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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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Die Sperlinge auf dem Naschmarkt

Wären aus dem Regen unter die Traufe gekommen. Nimm lieber einen ganz alten,
der in dir mehr eine Tochter als eine Frau sieht, der in seiner Zuneigung nicht
heiß und stürmisch, sondern rücksichtsvoll und beständig ist. und der es als seine
Lebensaufgabe betrachtet, dich auf den Händen zu tragen und dir ein ruhiges,
sorgenfreies Dnsein zu bereiten. Und deshalb meine ich -- Madame Schlemm,
noch eine Bouteille Chamberlin! -- ja. siehst du. deshalb meine ich -- wie soll
ich mich nur gleich ausdrücken --, du möchtest dir einmal überlegen, ob ich nicht
Recht habe. Vielleicht kennst du irgendeinen alten Kerl, der es gut mit dir meint,
und von dem du weißt, daß er den Rest seines Lebens für dich hingeben möchte.

Er nahm der Wirtin die neue Flasche aus der Hand, schenkte sich ein Glas
ein und stürzte es mit einem Zuge hinunter.

Siehst du, fuhr er fort, ich will keine lange Einleitung machen und nicht wie
eine Katze um den heißen Brei gehn: wie wäre es. wenn du es mit mir versuchen
wolltest? Ich müßte mich sehr irren, wenn ich nicht der rechte Mann für dich
wäre. Ich bin über die leichtsinnigen und über die anspruchsvollen Jahre hinaus,
habe ein sichres Einkommen und mache, wie ich glaube, noch immer eine ganz
vassable Figur. Weiße Haare sind keine Schande und sehen auch nicht übel aus;
im Gegenteil, es ist noch gar nicht so lange her, da puderten sich die Leute, damit
sie so aussahen, wie ich jetzt. Was meinst du nun zu meinem Vorschlag?

Christine hätte am liebsten laut ausgelacht, aber sie wollte den guten Alten,
der sie mit so ernsthaften Augen fragend ansah und sich mit seinem seidnen Schnupf¬
tuche den Schweiß von der Stirn wischte, nicht kränken.

Liebster, bester Vater Zinngräber, sagte sie. Ihr gefallt mir ja so weit ganz
gut, und es gibt Leute, die zwanzig und dreißig Jahre jünger sind als Ihr, und
die es doch was das Aussehen anlangt, mit Euch nicht aufnehmen können. Ihr
seid auch, solange ich Euch kenne, immer gut und freundlich gegen mich gewesen
und habt mir geholfen, wo Ihr konntet. Ich wüßte auch niemand, der mir besser
gefiele als Ihr. und zu dem ich mehr Vertrauen hätte, und dem ich lieber einen
Wunsch erfüllte Aber heiraten -- nehmt mirs nicht übell -- heiraten könnt ich
Euch doch nicht. Bedenkt nur den Altersunterschied zwischen uns! Ihr seid -- ja.
wie alt seid Ihr denn wohl? -- achtzig doch zum allermindesten, obgleich mans
Euch nicht ansieht, und ich bin im Februar zwanzig geworden. Daß ich mir aus
dem jungen Mannsvolk nichts mache, das wißt Ihr selbst am besten, aber daß ich
"un auch nicht gleich einen Steinalten nehmen möchte, das wird mir niemand ver¬
denken. Bedenkt doch nur: was würden die Leute sagen! Wir dürften uns beide
j" nicht mehr auf dem Naschmarkt sehen lassen! Was würden die Leute sagen!

Sie reichte dem Greise ganz unbefangen die Hand.

>.,sLaßt uns gute Freunde bleiben, wie bisher, fuhr sie fort. Freundschaft ist doch
°"es ein gut Ding und sicherlich beständiger als das, was man gewohnlich Liebe
nennt. Nicht wahr, Vater Zinngräber. Ihr seid mir deshalb nicht böse?

Er schüttelte den Kopf und drückte ihr die Hand Dann fuhr er mit dem
Schnupftuch über die Augen und wiederholte mit tonloser Stimme:

" Was würden die Leute sagen! Ja ja. du hast Recht, was wurden die
Leute sagen!

