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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Absage des englischen Flottenbesuchs gewesen sein, eine Absage, die unter den
obwaltenden Umständen jedenfalls selbstverständlicher und natürlicher war als die
beharrliche Ankündigung des Besuchs, so liegt darin immerhin eine nicht unbedenk¬
liche Stellung gegenüber der bis dahin so eifrig umworbnen russischen Regierung.
Vielleicht glaubt der englische Premier ihrer ohnehin sicher zu sein.

Man muß dabei die ganze innere Lage Rußlands in Betracht ziehen. Die
Auflösung der Duma ist in dem Augenblicke erfolgt, als sie ihre Unfruchtbarkeit
vor der Öffentlichkeit zur Genüge gezeigt hatte, und die Gefahr akut geworden war,
daß die radikalen Elemente die Duma mit fortreißen würden, um ihre Konstituierung
als Konvent herbeizuführen. Im Gegensatz zu den Revolutionen in andern Ländern
war es der russischen noch nicht gelungen, die Herrschaft in der Hauptstadt in die
Hand zu bekommen, sie bewegte sich gewissermaßen auf der Peripherie, ohne sich
den Mittelpunkt des Reiches unterwerfen zu können. Nach der Absicht der russischen
Nevvlutiouspcirtei sollte die Duma nicht ein Mittel sein, durch das mit einer ver¬
ständigen Gesetzgebung eine neue gesetzliche Ordnung in Rußland hergestellt würde,
sondern sie sollte das Zentrum der Revolution, ihr Haupt werden. Sobald nach
dieser Richtung hin kein Zweifel mehr bestehen konnte, erfolgte die Auflösung im
richtigen Augenblick und in der richtigen Form, unter Vermeidung aller sensationellen
Vorgänge. Es darf heute wohl als sicher gelten, daß die Duma von den Revo¬
lutionären dazu bestimmt war, an die Spitze der revolutionären Erhebungen zu
treten, die für verschiedne Punkte geplant und vorbereitet waren, und dann soweit
als möglich die Revolution in Petersburg selbst zu entfesseln. Die Auflösung durch¬
kreuzte diese noch in der Vollendung begriffnen Pläne. Die Meutereien in Sveaborg,
Kronstäbe usw. sind nicht etwa eine Folge der Dumaauflösung. Der Waffenschmuggel
nach Finnland ist seit langer Zeit betrieben worden, Sveaborg war ein teils ver¬
späteter, teils verfrühter Ausbruch, man gedachte die Regierung durch eine sorg¬
fältig angelegte Meuterei der Truppen zugleich an den verschiedensten Punkten zu
überraschen, eine revolutionäre Erhebung in Petersburg sollte das Werk "krönen"
und die Duma das Haupt der siegreichen Revolution sein.

Was von diesen Plänen noch Aussicht auf Verwirklichung hat -- muß abge¬
wartet werden. Bisher ist die Regierung noch immer Siegerin geblieben. Sie
hat vielleicht guten Grund zu der Annahme, daß die Elemente der Bevölkerung,
die der "Revolution" und der damit verbundnen wirtschaftlichen Störung längst
herzlich müde sind, stetig wachsen und bald hinreichend stark genug sein werden,
den revolutionären Erhebungen den Boden zu entziehn. Die Gewißheit, daß eine
entschlossene und tatkräftige Gewalt ungebrochen an der Spitze des Staates steht,
vermöchte viel dazu beizutragen. Selbstverständlich können nicht mitten im Taumel
der Revolution Zugeständnisse gemacht werden, die nur gegen die Festigung der
Ordnung ausgenutzt werden würden. Erst Ruhe, und dann Konzessionen! Mit
diesem Standpunkt, den er einnimmt, ist der Premierminister Stolypin völlig im
Recht, das Gegenteil würde eine Mißachtung aller Lehren der Geschichte sein. Die
Revolution kann nicht mehr versöhnt, die Gefahr nicht mehr durch Zugeständnisse
beschworen werden, jetzt heißt es durchhalten, aber der Bevölkerung zugleich die
Gewißheit geben, daß der schließliche Sieg die Durchführung der verheißnen Re¬
formen, ja auch ihre Erweiterung verbürgt. Wir können in Deutschland eine solche
Zukunft für Rußland nur aufrichtig wünschen, gleichviel ob ein verfassungsmäßig
regiertes Rußland slawischer und deutschfeindlicher als das heutige absolutistische sein
wird. Für Rußlands internationale Politik werden auch in Zukunft seine inter¬
nationalen Interessen maßgebend bleiben, die Deutschlands doch in mehr als
einer Beziehung bedürfen.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Absage des englischen Flottenbesuchs gewesen sein, eine Absage, die unter den
obwaltenden Umständen jedenfalls selbstverständlicher und natürlicher war als die
beharrliche Ankündigung des Besuchs, so liegt darin immerhin eine nicht unbedenk¬
liche Stellung gegenüber der bis dahin so eifrig umworbnen russischen Regierung.
Vielleicht glaubt der englische Premier ihrer ohnehin sicher zu sein.

