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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

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Die Schöpfung der Sprache

schloß: "Wer das Buch im Zusammenhang liest, wird sich klar werden, daß
die Wissenschaft zu diesen neuen Forschungen Stellung nehmen muß," Torte
hier dem Forscher der Beifall entgegen, daß es ihm gelungen sei, mit einem
Schlage die Grenzen unsers Wissens über Wesen und Gestaltung der Sprache
weit hinausgerückt zu haben, so zeigte sich doch auch lebhafter Widerspruch bei
den Gelehrten, die von dem neuen Evangelium schon deshalb nichts wissen
wollten, weil es alte, liebgewordue Anschauungen einfach umzustürzen schien.
Hier hatte jemand selbständig neue Pfade zur Wahrheit gesucht, sich selbständig
in hartem Ringen mit dem Stoffe eine Stellung zu den Erscheinungen der
Sprache erkämpft, hier war alles neu. Neu zunächst die Methode: eine große
Idee, die der Einheit und Entwicklung, die die Naturwissenschaften zu so vielen
glänzenden Entdeckungen geführt hat, wird auch hier zum erstenmal für die
Erkenntnis der Sprache höchst fruchtbar gemacht; neu sind auch die auf diesem
Wege gewonnenen reichen Ergebnisse und Zusammenhänge, die zugleich die
blind ratende Etymologie alten Stils erschüttern, ja vernichten; nen ist endlich
die souveräne Stellung des Verfassers, der aufs glücklichste historische und
philosophische Vetrachtnngsweise verbindet und zum erstenmale die Sprache in
ihrem Natur- und Weltzusammenhang zu erfassen sucht. Schon aus diesem
Gründe muß das Buch, das zudem bei aller Fülle des darin enthaltnen ge¬
lehrten Wissens im besten Sinne des Wortes populär-wissenschaftlich geschrieben
ist, weitere Kreise der Gebildeten interessieren, und in dem Augenblicke, wo
sich der eigentliche Kampf in der Wissenschaft um die neue Lehre entspinnt,
ergreife ich doppelt gern die Gelegenheit, auch die Leser dieser Zeitschrift mit
den neuen Entdeckungen bekannt zu machen, die in ihrem Wesen so einfach und
klar sind, daß sie ein jeder Gebildete versteh" kann.

Der Verfasser des Buches geht von dem zentralen Problem der Sprach¬
wissenschaft aus. das seit dem Altertum den Menschengeist immer wieder be¬
schäftigt hat: Wie kam der Mensch dazu, gerade mit diesem Lnutgebilde diese
Vorstellung, mit jenem jene andre dauernd zu verknüpfen? Wie hat sich zum
Beispiel an das lateinische Wort tüinor der Begriff "Furcht" geheftet, oder
genauer an die sogenannte Wurzel ein, da ja or nur ein sekundärer, for¬
maler Bestandteil ist, der nichts mit dem Wesen des Wortes zu tun hat, wie
ein Vergleich einerseits mit ein-so (ich fürchte) und eim-intus (furchtsam), ander¬
seits mit c-Al-or (Wärme), val-so (ich bin warm) und val-lauf (warm) zeigt.



*) Wer sich genauer über den Stand der alten und der neuen Sprachforschung unter¬
richten will, den darf ich hinweisen einmal auf meine Programmabhandlung, die unter dem
Titel "Die neusten Entdeckungen auf dem Gebiete der Sprachwissenschaft" in Duisburg-Nuhrort
erschienen ist, und zugleich auf das epochemachende Werk des italienischen Sprachforschers Al¬
freds Trombetti: ^,'uuitÄ et'originö nisi livAugMo (Die Einheit des Ursprungs der Sprache),
dann auf einen Aufsatz von mir, der unter dem Titel "Die Schöpfung der Sprache" in der
"Zeitschrift für den deutschen Unterricht" (Märzheft 1906) erschienen ist. Auch weiterhin wird
diese Zeitschrift Aufsätze über die neuen Forschungen bringen.
Die Schöpfung der Sprache

