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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Machtbewußtseins in Schranken zu halten. Das vorliegende Problem ist also
weniger politisch als psychologisch. Darin liegt einerseits die Schwierigkeit,
andrerseits unsre Hoffnung, denn an der Hochherzigkeit und dem edeln Willen, an
der hohen Intelligenz und der Pflichttreue des Kaisers zweifelt auch heute kein
Mensch.

Unsrer auswärtigen Politik hat das Ganze übrigens viel weniger geschadet als
man anfangs annahm, und die Haltung der Franzosen bei dem furchtbaren Gruben¬
unglück in Westfalen zeigt zugleich, welch unermeßliche Torheit es gewesen wäre,
wenn es wegen der elenden Frcmdenlegionäre von Casabianca zwischen den beiden
" großen Kulturvölkern zu einem offnen Konflikt gekommen wäre.




Frankreichs Trophäen aus dem Kriege 1870/71.

Zu unserm Artikel
in Ur. 41 der Grenzboten erhalten wir von einem Offizier des Großen Generalstabs
folgende Bestätigung und Ergänzung: "Das vorläufig noch nicht aufgefundne fünfte
Geschütz wird Herr Picquart wohl vergeblich suchen. Es find im Feldzuge ver¬
loren gegangen: 1. Am 10. November 1870, am Tage nach dem Gefecht bei
Coulmiers, zwei bayrische Reservegeschütze. Französische Kavallerie nahm bei
Se. Peravy eine zurückgehende bayrische Munitionskolonne mit 21 Munitionswage",
2 Reservegeschützen. 110 Pferden und 83 Mann. 2. Am 28. November 1870
ging bei Beaune-la-Rolande ein Geschütz der dritten schweren Batterie des Feld¬
artillerieregiments Ur. 10 ehrenvoll verloren; 2 Fahrer, 5 Mann der Bedienung,
4 Pferde waren außer Gefecht gesetzt. Ein zweites Geschütz derselben Batterie
konnte noch gerettet werden. 3. In Etrepcigny wurde am 30. November 1370
eine Erknndnugsabteilung überfallen. Ein Geschütz der zweiten reitenden Batterie
des sächsischen Feldartillerieregiments ging dabei verloren.

Merkwürdigerweise läßt uns das Generalstabswerk bei diesen Nachforschungen
vollständig im Stich. Es schreibt in Band V S. 1540 im Kapitel "Ergebnisse
des Krieges", es seien verloren gegangen 1 Fahne (preußischerseits rechnet man
die Fahne des 2. Bataillons vom 16. Regiment nicht als verloren, weil am folgenden
Tage ein Stück der Fahnenstange gefunden und um dieses später die neue Fahne
herangeflickt worden ist. Die Franzosen, die die Spitze mit den Bändern nahmen
und den obern Teil der Stange, an der das Fahnentuch gesessen hätte, wenn es
noch vorhanden gewesen wäre, sind ebenso berechtigt, sich als Besitzer der Fahne
anzusehen). Ferner heißt es im Generalstabswerk: sechs (!) Geschütze seien ver¬
loren gegangen, und dazu die Anmerkung: "Einschließlich zweier Reservegeschützc.
Außerdem gingen 2 Geschütze am 18. August verloren, welche aber durch die
Kapitulation von Metz wieder in die Hände der Deutschen zurückgelangten." Nach
diesem Wortlaute müßte man annehmen, daß 0 Geschütze verloren gegangen seien.
Das ist jedoch nicht der Fall."

Zu diesen dankenswerten Mitteilungen fügen wir noch folgendes hinzu: Von
dem Schicksal der am 18. August erbeuteten Fahnenteile hat der Eclair vom
26. September d. I. aus Grund französischer Quellen folgende interessante Schilde¬
rung gegeben: "Am Abend des 16. August erlitt die deutsche Brigade von Wedel,
die die rechte Flanke der französischen Schlachtlinie angriff, bei der Ferne Greyere
eine vollständige Niederlage. Durch das Feuer der Division Cissey buchstäblich
zerschmettert, flohen die deutschen Regimenter in völliger Auflösung; sie wurde"
von unsrer Brigade Goldberg verfolgt. Bei dieser Verfolgung wurde eine Fahne des
16. Regiments nnter einem Hansen von Gefallnen erobert. Der Leutnant Chabal
bemächtigte sich ihrer, die Fahne wurde dem Oberste" des 57. Regiments übergeben,
der sie zum General Cissey tragen ließ. Einen Monat lang blieb die Trophäe
auf der Esplanade in Metz ausgestellt. Dann wurde sie ins Arsenal geschafft.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Machtbewußtseins in Schranken zu halten. Das vorliegende Problem ist also
weniger politisch als psychologisch. Darin liegt einerseits die Schwierigkeit,
andrerseits unsre Hoffnung, denn an der Hochherzigkeit und dem edeln Willen, an
der hohen Intelligenz und der Pflichttreue des Kaisers zweifelt auch heute kein
Mensch.

