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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Schülersclbstmorde

begangen worden ist, was gefehlt und versäumt wurde, ist meist nicht mehr gut
zu machen, nicht mehr einzuholen und rächt sich zum Schaden für beide Teile.

Unübersehbar groß ist das Kapitel der Versündigungen an der Jugend.
Da wird etwa der Junge, mag er begabt sein oder nicht, förmlich hinein-
gep'eitscht mit Mahnungen und Drohungen, stets die besten Noten und Plätze
in der Schule zu erringen. Gelingt ihm dieses nicht, dann hören die Schelt¬
worte und Verstimmungen nicht auf. Bis zum Eintritt in die Schule ist fast
jedes Kind in den Vorstellungen der Eltern ein Wunderkind. Aber nun folgt
eine Enttäuschung der andern. Die Wirklichkeit ist so nüchtern, so grausam,
und die Eltern sind oft so ungeschickt, sich in die tatsächlichen Verhältnisse
hineinzufinden. Die verkehrtesten Mittel werden angewandt, um Lieblingswünsche
zu erfüllen. Kummer, Ärger und Verdruß siud tägliche Gäste. Kaum eine
gemeinsame Mahlzeit geht vorüber ohne unerquickliche Szenen aller Art. Und
da wundert man sich im Ernst darüber, daß viele tausend Kinder an einer
Nervosität leiden, die sie vielleicht nie mehr im Leben loswerden. Zu keiner
Zeit war die Gefahr, die Jugend mit dem rastlosen Gesetze, wie solches ein
Merkmal unsrer Öffentlichkeit ist, zu verquicken, so groß wie in der unsrigen.
Biese, ein Kenner der Verhältnisse, sagt darüber: "Es gibt vielleicht kein
Wort, das so kurz und treffend unsre Zeit charakterisiert als Unrast. Es trägt
den Stempel der jüngsten Gegenwart; es bezeichnet den Dämon, der die moderne
Kulturmenschheit umtreibt; es ist die Pandorabüchse alles Unheils, wie es sich
kundgibt in der Nervosität und Sinnenüberreiznng, in der Gier nach Genuß,
in dem Unfrieden der Seelen, dem blasierten Pessimismus und Materialismus,
in dem Hasten nach Abwechslung, in dem immer mehr gesteigerten Raffinement
der Genüsse aller Art, aber auch in der Unfähigkeit, die Gedanken und Empfin¬
dungen in aller Stille und Ruhe zu pflegen und ausreifen zu lassen."

Eine harte Jugend hat noch keinem Menschen etwas geschadet, wohl aber
eine verweichlichte. Jene erzeugt tüchtige Charaktere, diese bringts nicht über
schlappe Menschen hinaus. Wo soll Lust und Liebe zur Arbeit und Tätigkeit,
wo soll treues Pflichtbewußtsein herkommen, wenn die Lehrer nicht mehr wagen
dürfen, den Zöglingen auch einmal etwas Außerordentliches zuzumuten?

Gewiß sind auch die Lehrer sterbliche, unvollkommene Menschen. Aber
man hüte sich, bei Zusammenstößen zwischen Lehrer und Jugend die Schuld
immer den Lehrkräften aufzubürden. Unsre Kinder lächeln und wollen es nicht
glauben, wenn wir ihnen erzählen, daß wir vor vierzig, fünfzig Jahren vor
ganz andre Aufgaben gestellt waren, mit viel unzugänglichem, härtern, rauhern
Naturen in der Lehrerwelt zu rechnen hatten, als dies heute der Fall ist.
Und doch ist dies die Wahrheit. Wo in aller Welt aber hat man früher von
Schülerselbstmordeu gehört? Noch immer werden solche peinliche Vorkommnisse
unterbleiben, wenn Liebe und Geduld das Zepter führen in Schule und in
Hans. Wer die Schule für "die Geißel der deutschen Familie" erklärt, möge
zuerst untersuchen, ob er selber seine Pflicht und Schuldigkeit an den Kindern


Schülersclbstmorde

begangen worden ist, was gefehlt und versäumt wurde, ist meist nicht mehr gut
zu machen, nicht mehr einzuholen und rächt sich zum Schaden für beide Teile.

