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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr.

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Luftreisen

Nur durch größere Ballastopfer geschehn, und diese bewirken dann, wie wir bei
frühern Fahrtbcrichten wiederholt gezeigt haben, jedesmal ein Hinaussteigen über
das vorhergehende Maximum und damit Gasverlust, also eine Verkürzung der
Fahrt. Für den Korb dagegen genügt es, wenn er sich nur wenige Meter über
das Fahrthindernis erhebt, wozu es, zumal bei Wasserstofffüllung, nur einiger
Handvoll Sand bedarf.

Die Gefahr des Anstoßens mit dem Korbe ist übrigens gar nicht so groß,
als man gewöhnlich annimmt. Eine immer wieder gemachte Erfahrung ist es,
daß der Ballon, wenn er auf Berge zufliegt, auch ohne Ballastausgabe ent¬
sprechend steigt und in gewisser Entfernung sozusagen am Berge empor klettert.
Auch Dr. Bröckelmann hat dies bei seiner Alpenfahrt am 22. Juli dieses Jahres
wieder bestätigt gefunden. Der auf die Böschung eines Berges auftreffende
Luftstrom wird durch diese nach oben abgelenkt und nimmt den Ballon mit sich
hinauf. In beschränktem Maße gilt dies auch von einem entgegenstehenden Walde.
Selbst die bei zerrissenem Gelände und Klippen entstehenden Brandungen und
Wirbel der Luftmassen bewirken eine Ablenkung oder mildern wenigstens den
Anprall. Ein Anstoßen des Korbes an geschmeidige Hindernisse oder auch ein
Aufstoßen auf den Boden ist bei ganz niedrigem Fluge und bei einer nicht
außergewöhnlichen wagerechten Geschwindigkeit nicht schlimm; feste, unbiegsame
Gegenstände müssen natürlich vermieden werden. Deshalb hat einer der Fahrt¬
genossen, dessen Auge sich an die Dunkelheit gewöhnt hat, und der nicht durch
Benutzung einer elektrischen Lampe zeitweise geblendet ist, mit einem Sandsack
Mr Hand immer scharf in der Fahrtrichtung auszuspähen und auch das 12 Meter
^uge Hochlaßtau zu beobachten. Dieses richtet ja durch sein Schleifen keinen
Schaden an, kann bei etwaigem Hängenbleiben leicht wieder losgerissen oder zur
^ot gekappt werden und zeigt doch durch sein Aufsetzen sofort, daß man dem
^oden oder Fahrthindernissen bedenklich nahe ist. Bei der Annäherung nun an
Felsen, Gebäude und Ortschaften oder an Telegraphenleitungen wird durch geringen
^cillastauswurf der Ballon einige Meter höher gebracht. Baumkronen oder auch
ven Erdboden braucht man nicht zu scheuen. Jedes An- oder Aufstoßen bewirkt
"Me auch sofort wieder einen kleinen Anstrich, und ein Hängenbleiben des
Korbes selbst ist kaum zu befürchten, auch wäre er durch Ballastausgcben sofort
wieder frei zu machen. Selbst durch eine ganze Reihe von Baumwipfeln rauscht
ver Korb hindurch, bis er sich von selbst wieder hebt. Dazu kommt, daß die
wahrend der Nacht dem Boden entsteigenden schweren Dünste eine Schicht bilden,
auf der ein Ballon gut schwimmen kann, und je nach deren Mächtigkeit gestaltet
Reh die Fahrtkurve zu einer mehr oder weniger flachen Wellenlinie.

, Auf sieben lange Nachtfahrten, über ebnes und über gebirgiges Gelände,
über Gewässer aller Art und große Städte konnte ich schon zurückschauen. Nur.
ve: einer einzigen, der internationalen Wettfahrt, war das Schlepptau ausgelegt
worden. Wir hatten es zu bereuen. Der Ballon hielt sich bei lebhaftem Boden-
wind vortrefflich in 30 Meter Höhe, da aber das Schlepptau immer wieder
Unheil anzurichten drohte, mußten wir jedesmal über 100 Meter hinausgehn und
erichöpfren auf diese Weise viel zu früh unsern Ballastvorrat. Ein Versuch, das
com Zentner schwere Schlepptau wieder in den Korb hereinznziehn, mißlang,

d' übrigen sechs Fahrten hatte ich mir durch Jnnebehalten des Taues
Möglichkeit gewahrt, sehr tief zu fahren, sodaß selbst ein Loden mit der
""inne, das heißt die Bestimmung der Höhe des Ballons über dem Boden
ourch Echoruf, meist nicht mehr ausführbar, aber auch nicht nötig war, da ja
me Augen genügten, die Entfernung abzuschätzen, und wiederholt war dabei die


Grenzboten IV 1907 68
Luftreisen

Nur durch größere Ballastopfer geschehn, und diese bewirken dann, wie wir bei
frühern Fahrtbcrichten wiederholt gezeigt haben, jedesmal ein Hinaussteigen über
das vorhergehende Maximum und damit Gasverlust, also eine Verkürzung der
Fahrt. Für den Korb dagegen genügt es, wenn er sich nur wenige Meter über
das Fahrthindernis erhebt, wozu es, zumal bei Wasserstofffüllung, nur einiger
Handvoll Sand bedarf.