, Plötzlich machte er eine hastige Bewegung, die offenbar °"deuten sollte daß
der Traum zu Ende, daß der bizarre Gedanke, ein innges blühendes Leben an
das eisgraue Alter zu ketten, abgetan sei, und sagte in gänzlich verändertem Tone:

Ich weiß nickit mir kam die erste Bouteille bedeutend milder vor. Er setzte
das Glas an die Lippen, schnalzte mit der Zunge, hielt das Glas wieder gegen das
Licht, setzte es nieder und schob es von sich-


Die Sperlinge auf dem Naschmarkt

Wären aus dem Regen unter die Traufe gekommen. Nimm lieber einen ganz alten,
der in dir mehr eine Tochter als eine Frau sieht, der in seiner Zuneigung nicht
heiß und stürmisch, sondern rücksichtsvoll und beständig ist. und der es als seine
Lebensaufgabe betrachtet, dich auf den Händen zu tragen und dir ein ruhiges,
sorgenfreies Dnsein zu bereiten. Und deshalb meine ich — Madame Schlemm,
noch eine Bouteille Chamberlin! — ja. siehst du. deshalb meine ich — wie soll
ich mich nur gleich ausdrücken —, du möchtest dir einmal überlegen, ob ich nicht
Recht habe. Vielleicht kennst du irgendeinen alten Kerl, der es gut mit dir meint,
und von dem du weißt, daß er den Rest seines Lebens für dich hingeben möchte.

Er nahm der Wirtin die neue Flasche aus der Hand, schenkte sich ein Glas
ein und stürzte es mit einem Zuge hinunter.

Siehst du, fuhr er fort, ich will keine lange Einleitung machen und nicht wie
eine Katze um den heißen Brei gehn: wie wäre es. wenn du es mit mir versuchen
wolltest? Ich müßte mich sehr irren, wenn ich nicht der rechte Mann für dich
wäre. Ich bin über die leichtsinnigen und über die anspruchsvollen Jahre hinaus,
habe ein sichres Einkommen und mache, wie ich glaube, noch immer eine ganz
vassable Figur. Weiße Haare sind keine Schande und sehen auch nicht übel aus;
im Gegenteil, es ist noch gar nicht so lange her, da puderten sich die Leute, damit
sie so aussahen, wie ich jetzt. Was meinst du nun zu meinem Vorschlag?

Christine hätte am liebsten laut ausgelacht, aber sie wollte den guten Alten,
der sie mit so ernsthaften Augen fragend ansah und sich mit seinem seidnen Schnupf¬
tuche den Schweiß von der Stirn wischte, nicht kränken.

Liebster, bester Vater Zinngräber, sagte sie. Ihr gefallt mir ja so weit ganz
gut, und es gibt Leute, die zwanzig und dreißig Jahre jünger sind als Ihr, und
die es doch was das Aussehen anlangt, mit Euch nicht aufnehmen können. Ihr
seid auch, solange ich Euch kenne, immer gut und freundlich gegen mich gewesen
und habt mir geholfen, wo Ihr konntet. Ich wüßte auch niemand, der mir besser
gefiele als Ihr. und zu dem ich mehr Vertrauen hätte, und dem ich lieber einen
Wunsch erfüllte Aber heiraten — nehmt mirs nicht übell — heiraten könnt ich
Euch doch nicht. Bedenkt nur den Altersunterschied zwischen uns! Ihr seid — ja.
wie alt seid Ihr denn wohl? — achtzig doch zum allermindesten, obgleich mans
Euch nicht ansieht, und ich bin im Februar zwanzig geworden. Daß ich mir aus
dem jungen Mannsvolk nichts mache, das wißt Ihr selbst am besten, aber daß ich
«un auch nicht gleich einen Steinalten nehmen möchte, das wird mir niemand ver¬
denken. Bedenkt doch nur: was würden die Leute sagen! Wir dürften uns beide
j" nicht mehr auf dem Naschmarkt sehen lassen! Was würden die Leute sagen!

Sie reichte dem Greise ganz unbefangen die Hand.

>.,sLaßt uns gute Freunde bleiben, wie bisher, fuhr sie fort. Freundschaft ist doch
°»es ein gut Ding und sicherlich beständiger als das, was man gewohnlich Liebe
nennt. Nicht wahr, Vater Zinngräber. Ihr seid mir deshalb nicht böse?

Er schüttelte den Kopf und drückte ihr die Hand Dann fuhr er mit dem
Schnupftuch über die Augen und wiederholte mit tonloser Stimme:

„ Was würden die Leute sagen! Ja ja. du hast Recht, was wurden die
Leute sagen!

