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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

lautet De Felices Verordnung, "Gutes, gesundes und billiges Brot!" -- wurde dus
Jeldgeschrei für die Kommunalwcchlen. Das kaun natürlich uur erreicht werden
durch die NunieipirliW^lone. äst xaniLeio (Vergemeindung der Bäckereien). Darunl
Tod allen selbständigen Bäckern, die nur noch als Verschleißer der in der großen
Brotfabrik der Stadtgemeinde hergestellten Backware geduldet wurden.

Das Experiment wurde im großen Stil am 26. November 1902 beschlossen:
von 9785 Wählern stimmten 5200 für die Vergeineindung der Brotherstellung i
nur 145 Personen erklärten sich dagegen.

Im Frühjahr 1903 gab dus Regiment De Felice Giuffrida deu folgenden
Rechenschaftsbericht heraus, der in ganz Italien ungeheures Aufsehen erregte.

"Zugunsten der Konsumenten ist das Kilo Brot um zwölf Centesimi (zehn
Pfennige) ^ dreißig Prozent im Preise vermindert worden.

Zugunsten der Arbeiter sind die Arbeitsstunden von sechzehn und zwölf auf
den Weltnormalnrbeitstag von acht Stunden herabgesetzt worden.

Zugunsten der Arbeiter wurde der Tnglohu von 2 Lire 40 auf 5 und in der
. Minimalentlohnung auf 4 Franken gebracht.
°'

Zugunsten der Gescuntbevölkerung wurde die Qualität aller Backwareu so
verbessert, daß unsre Universitätsprofessoren eine namhafte Verminderung aller
Verdauungskrankheiten feststellen konnten.

Die Gemeindekasse hat "ach deu ersten drei Monaten ihres Bäckereibetriebs
nußer der sofortigen Rückzahlung von 10000 Franken für die Kosten der Neu¬
einrichtung einen Nettoreingewinn von 8000 Franken."

Die Nachprüfung dieser erstaunlichen Zahlen im Jahre 1904 ergab eine arge
Enttäuschung. Ju Wahrheit betrug nach Form und Gewicht der Backwaren die
Verbilligung nicht 12 sondern nur 2 bis 2"/., und 3^ Centesimi. Mit dem
Normalarbeitstag der acht Stunden stand es besonders windig: es herrschte nämlich
Schichtwechsel, und ein Tag auf drei blieb ohne Bezahlung. Der Durchschnittstaglohn
von 5 Lire entpuppte sich als plumpe Aufschneiderei. Nach der Rechnungslegung
von De Felices eigner Hand zahlte er im Jahre 1904 an 538 Backarbeiter
1282 Lire für den Tag, das ist 2 Lire 38 für den Kopf. Über die vorzügliche
Qualität der Backwaren lauten die Berichte des Präfekten über die vorgenommnen
Untersuchungen einigermaßen widersprechend: "6. Juli 1904. Auf vierzehn Proben:
sechs höchst tadelnswert und zur Nahrung untauglich, drei verdorben, zwei verbraucht
und eine von niedrigster Qualität. 17. Juli 1904: zwei Proben von mindern
Hauszucht und schlecht vergoren, vier Proben von verdorbnen Mehl, zur Nahrung
untauglich, dreizehn Proben von übel aufbewahrten Mehl (muffig), wenngleich noch
genießbar. 18. Juli: die Proben ergeben, daß zuviel Mehl zweiter Qualität ver¬
wandt wird." Außerdem wurde ein Fehlbetrag von 147000 Lire festgestellt, und
aus deu städtischen Magazinen waren Bäckereiwaren im Werte von 34000 Lire
von der zukunftsstaatlichen Bäckerei gestohlen worden.

Diese Untersuchung durch den Regieruugsnusschuß im Jahre 1904 fand keinen
Glaube". Abgesehen von der Parteiverblendung und der allgemeinen Verderbtheit
im Süden konnte das schwerste Rätsel nicht gelöst werden: "Woher kamen die gleich
zu Beginn des Jahres 1903 zugunsten der Gemeindekasse erreichten glänzenden
Ergebnisse finanzieller Art?" Die Gewinne von 8000 und 6000 Lire für das
Vierteljahr waren nämlich echt.

