Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

aufzuweisen. Auch die Zensuren ganz hervorragender Leistungen geben dann mit
den Zensuren normaler Leistungen zu dem üblichen Durchschnitt verarbeitet sehr oft
resultierende Zensuren, die in ihrem sehr eingeschränkten Lob auch entmutigen, ja
bei Schülern und Eltern den Schein einer gewissen Engherzigkeit und Pedanterie
erwecken können. Noch viel verhängnisvoller aber wirkt diese Durchschnittszensierung
im andern Falle, Wie oft tritt sicher in der Schulpraxis der Fall ein, daß bei
der Berechnung der durchschnittlichen Leistungen der ängstlich hin und Wider
rechnende Lehrer zugestehn muß: auch bei diesem ganz unfähigen Schüler ergibt
der gewissenhaft und mit aller Rücksicht auf das verschiedne Gewicht der Lehrfächer
ermittelte Durchschnitt der Zensuren immer noch einen Bruchteil über die ent¬
scheidende Illd, er hat überdies keine glatte IV, muß also wohl oder übel versetzt
werden. Gleicht der Mann nicht dem Goethischen Tier, auf dürrer Heide von einem
bösen Geist im Kreis herumgeführt? Der frisch und frei von solchem Zwang
urteilende gesunde Menschenverstand wird hier sagen: wer es nach jahrelangem
Mühen zu keinem bessern Resultat als kaum genügenden Leistungen in allem und
jedem Fache gebracht hat, der bleibe sitzen, der gehe ab, der gebe dieses Studium
auf. Zur Erläuterung der Konsequenzen dieser Kultivierung der Mittelwerte nur
uoch zwei Ausblicke.

Es muß doch zunächst bei einer so großen Anzahl von Abiturienten unsrer
höhern Schule". wie sie um jede Osterzeit entlassen werden, die außerordentliche
Seltenheit der Zensur I auffallen, während doch genügend bekannt ist, daß in vielen
Klassen solcher Schulen Schüler zu finden sind, die den in den verschiedensten
Fächern an sie gestellten Anforderungen in tadelloser Weise genügen und den übrigen
Schülern als Muster und Beispiel vorgehalten zu werden Pflegen. Welches wenig
erfreuliche Bild bieten auf der andern Seite die Prüfungsergebnisse der in letzten
Jahrzehnten am Ende der Universitätsstudien abgelegten Staatsexamina. In frischer
Erinnerung ist, daß von den für die vorletzten Refcrendarprüfungen angemeldeten
Kandidaten reichlich ein Drittel die Prüfung aufgegeben oder nicht bestanden hat.
Mögen immerhin hier eine Reihe von Ursachen wie: Ergreifung dieses Berufs ohne
eigentliche Neigung, vermehrter Zudrang und notgedrungen hiermit gesteigerte An¬
forderungen und andres mitwirken, sollte nicht auch einen Teil der Schuld jener
verhängnisvolle Zensurenmechanismus tragen, der in den bösen Kreis mechanischer
Berechnungen sogar regulativmäßig gebannt, es verhindert, daß in zweifelhaften
Fällen der ganze Mensch angesehen und einmal unabhängig von diesem Mechanismus
des Zensurenwerks das Urteil gefällt wird: "versetzbar oder nicht" -- "reif oder
unreif"!

