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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

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Tänzelfritze

gewesen war, als sie mit Franz damals das goldne Abendlicht bewundert hatte,
das fühlte er mehr, als er es wissen konnte. Er hätte freilich keinen Grund
dasür anzugeben vermocht; aber in ihm lebte und lebt bis heute ein solch großer
und reiner Glaube an dieses Mädchen, der nur noch erstarkt ist in all der Zeit
harter Mühe und schwerer Tage, in denen er Wine aus der Ferne hatte beobachten
können. Wie ein Geheimnis, das sich noch eines Tages hell entfalten müsse, will
ihm erscheinen, daß Wine dieses Furchtbare auf sich genommen hatte. Wenn er
jetzt aber von der bevorstehenden Hochzeit hört, dann ist ihm zumute, als friere er
zu Eis.

Ohne daß die beiden mehr als Alltägliches sprachen, war Wine jede Be¬
gegnung mit Franz Nowatsch eine innere Kräftigung. Sie fühlte auch, daß sie
jetzt frei zu ihm aufsehen durfte. Hätte es die Gelegenheit gefügt, so hätte sie
ihm, der ihr doch eigentlich fremder hätte sein sollen als mancher andre, wie einem
Beichtiger anvertraut, wie und was sie gefehlt zu haben glaubte, wie sie es aber
auch gebüßt habe, weiter büße alle, alle Tage und wohl auch ein Leben lang würde
büßen müssen. Aber sie begegnet dem Franz gar selten; auch nie so, daß sie
nur hätten Menschen sein dürfen, statt zur Hälfte aufgedrehte Puppen.

Nowatsch kam eines Tages -- noch dazu war Wine gerade gar nicht zu Hause,
sondern mit Wäsche auf der Bleiche -- zu Tetemanns und schlug dem Fritz vor,
der sich früher gar uicht ungeschickt im Zeichnen versucht hatte, für ihn Pausen von
Möbelarchitekturen zu macheu. Ju einem gewissen Schamgefühl gerade vor diesem
tüchtigen, fleißigen Manne nahm Fritz das Anerbieten auch dankend an. Er hat
freilich niemals etwas für Franz Nowatsch gearbeitet. Aber dafür hatte er noch
an demselben Abend der armen Wine eine derartige Eifersuchtsszene bereitet, daß
ihr das Herz still stehen wollte. Das war das zweitemal, daß das Mädchen
glaubte, eine stärkere Macht nehme ihm wirklich alle Kraft, zu erfülle", was es
für Ehre und Pflicht hielt.

So rinnen die Tage dahin. Bald langsamer, bald rascher, bald leichter, bald
schwerer. Immer häufiger und eingehender spricht Fritz von der Hochzeit, und wie
er diese ausrüsten will, und verlangt, daß sich Wine um ihre Ausstattung kümmern
solle. Er ist ein rechter Schwadroneur geworden, und da er sich jetzt wieder ver¬
hältnismäßig flott bewegen kann, sitzt er sehr oft im Feuchten Kruge. Wie er sich
überhaupt längst da, wo man ihm die Zuneigung versagt, diese auf irgendeine Art
zu erkaufen sucht, so hält er auch im Wirtshaus die Leute sehr oft frei. Dabei
erzählt er die wahnwitzigsten Dinge von dem Eisenbahnunglück, obwohl gerade er
recht wenig davon weiß. Denn er hatte einfach plötzlich einen furchtbaren Stoß
verspürt und war denn sogleich in tiefe Bewußtlosigkeit versunken, aus der er erst
Wieder im Krankenhause erwacht war.

Ein Jahr und neun Monate lang hatte kein Mensch, außer vielleicht ein un¬
vernünftiges Kind, den armen Menschen "Tänzelfritze" genannt. Jetzt aber taucht
schon längst da und dort der Name wieder auf, und dem Fritz tut es keineswegs
wehe, ihn zu hören. Er sieht darin eine Art Rehabilitierung seines ehemaligen
Rufes als flotten Mannes, der immer "leger und adrett" gewesen war. Ihm klingt
der Übername sehr gut; er schmeichelt ihm und spornt ihn erst recht an, seinem
guten Aussehen so viel wie möglich aufzuhelfen, seinen äußern Menschen recht zu
pflegen. Hätte er es doch mit dem innern getan!

