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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Zweites Vierteljahr.

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Leben und Treiben in Alt-Buchara

ganz allein vertreten und verhandelt vornehmlich Teppiche von alter und neuer
bucharischer Arbeit, Tekinzen und Afghanen, Kameltaschen und Pallasse, all das,
womit wir unsre Wohnungen zu schmücken lieben, und wofür wir fabelhafte
Preise zahlen müssen. Hier an der Moschee muß ja der Teppichhandel seine
Zentrale haben. Den Teppich braucht der Orientale zum Beten, da er mit
seiner Stirn den unreinen Boden nicht berühren will; der Teppich wird sein
Hausaltar, wo er auch sei. Des Teppichs ist er zum Sitzen benötigt, da er Möbel
nicht kennt, mit dem Teppich ziert er seine Wände, da er vom Bilderschmuck
nichts weiß. Teppiche benutzt der nomadisierende Herdenbesitzer, um die Gerüst¬
stangen seiner Kibitke zu behängen und sich wohnlich einzurichten. Und sogar
der Verbrecher, der in das Gefängnis übersiedelt, darf seinen Teppich mitnehmen.
Da der bucharische Muselmann an den Gebeten streng festhält und die Gänge
zur Moschee für gewöhnlich seine einzige Bewegung sind, so muß eben der
Teppichhandel neben der Moschee seine Stätte finden. Aber wenig Schritte
weiter bietet der Basar das Bild des vollsten Kosmopolitismus. Neben den
Typen, aus denen sich das bucharische Volk zusammensetzt, neben den Persern,
Indern und Afghanen erscheinen auch Bezopfte aus dem Reiche der Mitte und
alle möglichen Leute aus Väterchens des Zaren Musterkarte mit Ausnahme nur
der im höhern Norden wohnenden Jäger- und Nomadcnvölker. Zwischen all den
uns interessierenden Spezialitäten des domo sapiens erspäht ein schmächtiger,
immerhin manchen seiner Glaubensgenossen vorzuziehender bucharischer Jude seinen
Vorteil. Längst hat er uns die Kauflust angesehen, führt uns auf den Hof
eines Kaufhauses, die schlüpfrigen regenfeuchten Stufen hinauf zur offnen Galerie
des obern Stockwerks, eine Einrichtung, die in ihrer Gelünderlosigkeit auch nur
bei der vornehm behäbigen Ruhe des Orientalen möglich ist. In fensterloser
Klause hielt er seinen teilweise recht wertvollen Trödel, seidne Decken, chinesisches
und persisches Porzellan, Bronzen und Schnitzereien feil. Von allem etwas
und als Kabinettstück seiner Sammlung ein Buch mit Bildern aus dem intimsten
persischen Haremsleben. Natürlich mußten wir dem Manne den Gefallen
tun, die Überschuhe mit dem zähe haftenden Straßenschmutz draußen auf der Galerie
abzulegen, denn so verlangt es der Takt nicht bloß in der Moschee, sondern
auch beim Handelsgeschäft, das sich wie ein Freundesbesuch abspielt. Ähnliche Ge¬
bräuche wären auch für unsre Verhältnisse nicht übel. Dort ist höchstwahr¬
scheinlich die Erfindung der Gummiüberschuhe eine wahre Wohltat geworden,
weil auf dem Fußboden, auf seinen Matten und Teppiche" auch Eß- und Trink¬
geschirre Platz finden müssen, die beim Geschäft zwischen Bekannten nicht fehlen
dürfen.

Von der eben erwähnten israelitischen Unregelmäßigkeit abgesehen ist der
Basar auch darin echt orientalisch, daß die verschiedenen Gewerbe und die Händler
einer Branche ganze Straßenzüge besetzen. Das erleichtert das Geschäft und ist in
dem hiesigen Straßengewirr ganz besonders am Platze. Man darf sich im Basar
in Muße aussuchen, befühlen, handeln, ohne gedrängt oder von einem schreienden
Konkurrenten des Beglückten gestört, angeärgert oder auch nur belästigt zu
werden. Dazu geht es viel zu anständig und ruhig zu. Da unser Hilfs-
dragoman, der freundlichst zur Verfügung gestellte Portier der Russisch-asiatischen
Bank, natürlich immer nur einem helfen konnte, mußten wir uns mit Gesten zu
verständigen suchen. Die Händler im Teppichlager verstanden sich wenigstens
auf russische Zahlen und Werte. Zuerst zeigten sie wenig Waren und forderten
ungeheuerliche Preise. Als sie Geld gesehen hatten und wir wieder kamen,
wurde ihre Rührigkeit größer. Wie üblich wurde ein Drittel des angeforderten
Preises als Gegengebot genannt, und es begann ein lustiges Handeln, bei dem