Die Gefahr des Anstoßens mit dem Korbe ist übrigens gar nicht so groß,
als man gewöhnlich annimmt. Eine immer wieder gemachte Erfahrung ist es,
daß der Ballon, wenn er auf Berge zufliegt, auch ohne Ballastausgabe ent¬
sprechend steigt und in gewisser Entfernung sozusagen am Berge empor klettert.
Auch Dr. Bröckelmann hat dies bei seiner Alpenfahrt am 22. Juli dieses Jahres
wieder bestätigt gefunden. Der auf die Böschung eines Berges auftreffende
Luftstrom wird durch diese nach oben abgelenkt und nimmt den Ballon mit sich
hinauf. In beschränktem Maße gilt dies auch von einem entgegenstehenden Walde.
Selbst die bei zerrissenem Gelände und Klippen entstehenden Brandungen und
Wirbel der Luftmassen bewirken eine Ablenkung oder mildern wenigstens den
Anprall. Ein Anstoßen des Korbes an geschmeidige Hindernisse oder auch ein
Aufstoßen auf den Boden ist bei ganz niedrigem Fluge und bei einer nicht
außergewöhnlichen wagerechten Geschwindigkeit nicht schlimm; feste, unbiegsame
Gegenstände müssen natürlich vermieden werden. Deshalb hat einer der Fahrt¬
genossen, dessen Auge sich an die Dunkelheit gewöhnt hat, und der nicht durch
Benutzung einer elektrischen Lampe zeitweise geblendet ist, mit einem Sandsack
Mr Hand immer scharf in der Fahrtrichtung auszuspähen und auch das 12 Meter
^uge Hochlaßtau zu beobachten. Dieses richtet ja durch sein Schleifen keinen
Schaden an, kann bei etwaigem Hängenbleiben leicht wieder losgerissen oder zur
^ot gekappt werden und zeigt doch durch sein Aufsetzen sofort, daß man dem
^oden oder Fahrthindernissen bedenklich nahe ist. Bei der Annäherung nun an
Felsen, Gebäude und Ortschaften oder an Telegraphenleitungen wird durch geringen
^cillastauswurf der Ballon einige Meter höher gebracht. Baumkronen oder auch
ven Erdboden braucht man nicht zu scheuen. Jedes An- oder Aufstoßen bewirkt
"Me auch sofort wieder einen kleinen Anstrich, und ein Hängenbleiben des
Korbes selbst ist kaum zu befürchten, auch wäre er durch Ballastausgcben sofort
wieder frei zu machen. Selbst durch eine ganze Reihe von Baumwipfeln rauscht
ver Korb hindurch, bis er sich von selbst wieder hebt. Dazu kommt, daß die
wahrend der Nacht dem Boden entsteigenden schweren Dünste eine Schicht bilden,
auf der ein Ballon gut schwimmen kann, und je nach deren Mächtigkeit gestaltet
Reh die Fahrtkurve zu einer mehr oder weniger flachen Wellenlinie.

, Auf sieben lange Nachtfahrten, über ebnes und über gebirgiges Gelände,
über Gewässer aller Art und große Städte konnte ich schon zurückschauen. Nur.
ve: einer einzigen, der internationalen Wettfahrt, war das Schlepptau ausgelegt
worden. Wir hatten es zu bereuen. Der Ballon hielt sich bei lebhaftem Boden-
wind vortrefflich in 30 Meter Höhe, da aber das Schlepptau immer wieder
Unheil anzurichten drohte, mußten wir jedesmal über 100 Meter hinausgehn und
erichöpfren auf diese Weise viel zu früh unsern Ballastvorrat. Ein Versuch, das
com Zentner schwere Schlepptau wieder in den Korb hereinznziehn, mißlang,

d' übrigen sechs Fahrten hatte ich mir durch Jnnebehalten des Taues
Möglichkeit gewahrt, sehr tief zu fahren, sodaß selbst ein Loden mit der
«"inne, das heißt die Bestimmung der Höhe des Ballons über dem Boden
ourch Echoruf, meist nicht mehr ausführbar, aber auch nicht nötig war, da ja
me Augen genügten, die Entfernung abzuschätzen, und wiederholt war dabei die