Sollen aber doch solche Entscheidungen, um auch den Schein eines willkürlichen
Urteils auszuschließen, aus einer Art Berechnung abgeleitet werden, dann ermittle
man ein korrekteres Gesamtresultat, indem man Einzelzeusureu vor ihrer Einsetzung
in eine diesem Zwecke dienende Rechnung proportional zu ihrer jeweiligen Ent¬
fernung vom Mittel erhöht oder erniedrigt. Die Zahlentechnik eines solchen Ver¬
fahrens, die sich übrigens sehr einfach gestalten läßt, auszuführen, ist hier nicht der
Ort. Es könnte genügend erscheinen, daß man auf die Unterscheidung von ^ und b
verzichtet, also mit wesentlich weniger und dann eutschiednern Zensuren auszukommen
sich gewöhnt, aber es haben verschiedne Versuche, hier durch Verordnungen Wandel
zu schaffen, einer beharrlichen Ablehnung in Lehrerkreisen begegnet. Trotz alledem
scheint uns denn doch die Mahnung am Platze: Weg mit allem Zensurenmechanismus
in den Fragen der Versetzung und Neifeerklärung, soweit er die schwächlichen Mittel¬
zensuren und damit schließlich die Mittelmäßigkeit überhaupt begünstigt und un¬
bekümmert um sonstige Rücksichten hier ein deutliches Lob und dort einen deut¬
lichen Tadel!


Maßgebliches und Unmaßgebliches

aufzuweisen. Auch die Zensuren ganz hervorragender Leistungen geben dann mit
den Zensuren normaler Leistungen zu dem üblichen Durchschnitt verarbeitet sehr oft
resultierende Zensuren, die in ihrem sehr eingeschränkten Lob auch entmutigen, ja
bei Schülern und Eltern den Schein einer gewissen Engherzigkeit und Pedanterie
erwecken können. Noch viel verhängnisvoller aber wirkt diese Durchschnittszensierung
im andern Falle, Wie oft tritt sicher in der Schulpraxis der Fall ein, daß bei
der Berechnung der durchschnittlichen Leistungen der ängstlich hin und Wider
rechnende Lehrer zugestehn muß: auch bei diesem ganz unfähigen Schüler ergibt
der gewissenhaft und mit aller Rücksicht auf das verschiedne Gewicht der Lehrfächer
ermittelte Durchschnitt der Zensuren immer noch einen Bruchteil über die ent¬
scheidende Illd, er hat überdies keine glatte IV, muß also wohl oder übel versetzt
werden. Gleicht der Mann nicht dem Goethischen Tier, auf dürrer Heide von einem
bösen Geist im Kreis herumgeführt? Der frisch und frei von solchem Zwang
urteilende gesunde Menschenverstand wird hier sagen: wer es nach jahrelangem
Mühen zu keinem bessern Resultat als kaum genügenden Leistungen in allem und
jedem Fache gebracht hat, der bleibe sitzen, der gehe ab, der gebe dieses Studium
auf. Zur Erläuterung der Konsequenzen dieser Kultivierung der Mittelwerte nur
uoch zwei Ausblicke.

Es muß doch zunächst bei einer so großen Anzahl von Abiturienten unsrer
höhern Schule». wie sie um jede Osterzeit entlassen werden, die außerordentliche
Seltenheit der Zensur I auffallen, während doch genügend bekannt ist, daß in vielen
Klassen solcher Schulen Schüler zu finden sind, die den in den verschiedensten
Fächern an sie gestellten Anforderungen in tadelloser Weise genügen und den übrigen
Schülern als Muster und Beispiel vorgehalten zu werden Pflegen. Welches wenig
erfreuliche Bild bieten auf der andern Seite die Prüfungsergebnisse der in letzten
Jahrzehnten am Ende der Universitätsstudien abgelegten Staatsexamina. In frischer
Erinnerung ist, daß von den für die vorletzten Refcrendarprüfungen angemeldeten
Kandidaten reichlich ein Drittel die Prüfung aufgegeben oder nicht bestanden hat.
Mögen immerhin hier eine Reihe von Ursachen wie: Ergreifung dieses Berufs ohne
eigentliche Neigung, vermehrter Zudrang und notgedrungen hiermit gesteigerte An¬
forderungen und andres mitwirken, sollte nicht auch einen Teil der Schuld jener
verhängnisvolle Zensurenmechanismus tragen, der in den bösen Kreis mechanischer
Berechnungen sogar regulativmäßig gebannt, es verhindert, daß in zweifelhaften
Fällen der ganze Mensch angesehen und einmal unabhängig von diesem Mechanismus
des Zensurenwerks das Urteil gefällt wird: „versetzbar oder nicht" — „reif oder
unreif"!

