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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Bismarck und Thiers als Unterhändler

übergeben, die Truppen blieben kriegsgefangen in der Stadt, und ein Waffen¬
stillstand von einundzwanzig Tagen wurde abgeschlossen, damit eine freigewählte
Vertretung des französischen Volkes zur Entscheidung über Krieg oder Frieden
zusammentreten könne. Wegen der Bedingungen erklärte der Kanzler, er dürfe nur
gegenüber den von der Nationalversammlung bevollmächtigten darüber reden.

Kaum war der Vertrag unterzeichnet, da kehrte Duvernoy von Wilhelms¬
höhe zurück; der Kanzler ließ ihn, wie es heißt, wissen: "Zwanzig Minuten
M spät." Wie angestrengt in jenen Tagen Bismarcks Tätigkeit war, lehrt eine
Stelle aus dem Briefe Hatzfelds vom 3. Februar: "Gestern war es mir zum
erstenmale, nachdem die Unterhandlungen begonnen haben, möglich, für eine
Stunde auszugehen, aber ich mußte zuvor den Minister fragen, ob er nichts
gegen mein Fortgehen einzuwenden hätte"; und am folgenden Tage schreibt
Abeken: "Der Waffenstillstand macht uns mehr Arbeit, als der Krieg es getan,
und der Friede, bis er zustande kommt, wird noch mehr machen." Derselbe
Abeken berichtete nun am 10. Februar dem Großherzog von Baden. Bismarck
meine. Metz nicht behaupten zu können. Zu dieser Ansicht war der Kanzler
damals (vgl. das oben S. 417 bemerkte) infolge der wenig günstigen Erfahrungen
gekommen, die man mit der deutschen Verwaltung in den französischen Gebieten
gemacht hatte, und er suchte sich wenigstens für den äußersten Notfall die Möglich¬
keit zu sichern, den Verzicht auf Metz nach Schleifung der Festungswerke auszu¬
sprechen, wenn der Friede davon allein abhängen sollte. Den preußischen Kron¬
prinzen und den Großherzog von Baden gewann er auch für diese seine Ansicht.
Tu stiller Überlegung gelangte man in Versailles zu der gleichsam unwillkür¬
lichen Übereinstimmung, wie Lorenz sagt, daß sich eben nicht alle Friedens¬
bedingungen in der gewünschten Weise durchführen ließen.

Von dieser Lage der Dinge hatte Thiers keine Ahnung, als er. von Favre
begleitet. Dienstag den 21. Februar etwa halb zwölf Uhr wiederum in Versailles
schien, diesmal aber mit unbeschränkter Vollmacht. Denn nachdem Gambetta.
der den Waffenstillstand nur zu neuen Rüstungen benutzen wollte, genötigt worden
War. seine Entlassung einzureichen (6. Februar), hatte die Nationalversammlung
w Bordeaux am 17. Februar Thiers zum Haupt der vollziehenden Gewalt er¬
wählt. Er bildete ein Ministerium, in dem Favre das Auswärtige übernahm, und
war fest entschlossen, den Frieden herbeizuführen. Bismarck gegenüber hub er
wiederum an. von Europa zu sprechen. Daher trat ihm der Kanzler abermals
nur der Drohung entgegen, man könne ja auch mit Napoleon unterhandeln.
Auch machte er ihm eine heftige Szene, weil die französische Parlamentskom misston.
die Thiers bei den Unterhandlungen zur Seite stehen sollte, die englische Ver¬
mittlung angerufen hatte, um freie Reisepässe für Paris zu erhalten. Thiers,
der ..sehr gut" aussah, noch "ebenso rundlich wie früher", machte sich nun. ab¬
gesehen von den Kriegskosten, gefaßt auf den Verlust des Elsaß und eines Teiles
v°n Lothringen, auch auf Verringerung der Streitkräfte zu Lande und zu Wasser.
^ hoffte aber. Metz zu retten. Um das Schicksal dieser Feste und in zweiter


Bismarck und Thiers als Unterhändler

übergeben, die Truppen blieben kriegsgefangen in der Stadt, und ein Waffen¬
stillstand von einundzwanzig Tagen wurde abgeschlossen, damit eine freigewählte
Vertretung des französischen Volkes zur Entscheidung über Krieg oder Frieden
zusammentreten könne. Wegen der Bedingungen erklärte der Kanzler, er dürfe nur
gegenüber den von der Nationalversammlung bevollmächtigten darüber reden.