Leben und Treiben in Alt-Buchara

ganz allein vertreten und verhandelt vornehmlich Teppiche von alter und neuer
bucharischer Arbeit, Tekinzen und Afghanen, Kameltaschen und Pallasse, all das,
womit wir unsre Wohnungen zu schmücken lieben, und wofür wir fabelhafte
Preise zahlen müssen. Hier an der Moschee muß ja der Teppichhandel seine
Zentrale haben. Den Teppich braucht der Orientale zum Beten, da er mit
seiner Stirn den unreinen Boden nicht berühren will; der Teppich wird sein
Hausaltar, wo er auch sei. Des Teppichs ist er zum Sitzen benötigt, da er Möbel
nicht kennt, mit dem Teppich ziert er seine Wände, da er vom Bilderschmuck
nichts weiß. Teppiche benutzt der nomadisierende Herdenbesitzer, um die Gerüst¬
stangen seiner Kibitke zu behängen und sich wohnlich einzurichten. Und sogar
der Verbrecher, der in das Gefängnis übersiedelt, darf seinen Teppich mitnehmen.
Da der bucharische Muselmann an den Gebeten streng festhält und die Gänge
zur Moschee für gewöhnlich seine einzige Bewegung sind, so muß eben der
Teppichhandel neben der Moschee seine Stätte finden. Aber wenig Schritte
weiter bietet der Basar das Bild des vollsten Kosmopolitismus. Neben den
Typen, aus denen sich das bucharische Volk zusammensetzt, neben den Persern,
Indern und Afghanen erscheinen auch Bezopfte aus dem Reiche der Mitte und
alle möglichen Leute aus Väterchens des Zaren Musterkarte mit Ausnahme nur
der im höhern Norden wohnenden Jäger- und Nomadcnvölker. Zwischen all den
uns interessierenden Spezialitäten des domo sapiens erspäht ein schmächtiger,
immerhin manchen seiner Glaubensgenossen vorzuziehender bucharischer Jude seinen
Vorteil. Längst hat er uns die Kauflust angesehen, führt uns auf den Hof
eines Kaufhauses, die schlüpfrigen regenfeuchten Stufen hinauf zur offnen Galerie
des obern Stockwerks, eine Einrichtung, die in ihrer Gelünderlosigkeit auch nur
bei der vornehm behäbigen Ruhe des Orientalen möglich ist. In fensterloser
Klause hielt er seinen teilweise recht wertvollen Trödel, seidne Decken, chinesisches
und persisches Porzellan, Bronzen und Schnitzereien feil. Von allem etwas
und als Kabinettstück seiner Sammlung ein Buch mit Bildern aus dem intimsten
persischen Haremsleben. Natürlich mußten wir dem Manne den Gefallen
tun, die Überschuhe mit dem zähe haftenden Straßenschmutz draußen auf der Galerie
abzulegen, denn so verlangt es der Takt nicht bloß in der Moschee, sondern
auch beim Handelsgeschäft, das sich wie ein Freundesbesuch abspielt. Ähnliche Ge¬
bräuche wären auch für unsre Verhältnisse nicht übel. Dort ist höchstwahr¬
scheinlich die Erfindung der Gummiüberschuhe eine wahre Wohltat geworden,
weil auf dem Fußboden, auf seinen Matten und Teppiche» auch Eß- und Trink¬
geschirre Platz finden müssen, die beim Geschäft zwischen Bekannten nicht fehlen
dürfen.

Von der eben erwähnten israelitischen Unregelmäßigkeit abgesehen ist der
Basar auch darin echt orientalisch, daß die verschiedenen Gewerbe und die Händler
einer Branche ganze Straßenzüge besetzen. Das erleichtert das Geschäft und ist in
dem hiesigen Straßengewirr ganz besonders am Platze. Man darf sich im Basar
in Muße aussuchen, befühlen, handeln, ohne gedrängt oder von einem schreienden
Konkurrenten des Beglückten gestört, angeärgert oder auch nur belästigt zu
werden. Dazu geht es viel zu anständig und ruhig zu. Da unser Hilfs-
dragoman, der freundlichst zur Verfügung gestellte Portier der Russisch-asiatischen
Bank, natürlich immer nur einem helfen konnte, mußten wir uns mit Gesten zu
verständigen suchen. Die Händler im Teppichlager verstanden sich wenigstens
auf russische Zahlen und Werte. Zuerst zeigten sie wenig Waren und forderten
ungeheuerliche Preise. Als sie Geld gesehen hatten und wir wieder kamen,
wurde ihre Rührigkeit größer. Wie üblich wurde ein Drittel des angeforderten
Preises als Gegengebot genannt, und es begann ein lustiges Handeln, bei dem