Gewiß waren die rechnerischem Überschüsse der ersten acht Monate richtig. Als
nämlich die Mehlhändler Italiens im Dezember 1902 erfahren hatten, daß sich
eine einzige Bäckereifirma in Catania auftue, die mit täglich 160000 festen Kunden
(die Hafenpassanten und Fremden eingerechnet) arbeite, gab es ein allgemeines


Maßgebliches und Unmaßgebliches

lautet De Felices Verordnung, „Gutes, gesundes und billiges Brot!" — wurde dus
Jeldgeschrei für die Kommunalwcchlen. Das kaun natürlich uur erreicht werden
durch die NunieipirliW^lone. äst xaniLeio (Vergemeindung der Bäckereien). Darunl
Tod allen selbständigen Bäckern, die nur noch als Verschleißer der in der großen
Brotfabrik der Stadtgemeinde hergestellten Backware geduldet wurden.

Das Experiment wurde im großen Stil am 26. November 1902 beschlossen:
von 9785 Wählern stimmten 5200 für die Vergeineindung der Brotherstellung i
nur 145 Personen erklärten sich dagegen.

Im Frühjahr 1903 gab dus Regiment De Felice Giuffrida deu folgenden
Rechenschaftsbericht heraus, der in ganz Italien ungeheures Aufsehen erregte.

„Zugunsten der Konsumenten ist das Kilo Brot um zwölf Centesimi (zehn
Pfennige) ^ dreißig Prozent im Preise vermindert worden.

Zugunsten der Arbeiter sind die Arbeitsstunden von sechzehn und zwölf auf
den Weltnormalnrbeitstag von acht Stunden herabgesetzt worden.

Zugunsten der Arbeiter wurde der Tnglohu von 2 Lire 40 auf 5 und in der
. Minimalentlohnung auf 4 Franken gebracht.
°'

Zugunsten der Gescuntbevölkerung wurde die Qualität aller Backwareu so
verbessert, daß unsre Universitätsprofessoren eine namhafte Verminderung aller
Verdauungskrankheiten feststellen konnten.

Die Gemeindekasse hat «ach deu ersten drei Monaten ihres Bäckereibetriebs
nußer der sofortigen Rückzahlung von 10000 Franken für die Kosten der Neu¬
einrichtung einen Nettoreingewinn von 8000 Franken."

Die Nachprüfung dieser erstaunlichen Zahlen im Jahre 1904 ergab eine arge
Enttäuschung. Ju Wahrheit betrug nach Form und Gewicht der Backwaren die
Verbilligung nicht 12 sondern nur 2 bis 2»/., und 3^ Centesimi. Mit dem
Normalarbeitstag der acht Stunden stand es besonders windig: es herrschte nämlich
Schichtwechsel, und ein Tag auf drei blieb ohne Bezahlung. Der Durchschnittstaglohn
von 5 Lire entpuppte sich als plumpe Aufschneiderei. Nach der Rechnungslegung
von De Felices eigner Hand zahlte er im Jahre 1904 an 538 Backarbeiter
1282 Lire für den Tag, das ist 2 Lire 38 für den Kopf. Über die vorzügliche
Qualität der Backwaren lauten die Berichte des Präfekten über die vorgenommnen
Untersuchungen einigermaßen widersprechend: „6. Juli 1904. Auf vierzehn Proben:
sechs höchst tadelnswert und zur Nahrung untauglich, drei verdorben, zwei verbraucht
und eine von niedrigster Qualität. 17. Juli 1904: zwei Proben von mindern
Hauszucht und schlecht vergoren, vier Proben von verdorbnen Mehl, zur Nahrung
untauglich, dreizehn Proben von übel aufbewahrten Mehl (muffig), wenngleich noch
genießbar. 18. Juli: die Proben ergeben, daß zuviel Mehl zweiter Qualität ver¬
wandt wird." Außerdem wurde ein Fehlbetrag von 147000 Lire festgestellt, und
aus deu städtischen Magazinen waren Bäckereiwaren im Werte von 34000 Lire
von der zukunftsstaatlichen Bäckerei gestohlen worden.

Diese Untersuchung durch den Regieruugsnusschuß im Jahre 1904 fand keinen
Glaube». Abgesehen von der Parteiverblendung und der allgemeinen Verderbtheit
im Süden konnte das schwerste Rätsel nicht gelöst werden: „Woher kamen die gleich
zu Beginn des Jahres 1903 zugunsten der Gemeindekasse erreichten glänzenden
Ergebnisse finanzieller Art?" Die Gewinne von 8000 und 6000 Lire für das
Vierteljahr waren nämlich echt.