Kaum war der Vertrag unterzeichnet, da kehrte Duvernoy von Wilhelms¬
höhe zurück; der Kanzler ließ ihn, wie es heißt, wissen: „Zwanzig Minuten
M spät." Wie angestrengt in jenen Tagen Bismarcks Tätigkeit war, lehrt eine
Stelle aus dem Briefe Hatzfelds vom 3. Februar: „Gestern war es mir zum
erstenmale, nachdem die Unterhandlungen begonnen haben, möglich, für eine
Stunde auszugehen, aber ich mußte zuvor den Minister fragen, ob er nichts
gegen mein Fortgehen einzuwenden hätte"; und am folgenden Tage schreibt
Abeken: „Der Waffenstillstand macht uns mehr Arbeit, als der Krieg es getan,
und der Friede, bis er zustande kommt, wird noch mehr machen." Derselbe
Abeken berichtete nun am 10. Februar dem Großherzog von Baden. Bismarck
meine. Metz nicht behaupten zu können. Zu dieser Ansicht war der Kanzler
damals (vgl. das oben S. 417 bemerkte) infolge der wenig günstigen Erfahrungen
gekommen, die man mit der deutschen Verwaltung in den französischen Gebieten
gemacht hatte, und er suchte sich wenigstens für den äußersten Notfall die Möglich¬
keit zu sichern, den Verzicht auf Metz nach Schleifung der Festungswerke auszu¬
sprechen, wenn der Friede davon allein abhängen sollte. Den preußischen Kron¬
prinzen und den Großherzog von Baden gewann er auch für diese seine Ansicht.
Tu stiller Überlegung gelangte man in Versailles zu der gleichsam unwillkür¬
lichen Übereinstimmung, wie Lorenz sagt, daß sich eben nicht alle Friedens¬
bedingungen in der gewünschten Weise durchführen ließen.

Von dieser Lage der Dinge hatte Thiers keine Ahnung, als er. von Favre
begleitet. Dienstag den 21. Februar etwa halb zwölf Uhr wiederum in Versailles
schien, diesmal aber mit unbeschränkter Vollmacht. Denn nachdem Gambetta.
der den Waffenstillstand nur zu neuen Rüstungen benutzen wollte, genötigt worden
War. seine Entlassung einzureichen (6. Februar), hatte die Nationalversammlung
w Bordeaux am 17. Februar Thiers zum Haupt der vollziehenden Gewalt er¬
wählt. Er bildete ein Ministerium, in dem Favre das Auswärtige übernahm, und
war fest entschlossen, den Frieden herbeizuführen. Bismarck gegenüber hub er
wiederum an. von Europa zu sprechen. Daher trat ihm der Kanzler abermals
nur der Drohung entgegen, man könne ja auch mit Napoleon unterhandeln.
Auch machte er ihm eine heftige Szene, weil die französische Parlamentskom misston.
die Thiers bei den Unterhandlungen zur Seite stehen sollte, die englische Ver¬
mittlung angerufen hatte, um freie Reisepässe für Paris zu erhalten. Thiers,
der ..sehr gut" aussah, noch „ebenso rundlich wie früher", machte sich nun. ab¬
gesehen von den Kriegskosten, gefaßt auf den Verlust des Elsaß und eines Teiles
v°n Lothringen, auch auf Verringerung der Streitkräfte zu Lande und zu Wasser.
^ hoffte aber. Metz zu retten. Um das Schicksal dieser Feste und in zweiter