Sollen aber doch solche Entscheidungen, um auch den Schein eines willkürlichen
Urteils auszuschließen, aus einer Art Berechnung abgeleitet werden, dann ermittle
man ein korrekteres Gesamtresultat, indem man Einzelzeusureu vor ihrer Einsetzung
in eine diesem Zwecke dienende Rechnung proportional zu ihrer jeweiligen Ent¬
fernung vom Mittel erhöht oder erniedrigt. Die Zahlentechnik eines solchen Ver¬
fahrens, die sich übrigens sehr einfach gestalten läßt, auszuführen, ist hier nicht der
Ort. Es könnte genügend erscheinen, daß man auf die Unterscheidung von ^ und b
verzichtet, also mit wesentlich weniger und dann eutschiednern Zensuren auszukommen
sich gewöhnt, aber es haben verschiedne Versuche, hier durch Verordnungen Wandel
zu schaffen, einer beharrlichen Ablehnung in Lehrerkreisen begegnet. Trotz alledem
scheint uns denn doch die Mahnung am Platze: Weg mit allem Zensurenmechanismus
in den Fragen der Versetzung und Neifeerklärung, soweit er die schwächlichen Mittel¬
zensuren und damit schließlich die Mittelmäßigkeit überhaupt begünstigt und un¬
bekümmert um sonstige Rücksichten hier ein deutliches Lob und dort einen deut¬
lichen Tadel!


