Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Oberlehrer Haut

Mutters Güte war unendlich. In allen Dingen, in großen wie in kleinen.
Berry kam sich vor wie ein Feriengast in ihrem eignen Heim, ja wie eine Nipp¬
figur, wie ein Schmuckstück! Nirgends im Hause durste sie helfen. Und sogar
ihre eignen Sachen brachte die Mutter in Ordnung. Gerade als sie alles Ernstes
an das Auspacken ihrer Koffer gehn wollte, fand sie sie leer, fand alles in der
Garderobe und in ihren Schubfächern untergebracht. Irgend etwas, das an ihren
Kleidern in Unordnung war, bedrückte ihr Gewissen. Und dann war da nicht
ein Stück, nicht ein Strumpf, den die Mutter nicht schon nachgesehen hatte, ent¬
weder ganz früh am Morgen oder zu solchen Zeiten, wo Berry aus war.

Und sie war ja freilich sehr viel aus in dieser ersten Zeit nach der Heim¬
kehr. Visiten und Teegescllschaften in der Stadt und rings umher in den Land¬
häusern. Die Mutter ging überhaupt so wenig aus wie nur möglich; das hatte
sie alle die Jahre so gehalten. Und wenn Berry selbst ungern gehn wollte, so
erlaubte ihr die Mutter uuter keiner Bedingung, zu Hause zu bleiben. Ja, die
Mutter dachte an nichts weiter, als das; sie sich amüsieren sollte.

Und so vergingen die herrlichen Sommertage. Der Vater freute sich über
sie, über die Mutter, über alles. Und Svend Bugge kam und ging im Hause
aus und ein, als gehöre er dazu. Er hatte an einem der ersten Tage an einer
Partie teilgenommen, über den Sund hinüber, mit der ganzen Jngend des Städtchens,
und stellte fest, daß die "blonde" Stadt auch zugleich die gastfreiste war, die er
besucht hatte. An deu sonnigen Tagen, die vierundzwanzig Stunden hatten, ent¬
faltete sich das ganze Leben der Stadt wie im Süden; die Menschen lebten in
den Straßen, in den Gärten, auf deu Landwegen, auf dem Sunde, und in allen
Häusern standen die Türen weit geöffnet.

Vierzehn Tage nach Bennys Heimkehr gab Oberlehrer Haut zu Ehren seiner
Tochter eine große Gesellschaft für die Jngend. Alle die frohen jungen Leute
von den Landpartien und den zufälligen Zusammenkünften stellten sich zur Musterung
ihres schönsten Putzes hier ein. Die Gesellschaft war sehr zahlreich. Alles, was
die Stadt an Jugend besaß, war jetzt in den Ferien daheim, Studenten und
Lehrerinnen, und außerdem allerlei fremde Gäste der Familien. Und Oberlehrer
Hauks Haus hatte große, festliche Zimmer, außer dem Garten, der sie alle faßte.
Das ganze Arrangement war geschmackvoll und reichlich: in der Küche wirtschafteten
Kochfrauen, und in allen Zimmern schwänzelten Aufwärterinnen umher; da waren
Blumen und Früchte und Wein. Berry war überall, sie glich in ihrem weißen
Kleide mit den glitzernden Pailletten einem schillernden Strahlenbündel. Und Ober¬
lehrer Haut war nnter allen den jungen Leuten in seinem Element.

Aber Svend Bngge ging mit einem stillen Staunen umher. Mit den meisten
war er schon früher zusammen gewesen, und niemals hatte er eine fröhlichere Gesell¬
schaft von Freunden und Freundinnen getroffen, die einander von Kindesbeinen
und vou der Schulbank her kannten, und deren Ton infolgedessen der ungebundenste,
ausgelassenste war. Und nun gingen diese Menschen umher als Damen und Herren
in einem fast feierlichen Gesellschaftston, in gedämpfter Konversation, kaum daß
sich ein kleines Lachen dazwischenstahl. Frau Haut hatte sich ganz von häuslichen
Pflichten frei gemacht und mischte sich in die Gesellschaft, freundlich sorgend, daß
niemand zu kurz kam. Sie vermittelte überall die Unterhaltungen, ging von einer
Gruppe zur andern und war überhaupt eine musterhafte Wirtin, ja, von neuem
fiel Svend Bugge dieser sonderbare Zug von Jungfräulichkeit an ihr auf, der sich
heute in dem schwarzen Atlaskleid mit den weißen Spitzen fast zu einem Charme
steigerte. Und doch ging dieser eisige Hauch, der so rettungslos über der ganzen
Gesellschaft lag, von ihr ans. Die jungen Herren suchten krampfhaft nach einem