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[0202] Leben und Treiben in Alt-Buchara ganz allein vertreten und verhandelt vornehmlich Teppiche von alter und neuer bucharischer Arbeit, Tekinzen und Afghanen, Kameltaschen und Pallasse, all das, womit wir unsre Wohnungen zu schmücken lieben, und wofür wir fabelhafte Preise zahlen müssen. Hier an der Moschee muß ja der Teppichhandel seine Zentrale haben. Den Teppich braucht der Orientale zum Beten, da er mit seiner Stirn den unreinen Boden nicht berühren will; der Teppich wird sein Hausaltar, wo er auch sei. Des Teppichs ist er zum Sitzen benötigt, da er Möbel nicht kennt, mit dem Teppich ziert er seine Wände, da er vom Bilderschmuck nichts weiß. Teppiche benutzt der nomadisierende Herdenbesitzer, um die Gerüst¬ stangen seiner Kibitke zu behängen und sich wohnlich einzurichten. Und sogar der Verbrecher, der in das Gefängnis übersiedelt, darf seinen Teppich mitnehmen. Da der bucharische Muselmann an den Gebeten streng festhält und die Gänge zur Moschee für gewöhnlich seine einzige Bewegung sind, so muß eben der Teppichhandel neben der Moschee seine Stätte finden. Aber wenig Schritte weiter bietet der Basar das Bild des vollsten Kosmopolitismus. Neben den Typen, aus denen sich das bucharische Volk zusammensetzt, neben den Persern, Indern und Afghanen erscheinen auch Bezopfte aus dem Reiche der Mitte und alle möglichen Leute aus Väterchens des Zaren Musterkarte mit Ausnahme nur der im höhern Norden wohnenden Jäger- und Nomadcnvölker. Zwischen all den uns interessierenden Spezialitäten des domo sapiens erspäht ein schmächtiger, immerhin manchen seiner Glaubensgenossen vorzuziehender bucharischer Jude seinen Vorteil. Längst hat er uns die Kauflust angesehen, führt uns auf den Hof eines Kaufhauses, die schlüpfrigen regenfeuchten Stufen hinauf zur offnen Galerie des obern Stockwerks, eine Einrichtung, die in ihrer Gelünderlosigkeit auch nur bei der vornehm behäbigen Ruhe des Orientalen möglich ist. In fensterloser Klause hielt er seinen teilweise recht wertvollen Trödel, seidne Decken, chinesisches und persisches Porzellan, Bronzen und Schnitzereien feil. Von allem etwas und als Kabinettstück seiner Sammlung ein Buch mit Bildern aus dem intimsten persischen Haremsleben. Natürlich mußten wir dem Manne den Gefallen tun, die Überschuhe mit dem zähe haftenden Straßenschmutz draußen auf der Galerie abzulegen, denn so verlangt es der Takt nicht bloß in der Moschee, sondern auch beim Handelsgeschäft, das sich wie ein Freundesbesuch abspielt. Ähnliche Ge¬ bräuche wären auch für unsre Verhältnisse nicht übel. Dort ist höchstwahr¬ scheinlich die Erfindung der Gummiüberschuhe eine wahre Wohltat geworden, weil auf dem Fußboden, auf seinen Matten und Teppiche» auch Eß- und Trink¬ geschirre Platz finden müssen, die beim Geschäft zwischen Bekannten nicht fehlen dürfen. Von der eben erwähnten israelitischen Unregelmäßigkeit abgesehen ist der Basar auch darin echt orientalisch, daß die verschiedenen Gewerbe und die Händler einer Branche ganze Straßenzüge besetzen. Das erleichtert das Geschäft und ist in dem hiesigen Straßengewirr ganz besonders am Platze. Man darf sich im Basar in Muße aussuchen, befühlen, handeln, ohne gedrängt oder von einem schreienden Konkurrenten des Beglückten gestört, angeärgert oder auch nur belästigt zu werden. Dazu geht es viel zu anständig und ruhig zu. Da unser Hilfs- dragoman, der freundlichst zur Verfügung gestellte Portier der Russisch-asiatischen Bank, natürlich immer nur einem helfen konnte, mußten wir uns mit Gesten zu verständigen suchen. Die Händler im Teppichlager verstanden sich wenigstens auf russische Zahlen und Werte. Zuerst zeigten sie wenig Waren und forderten ungeheuerliche Preise. Als sie Geld gesehen hatten und wir wieder kamen, wurde ihre Rührigkeit größer. Wie üblich wurde ein Drittel des angeforderten Preises als Gegengebot genannt, und es begann ein lustiges Handeln, bei dem

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301987/202>, abgerufen am 06.02.2025.