schloß: „Wer das Buch im Zusammenhang liest, wird sich klar werden, daß
die Wissenschaft zu diesen neuen Forschungen Stellung nehmen muß," Torte
hier dem Forscher der Beifall entgegen, daß es ihm gelungen sei, mit einem
Schlage die Grenzen unsers Wissens über Wesen und Gestaltung der Sprache
weit hinausgerückt zu haben, so zeigte sich doch auch lebhafter Widerspruch bei
den Gelehrten, die von dem neuen Evangelium schon deshalb nichts wissen
wollten, weil es alte, liebgewordue Anschauungen einfach umzustürzen schien.
Hier hatte jemand selbständig neue Pfade zur Wahrheit gesucht, sich selbständig
in hartem Ringen mit dem Stoffe eine Stellung zu den Erscheinungen der
Sprache erkämpft, hier war alles neu. Neu zunächst die Methode: eine große
Idee, die der Einheit und Entwicklung, die die Naturwissenschaften zu so vielen
glänzenden Entdeckungen geführt hat, wird auch hier zum erstenmal für die
Erkenntnis der Sprache höchst fruchtbar gemacht; neu sind auch die auf diesem
Wege gewonnenen reichen Ergebnisse und Zusammenhänge, die zugleich die
blind ratende Etymologie alten Stils erschüttern, ja vernichten; nen ist endlich
die souveräne Stellung des Verfassers, der aufs glücklichste historische und
philosophische Vetrachtnngsweise verbindet und zum erstenmale die Sprache in
ihrem Natur- und Weltzusammenhang zu erfassen sucht. Schon aus diesem
Gründe muß das Buch, das zudem bei aller Fülle des darin enthaltnen ge¬
lehrten Wissens im besten Sinne des Wortes populär-wissenschaftlich geschrieben
ist, weitere Kreise der Gebildeten interessieren, und in dem Augenblicke, wo
sich der eigentliche Kampf in der Wissenschaft um die neue Lehre entspinnt,
ergreife ich doppelt gern die Gelegenheit, auch die Leser dieser Zeitschrift mit
den neuen Entdeckungen bekannt zu machen, die in ihrem Wesen so einfach und
klar sind, daß sie ein jeder Gebildete versteh» kann.

Der Verfasser des Buches geht von dem zentralen Problem der Sprach¬
wissenschaft aus. das seit dem Altertum den Menschengeist immer wieder be¬
schäftigt hat: Wie kam der Mensch dazu, gerade mit diesem Lnutgebilde diese
Vorstellung, mit jenem jene andre dauernd zu verknüpfen? Wie hat sich zum
Beispiel an das lateinische Wort tüinor der Begriff „Furcht" geheftet, oder
genauer an die sogenannte Wurzel ein, da ja or nur ein sekundärer, for¬
maler Bestandteil ist, der nichts mit dem Wesen des Wortes zu tun hat, wie
ein Vergleich einerseits mit ein-so (ich fürchte) und eim-intus (furchtsam), ander¬
seits mit c-Al-or (Wärme), val-so (ich bin warm) und val-lauf (warm) zeigt.



