie ihre Aus¬
führungen ausdrücklich auf diese Befürchtung gestützt. Warum wohl?

Es gibt dafür nur eine Erklärung. Die beide" Mitglieder des Oberhauses
müssen doch wohl geglaubt haben, daß bei dem Publikum, das sie zu ihrer An¬
sicht bekehren wollten, kein andrer Beweisgrund so eindrucksvoll und zugkräftig
sein werde wie gerade der Gedanke einer drohenden deutschen Invasion. Und eben
dieser Gedankengang ist es, der der Sache für uns eine Bedeutung gibt. An und
für sich kann es uns ganz gleichgiltig sein, welche Maßregeln England zu seiner Ver¬
teidigung sür notwendig hält. Denn wir wollen ja England gar nicht angreifen,
und somit ist es eine innere Angelegenheit Englands, wie es seine Wehrkraft
organisieren will. Was uns aber interessieren muß, ist die Tatsache, daß bedeutende


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Protest von dem Teil der öffentlichen Meinung in England, der die Vorstellung
von der „deutschen Gefahr" aufrechtzuerhalten beflissen ist, gehört und beachtet
wird, wenn auch der Premierminister Asquith in vollkommen loyaler Weise darauf
hingewiesen hat. Wir dürfen uns daher keinen Täuschungen hingeben und müssen
damit rechnen, daß die aufgeregten Nerven des englischen Volkes noch immer künstlich
in Spannung gehalten werden und uns Überraschungen bereiten können.

Darauf deutet auch das Auftreten der beiden Lords Roberts und Cromer im
Oberhause hin. Sie traten dafür ein, daß nicht nur der englischen Seemacht der
absolute Vorrang vor allen übrigen gesichert werde, sondern auch die Landmacht
auf einen Stand gebracht werde, der die Sicherheit des Landes auch ohne den
Schutz der Flotte verbürge. Nun kann man den Standpunkt dieser beiden um ihr
Land hochverdienten Männer wohl versteh». Die militärischen Erfahrungen des
Lord Roberts legen ihm den Gedanken nahe, daß das alte System, mit dem sich
England bisher in den von ihm geführten Landkriegen beholfen hat, auf die Dauer
nicht genügende Gewähr dafür bietet, daß England unter den andern stark ge¬
rüsteten Weltmächten jeder Aufgabe einer modernen Großmacht gewachsen ist. Der
alte Soldat, der zwar kein genialer Feldherr, aber ein klarblickender, entschlossener
Patriot ist, hat auf den Schlachtfeldern Indiens und Südafrikas genug gesehen,
um die Erfordernisse der Weltlage zu begreifen. Und ebensowenig kann sich ein
bedeutender Staatsmann wie Lord Cromer, der solange auf einem Posten ge¬
standen hat, der für die heutige Weltstellung Englands vielleicht der entscheidendste
und verantwortlichste ist, darüber täuschen, daß die englische Macht einer stärkern
Heranziehung und Ausnutzung der militärischen Kräfte des Mutterlandes bedarf,
und daß die Flickarbeit, die der Kriegsminister Haldcme mit redlichem Willen,
aber geringem Erfolge vorzunehmen versucht hat, dazu uicht ausreicht.

So weit wird man es also verstehen, daß diese beiden Männer das Gewicht
ihrer Persönlichkeit einsetzten, um in ihrem Lande das Bewußtsein zu wecken, daß
die Verteidigung des Landes nicht auf einer starken Flotte allein beruhen könne,
sondern eine weitere Entwicklung und Ausgestaltung der Wehrkraft erforderlich mache.
Aber um dies ihren Landsleuten begreiflich zu machen, wiesen sie auf die Gefahr
einer deutschen Invasion hin. Nun wird man nicht annehmen können, daß Lord
Roberts und Lord Cromer selbst für ihre Person an diese Gefahr glauben. Es
gibt vielleicht im englischen Parlament sogenannte „Politiker", die dergleichen glauben
können, weil sie von den Bedingungen, unter denen militärische Unternehmungen
moderner Armeen ausgeführt werden können, durchaus nichts verstehen. Zu den
Persönlichkeiten dieser Art wird man Lord Roberts nicht rechnen dürfen. Und was
Lord Cromer betrifft, so ist er zwar nicht militärischer Fachmann, aber ein klarer
Kopf und ein scharfblickender Mann der Praxis, der nicht etwas behaupten wird,
was er nicht auf seine Wirklichkeit oder Möglichkeit hin genau geprüft hat. Man
kann also ruhig hageln es ist ausgeschlossen, daß die beiden Männer eine deutsche
Invasion für möglich oder wahrscheinlich halten. Trotzdem haben sie ihre Aus¬
führungen ausdrücklich auf diese Befürchtung gestützt. Warum wohl?

Es gibt dafür nur eine Erklärung. Die beide« Mitglieder des Oberhauses
müssen doch wohl geglaubt haben, daß bei dem Publikum, das sie zu ihrer An¬
sicht bekehren wollten, kein andrer Beweisgrund so eindrucksvoll und zugkräftig
sein werde wie gerade der Gedanke einer drohenden deutschen Invasion. Und eben
dieser Gedankengang ist es, der der Sache für uns eine Bedeutung gibt. An und
für sich kann es uns ganz gleichgiltig sein, welche Maßregeln England zu seiner Ver¬
teidigung sür notwendig hält. Denn wir wollen ja England gar nicht angreifen,
und somit ist es eine innere Angelegenheit Englands, wie es seine Wehrkraft
organisieren will. Was uns aber interessieren muß, ist die Tatsache, daß bedeutende


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/514>, abgerufen am 22.07.2024.