Unübersehbar groß ist das Kapitel der Versündigungen an der Jugend.
Da wird etwa der Junge, mag er begabt sein oder nicht, förmlich hinein-
gep'eitscht mit Mahnungen und Drohungen, stets die besten Noten und Plätze
in der Schule zu erringen. Gelingt ihm dieses nicht, dann hören die Schelt¬
worte und Verstimmungen nicht auf. Bis zum Eintritt in die Schule ist fast
jedes Kind in den Vorstellungen der Eltern ein Wunderkind. Aber nun folgt
eine Enttäuschung der andern. Die Wirklichkeit ist so nüchtern, so grausam,
und die Eltern sind oft so ungeschickt, sich in die tatsächlichen Verhältnisse
hineinzufinden. Die verkehrtesten Mittel werden angewandt, um Lieblingswünsche
zu erfüllen. Kummer, Ärger und Verdruß siud tägliche Gäste. Kaum eine
gemeinsame Mahlzeit geht vorüber ohne unerquickliche Szenen aller Art. Und
da wundert man sich im Ernst darüber, daß viele tausend Kinder an einer
Nervosität leiden, die sie vielleicht nie mehr im Leben loswerden. Zu keiner
Zeit war die Gefahr, die Jugend mit dem rastlosen Gesetze, wie solches ein
Merkmal unsrer Öffentlichkeit ist, zu verquicken, so groß wie in der unsrigen.
Biese, ein Kenner der Verhältnisse, sagt darüber: „Es gibt vielleicht kein
Wort, das so kurz und treffend unsre Zeit charakterisiert als Unrast. Es trägt
den Stempel der jüngsten Gegenwart; es bezeichnet den Dämon, der die moderne
Kulturmenschheit umtreibt; es ist die Pandorabüchse alles Unheils, wie es sich
kundgibt in der Nervosität und Sinnenüberreiznng, in der Gier nach Genuß,
in dem Unfrieden der Seelen, dem blasierten Pessimismus und Materialismus,
in dem Hasten nach Abwechslung, in dem immer mehr gesteigerten Raffinement
der Genüsse aller Art, aber auch in der Unfähigkeit, die Gedanken und Empfin¬
dungen in aller Stille und Ruhe zu pflegen und ausreifen zu lassen."

Eine harte Jugend hat noch keinem Menschen etwas geschadet, wohl aber
eine verweichlichte. Jene erzeugt tüchtige Charaktere, diese bringts nicht über
schlappe Menschen hinaus. Wo soll Lust und Liebe zur Arbeit und Tätigkeit,
wo soll treues Pflichtbewußtsein herkommen, wenn die Lehrer nicht mehr wagen
dürfen, den Zöglingen auch einmal etwas Außerordentliches zuzumuten?

Gewiß sind auch die Lehrer sterbliche, unvollkommene Menschen. Aber
man hüte sich, bei Zusammenstößen zwischen Lehrer und Jugend die Schuld
immer den Lehrkräften aufzubürden. Unsre Kinder lächeln und wollen es nicht
glauben, wenn wir ihnen erzählen, daß wir vor vierzig, fünfzig Jahren vor
ganz andre Aufgaben gestellt waren, mit viel unzugänglichem, härtern, rauhern
Naturen in der Lehrerwelt zu rechnen hatten, als dies heute der Fall ist.
Und doch ist dies die Wahrheit. Wo in aller Welt aber hat man früher von
Schülerselbstmordeu gehört? Noch immer werden solche peinliche Vorkommnisse
unterbleiben, wenn Liebe und Geduld das Zepter führen in Schule und in
Hans. Wer die Schule für „die Geißel der deutschen Familie" erklärt, möge
zuerst untersuchen, ob er selber seine Pflicht und Schuldigkeit an den Kindern