*) Wer sich genauer über den Stand der alten und der neuen Sprachforschung unter¬
richten will, den darf ich hinweisen einmal auf meine Programmabhandlung, die unter dem
Titel „Die neusten Entdeckungen auf dem Gebiete der Sprachwissenschaft" in Duisburg-Nuhrort
erschienen ist, und zugleich auf das epochemachende Werk des italienischen Sprachforschers Al¬
freds Trombetti: ^,'uuitÄ et'originö nisi livAugMo (Die Einheit des Ursprungs der Sprache),
dann auf einen Aufsatz von mir, der unter dem Titel „Die Schöpfung der Sprache" in der
„Zeitschrift für den deutschen Unterricht" (Märzheft 1906) erschienen ist. Auch weiterhin wird
diese Zeitschrift Aufsätze über die neuen Forschungen bringen.
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[0254] Die Schöpfung der Sprache schloß: „Wer das Buch im Zusammenhang liest, wird sich klar werden, daß die Wissenschaft zu diesen neuen Forschungen Stellung nehmen muß," Torte hier dem Forscher der Beifall entgegen, daß es ihm gelungen sei, mit einem Schlage die Grenzen unsers Wissens über Wesen und Gestaltung der Sprache weit hinausgerückt zu haben, so zeigte sich doch auch lebhafter Widerspruch bei den Gelehrten, die von dem neuen Evangelium schon deshalb nichts wissen wollten, weil es alte, liebgewordue Anschauungen einfach umzustürzen schien. Hier hatte jemand selbständig neue Pfade zur Wahrheit gesucht, sich selbständig in hartem Ringen mit dem Stoffe eine Stellung zu den Erscheinungen der Sprache erkämpft, hier war alles neu. Neu zunächst die Methode: eine große Idee, die der Einheit und Entwicklung, die die Naturwissenschaften zu so vielen glänzenden Entdeckungen geführt hat, wird auch hier zum erstenmal für die Erkenntnis der Sprache höchst fruchtbar gemacht; neu sind auch die auf diesem Wege gewonnenen reichen Ergebnisse und Zusammenhänge, die zugleich die blind ratende Etymologie alten Stils erschüttern, ja vernichten; nen ist endlich die souveräne Stellung des Verfassers, der aufs glücklichste historische und philosophische Vetrachtnngsweise verbindet und zum erstenmale die Sprache in ihrem Natur- und Weltzusammenhang zu erfassen sucht. Schon aus diesem Gründe muß das Buch, das zudem bei aller Fülle des darin enthaltnen ge¬ lehrten Wissens im besten Sinne des Wortes populär-wissenschaftlich geschrieben ist, weitere Kreise der Gebildeten interessieren, und in dem Augenblicke, wo sich der eigentliche Kampf in der Wissenschaft um die neue Lehre entspinnt, ergreife ich doppelt gern die Gelegenheit, auch die Leser dieser Zeitschrift mit den neuen Entdeckungen bekannt zu machen, die in ihrem Wesen so einfach und klar sind, daß sie ein jeder Gebildete versteh» kann. Der Verfasser des Buches geht von dem zentralen Problem der Sprach¬ wissenschaft aus. das seit dem Altertum den Menschengeist immer wieder be¬ schäftigt hat: Wie kam der Mensch dazu, gerade mit diesem Lnutgebilde diese Vorstellung, mit jenem jene andre dauernd zu verknüpfen? Wie hat sich zum Beispiel an das lateinische Wort tüinor der Begriff „Furcht" geheftet, oder genauer an die sogenannte Wurzel ein, da ja or nur ein sekundärer, for¬ maler Bestandteil ist, der nichts mit dem Wesen des Wortes zu tun hat, wie ein Vergleich einerseits mit ein-so (ich fürchte) und eim-intus (furchtsam), ander¬ seits mit c-Al-or (Wärme), val-so (ich bin warm) und val-lauf (warm) zeigt. *) Wer sich genauer über den Stand der alten und der neuen Sprachforschung unter¬ richten will, den darf ich hinweisen einmal auf meine Programmabhandlung, die unter dem Titel „Die neusten Entdeckungen auf dem Gebiete der Sprachwissenschaft" in Duisburg-Nuhrort erschienen ist, und zugleich auf das epochemachende Werk des italienischen Sprachforschers Al¬ freds Trombetti: ^,'uuitÄ et'originö nisi livAugMo (Die Einheit des Ursprungs der Sprache), dann auf einen Aufsatz von mir, der unter dem Titel „Die Schöpfung der Sprache" in der „Zeitschrift für den deutschen Unterricht" (Märzheft 1906) erschienen ist. Auch weiterhin wird diese Zeitschrift Aufsätze über die neuen Forschungen bringen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/254>, abgerufen am 30.06.2024.