Unsrer auswärtigen Politik hat das Ganze übrigens viel weniger geschadet als
man anfangs annahm, und die Haltung der Franzosen bei dem furchtbaren Gruben¬
unglück in Westfalen zeigt zugleich, welch unermeßliche Torheit es gewesen wäre,
wenn es wegen der elenden Frcmdenlegionäre von Casabianca zwischen den beiden
« großen Kulturvölkern zu einem offnen Konflikt gekommen wäre.




Frankreichs Trophäen aus dem Kriege 1870/71.

Zu unserm Artikel
in Ur. 41 der Grenzboten erhalten wir von einem Offizier des Großen Generalstabs
folgende Bestätigung und Ergänzung: „Das vorläufig noch nicht aufgefundne fünfte
Geschütz wird Herr Picquart wohl vergeblich suchen. Es find im Feldzuge ver¬
loren gegangen: 1. Am 10. November 1870, am Tage nach dem Gefecht bei
Coulmiers, zwei bayrische Reservegeschütze. Französische Kavallerie nahm bei
Se. Peravy eine zurückgehende bayrische Munitionskolonne mit 21 Munitionswage»,
2 Reservegeschützen. 110 Pferden und 83 Mann. 2. Am 28. November 1870
ging bei Beaune-la-Rolande ein Geschütz der dritten schweren Batterie des Feld¬
artillerieregiments Ur. 10 ehrenvoll verloren; 2 Fahrer, 5 Mann der Bedienung,
4 Pferde waren außer Gefecht gesetzt. Ein zweites Geschütz derselben Batterie
konnte noch gerettet werden. 3. In Etrepcigny wurde am 30. November 1370
eine Erknndnugsabteilung überfallen. Ein Geschütz der zweiten reitenden Batterie
des sächsischen Feldartillerieregiments ging dabei verloren.

Merkwürdigerweise läßt uns das Generalstabswerk bei diesen Nachforschungen
vollständig im Stich. Es schreibt in Band V S. 1540 im Kapitel »Ergebnisse
des Krieges«, es seien verloren gegangen 1 Fahne (preußischerseits rechnet man
die Fahne des 2. Bataillons vom 16. Regiment nicht als verloren, weil am folgenden
Tage ein Stück der Fahnenstange gefunden und um dieses später die neue Fahne
herangeflickt worden ist. Die Franzosen, die die Spitze mit den Bändern nahmen
und den obern Teil der Stange, an der das Fahnentuch gesessen hätte, wenn es
noch vorhanden gewesen wäre, sind ebenso berechtigt, sich als Besitzer der Fahne
anzusehen). Ferner heißt es im Generalstabswerk: sechs (!) Geschütze seien ver¬
loren gegangen, und dazu die Anmerkung: »Einschließlich zweier Reservegeschützc.
Außerdem gingen 2 Geschütze am 18. August verloren, welche aber durch die
Kapitulation von Metz wieder in die Hände der Deutschen zurückgelangten.« Nach
diesem Wortlaute müßte man annehmen, daß 0 Geschütze verloren gegangen seien.
Das ist jedoch nicht der Fall."

Zu diesen dankenswerten Mitteilungen fügen wir noch folgendes hinzu: Von
dem Schicksal der am 18. August erbeuteten Fahnenteile hat der Eclair vom
26. September d. I. aus Grund französischer Quellen folgende interessante Schilde¬
rung gegeben: „Am Abend des 16. August erlitt die deutsche Brigade von Wedel,
die die rechte Flanke der französischen Schlachtlinie angriff, bei der Ferne Greyere
eine vollständige Niederlage. Durch das Feuer der Division Cissey buchstäblich
zerschmettert, flohen die deutschen Regimenter in völliger Auflösung; sie wurde»
von unsrer Brigade Goldberg verfolgt. Bei dieser Verfolgung wurde eine Fahne des
16. Regiments nnter einem Hansen von Gefallnen erobert. Der Leutnant Chabal
bemächtigte sich ihrer, die Fahne wurde dem Oberste» des 57. Regiments übergeben,
der sie zum General Cissey tragen ließ. Einen Monat lang blieb die Trophäe
auf der Esplanade in Metz ausgestellt. Dann wurde sie ins Arsenal geschafft.


