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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

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Das Land Transkaspien

Wasserstellen aussuchen müssen, Schwierigkeiten, ihre Tiere genügend zu tränken.
Welcher sorgfältigen Vorbereitungen und welcher Transportmittel jedoch die
militärischen Expeditionen bedurften, welche entsetzlichen Qualen sie haben aus¬
halten müssen, wenn die Berechnungen nicht stimmten, die Nachrichten über die
Brunnen nicht zutrafen, die bekämpften Turkmenen sie zerstört hatten, zeigen die
Erlebnisse des Detachements Markosoff im Chiwafeldzug 1873. Von TschMschljar
über Albin, Jgdy und Ortakuju vorgehend, mußte es auf halbem Wege um¬
kehren und langte unter großen Verlusten und völlig erschöpft in Krasnowodsk
an. -- Um so größer war nach diesen Erfahrungen die Kühnheit, mit der der
geniale Erbauer der Transkaspischen Eisenbahn, General Annenkoff. die Unter¬
nehmung des Bahnbaues geplant, um so bewundernswerter die Energie, mit
der er sie durchgeführt hat, um so hervorragender ist das Verdienst, Zcntral-
asien durch die Wüste hindurch der Kultur erschlossen zu haben.

Die Kultur ist an die Stellen gebunden, wo ausreichend vorhandnes
Wasser die Bodenbewirtschaftung möglich gemacht, eine Pflanzendecke die Erd¬
oberfläche vor der Auswitterung, den Lößboden vor dem Verstanden geschützt
hat. Es sind die schon genannten Flußniederungen des Atrek und Ssumbar,
die Achat-Teke- und Adel-Oase am Nordfuß der Grenzgebirge, die Sscrachs- und
Tedshen-Ocise am Tedshen und die Perte-, Jolaton- und Maro-Ocise am Murgab.
Der Kulturstreifen am linken Ufer des Ann-Darja gehört schon zum Khanat
Buchara. Wir kennen die Achat-Teke-Oase schon als 215 Kilometer langen
Streifen zwischen Kisyl-Arwat und Arrau, bei jenem Orte etwa 22, bei
Arrau 21,5, bei Aschabad etwa 11 Kilometer breit. Sie wird durch die von
dem Kopet-Dagh herabströmenden, bis 20 Meter breiten Flüßchen, die Bäche
und unterirdisch angelegten Kerls ziemlich reichlich mit gutem, süßem Wasser
versehen. An den natürlichen und künstlichen Wasserläufen liegen Dörfer
-- man zählt siebenundzwnnzig --, Gärten und Felder. Das nicht berieselte
Oasenland ist Grassteppe oder Salzsteppe, wo uubewachsne Flächen mit andern
abwechseln, auf denen Gebüsche von Salzpflanzen wie Artemisici- und Distel¬
arten von Salzablagerungen umrahmt sind; oder es ist steinige, ähnlich be-
wachsne aber kieselüberdeckte Steppe oder Takyr, platte, ebne, tennenartige
Flüche oder schor, ausgetrocknete Salzlache mit ihrer eigenartigen Be-
wachsung. Viel besser noch ist die Adel-Oase mit dem Hauptort Kciakcha, eine
138 Kilometer lange, bei Artyk 32, bei Duschnk etwa 52 Kilometer breite
kulturfähige Fläche, die seit der Besitznahme durch die Russen durch ausgiebige
Meliorationsarbeiten, insbesondre Verbesserung der Wasserverteilung auffällige
Fortschritte in ihrer Kulturentwicklung gemacht hat, was man auch ohne
ein eingehenderes Studium am Ort erkennt. Ein verhältnismäßiger Wasser¬
reichtum begünstigt Gartenkultur, Getreide- und Baumwollenbcm, und die um
die Stationen gedrängten Tekinzen-Anis machen einen wohlhabenden Eindruck.
Insbesondre gefällig erscheint der Hauptort der Oase, Kciakcha, dessen Bahnhof
mit seinen Dienstwohnungen von den schönsten Gartenanlagen umgeben ist.
Hier hat sich zwar die bei Station Artyk ganz nahe Grenze -- der persische
Ort Lütfabad liegt nur 3 Kilometer weit davon -- wieder weiter entfernt,
doch hat Kaatcha regen Grenzverkehr namentlich mit Meschched. In diesen
Verkehr teilt sich Kciakcha mit dem Ort Duschak, der zweitnächsten Station, die
als nächste bei Meschched noch mehr den Warenverkehr an sich ziehen müßte.
Kacikcha ist zwar bedeutender, hat aber auch den unangenehmen Ruf, daß es
in Konkurrenz mit Aschabad der geeignetste Ort für die Einschleppung der in
Persien ja nie erlöschenden Cholera ist. Unsre ärztliche Reisebekanntschaft, die


