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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Spaß versteht und darin von der ganzen Nation einmütig unterstützt wird, ^n
Deutschland dagegen haben wir erstens das ganze Zentrum auf der Seite des
Polentums und dann noch eine nicht geringe Zahl der andern Parteien, denen
der Doktrinarismus oder das Parteiinteresse viel höher steht als die Staatsidee.
Dies ist auch mit der innerste Grund sür so viele auffallende Erscheinungen in
unserm öffentlichen Leben. In Frankreich, England und Italien geht zum Beispiel
die öffentliche Meinung, geht die Presse mit den Ministern gewiß mitunter sehr
rücksichtslos um, ist aber sofort empfindlich, wenn die ausländische Kritik in dem¬
selben Sinne vorgeht. Ein großer Teil der deutschen Presse dagegen glaubt ihren
Lesern das größte Vergnügen zu bereiten, wenn sie tadelnde oder spottende Urteile
ausländischer Blätter über den Reichskanzler. Minister, ja über den Kaiser selbst
mit Behagen abdrückt.

Die gegenüber der Zeit vor vierzig Jahren größere Zurückhaltung, richtiger:
veränderte Haltung des polnischen Klerus soll jedoch keineswegs so gedeutet werden,
als ob er nicht zu den eifrigsten Förderern der nationalen Aspirationen zählte. Im
Gegenteil, die reichen Mittel, die ihm innerhalb der Ausübung des kirchlichen Amtes
zur Verfügung stehn: Kanzel, Beichtstuhl, private Einwirkung in der Familie und
auf die wirtschaftlichen Verhältnisse, gewähren ihm ein außerordentlich ergiebiges
Feld der Tätigkeit, das durch die Bestimmungen der Reichsverfassung und durch
das allgemeine Stimmrecht ebenfalls eine Ausdehnung ins Ungemessene erfahren
hat. Hier setzt aber auch zugleich der internationale Charakter der Agitation ein.
Im religiösen Gewände ist sie an keine Landesgrenzen gebunden, sie umfaßt Posen,
Galizien und das russische Polen gemeinsam, versinnbildlicht solchergestalt das alt-
Polnische Reich und stellt durch die Identifizierung von polnisch und katholisch ein
schier unangreifbares Refugium dar. Somit besteht auch in Preußen die Stärke
der polnischen Bewegung gerade darin, daß sie ihre Wurzeln so viel wie möglich
auf das religiöse und konfessionelle Gebiet verlegt und dadurch nicht allein die
Staatsgewalt zum Teil entwaffnet, sondern sich auch entweder die direkte Unterstützung
andrer Parteien sichert, oder sie bedenklich macht, der Regierung die für eine nach¬
haltige Bekämpfung des Polonismus nötigen Waffen zu leihen. Beim Zentrum
werden die Polen selbst für die weitestgehenden Forderungen Verständnis und Unter¬
stützung finden. Bei den konservativen sowohl als bei den demokratischen Parteien
werden sie immer ans doktrinäre oder rechtliche Bedenken rechnen können, die diese
Parteien verhindern, der Regierung bedingungslos Folge zu leisten. Diese kann
für die Bekämpfung des Polentums mit absoluter Sicherheit nur auf die Reichs¬
partei, die Nationalliberalen und einen Teil der Freisinnigen rechnen. Auf die
Konservativen erst dann, wenn es sich um unmittelbaren Aufruhr handeln würde.
Gerade dieser zuletzt erwähnte Umstand beweist, wenn man ihn mit den Zeiten
und den Auffassungen Grolmans und Flottwells vergleicht, wie sehr unter dem
Einflüsse des Verfasfungslebens und des Strebens der Parteien nach Einfluß und
Herrschaft der Staatsgedanke in Preußen gelitten hat. An dem schließlichen Mi߬
erfolge mögen ja immerhin manche Mißgriffe in den staatlichen Maßnahmen mit
die Schuld tragen. Die Hauptschuld fällt dem mangelnden Staatssinne zu, wie
er sich unter unserm Verfassungsleben entwickelt hat. und der nicht nur dem Polen-
tum, sondern vielen andern staatlichen Aufgaben gegenüber versagt. Man schreibt
dem Ministerialdirektor Althoff in Berlin den Ausspruch zu. die Deutschen hätten
so viel mit Philosophie und Kunst zu tuu, daß ihnen für die Politik nichts übrig
bleibe, und daß man sich nicht wundern dürfe, wenn sie schlechte Politiker wären.
Das trifft im Vergleich mit andern großen Nationen vollständig zu. Wir bleiben
das "Volk der Dichter und Denker", dessen Schwächen auch die Auferstehung des