, Plötzlich machte er eine hastige Bewegung, die offenbar °"deuten sollte daß
der Traum zu Ende, daß der bizarre Gedanke, ein innges blühendes Leben an
das eisgraue Alter zu ketten, abgetan sei, und sagte in gänzlich verändertem Tone:

Ich weiß nickit mir kam die erste Bouteille bedeutend milder vor. Er setzte
das Glas an die Lippen, schnalzte mit der Zunge, hielt das Glas wieder gegen das
Licht, setzte es nieder und schob es von sich-


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[0677] Die Sperlinge auf dem Naschmarkt Wären aus dem Regen unter die Traufe gekommen. Nimm lieber einen ganz alten, der in dir mehr eine Tochter als eine Frau sieht, der in seiner Zuneigung nicht heiß und stürmisch, sondern rücksichtsvoll und beständig ist. und der es als seine Lebensaufgabe betrachtet, dich auf den Händen zu tragen und dir ein ruhiges, sorgenfreies Dnsein zu bereiten. Und deshalb meine ich — Madame Schlemm, noch eine Bouteille Chamberlin! — ja. siehst du. deshalb meine ich — wie soll ich mich nur gleich ausdrücken —, du möchtest dir einmal überlegen, ob ich nicht Recht habe. Vielleicht kennst du irgendeinen alten Kerl, der es gut mit dir meint, und von dem du weißt, daß er den Rest seines Lebens für dich hingeben möchte. Er nahm der Wirtin die neue Flasche aus der Hand, schenkte sich ein Glas ein und stürzte es mit einem Zuge hinunter. Siehst du, fuhr er fort, ich will keine lange Einleitung machen und nicht wie eine Katze um den heißen Brei gehn: wie wäre es. wenn du es mit mir versuchen wolltest? Ich müßte mich sehr irren, wenn ich nicht der rechte Mann für dich wäre. Ich bin über die leichtsinnigen und über die anspruchsvollen Jahre hinaus, habe ein sichres Einkommen und mache, wie ich glaube, noch immer eine ganz vassable Figur. Weiße Haare sind keine Schande und sehen auch nicht übel aus; im Gegenteil, es ist noch gar nicht so lange her, da puderten sich die Leute, damit sie so aussahen, wie ich jetzt. Was meinst du nun zu meinem Vorschlag? Christine hätte am liebsten laut ausgelacht, aber sie wollte den guten Alten, der sie mit so ernsthaften Augen fragend ansah und sich mit seinem seidnen Schnupf¬ tuche den Schweiß von der Stirn wischte, nicht kränken. Liebster, bester Vater Zinngräber, sagte sie. Ihr gefallt mir ja so weit ganz gut, und es gibt Leute, die zwanzig und dreißig Jahre jünger sind als Ihr, und die es doch was das Aussehen anlangt, mit Euch nicht aufnehmen können. Ihr seid auch, solange ich Euch kenne, immer gut und freundlich gegen mich gewesen und habt mir geholfen, wo Ihr konntet. Ich wüßte auch niemand, der mir besser gefiele als Ihr. und zu dem ich mehr Vertrauen hätte, und dem ich lieber einen Wunsch erfüllte Aber heiraten — nehmt mirs nicht übell — heiraten könnt ich Euch doch nicht. Bedenkt nur den Altersunterschied zwischen uns! Ihr seid — ja. wie alt seid Ihr denn wohl? — achtzig doch zum allermindesten, obgleich mans Euch nicht ansieht, und ich bin im Februar zwanzig geworden. Daß ich mir aus dem jungen Mannsvolk nichts mache, das wißt Ihr selbst am besten, aber daß ich «un auch nicht gleich einen Steinalten nehmen möchte, das wird mir niemand ver¬ denken. Bedenkt doch nur: was würden die Leute sagen! Wir dürften uns beide j" nicht mehr auf dem Naschmarkt sehen lassen! Was würden die Leute sagen! Sie reichte dem Greise ganz unbefangen die Hand. >.,sLaßt uns gute Freunde bleiben, wie bisher, fuhr sie fort. Freundschaft ist doch °»es ein gut Ding und sicherlich beständiger als das, was man gewohnlich Liebe nennt. Nicht wahr, Vater Zinngräber. Ihr seid mir deshalb nicht böse? Er schüttelte den Kopf und drückte ihr die Hand Dann fuhr er mit dem Schnupftuch über die Augen und wiederholte mit tonloser Stimme: „ Was würden die Leute sagen! Ja ja. du hast Recht, was wurden die Leute sagen! , Plötzlich machte er eine hastige Bewegung, die offenbar °"deuten sollte daß der Traum zu Ende, daß der bizarre Gedanke, ein innges blühendes Leben an das eisgraue Alter zu ketten, abgetan sei, und sagte in gänzlich verändertem Tone: Ich weiß nickit mir kam die erste Bouteille bedeutend milder vor. Er setzte das Glas an die Lippen, schnalzte mit der Zunge, hielt das Glas wieder gegen das Licht, setzte es nieder und schob es von sich-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/677>, abgerufen am 23.07.2024.