Oberlehrer Haut

Mutters Güte war unendlich. In allen Dingen, in großen wie in kleinen.
Berry kam sich vor wie ein Feriengast in ihrem eignen Heim, ja wie eine Nipp¬
figur, wie ein Schmuckstück! Nirgends im Hause durste sie helfen. Und sogar
ihre eignen Sachen brachte die Mutter in Ordnung. Gerade als sie alles Ernstes
an das Auspacken ihrer Koffer gehn wollte, fand sie sie leer, fand alles in der
Garderobe und in ihren Schubfächern untergebracht. Irgend etwas, das an ihren
Kleidern in Unordnung war, bedrückte ihr Gewissen. Und dann war da nicht
ein Stück, nicht ein Strumpf, den die Mutter nicht schon nachgesehen hatte, ent¬
weder ganz früh am Morgen oder zu solchen Zeiten, wo Berry aus war.

Und sie war ja freilich sehr viel aus in dieser ersten Zeit nach der Heim¬
kehr. Visiten und Teegescllschaften in der Stadt und rings umher in den Land¬
häusern. Die Mutter ging überhaupt so wenig aus wie nur möglich; das hatte
sie alle die Jahre so gehalten. Und wenn Berry selbst ungern gehn wollte, so
erlaubte ihr die Mutter uuter keiner Bedingung, zu Hause zu bleiben. Ja, die
Mutter dachte an nichts weiter, als das; sie sich amüsieren sollte.

Und so vergingen die herrlichen Sommertage. Der Vater freute sich über
sie, über die Mutter, über alles. Und Svend Bugge kam und ging im Hause
aus und ein, als gehöre er dazu. Er hatte an einem der ersten Tage an einer
Partie teilgenommen, über den Sund hinüber, mit der ganzen Jngend des Städtchens,
und stellte fest, daß die „blonde" Stadt auch zugleich die gastfreiste war, die er
besucht hatte. An deu sonnigen Tagen, die vierundzwanzig Stunden hatten, ent¬
faltete sich das ganze Leben der Stadt wie im Süden; die Menschen lebten in
den Straßen, in den Gärten, auf deu Landwegen, auf dem Sunde, und in allen
Häusern standen die Türen weit geöffnet.

Vierzehn Tage nach Bennys Heimkehr gab Oberlehrer Haut zu Ehren seiner
Tochter eine große Gesellschaft für die Jngend. Alle die frohen jungen Leute
von den Landpartien und den zufälligen Zusammenkünften stellten sich zur Musterung
ihres schönsten Putzes hier ein. Die Gesellschaft war sehr zahlreich. Alles, was
die Stadt an Jugend besaß, war jetzt in den Ferien daheim, Studenten und
Lehrerinnen, und außerdem allerlei fremde Gäste der Familien. Und Oberlehrer
Hauks Haus hatte große, festliche Zimmer, außer dem Garten, der sie alle faßte.
Das ganze Arrangement war geschmackvoll und reichlich: in der Küche wirtschafteten
Kochfrauen, und in allen Zimmern schwänzelten Aufwärterinnen umher; da waren
Blumen und Früchte und Wein. Berry war überall, sie glich in ihrem weißen
Kleide mit den glitzernden Pailletten einem schillernden Strahlenbündel. Und Ober¬
lehrer Haut war nnter allen den jungen Leuten in seinem Element.

Aber Svend Bngge ging mit einem stillen Staunen umher. Mit den meisten
war er schon früher zusammen gewesen, und niemals hatte er eine fröhlichere Gesell¬
schaft von Freunden und Freundinnen getroffen, die einander von Kindesbeinen
und vou der Schulbank her kannten, und deren Ton infolgedessen der ungebundenste,
ausgelassenste war. Und nun gingen diese Menschen umher als Damen und Herren
in einem fast feierlichen Gesellschaftston, in gedämpfter Konversation, kaum daß
sich ein kleines Lachen dazwischenstahl. Frau Haut hatte sich ganz von häuslichen
Pflichten frei gemacht und mischte sich in die Gesellschaft, freundlich sorgend, daß
niemand zu kurz kam. Sie vermittelte überall die Unterhaltungen, ging von einer
Gruppe zur andern und war überhaupt eine musterhafte Wirtin, ja, von neuem
fiel Svend Bugge dieser sonderbare Zug von Jungfräulichkeit an ihr auf, der sich
heute in dem schwarzen Atlaskleid mit den weißen Spitzen fast zu einem Charme
steigerte. Und doch ging dieser eisige Hauch, der so rettungslos über der ganzen
Gesellschaft lag, von ihr ans. Die jungen Herren suchten krampfhaft nach einem