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[0285] Schülersclbstmorde begangen worden ist, was gefehlt und versäumt wurde, ist meist nicht mehr gut zu machen, nicht mehr einzuholen und rächt sich zum Schaden für beide Teile. Unübersehbar groß ist das Kapitel der Versündigungen an der Jugend. Da wird etwa der Junge, mag er begabt sein oder nicht, förmlich hinein- gep'eitscht mit Mahnungen und Drohungen, stets die besten Noten und Plätze in der Schule zu erringen. Gelingt ihm dieses nicht, dann hören die Schelt¬ worte und Verstimmungen nicht auf. Bis zum Eintritt in die Schule ist fast jedes Kind in den Vorstellungen der Eltern ein Wunderkind. Aber nun folgt eine Enttäuschung der andern. Die Wirklichkeit ist so nüchtern, so grausam, und die Eltern sind oft so ungeschickt, sich in die tatsächlichen Verhältnisse hineinzufinden. Die verkehrtesten Mittel werden angewandt, um Lieblingswünsche zu erfüllen. Kummer, Ärger und Verdruß siud tägliche Gäste. Kaum eine gemeinsame Mahlzeit geht vorüber ohne unerquickliche Szenen aller Art. Und da wundert man sich im Ernst darüber, daß viele tausend Kinder an einer Nervosität leiden, die sie vielleicht nie mehr im Leben loswerden. Zu keiner Zeit war die Gefahr, die Jugend mit dem rastlosen Gesetze, wie solches ein Merkmal unsrer Öffentlichkeit ist, zu verquicken, so groß wie in der unsrigen. Biese, ein Kenner der Verhältnisse, sagt darüber: „Es gibt vielleicht kein Wort, das so kurz und treffend unsre Zeit charakterisiert als Unrast. Es trägt den Stempel der jüngsten Gegenwart; es bezeichnet den Dämon, der die moderne Kulturmenschheit umtreibt; es ist die Pandorabüchse alles Unheils, wie es sich kundgibt in der Nervosität und Sinnenüberreiznng, in der Gier nach Genuß, in dem Unfrieden der Seelen, dem blasierten Pessimismus und Materialismus, in dem Hasten nach Abwechslung, in dem immer mehr gesteigerten Raffinement der Genüsse aller Art, aber auch in der Unfähigkeit, die Gedanken und Empfin¬ dungen in aller Stille und Ruhe zu pflegen und ausreifen zu lassen." Eine harte Jugend hat noch keinem Menschen etwas geschadet, wohl aber eine verweichlichte. Jene erzeugt tüchtige Charaktere, diese bringts nicht über schlappe Menschen hinaus. Wo soll Lust und Liebe zur Arbeit und Tätigkeit, wo soll treues Pflichtbewußtsein herkommen, wenn die Lehrer nicht mehr wagen dürfen, den Zöglingen auch einmal etwas Außerordentliches zuzumuten? Gewiß sind auch die Lehrer sterbliche, unvollkommene Menschen. Aber man hüte sich, bei Zusammenstößen zwischen Lehrer und Jugend die Schuld immer den Lehrkräften aufzubürden. Unsre Kinder lächeln und wollen es nicht glauben, wenn wir ihnen erzählen, daß wir vor vierzig, fünfzig Jahren vor ganz andre Aufgaben gestellt waren, mit viel unzugänglichem, härtern, rauhern Naturen in der Lehrerwelt zu rechnen hatten, als dies heute der Fall ist. Und doch ist dies die Wahrheit. Wo in aller Welt aber hat man früher von Schülerselbstmordeu gehört? Noch immer werden solche peinliche Vorkommnisse unterbleiben, wenn Liebe und Geduld das Zepter führen in Schule und in Hans. Wer die Schule für „die Geißel der deutschen Familie" erklärt, möge zuerst untersuchen, ob er selber seine Pflicht und Schuldigkeit an den Kindern

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/285>, abgerufen am 22.07.2024.