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0447" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/301701"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_1701" prev="#ID_1700"> aufzuweisen. Auch die Zensuren ganz hervorragender Leistungen geben dann mit<lb/>
den Zensuren normaler Leistungen zu dem üblichen Durchschnitt verarbeitet sehr oft<lb/>
resultierende Zensuren, die in ihrem sehr eingeschränkten Lob auch entmutigen, ja<lb/>
bei Schülern und Eltern den Schein einer gewissen Engherzigkeit und Pedanterie<lb/>
erwecken können. Noch viel verhängnisvoller aber wirkt diese Durchschnittszensierung<lb/>
im andern Falle, Wie oft tritt sicher in der Schulpraxis der Fall ein, daß bei<lb/>
der Berechnung der durchschnittlichen Leistungen der ängstlich hin und Wider<lb/>
rechnende Lehrer zugestehn muß: auch bei diesem ganz unfähigen Schüler ergibt<lb/>
der gewissenhaft und mit aller Rücksicht auf das verschiedne Gewicht der Lehrfächer<lb/>
ermittelte Durchschnitt der Zensuren immer noch einen Bruchteil über die ent¬<lb/>
scheidende Illd, er hat überdies keine glatte IV, muß also wohl oder übel versetzt<lb/>
werden. Gleicht der Mann nicht dem Goethischen Tier, auf dürrer Heide von einem<lb/>
bösen Geist im Kreis herumgeführt? Der frisch und frei von solchem Zwang<lb/>
urteilende gesunde Menschenverstand wird hier sagen: wer es nach jahrelangem<lb/>
Mühen zu keinem bessern Resultat als kaum genügenden Leistungen in allem und<lb/>
jedem Fache gebracht hat, der bleibe sitzen, der gehe ab, der gebe dieses Studium<lb/>
auf. Zur Erläuterung der Konsequenzen dieser Kultivierung der Mittelwerte nur<lb/>
uoch zwei Ausblicke.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1702"> Es muß doch zunächst bei einer so großen Anzahl von Abiturienten unsrer<lb/>
höhern Schule». wie sie um jede Osterzeit entlassen werden, die außerordentliche<lb/>
Seltenheit der Zensur I auffallen, während doch genügend bekannt ist, daß in vielen<lb/>
Klassen solcher Schulen Schüler zu finden sind, die den in den verschiedensten<lb/>
Fächern an sie gestellten Anforderungen in tadelloser Weise genügen und den übrigen<lb/>
Schülern als Muster und Beispiel vorgehalten zu werden Pflegen. Welches wenig<lb/>
erfreuliche Bild bieten auf der andern Seite die Prüfungsergebnisse der in letzten<lb/>
Jahrzehnten am Ende der Universitätsstudien abgelegten Staatsexamina. In frischer<lb/>
Erinnerung ist, daß von den für die vorletzten Refcrendarprüfungen angemeldeten<lb/>
Kandidaten reichlich ein Drittel die Prüfung aufgegeben oder nicht bestanden hat.<lb/>
Mögen immerhin hier eine Reihe von Ursachen wie: Ergreifung dieses Berufs ohne<lb/>
eigentliche Neigung, vermehrter Zudrang und notgedrungen hiermit gesteigerte An¬<lb/>
forderungen und andres mitwirken, sollte nicht auch einen Teil der Schuld jener<lb/>
verhängnisvolle Zensurenmechanismus tragen, der in den bösen Kreis mechanischer<lb/>
Berechnungen sogar regulativmäßig gebannt, es verhindert, daß in zweifelhaften<lb/>
Fällen der ganze Mensch angesehen und einmal unabhängig von diesem Mechanismus<lb/>
des Zensurenwerks das Urteil gefällt wird: &#x201E;versetzbar oder nicht" &#x2014; &#x201E;reif oder<lb/>
unreif"!</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1703"> Sollen aber doch solche Entscheidungen, um auch den Schein eines willkürlichen<lb/>
Urteils auszuschließen, aus einer Art Berechnung abgeleitet werden, dann ermittle<lb/>
man ein korrekteres Gesamtresultat, indem man Einzelzeusureu vor ihrer Einsetzung<lb/>
in eine diesem Zwecke dienende Rechnung proportional zu ihrer jeweiligen Ent¬<lb/>
fernung vom Mittel erhöht oder erniedrigt. Die Zahlentechnik eines solchen Ver¬<lb/>
fahrens, die sich übrigens sehr einfach gestalten läßt, auszuführen, ist hier nicht der<lb/>
Ort. Es könnte genügend erscheinen, daß man auf die Unterscheidung von ^ und b<lb/>
verzichtet, also mit wesentlich weniger und dann eutschiednern Zensuren auszukommen<lb/>
sich gewöhnt, aber es haben verschiedne Versuche, hier durch Verordnungen Wandel<lb/>
zu schaffen, einer beharrlichen Ablehnung in Lehrerkreisen begegnet. Trotz alledem<lb/>
scheint uns denn doch die Mahnung am Platze: Weg mit allem Zensurenmechanismus<lb/>
in den Fragen der Versetzung und Neifeerklärung, soweit er die schwächlichen Mittel¬<lb/>