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0048" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/310459"/>
          <fw type="header" place="top"> Oberlehrer Haut</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_137"> Mutters Güte war unendlich. In allen Dingen, in großen wie in kleinen.<lb/>
Berry kam sich vor wie ein Feriengast in ihrem eignen Heim, ja wie eine Nipp¬<lb/>
figur, wie ein Schmuckstück! Nirgends im Hause durste sie helfen. Und sogar<lb/>
ihre eignen Sachen brachte die Mutter in Ordnung. Gerade als sie alles Ernstes<lb/>
an das Auspacken ihrer Koffer gehn wollte, fand sie sie leer, fand alles in der<lb/>
Garderobe und in ihren Schubfächern untergebracht. Irgend etwas, das an ihren<lb/>
Kleidern in Unordnung war, bedrückte ihr Gewissen. Und dann war da nicht<lb/>
ein Stück, nicht ein Strumpf, den die Mutter nicht schon nachgesehen hatte, ent¬<lb/>
weder ganz früh am Morgen oder zu solchen Zeiten, wo Berry aus war.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_138"> Und sie war ja freilich sehr viel aus in dieser ersten Zeit nach der Heim¬<lb/>
kehr. Visiten und Teegescllschaften in der Stadt und rings umher in den Land¬<lb/>
häusern. Die Mutter ging überhaupt so wenig aus wie nur möglich; das hatte<lb/>
sie alle die Jahre so gehalten. Und wenn Berry selbst ungern gehn wollte, so<lb/>
erlaubte ihr die Mutter uuter keiner Bedingung, zu Hause zu bleiben. Ja, die<lb/>
Mutter dachte an nichts weiter, als das; sie sich amüsieren sollte.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_139"> Und so vergingen die herrlichen Sommertage. Der Vater freute sich über<lb/>
sie, über die Mutter, über alles. Und Svend Bugge kam und ging im Hause<lb/>
aus und ein, als gehöre er dazu. Er hatte an einem der ersten Tage an einer<lb/>
Partie teilgenommen, über den Sund hinüber, mit der ganzen Jngend des Städtchens,<lb/>
und stellte fest, daß die &#x201E;blonde" Stadt auch zugleich die gastfreiste war, die er<lb/>
besucht hatte. An deu sonnigen Tagen, die vierundzwanzig Stunden hatten, ent¬<lb/>
faltete sich das ganze Leben der Stadt wie im Süden; die Menschen lebten in<lb/>
den Straßen, in den Gärten, auf deu Landwegen, auf dem Sunde, und in allen<lb/>
Häusern standen die Türen weit geöffnet.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_140"> Vierzehn Tage nach Bennys Heimkehr gab Oberlehrer Haut zu Ehren seiner<lb/>
Tochter eine große Gesellschaft für die Jngend. Alle die frohen jungen Leute<lb/>
von den Landpartien und den zufälligen Zusammenkünften stellten sich zur Musterung<lb/>
ihres schönsten Putzes hier ein. Die Gesellschaft war sehr zahlreich. Alles, was<lb/>
die Stadt an Jugend besaß, war jetzt in den Ferien daheim, Studenten und<lb/>
Lehrerinnen, und außerdem allerlei fremde Gäste der Familien. Und Oberlehrer<lb/>
Hauks Haus hatte große, festliche Zimmer, außer dem Garten, der sie alle faßte.<lb/>
Das ganze Arrangement war geschmackvoll und reichlich: in der Küche wirtschafteten<lb/>
Kochfrauen, und in allen Zimmern schwänzelten Aufwärterinnen umher; da waren<lb/>
Blumen und Früchte und Wein. Berry war überall, sie glich in ihrem weißen<lb/>
Kleide mit den glitzernden Pailletten einem schillernden Strahlenbündel. Und Ober¬<lb/>
lehrer Haut war nnter allen den jungen Leuten in seinem Element.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_141" next="#ID_142"> Aber Svend Bngge ging mit einem stillen Staunen umher. Mit den meisten<lb/>
war er schon früher zusammen gewesen, und niemals hatte er eine fröhlichere Gesell¬<lb/>
schaft von Freunden und Freundinnen getroffen, die einander von Kindesbeinen<lb/>
und vou der Schulbank her kannten, und deren Ton infolgedessen der ungebundenste,<lb/>
ausgelassenste war. Und nun gingen diese Menschen umher als Damen und Herren<lb/>
in einem fast feierlichen Gesellschaftston, in gedämpfter Konversation, kaum daß<lb/>
sich ein kleines Lachen dazwischenstahl. Frau Haut hatte sich ganz von häuslichen<lb/>
Pflichten frei gemacht und mischte sich in die Gesellschaft, freundlich sorgend, daß<lb/>
niemand zu kurz kam. Sie vermittelte überall die Unterhaltungen, ging von einer<lb/>
Gruppe zur andern und war überhaupt eine musterhafte Wirtin, ja, von neuem<lb/>
fiel Svend Bugge dieser sonderbare Zug von Jungfräulichkeit an ihr auf, der sich<lb/>