Wie Fritz damals erst einmal ganz begriffen hatte, wie es gekommen sei, und
was darin lag, daß sich Malwine Reichhardt als seine Braut ausgab und dem
Verlobten nun wie eine solche in dunkeln wie in hellen Tagen treu anhing, da hatte
ihm sein eingeborner und großgezüchteter Egoismus auch schon die Schlauheit ver-


Tänzelfritze

gewesen war, als sie mit Franz damals das goldne Abendlicht bewundert hatte,
das fühlte er mehr, als er es wissen konnte. Er hätte freilich keinen Grund
dasür anzugeben vermocht; aber in ihm lebte und lebt bis heute ein solch großer
und reiner Glaube an dieses Mädchen, der nur noch erstarkt ist in all der Zeit
harter Mühe und schwerer Tage, in denen er Wine aus der Ferne hatte beobachten
können. Wie ein Geheimnis, das sich noch eines Tages hell entfalten müsse, will
ihm erscheinen, daß Wine dieses Furchtbare auf sich genommen hatte. Wenn er
jetzt aber von der bevorstehenden Hochzeit hört, dann ist ihm zumute, als friere er
zu Eis.

Ohne daß die beiden mehr als Alltägliches sprachen, war Wine jede Be¬
gegnung mit Franz Nowatsch eine innere Kräftigung. Sie fühlte auch, daß sie
jetzt frei zu ihm aufsehen durfte. Hätte es die Gelegenheit gefügt, so hätte sie
ihm, der ihr doch eigentlich fremder hätte sein sollen als mancher andre, wie einem
Beichtiger anvertraut, wie und was sie gefehlt zu haben glaubte, wie sie es aber
auch gebüßt habe, weiter büße alle, alle Tage und wohl auch ein Leben lang würde
büßen müssen. Aber sie begegnet dem Franz gar selten; auch nie so, daß sie
nur hätten Menschen sein dürfen, statt zur Hälfte aufgedrehte Puppen.

Nowatsch kam eines Tages — noch dazu war Wine gerade gar nicht zu Hause,
sondern mit Wäsche auf der Bleiche — zu Tetemanns und schlug dem Fritz vor,
der sich früher gar uicht ungeschickt im Zeichnen versucht hatte, für ihn Pausen von
Möbelarchitekturen zu macheu. Ju einem gewissen Schamgefühl gerade vor diesem
tüchtigen, fleißigen Manne nahm Fritz das Anerbieten auch dankend an. Er hat
freilich niemals etwas für Franz Nowatsch gearbeitet. Aber dafür hatte er noch
an demselben Abend der armen Wine eine derartige Eifersuchtsszene bereitet, daß
ihr das Herz still stehen wollte. Das war das zweitemal, daß das Mädchen
glaubte, eine stärkere Macht nehme ihm wirklich alle Kraft, zu erfülle», was es
für Ehre und Pflicht hielt.

So rinnen die Tage dahin. Bald langsamer, bald rascher, bald leichter, bald
schwerer. Immer häufiger und eingehender spricht Fritz von der Hochzeit, und wie
er diese ausrüsten will, und verlangt, daß sich Wine um ihre Ausstattung kümmern
solle. Er ist ein rechter Schwadroneur geworden, und da er sich jetzt wieder ver¬
hältnismäßig flott bewegen kann, sitzt er sehr oft im Feuchten Kruge. Wie er sich
überhaupt längst da, wo man ihm die Zuneigung versagt, diese auf irgendeine Art
zu erkaufen sucht, so hält er auch im Wirtshaus die Leute sehr oft frei. Dabei
erzählt er die wahnwitzigsten Dinge von dem Eisenbahnunglück, obwohl gerade er
recht wenig davon weiß. Denn er hatte einfach plötzlich einen furchtbaren Stoß
verspürt und war denn sogleich in tiefe Bewußtlosigkeit versunken, aus der er erst
Wieder im Krankenhause erwacht war.

Ein Jahr und neun Monate lang hatte kein Mensch, außer vielleicht ein un¬
vernünftiges Kind, den armen Menschen „Tänzelfritze" genannt. Jetzt aber taucht
schon längst da und dort der Name wieder auf, und dem Fritz tut es keineswegs
wehe, ihn zu hören. Er sieht darin eine Art Rehabilitierung seines ehemaligen
Rufes als flotten Mannes, der immer „leger und adrett" gewesen war. Ihm klingt
der Übername sehr gut; er schmeichelt ihm und spornt ihn erst recht an, seinem
guten Aussehen so viel wie möglich aufzuhelfen, seinen äußern Menschen recht zu
pflegen. Hätte er es doch mit dem innern getan!

