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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr.

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Russische Briefe

besitzt, infolgedessen in acht verschiednen Adelsversammlungen und acht Sjemstwo
Sitz und Stimme hat, für ein "Standesinteresse" haben, das zugleich das Interesse
des Herrn Orgcmow wäre, der als Inspektor des landwirtschaftlichen Instituts
zu Nowaja Alexcmdrija am 1. Januar 1905 bei 2575 Rubel staatlichen Ein¬
kommens zum vierten Tschin stieg und damit erblicher Edelmann wurde?
Nach dem Gesetz beruht die Ehrenstellung des russischen Adels auf dem Dienst,
den er dem Monarchen leistet, nicht auf Besitz oder Familientradition. Jeder
russische Untertan kann sich den Adel erdienen, wie man sich einen höhern
Gehalt oder eine Pension erdient. Der Monarch kann wohl jeden seiner
Untertanen kraft seiner selbstherrlichen Gewalt in den Adelsstand erheben, aber
er kann ausdauernde Beamte nicht ohne weiteres verhindern, sich den Adel zu
erhitzen. Dadurch wird der Adel nur eine büreaukratische Institution, die ein¬
gestandnermaßen den Zweck hat, dem Staat eine genügende Zahl von Beamten
zu sichern. Alle Maßnahmen des Staates, den Adel als Stand zu heben,
können infolgedessen nicht dieser Institution zugute kommen, sondern erweisen
sich als Liebesgaben an eine soziale Klasse oder als Waffe, die einer politischen
Partei in die Hand gegeben wird.

In seiner Unkenntnis lieh Alexander der Dritte den Ratgebern sein Ohr,
die ihm vorschlugen, er solle den Adel wirtschaftlich wieder aufrichten, um an
ihm die gewünschte Stütze haben zu können.*) Die wirtschaftliche Besser¬
stellung würde es ihm ermöglichen, seine Güter zu bewirtschaften und auf
ihnen zu leben und so auf die umliegenden Bauern einen günstigen Einfluß
auszuüben.^) Als eins der sichersten Mittel, die wirtschaftliche Lage des
Adels zu bessern, wurde allseitig die Einrichtung einer Bodenkreditbank aner¬
kannt. Die Meinungen gingen dagegen darüber auseinander, ob dieses Institut
allen Großgrundbesitzern gleichmüßig oder nur dem Adel zugänglich sein solle.
Der Finanzminister Bunge schlug vor, ein allen Landwirten gleichmäßig zu¬
gängliches Kreditinstitut zu schaffen, wurde aber nicht gehört. Entsprechend
dieser Auffassung der Lage ist denn auch das Statut der neuen Kreditanstalt
ausgefallen.

Die Bank wurde gegründet zur Gewährung von Darlehen an erbliche
Edelleute unter Sicherstellung durch Grundbesitz. Ihre Tätigkeit erstreckt sich
auf das europäische Rußland mit Ausnahme Finnlands sowie des Zartums




Des Zaren Vermerk auf einer Eingabe des Adels lautete: "Gewiß, es ist schließlich
Zeit, irgend etwas zu unternehmen, damit dem Adel geholfen werde!" (Rechenschaftsbericht des
Reichsrath für 188S, S. 274.)
**) Allerhöchstes Manifest vom 21. April I88S, Darin heißt es wörtlich: "Angesichts der
Notlage des adlichen Grundbesitzes, der an vielen Orten durch Erschöpfung der Wirtschasts-
mittcl sowie durch Schwierigkeiten bezüglich des Kredits zerrüttet ist, haben wir dem Finanz¬
minister befohlen, zur Schaffung einer besondern Adelsbank auf den von Uns vorgezeichneten
Grundlagen zu schreiten, damit die ä^vorMis angeregt würden, mehr auf ihren Gütern zu
leben, wo es ihnen vor allen Dingen obliegt, ihre Kräfte solcher Tätigkeit zu widmen, wie sie
von ihnen als Standespflicht gefordert wird."
Russische Briefe