Das Land Transkaspien

Wasserstellen aussuchen müssen, Schwierigkeiten, ihre Tiere genügend zu tränken.
Welcher sorgfältigen Vorbereitungen und welcher Transportmittel jedoch die
militärischen Expeditionen bedurften, welche entsetzlichen Qualen sie haben aus¬
halten müssen, wenn die Berechnungen nicht stimmten, die Nachrichten über die
Brunnen nicht zutrafen, die bekämpften Turkmenen sie zerstört hatten, zeigen die
Erlebnisse des Detachements Markosoff im Chiwafeldzug 1873. Von TschMschljar
über Albin, Jgdy und Ortakuju vorgehend, mußte es auf halbem Wege um¬
kehren und langte unter großen Verlusten und völlig erschöpft in Krasnowodsk
an. — Um so größer war nach diesen Erfahrungen die Kühnheit, mit der der
geniale Erbauer der Transkaspischen Eisenbahn, General Annenkoff. die Unter¬
nehmung des Bahnbaues geplant, um so bewundernswerter die Energie, mit
der er sie durchgeführt hat, um so hervorragender ist das Verdienst, Zcntral-
asien durch die Wüste hindurch der Kultur erschlossen zu haben.

Die Kultur ist an die Stellen gebunden, wo ausreichend vorhandnes
Wasser die Bodenbewirtschaftung möglich gemacht, eine Pflanzendecke die Erd¬
oberfläche vor der Auswitterung, den Lößboden vor dem Verstanden geschützt
hat. Es sind die schon genannten Flußniederungen des Atrek und Ssumbar,
die Achat-Teke- und Adel-Oase am Nordfuß der Grenzgebirge, die Sscrachs- und
Tedshen-Ocise am Tedshen und die Perte-, Jolaton- und Maro-Ocise am Murgab.
Der Kulturstreifen am linken Ufer des Ann-Darja gehört schon zum Khanat
Buchara. Wir kennen die Achat-Teke-Oase schon als 215 Kilometer langen
Streifen zwischen Kisyl-Arwat und Arrau, bei jenem Orte etwa 22, bei
Arrau 21,5, bei Aschabad etwa 11 Kilometer breit. Sie wird durch die von
dem Kopet-Dagh herabströmenden, bis 20 Meter breiten Flüßchen, die Bäche
und unterirdisch angelegten Kerls ziemlich reichlich mit gutem, süßem Wasser
versehen. An den natürlichen und künstlichen Wasserläufen liegen Dörfer
— man zählt siebenundzwnnzig —, Gärten und Felder. Das nicht berieselte
Oasenland ist Grassteppe oder Salzsteppe, wo uubewachsne Flächen mit andern
abwechseln, auf denen Gebüsche von Salzpflanzen wie Artemisici- und Distel¬
arten von Salzablagerungen umrahmt sind; oder es ist steinige, ähnlich be-
wachsne aber kieselüberdeckte Steppe oder Takyr, platte, ebne, tennenartige
Flüche oder schor, ausgetrocknete Salzlache mit ihrer eigenartigen Be-
wachsung. Viel besser noch ist die Adel-Oase mit dem Hauptort Kciakcha, eine
138 Kilometer lange, bei Artyk 32, bei Duschnk etwa 52 Kilometer breite
kulturfähige Fläche, die seit der Besitznahme durch die Russen durch ausgiebige
Meliorationsarbeiten, insbesondre Verbesserung der Wasserverteilung auffällige
Fortschritte in ihrer Kulturentwicklung gemacht hat, was man auch ohne
ein eingehenderes Studium am Ort erkennt. Ein verhältnismäßiger Wasser¬
reichtum begünstigt Gartenkultur, Getreide- und Baumwollenbcm, und die um
die Stationen gedrängten Tekinzen-Anis machen einen wohlhabenden Eindruck.
Insbesondre gefällig erscheint der Hauptort der Oase, Kciakcha, dessen Bahnhof
mit seinen Dienstwohnungen von den schönsten Gartenanlagen umgeben ist.
Hier hat sich zwar die bei Station Artyk ganz nahe Grenze — der persische
Ort Lütfabad liegt nur 3 Kilometer weit davon — wieder weiter entfernt,
doch hat Kaatcha regen Grenzverkehr namentlich mit Meschched. In diesen
Verkehr teilt sich Kciakcha mit dem Ort Duschak, der zweitnächsten Station, die
als nächste bei Meschched noch mehr den Warenverkehr an sich ziehen müßte.
Kacikcha ist zwar bedeutender, hat aber auch den unangenehmen Ruf, daß es
in Konkurrenz mit Aschabad der geeignetste Ort für die Einschleppung der in
Persien ja nie erlöschenden Cholera ist. Unsre ärztliche Reisebekanntschaft, die