Gewiß waren die rechnerischem Überschüsse der ersten acht Monate richtig. Als
nämlich die Mehlhändler Italiens im Dezember 1902 erfahren hatten, daß sich
eine einzige Bäckereifirma in Catania auftue, die mit täglich 160000 festen Kunden
(die Hafenpassanten und Fremden eingerechnet) arbeite, gab es ein allgemeines


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[0179] Maßgebliches und Unmaßgebliches lautet De Felices Verordnung, „Gutes, gesundes und billiges Brot!" — wurde dus Jeldgeschrei für die Kommunalwcchlen. Das kaun natürlich uur erreicht werden durch die NunieipirliW^lone. äst xaniLeio (Vergemeindung der Bäckereien). Darunl Tod allen selbständigen Bäckern, die nur noch als Verschleißer der in der großen Brotfabrik der Stadtgemeinde hergestellten Backware geduldet wurden. Das Experiment wurde im großen Stil am 26. November 1902 beschlossen: von 9785 Wählern stimmten 5200 für die Vergeineindung der Brotherstellung i nur 145 Personen erklärten sich dagegen. Im Frühjahr 1903 gab dus Regiment De Felice Giuffrida deu folgenden Rechenschaftsbericht heraus, der in ganz Italien ungeheures Aufsehen erregte. „Zugunsten der Konsumenten ist das Kilo Brot um zwölf Centesimi (zehn Pfennige) ^ dreißig Prozent im Preise vermindert worden. Zugunsten der Arbeiter sind die Arbeitsstunden von sechzehn und zwölf auf den Weltnormalnrbeitstag von acht Stunden herabgesetzt worden. Zugunsten der Arbeiter wurde der Tnglohu von 2 Lire 40 auf 5 und in der . Minimalentlohnung auf 4 Franken gebracht. °' Zugunsten der Gescuntbevölkerung wurde die Qualität aller Backwareu so verbessert, daß unsre Universitätsprofessoren eine namhafte Verminderung aller Verdauungskrankheiten feststellen konnten. Die Gemeindekasse hat «ach deu ersten drei Monaten ihres Bäckereibetriebs nußer der sofortigen Rückzahlung von 10000 Franken für die Kosten der Neu¬ einrichtung einen Nettoreingewinn von 8000 Franken." Die Nachprüfung dieser erstaunlichen Zahlen im Jahre 1904 ergab eine arge Enttäuschung. Ju Wahrheit betrug nach Form und Gewicht der Backwaren die Verbilligung nicht 12 sondern nur 2 bis 2»/., und 3^ Centesimi. Mit dem Normalarbeitstag der acht Stunden stand es besonders windig: es herrschte nämlich Schichtwechsel, und ein Tag auf drei blieb ohne Bezahlung. Der Durchschnittstaglohn von 5 Lire entpuppte sich als plumpe Aufschneiderei. Nach der Rechnungslegung von De Felices eigner Hand zahlte er im Jahre 1904 an 538 Backarbeiter 1282 Lire für den Tag, das ist 2 Lire 38 für den Kopf. Über die vorzügliche Qualität der Backwaren lauten die Berichte des Präfekten über die vorgenommnen Untersuchungen einigermaßen widersprechend: „6. Juli 1904. Auf vierzehn Proben: sechs höchst tadelnswert und zur Nahrung untauglich, drei verdorben, zwei verbraucht und eine von niedrigster Qualität. 17. Juli 1904: zwei Proben von mindern Hauszucht und schlecht vergoren, vier Proben von verdorbnen Mehl, zur Nahrung untauglich, dreizehn Proben von übel aufbewahrten Mehl (muffig), wenngleich noch genießbar. 18. Juli: die Proben ergeben, daß zuviel Mehl zweiter Qualität ver¬ wandt wird." Außerdem wurde ein Fehlbetrag von 147000 Lire festgestellt, und aus deu städtischen Magazinen waren Bäckereiwaren im Werte von 34000 Lire von der zukunftsstaatlichen Bäckerei gestohlen worden. Diese Untersuchung durch den Regieruugsnusschuß im Jahre 1904 fand keinen Glaube». Abgesehen von der Parteiverblendung und der allgemeinen Verderbtheit im Süden konnte das schwerste Rätsel nicht gelöst werden: „Woher kamen die gleich zu Beginn des Jahres 1903 zugunsten der Gemeindekasse erreichten glänzenden Ergebnisse finanzieller Art?" Die Gewinne von 8000 und 6000 Lire für das Vierteljahr waren nämlich echt. Gewiß waren die rechnerischem Überschüsse der ersten acht Monate richtig. Als nämlich die Mehlhändler Italiens im Dezember 1902 erfahren hatten, daß sich eine einzige Bäckereifirma in Catania auftue, die mit täglich 160000 festen Kunden (die Hafenpassanten und Fremden eingerechnet) arbeite, gab es ein allgemeines

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/179>, abgerufen am 30.06.2024.