besitzt, infolgedessen in acht verschiednen Adelsversammlungen und acht Sjemstwo
Sitz und Stimme hat, für ein „Standesinteresse" haben, das zugleich das Interesse
des Herrn Orgcmow wäre, der als Inspektor des landwirtschaftlichen Instituts
zu Nowaja Alexcmdrija am 1. Januar 1905 bei 2575 Rubel staatlichen Ein¬
kommens zum vierten Tschin stieg und damit erblicher Edelmann wurde?
Nach dem Gesetz beruht die Ehrenstellung des russischen Adels auf dem Dienst,
den er dem Monarchen leistet, nicht auf Besitz oder Familientradition. Jeder
russische Untertan kann sich den Adel erdienen, wie man sich einen höhern
Gehalt oder eine Pension erdient. Der Monarch kann wohl jeden seiner
Untertanen kraft seiner selbstherrlichen Gewalt in den Adelsstand erheben, aber
er kann ausdauernde Beamte nicht ohne weiteres verhindern, sich den Adel zu
erhitzen. Dadurch wird der Adel nur eine büreaukratische Institution, die ein¬
gestandnermaßen den Zweck hat, dem Staat eine genügende Zahl von Beamten
zu sichern. Alle Maßnahmen des Staates, den Adel als Stand zu heben,
können infolgedessen nicht dieser Institution zugute kommen, sondern erweisen
sich als Liebesgaben an eine soziale Klasse oder als Waffe, die einer politischen
Partei in die Hand gegeben wird.

In seiner Unkenntnis lieh Alexander der Dritte den Ratgebern sein Ohr,
die ihm vorschlugen, er solle den Adel wirtschaftlich wieder aufrichten, um an
ihm die gewünschte Stütze haben zu können.*) Die wirtschaftliche Besser¬
stellung würde es ihm ermöglichen, seine Güter zu bewirtschaften und auf
ihnen zu leben und so auf die umliegenden Bauern einen günstigen Einfluß
auszuüben.^) Als eins der sichersten Mittel, die wirtschaftliche Lage des
Adels zu bessern, wurde allseitig die Einrichtung einer Bodenkreditbank aner¬
kannt. Die Meinungen gingen dagegen darüber auseinander, ob dieses Institut
allen Großgrundbesitzern gleichmüßig oder nur dem Adel zugänglich sein solle.
Der Finanzminister Bunge schlug vor, ein allen Landwirten gleichmäßig zu¬
gängliches Kreditinstitut zu schaffen, wurde aber nicht gehört. Entsprechend
dieser Auffassung der Lage ist denn auch das Statut der neuen Kreditanstalt
ausgefallen.

Die Bank wurde gegründet zur Gewährung von Darlehen an erbliche
Edelleute unter Sicherstellung durch Grundbesitz. Ihre Tätigkeit erstreckt sich
auf das europäische Rußland mit Ausnahme Finnlands sowie des Zartums




Des Zaren Vermerk auf einer Eingabe des Adels lautete: „Gewiß, es ist schließlich
Zeit, irgend etwas zu unternehmen, damit dem Adel geholfen werde!" (Rechenschaftsbericht des
Reichsrath für 188S, S. 274.)
**) Allerhöchstes Manifest vom 21. April I88S, Darin heißt es wörtlich: „Angesichts der
Notlage des adlichen Grundbesitzes, der an vielen Orten durch Erschöpfung der Wirtschasts-
mittcl sowie durch Schwierigkeiten bezüglich des Kredits zerrüttet ist, haben wir dem Finanz¬
minister befohlen, zur Schaffung einer besondern Adelsbank auf den von Uns vorgezeichneten
Grundlagen zu schreiten, damit die ä^vorMis angeregt würden, mehr auf ihren Gütern zu
leben, wo es ihnen vor allen Dingen obliegt, ihre Kräfte solcher Tätigkeit zu widmen, wie sie
von ihnen als Standespflicht gefordert wird."
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_303415/123>, abgerufen am 26.06.2024.