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Spaß versteht und darin von der ganzen Nation einmütig unterstützt wird, ^n
Deutschland dagegen haben wir erstens das ganze Zentrum auf der Seite des
Polentums und dann noch eine nicht geringe Zahl der andern Parteien, denen
der Doktrinarismus oder das Parteiinteresse viel höher steht als die Staatsidee.
Dies ist auch mit der innerste Grund sür so viele auffallende Erscheinungen in
unserm öffentlichen Leben. In Frankreich, England und Italien geht zum Beispiel
die öffentliche Meinung, geht die Presse mit den Ministern gewiß mitunter sehr
rücksichtslos um, ist aber sofort empfindlich, wenn die ausländische Kritik in dem¬
selben Sinne vorgeht. Ein großer Teil der deutschen Presse dagegen glaubt ihren
Lesern das größte Vergnügen zu bereiten, wenn sie tadelnde oder spottende Urteile
ausländischer Blätter über den Reichskanzler. Minister, ja über den Kaiser selbst
mit Behagen abdrückt.

Die gegenüber der Zeit vor vierzig Jahren größere Zurückhaltung, richtiger:
veränderte Haltung des polnischen Klerus soll jedoch keineswegs so gedeutet werden,
als ob er nicht zu den eifrigsten Förderern der nationalen Aspirationen zählte. Im
Gegenteil, die reichen Mittel, die ihm innerhalb der Ausübung des kirchlichen Amtes
zur Verfügung stehn: Kanzel, Beichtstuhl, private Einwirkung in der Familie und
auf die wirtschaftlichen Verhältnisse, gewähren ihm ein außerordentlich ergiebiges
Feld der Tätigkeit, das durch die Bestimmungen der Reichsverfassung und durch
das allgemeine Stimmrecht ebenfalls eine Ausdehnung ins Ungemessene erfahren
hat. Hier setzt aber auch zugleich der internationale Charakter der Agitation ein.
Im religiösen Gewände ist sie an keine Landesgrenzen gebunden, sie umfaßt Posen,
Galizien und das russische Polen gemeinsam, versinnbildlicht solchergestalt das alt-
Polnische Reich und stellt durch die Identifizierung von polnisch und katholisch ein
schier unangreifbares Refugium dar. Somit besteht auch in Preußen die Stärke
der polnischen Bewegung gerade darin, daß sie ihre Wurzeln so viel wie möglich
auf das religiöse und konfessionelle Gebiet verlegt und dadurch nicht allein die
Staatsgewalt zum Teil entwaffnet, sondern sich auch entweder die direkte Unterstützung
andrer Parteien sichert, oder sie bedenklich macht, der Regierung die für eine nach¬
haltige Bekämpfung des Polonismus nötigen Waffen zu leihen. Beim Zentrum
werden die Polen selbst für die weitestgehenden Forderungen Verständnis und Unter¬
stützung finden. Bei den konservativen sowohl als bei den demokratischen Parteien
werden sie immer ans doktrinäre oder rechtliche Bedenken rechnen können, die diese
Parteien verhindern, der Regierung bedingungslos Folge zu leisten. Diese kann
für die Bekämpfung des Polentums mit absoluter Sicherheit nur auf die Reichs¬
partei, die Nationalliberalen und einen Teil der Freisinnigen rechnen. Auf die
Konservativen erst dann, wenn es sich um unmittelbaren Aufruhr handeln würde.
Gerade dieser zuletzt erwähnte Umstand beweist, wenn man ihn mit den Zeiten
und den Auffassungen Grolmans und Flottwells vergleicht, wie sehr unter dem
Einflüsse des Verfasfungslebens und des Strebens der Parteien nach Einfluß und
Herrschaft der Staatsgedanke in Preußen gelitten hat. An dem schließlichen Mi߬
erfolge mögen ja immerhin manche Mißgriffe in den staatlichen Maßnahmen mit
die Schuld tragen. Die Hauptschuld fällt dem mangelnden Staatssinne zu, wie
er sich unter unserm Verfassungsleben entwickelt hat. und der nicht nur dem Polen-
tum, sondern vielen andern staatlichen Aufgaben gegenüber versagt. Man schreibt
dem Ministerialdirektor Althoff in Berlin den Ausspruch zu. die Deutschen hätten
so viel mit Philosophie und Kunst zu tuu, daß ihnen für die Politik nichts übrig
bleibe, und daß man sich nicht wundern dürfe, wenn sie schlechte Politiker wären.
Das trifft im Vergleich mit andern großen Nationen vollständig zu. Wir bleiben
das „Volk der Dichter und Denker", dessen Schwächen auch die Auferstehung des


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/235>, abgerufen am 23.07.2024.