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[0427] Bismarck und Thiers als Unterhändler übergeben, die Truppen blieben kriegsgefangen in der Stadt, und ein Waffen¬ stillstand von einundzwanzig Tagen wurde abgeschlossen, damit eine freigewählte Vertretung des französischen Volkes zur Entscheidung über Krieg oder Frieden zusammentreten könne. Wegen der Bedingungen erklärte der Kanzler, er dürfe nur gegenüber den von der Nationalversammlung bevollmächtigten darüber reden. Kaum war der Vertrag unterzeichnet, da kehrte Duvernoy von Wilhelms¬ höhe zurück; der Kanzler ließ ihn, wie es heißt, wissen: „Zwanzig Minuten M spät." Wie angestrengt in jenen Tagen Bismarcks Tätigkeit war, lehrt eine Stelle aus dem Briefe Hatzfelds vom 3. Februar: „Gestern war es mir zum erstenmale, nachdem die Unterhandlungen begonnen haben, möglich, für eine Stunde auszugehen, aber ich mußte zuvor den Minister fragen, ob er nichts gegen mein Fortgehen einzuwenden hätte"; und am folgenden Tage schreibt Abeken: „Der Waffenstillstand macht uns mehr Arbeit, als der Krieg es getan, und der Friede, bis er zustande kommt, wird noch mehr machen." Derselbe Abeken berichtete nun am 10. Februar dem Großherzog von Baden. Bismarck meine. Metz nicht behaupten zu können. Zu dieser Ansicht war der Kanzler damals (vgl. das oben S. 417 bemerkte) infolge der wenig günstigen Erfahrungen gekommen, die man mit der deutschen Verwaltung in den französischen Gebieten gemacht hatte, und er suchte sich wenigstens für den äußersten Notfall die Möglich¬ keit zu sichern, den Verzicht auf Metz nach Schleifung der Festungswerke auszu¬ sprechen, wenn der Friede davon allein abhängen sollte. Den preußischen Kron¬ prinzen und den Großherzog von Baden gewann er auch für diese seine Ansicht. Tu stiller Überlegung gelangte man in Versailles zu der gleichsam unwillkür¬ lichen Übereinstimmung, wie Lorenz sagt, daß sich eben nicht alle Friedens¬ bedingungen in der gewünschten Weise durchführen ließen. Von dieser Lage der Dinge hatte Thiers keine Ahnung, als er. von Favre begleitet. Dienstag den 21. Februar etwa halb zwölf Uhr wiederum in Versailles schien, diesmal aber mit unbeschränkter Vollmacht. Denn nachdem Gambetta. der den Waffenstillstand nur zu neuen Rüstungen benutzen wollte, genötigt worden War. seine Entlassung einzureichen (6. Februar), hatte die Nationalversammlung w Bordeaux am 17. Februar Thiers zum Haupt der vollziehenden Gewalt er¬ wählt. Er bildete ein Ministerium, in dem Favre das Auswärtige übernahm, und war fest entschlossen, den Frieden herbeizuführen. Bismarck gegenüber hub er wiederum an. von Europa zu sprechen. Daher trat ihm der Kanzler abermals nur der Drohung entgegen, man könne ja auch mit Napoleon unterhandeln. Auch machte er ihm eine heftige Szene, weil die französische Parlamentskom misston. die Thiers bei den Unterhandlungen zur Seite stehen sollte, die englische Ver¬ mittlung angerufen hatte, um freie Reisepässe für Paris zu erhalten. Thiers, der ..sehr gut" aussah, noch „ebenso rundlich wie früher", machte sich nun. ab¬ gesehen von den Kriegskosten, gefaßt auf den Verlust des Elsaß und eines Teiles v°n Lothringen, auch auf Verringerung der Streitkräfte zu Lande und zu Wasser. ^ hoffte aber. Metz zu retten. Um das Schicksal dieser Feste und in zweiter

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/427>, abgerufen am 22.07.2024.