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[0412] Maßgebliches und Unmaßgebliches Machtbewußtseins in Schranken zu halten. Das vorliegende Problem ist also weniger politisch als psychologisch. Darin liegt einerseits die Schwierigkeit, andrerseits unsre Hoffnung, denn an der Hochherzigkeit und dem edeln Willen, an der hohen Intelligenz und der Pflichttreue des Kaisers zweifelt auch heute kein Mensch. Unsrer auswärtigen Politik hat das Ganze übrigens viel weniger geschadet als man anfangs annahm, und die Haltung der Franzosen bei dem furchtbaren Gruben¬ unglück in Westfalen zeigt zugleich, welch unermeßliche Torheit es gewesen wäre, wenn es wegen der elenden Frcmdenlegionäre von Casabianca zwischen den beiden « großen Kulturvölkern zu einem offnen Konflikt gekommen wäre. Frankreichs Trophäen aus dem Kriege 1870/71. Zu unserm Artikel in Ur. 41 der Grenzboten erhalten wir von einem Offizier des Großen Generalstabs folgende Bestätigung und Ergänzung: „Das vorläufig noch nicht aufgefundne fünfte Geschütz wird Herr Picquart wohl vergeblich suchen. Es find im Feldzuge ver¬ loren gegangen: 1. Am 10. November 1870, am Tage nach dem Gefecht bei Coulmiers, zwei bayrische Reservegeschütze. Französische Kavallerie nahm bei Se. Peravy eine zurückgehende bayrische Munitionskolonne mit 21 Munitionswage», 2 Reservegeschützen. 110 Pferden und 83 Mann. 2. Am 28. November 1870 ging bei Beaune-la-Rolande ein Geschütz der dritten schweren Batterie des Feld¬ artillerieregiments Ur. 10 ehrenvoll verloren; 2 Fahrer, 5 Mann der Bedienung, 4 Pferde waren außer Gefecht gesetzt. Ein zweites Geschütz derselben Batterie konnte noch gerettet werden. 3. In Etrepcigny wurde am 30. November 1370 eine Erknndnugsabteilung überfallen. Ein Geschütz der zweiten reitenden Batterie des sächsischen Feldartillerieregiments ging dabei verloren. Merkwürdigerweise läßt uns das Generalstabswerk bei diesen Nachforschungen vollständig im Stich. Es schreibt in Band V S. 1540 im Kapitel »Ergebnisse des Krieges«, es seien verloren gegangen 1 Fahne (preußischerseits rechnet man die Fahne des 2. Bataillons vom 16. Regiment nicht als verloren, weil am folgenden Tage ein Stück der Fahnenstange gefunden und um dieses später die neue Fahne herangeflickt worden ist. Die Franzosen, die die Spitze mit den Bändern nahmen und den obern Teil der Stange, an der das Fahnentuch gesessen hätte, wenn es noch vorhanden gewesen wäre, sind ebenso berechtigt, sich als Besitzer der Fahne anzusehen). Ferner heißt es im Generalstabswerk: sechs (!) Geschütze seien ver¬ loren gegangen, und dazu die Anmerkung: »Einschließlich zweier Reservegeschützc. Außerdem gingen 2 Geschütze am 18. August verloren, welche aber durch die Kapitulation von Metz wieder in die Hände der Deutschen zurückgelangten.« Nach diesem Wortlaute müßte man annehmen, daß 0 Geschütze verloren gegangen seien. Das ist jedoch nicht der Fall." Zu diesen dankenswerten Mitteilungen fügen wir noch folgendes hinzu: Von dem Schicksal der am 18. August erbeuteten Fahnenteile hat der Eclair vom 26. September d. I. aus Grund französischer Quellen folgende interessante Schilde¬ rung gegeben: „Am Abend des 16. August erlitt die deutsche Brigade von Wedel, die die rechte Flanke der französischen Schlachtlinie angriff, bei der Ferne Greyere eine vollständige Niederlage. Durch das Feuer der Division Cissey buchstäblich zerschmettert, flohen die deutschen Regimenter in völliger Auflösung; sie wurde» von unsrer Brigade Goldberg verfolgt. Bei dieser Verfolgung wurde eine Fahne des 16. Regiments nnter einem Hansen von Gefallnen erobert. Der Leutnant Chabal bemächtigte sich ihrer, die Fahne wurde dem Oberste» des 57. Regiments übergeben, der sie zum General Cissey tragen ließ. Einen Monat lang blieb die Trophäe auf der Esplanade in Metz ausgestellt. Dann wurde sie ins Arsenal geschafft.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/412>, abgerufen am 21.06.2024.