Grenzboten IV 1907 68
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[0529] Luftreisen Nur durch größere Ballastopfer geschehn, und diese bewirken dann, wie wir bei frühern Fahrtbcrichten wiederholt gezeigt haben, jedesmal ein Hinaussteigen über das vorhergehende Maximum und damit Gasverlust, also eine Verkürzung der Fahrt. Für den Korb dagegen genügt es, wenn er sich nur wenige Meter über das Fahrthindernis erhebt, wozu es, zumal bei Wasserstofffüllung, nur einiger Handvoll Sand bedarf. Die Gefahr des Anstoßens mit dem Korbe ist übrigens gar nicht so groß, als man gewöhnlich annimmt. Eine immer wieder gemachte Erfahrung ist es, daß der Ballon, wenn er auf Berge zufliegt, auch ohne Ballastausgabe ent¬ sprechend steigt und in gewisser Entfernung sozusagen am Berge empor klettert. Auch Dr. Bröckelmann hat dies bei seiner Alpenfahrt am 22. Juli dieses Jahres wieder bestätigt gefunden. Der auf die Böschung eines Berges auftreffende Luftstrom wird durch diese nach oben abgelenkt und nimmt den Ballon mit sich hinauf. In beschränktem Maße gilt dies auch von einem entgegenstehenden Walde. Selbst die bei zerrissenem Gelände und Klippen entstehenden Brandungen und Wirbel der Luftmassen bewirken eine Ablenkung oder mildern wenigstens den Anprall. Ein Anstoßen des Korbes an geschmeidige Hindernisse oder auch ein Aufstoßen auf den Boden ist bei ganz niedrigem Fluge und bei einer nicht außergewöhnlichen wagerechten Geschwindigkeit nicht schlimm; feste, unbiegsame Gegenstände müssen natürlich vermieden werden. Deshalb hat einer der Fahrt¬ genossen, dessen Auge sich an die Dunkelheit gewöhnt hat, und der nicht durch Benutzung einer elektrischen Lampe zeitweise geblendet ist, mit einem Sandsack Mr Hand immer scharf in der Fahrtrichtung auszuspähen und auch das 12 Meter ^uge Hochlaßtau zu beobachten. Dieses richtet ja durch sein Schleifen keinen Schaden an, kann bei etwaigem Hängenbleiben leicht wieder losgerissen oder zur ^ot gekappt werden und zeigt doch durch sein Aufsetzen sofort, daß man dem ^oden oder Fahrthindernissen bedenklich nahe ist. Bei der Annäherung nun an Felsen, Gebäude und Ortschaften oder an Telegraphenleitungen wird durch geringen ^cillastauswurf der Ballon einige Meter höher gebracht. Baumkronen oder auch ven Erdboden braucht man nicht zu scheuen. Jedes An- oder Aufstoßen bewirkt "Me auch sofort wieder einen kleinen Anstrich, und ein Hängenbleiben des Korbes selbst ist kaum zu befürchten, auch wäre er durch Ballastausgcben sofort wieder frei zu machen. Selbst durch eine ganze Reihe von Baumwipfeln rauscht ver Korb hindurch, bis er sich von selbst wieder hebt. Dazu kommt, daß die wahrend der Nacht dem Boden entsteigenden schweren Dünste eine Schicht bilden, auf der ein Ballon gut schwimmen kann, und je nach deren Mächtigkeit gestaltet Reh die Fahrtkurve zu einer mehr oder weniger flachen Wellenlinie. , Auf sieben lange Nachtfahrten, über ebnes und über gebirgiges Gelände, über Gewässer aller Art und große Städte konnte ich schon zurückschauen. Nur. ve: einer einzigen, der internationalen Wettfahrt, war das Schlepptau ausgelegt worden. Wir hatten es zu bereuen. Der Ballon hielt sich bei lebhaftem Boden- wind vortrefflich in 30 Meter Höhe, da aber das Schlepptau immer wieder Unheil anzurichten drohte, mußten wir jedesmal über 100 Meter hinausgehn und erichöpfren auf diese Weise viel zu früh unsern Ballastvorrat. Ein Versuch, das com Zentner schwere Schlepptau wieder in den Korb hereinznziehn, mißlang, d' übrigen sechs Fahrten hatte ich mir durch Jnnebehalten des Taues Möglichkeit gewahrt, sehr tief zu fahren, sodaß selbst ein Loden mit der «"inne, das heißt die Bestimmung der Höhe des Ballons über dem Boden ourch Echoruf, meist nicht mehr ausführbar, aber auch nicht nötig war, da ja me Augen genügten, die Entfernung abzuschätzen, und wiederholt war dabei die Grenzboten IV 1907 68

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_303415/529>, abgerufen am 22.07.2024.