zensuren und damit schließlich die Mittelmäßigkeit überhaupt begünstigt und un¬<lb/>
bekümmert um sonstige Rücksichten hier ein deutliches Lob und dort einen deut¬<lb/>
lichen Tadel!</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0447] Maßgebliches und Unmaßgebliches aufzuweisen. Auch die Zensuren ganz hervorragender Leistungen geben dann mit den Zensuren normaler Leistungen zu dem üblichen Durchschnitt verarbeitet sehr oft resultierende Zensuren, die in ihrem sehr eingeschränkten Lob auch entmutigen, ja bei Schülern und Eltern den Schein einer gewissen Engherzigkeit und Pedanterie erwecken können. Noch viel verhängnisvoller aber wirkt diese Durchschnittszensierung im andern Falle, Wie oft tritt sicher in der Schulpraxis der Fall ein, daß bei der Berechnung der durchschnittlichen Leistungen der ängstlich hin und Wider rechnende Lehrer zugestehn muß: auch bei diesem ganz unfähigen Schüler ergibt der gewissenhaft und mit aller Rücksicht auf das verschiedne Gewicht der Lehrfächer ermittelte Durchschnitt der Zensuren immer noch einen Bruchteil über die ent¬ scheidende Illd, er hat überdies keine glatte IV, muß also wohl oder übel versetzt werden. Gleicht der Mann nicht dem Goethischen Tier, auf dürrer Heide von einem bösen Geist im Kreis herumgeführt? Der frisch und frei von solchem Zwang urteilende gesunde Menschenverstand wird hier sagen: wer es nach jahrelangem Mühen zu keinem bessern Resultat als kaum genügenden Leistungen in allem und jedem Fache gebracht hat, der bleibe sitzen, der gehe ab, der gebe dieses Studium auf. Zur Erläuterung der Konsequenzen dieser Kultivierung der Mittelwerte nur uoch zwei Ausblicke. Es muß doch zunächst bei einer so großen Anzahl von Abiturienten unsrer höhern Schule». wie sie um jede Osterzeit entlassen werden, die außerordentliche Seltenheit der Zensur I auffallen, während doch genügend bekannt ist, daß in vielen Klassen solcher Schulen Schüler zu finden sind, die den in den verschiedensten Fächern an sie gestellten Anforderungen in tadelloser Weise genügen und den übrigen Schülern als Muster und Beispiel vorgehalten zu werden Pflegen. Welches wenig erfreuliche Bild bieten auf der andern Seite die Prüfungsergebnisse der in letzten Jahrzehnten am Ende der Universitätsstudien abgelegten Staatsexamina. In frischer Erinnerung ist, daß von den für die vorletzten Refcrendarprüfungen angemeldeten Kandidaten reichlich ein Drittel die Prüfung aufgegeben oder nicht bestanden hat. Mögen immerhin hier eine Reihe von Ursachen wie: Ergreifung dieses Berufs ohne eigentliche Neigung, vermehrter Zudrang und notgedrungen hiermit gesteigerte An¬ forderungen und andres mitwirken, sollte nicht auch einen Teil der Schuld jener verhängnisvolle Zensurenmechanismus tragen, der in den bösen Kreis mechanischer Berechnungen sogar regulativmäßig gebannt, es verhindert, daß in zweifelhaften Fällen der ganze Mensch angesehen und einmal unabhängig von diesem Mechanismus des Zensurenwerks das Urteil gefällt wird: „versetzbar oder nicht" — „reif oder unreif"! Sollen aber doch solche Entscheidungen, um auch den Schein eines willkürlichen Urteils auszuschließen, aus einer Art Berechnung abgeleitet werden, dann ermittle man ein korrekteres Gesamtresultat, indem man Einzelzeusureu vor ihrer Einsetzung in eine diesem Zwecke dienende Rechnung proportional zu ihrer jeweiligen Ent¬ fernung vom Mittel erhöht oder erniedrigt. Die Zahlentechnik eines solchen Ver¬ fahrens, die sich übrigens sehr einfach gestalten läßt, auszuführen, ist hier nicht der Ort. Es könnte genügend erscheinen, daß man auf die Unterscheidung von ^ und b verzichtet, also mit wesentlich weniger und dann eutschiednern Zensuren auszukommen sich gewöhnt, aber es haben verschiedne Versuche, hier durch Verordnungen Wandel zu schaffen, einer beharrlichen Ablehnung in Lehrerkreisen begegnet. Trotz alledem scheint uns denn doch die Mahnung am Platze: Weg mit allem Zensurenmechanismus in den Fragen der Versetzung und Neifeerklärung, soweit er die schwächlichen Mittel¬ zensuren und damit schließlich die Mittelmäßigkeit überhaupt begünstigt und un¬ bekümmert um sonstige Rücksichten hier ein deutliches Lob und dort einen deut¬ lichen Tadel!

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/447
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/447>, abgerufen am 04.07.2024.