Wie Fritz damals erst einmal ganz begriffen hatte, wie es gekommen sei, und
was darin lag, daß sich Malwine Reichhardt als seine Braut ausgab und dem
Verlobten nun wie eine solche in dunkeln wie in hellen Tagen treu anhing, da hatte
ihm sein eingeborner und großgezüchteter Egoismus auch schon die Schlauheit ver-


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[0600] Tänzelfritze gewesen war, als sie mit Franz damals das goldne Abendlicht bewundert hatte, das fühlte er mehr, als er es wissen konnte. Er hätte freilich keinen Grund dasür anzugeben vermocht; aber in ihm lebte und lebt bis heute ein solch großer und reiner Glaube an dieses Mädchen, der nur noch erstarkt ist in all der Zeit harter Mühe und schwerer Tage, in denen er Wine aus der Ferne hatte beobachten können. Wie ein Geheimnis, das sich noch eines Tages hell entfalten müsse, will ihm erscheinen, daß Wine dieses Furchtbare auf sich genommen hatte. Wenn er jetzt aber von der bevorstehenden Hochzeit hört, dann ist ihm zumute, als friere er zu Eis. Ohne daß die beiden mehr als Alltägliches sprachen, war Wine jede Be¬ gegnung mit Franz Nowatsch eine innere Kräftigung. Sie fühlte auch, daß sie jetzt frei zu ihm aufsehen durfte. Hätte es die Gelegenheit gefügt, so hätte sie ihm, der ihr doch eigentlich fremder hätte sein sollen als mancher andre, wie einem Beichtiger anvertraut, wie und was sie gefehlt zu haben glaubte, wie sie es aber auch gebüßt habe, weiter büße alle, alle Tage und wohl auch ein Leben lang würde büßen müssen. Aber sie begegnet dem Franz gar selten; auch nie so, daß sie nur hätten Menschen sein dürfen, statt zur Hälfte aufgedrehte Puppen. Nowatsch kam eines Tages — noch dazu war Wine gerade gar nicht zu Hause, sondern mit Wäsche auf der Bleiche — zu Tetemanns und schlug dem Fritz vor, der sich früher gar uicht ungeschickt im Zeichnen versucht hatte, für ihn Pausen von Möbelarchitekturen zu macheu. Ju einem gewissen Schamgefühl gerade vor diesem tüchtigen, fleißigen Manne nahm Fritz das Anerbieten auch dankend an. Er hat freilich niemals etwas für Franz Nowatsch gearbeitet. Aber dafür hatte er noch an demselben Abend der armen Wine eine derartige Eifersuchtsszene bereitet, daß ihr das Herz still stehen wollte. Das war das zweitemal, daß das Mädchen glaubte, eine stärkere Macht nehme ihm wirklich alle Kraft, zu erfülle», was es für Ehre und Pflicht hielt. So rinnen die Tage dahin. Bald langsamer, bald rascher, bald leichter, bald schwerer. Immer häufiger und eingehender spricht Fritz von der Hochzeit, und wie er diese ausrüsten will, und verlangt, daß sich Wine um ihre Ausstattung kümmern solle. Er ist ein rechter Schwadroneur geworden, und da er sich jetzt wieder ver¬ hältnismäßig flott bewegen kann, sitzt er sehr oft im Feuchten Kruge. Wie er sich überhaupt längst da, wo man ihm die Zuneigung versagt, diese auf irgendeine Art zu erkaufen sucht, so hält er auch im Wirtshaus die Leute sehr oft frei. Dabei erzählt er die wahnwitzigsten Dinge von dem Eisenbahnunglück, obwohl gerade er recht wenig davon weiß. Denn er hatte einfach plötzlich einen furchtbaren Stoß verspürt und war denn sogleich in tiefe Bewußtlosigkeit versunken, aus der er erst Wieder im Krankenhause erwacht war. Ein Jahr und neun Monate lang hatte kein Mensch, außer vielleicht ein un¬ vernünftiges Kind, den armen Menschen „Tänzelfritze" genannt. Jetzt aber taucht schon längst da und dort der Name wieder auf, und dem Fritz tut es keineswegs wehe, ihn zu hören. Er sieht darin eine Art Rehabilitierung seines ehemaligen Rufes als flotten Mannes, der immer „leger und adrett" gewesen war. Ihm klingt der Übername sehr gut; er schmeichelt ihm und spornt ihn erst recht an, seinem guten Aussehen so viel wie möglich aufzuhelfen, seinen äußern Menschen recht zu pflegen. Hätte er es doch mit dem innern getan! Wie Fritz damals erst einmal ganz begriffen hatte, wie es gekommen sei, und was darin lag, daß sich Malwine Reichhardt als seine Braut ausgab und dem Verlobten nun wie eine solche in dunkeln wie in hellen Tagen treu anhing, da hatte ihm sein eingeborner und großgezüchteter Egoismus auch schon die Schlauheit ver-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/600>, abgerufen am 24.07.2024.