heute in dem schwarzen Atlaskleid mit den weißen Spitzen fast zu einem Charme<lb/>
steigerte. Und doch ging dieser eisige Hauch, der so rettungslos über der ganzen<lb/>
Gesellschaft lag, von ihr ans.  Die jungen Herren suchten krampfhaft nach einem</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0048] Oberlehrer Haut Mutters Güte war unendlich. In allen Dingen, in großen wie in kleinen. Berry kam sich vor wie ein Feriengast in ihrem eignen Heim, ja wie eine Nipp¬ figur, wie ein Schmuckstück! Nirgends im Hause durste sie helfen. Und sogar ihre eignen Sachen brachte die Mutter in Ordnung. Gerade als sie alles Ernstes an das Auspacken ihrer Koffer gehn wollte, fand sie sie leer, fand alles in der Garderobe und in ihren Schubfächern untergebracht. Irgend etwas, das an ihren Kleidern in Unordnung war, bedrückte ihr Gewissen. Und dann war da nicht ein Stück, nicht ein Strumpf, den die Mutter nicht schon nachgesehen hatte, ent¬ weder ganz früh am Morgen oder zu solchen Zeiten, wo Berry aus war. Und sie war ja freilich sehr viel aus in dieser ersten Zeit nach der Heim¬ kehr. Visiten und Teegescllschaften in der Stadt und rings umher in den Land¬ häusern. Die Mutter ging überhaupt so wenig aus wie nur möglich; das hatte sie alle die Jahre so gehalten. Und wenn Berry selbst ungern gehn wollte, so erlaubte ihr die Mutter uuter keiner Bedingung, zu Hause zu bleiben. Ja, die Mutter dachte an nichts weiter, als das; sie sich amüsieren sollte. Und so vergingen die herrlichen Sommertage. Der Vater freute sich über sie, über die Mutter, über alles. Und Svend Bugge kam und ging im Hause aus und ein, als gehöre er dazu. Er hatte an einem der ersten Tage an einer Partie teilgenommen, über den Sund hinüber, mit der ganzen Jngend des Städtchens, und stellte fest, daß die „blonde" Stadt auch zugleich die gastfreiste war, die er besucht hatte. An deu sonnigen Tagen, die vierundzwanzig Stunden hatten, ent¬ faltete sich das ganze Leben der Stadt wie im Süden; die Menschen lebten in den Straßen, in den Gärten, auf deu Landwegen, auf dem Sunde, und in allen Häusern standen die Türen weit geöffnet. Vierzehn Tage nach Bennys Heimkehr gab Oberlehrer Haut zu Ehren seiner Tochter eine große Gesellschaft für die Jngend. Alle die frohen jungen Leute von den Landpartien und den zufälligen Zusammenkünften stellten sich zur Musterung ihres schönsten Putzes hier ein. Die Gesellschaft war sehr zahlreich. Alles, was die Stadt an Jugend besaß, war jetzt in den Ferien daheim, Studenten und Lehrerinnen, und außerdem allerlei fremde Gäste der Familien. Und Oberlehrer Hauks Haus hatte große, festliche Zimmer, außer dem Garten, der sie alle faßte. Das ganze Arrangement war geschmackvoll und reichlich: in der Küche wirtschafteten Kochfrauen, und in allen Zimmern schwänzelten Aufwärterinnen umher; da waren Blumen und Früchte und Wein. Berry war überall, sie glich in ihrem weißen Kleide mit den glitzernden Pailletten einem schillernden Strahlenbündel. Und Ober¬ lehrer Haut war nnter allen den jungen Leuten in seinem Element. Aber Svend Bngge ging mit einem stillen Staunen umher. Mit den meisten war er schon früher zusammen gewesen, und niemals hatte er eine fröhlichere Gesell¬ schaft von Freunden und Freundinnen getroffen, die einander von Kindesbeinen und vou der Schulbank her kannten, und deren Ton infolgedessen der ungebundenste, ausgelassenste war. Und nun gingen diese Menschen umher als Damen und Herren in einem fast feierlichen Gesellschaftston, in gedämpfter Konversation, kaum daß sich ein kleines Lachen dazwischenstahl. Frau Haut hatte sich ganz von häuslichen Pflichten frei gemacht und mischte sich in die Gesellschaft, freundlich sorgend, daß niemand zu kurz kam. Sie vermittelte überall die Unterhaltungen, ging von einer Gruppe zur andern und war überhaupt eine musterhafte Wirtin, ja, von neuem fiel Svend Bugge dieser sonderbare Zug von Jungfräulichkeit an ihr auf, der sich heute in dem schwarzen Atlaskleid mit den weißen Spitzen fast zu einem Charme steigerte. Und doch ging dieser eisige Hauch, der so rettungslos über der ganzen Gesellschaft lag, von ihr ans. Die jungen Herren suchten krampfhaft nach einem

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/48
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/48>, abgerufen am 22.07.2024.