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[0426] Das Land Transkaspien Wasserstellen aussuchen müssen, Schwierigkeiten, ihre Tiere genügend zu tränken. Welcher sorgfältigen Vorbereitungen und welcher Transportmittel jedoch die militärischen Expeditionen bedurften, welche entsetzlichen Qualen sie haben aus¬ halten müssen, wenn die Berechnungen nicht stimmten, die Nachrichten über die Brunnen nicht zutrafen, die bekämpften Turkmenen sie zerstört hatten, zeigen die Erlebnisse des Detachements Markosoff im Chiwafeldzug 1873. Von TschMschljar über Albin, Jgdy und Ortakuju vorgehend, mußte es auf halbem Wege um¬ kehren und langte unter großen Verlusten und völlig erschöpft in Krasnowodsk an. — Um so größer war nach diesen Erfahrungen die Kühnheit, mit der der geniale Erbauer der Transkaspischen Eisenbahn, General Annenkoff. die Unter¬ nehmung des Bahnbaues geplant, um so bewundernswerter die Energie, mit der er sie durchgeführt hat, um so hervorragender ist das Verdienst, Zcntral- asien durch die Wüste hindurch der Kultur erschlossen zu haben. Die Kultur ist an die Stellen gebunden, wo ausreichend vorhandnes Wasser die Bodenbewirtschaftung möglich gemacht, eine Pflanzendecke die Erd¬ oberfläche vor der Auswitterung, den Lößboden vor dem Verstanden geschützt hat. Es sind die schon genannten Flußniederungen des Atrek und Ssumbar, die Achat-Teke- und Adel-Oase am Nordfuß der Grenzgebirge, die Sscrachs- und Tedshen-Ocise am Tedshen und die Perte-, Jolaton- und Maro-Ocise am Murgab. Der Kulturstreifen am linken Ufer des Ann-Darja gehört schon zum Khanat Buchara. Wir kennen die Achat-Teke-Oase schon als 215 Kilometer langen Streifen zwischen Kisyl-Arwat und Arrau, bei jenem Orte etwa 22, bei Arrau 21,5, bei Aschabad etwa 11 Kilometer breit. Sie wird durch die von dem Kopet-Dagh herabströmenden, bis 20 Meter breiten Flüßchen, die Bäche und unterirdisch angelegten Kerls ziemlich reichlich mit gutem, süßem Wasser versehen. An den natürlichen und künstlichen Wasserläufen liegen Dörfer — man zählt siebenundzwnnzig —, Gärten und Felder. Das nicht berieselte Oasenland ist Grassteppe oder Salzsteppe, wo uubewachsne Flächen mit andern abwechseln, auf denen Gebüsche von Salzpflanzen wie Artemisici- und Distel¬ arten von Salzablagerungen umrahmt sind; oder es ist steinige, ähnlich be- wachsne aber kieselüberdeckte Steppe oder Takyr, platte, ebne, tennenartige Flüche oder schor, ausgetrocknete Salzlache mit ihrer eigenartigen Be- wachsung. Viel besser noch ist die Adel-Oase mit dem Hauptort Kciakcha, eine 138 Kilometer lange, bei Artyk 32, bei Duschnk etwa 52 Kilometer breite kulturfähige Fläche, die seit der Besitznahme durch die Russen durch ausgiebige Meliorationsarbeiten, insbesondre Verbesserung der Wasserverteilung auffällige Fortschritte in ihrer Kulturentwicklung gemacht hat, was man auch ohne ein eingehenderes Studium am Ort erkennt. Ein verhältnismäßiger Wasser¬ reichtum begünstigt Gartenkultur, Getreide- und Baumwollenbcm, und die um die Stationen gedrängten Tekinzen-Anis machen einen wohlhabenden Eindruck. Insbesondre gefällig erscheint der Hauptort der Oase, Kciakcha, dessen Bahnhof mit seinen Dienstwohnungen von den schönsten Gartenanlagen umgeben ist. Hier hat sich zwar die bei Station Artyk ganz nahe Grenze — der persische Ort Lütfabad liegt nur 3 Kilometer weit davon — wieder weiter entfernt, doch hat Kaatcha regen Grenzverkehr namentlich mit Meschched. In diesen Verkehr teilt sich Kciakcha mit dem Ort Duschak, der zweitnächsten Station, die als nächste bei Meschched noch mehr den Warenverkehr an sich ziehen müßte. Kacikcha ist zwar bedeutender, hat aber auch den unangenehmen Ruf, daß es in Konkurrenz mit Aschabad der geeignetste Ort für die Einschleppung der in Persien ja nie erlöschenden Cholera ist. Unsre ärztliche Reisebekanntschaft, die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/426>, abgerufen am 05.07.2024.