Man muß dabei die ganze innere Lage Rußlands in Betracht ziehen. Die
Auflösung der Duma ist in dem Augenblicke erfolgt, als sie ihre Unfruchtbarkeit
vor der Öffentlichkeit zur Genüge gezeigt hatte, und die Gefahr akut geworden war,
daß die radikalen Elemente die Duma mit fortreißen würden, um ihre Konstituierung
als Konvent herbeizuführen. Im Gegensatz zu den Revolutionen in andern Ländern
war es der russischen noch nicht gelungen, die Herrschaft in der Hauptstadt in die
Hand zu bekommen, sie bewegte sich gewissermaßen auf der Peripherie, ohne sich
den Mittelpunkt des Reiches unterwerfen zu können. Nach der Absicht der russischen
Nevvlutiouspcirtei sollte die Duma nicht ein Mittel sein, durch das mit einer ver¬
ständigen Gesetzgebung eine neue gesetzliche Ordnung in Rußland hergestellt würde,
sondern sie sollte das Zentrum der Revolution, ihr Haupt werden. Sobald nach
dieser Richtung hin kein Zweifel mehr bestehen konnte, erfolgte die Auflösung im
richtigen Augenblick und in der richtigen Form, unter Vermeidung aller sensationellen
Vorgänge. Es darf heute wohl als sicher gelten, daß die Duma von den Revo¬
lutionären dazu bestimmt war, an die Spitze der revolutionären Erhebungen zu
treten, die für verschiedne Punkte geplant und vorbereitet waren, und dann soweit
als möglich die Revolution in Petersburg selbst zu entfesseln. Die Auflösung durch¬
kreuzte diese noch in der Vollendung begriffnen Pläne. Die Meutereien in Sveaborg,
Kronstäbe usw. sind nicht etwa eine Folge der Dumaauflösung. Der Waffenschmuggel
nach Finnland ist seit langer Zeit betrieben worden, Sveaborg war ein teils ver¬
späteter, teils verfrühter Ausbruch, man gedachte die Regierung durch eine sorg¬
fältig angelegte Meuterei der Truppen zugleich an den verschiedensten Punkten zu
überraschen, eine revolutionäre Erhebung in Petersburg sollte das Werk „krönen"
und die Duma das Haupt der siegreichen Revolution sein.

Was von diesen Plänen noch Aussicht auf Verwirklichung hat — muß abge¬
wartet werden. Bisher ist die Regierung noch immer Siegerin geblieben. Sie
hat vielleicht guten Grund zu der Annahme, daß die Elemente der Bevölkerung,
die der „Revolution" und der damit verbundnen wirtschaftlichen Störung längst
herzlich müde sind, stetig wachsen und bald hinreichend stark genug sein werden,
den revolutionären Erhebungen den Boden zu entziehn. Die Gewißheit, daß eine
entschlossene und tatkräftige Gewalt ungebrochen an der Spitze des Staates steht,
vermöchte viel dazu beizutragen. Selbstverständlich können nicht mitten im Taumel
der Revolution Zugeständnisse gemacht werden, die nur gegen die Festigung der
Ordnung ausgenutzt werden würden. Erst Ruhe, und dann Konzessionen! Mit
diesem Standpunkt, den er einnimmt, ist der Premierminister Stolypin völlig im
Recht, das Gegenteil würde eine Mißachtung aller Lehren der Geschichte sein. Die
Revolution kann nicht mehr versöhnt, die Gefahr nicht mehr durch Zugeständnisse
beschworen werden, jetzt heißt es durchhalten, aber der Bevölkerung zugleich die
Gewißheit geben, daß der schließliche Sieg die Durchführung der verheißnen Re¬
formen, ja auch ihre Erweiterung verbürgt. Wir können in Deutschland eine solche
Zukunft für Rußland nur aufrichtig wünschen, gleichviel ob ein verfassungsmäßig
regiertes Rußland slawischer und deutschfeindlicher als das heutige absolutistische sein
wird. Für Rußlands internationale Politik werden auch in Zukunft seine inter¬
nationalen Interessen maßgebend bleiben, die Deutschlands doch in mehr als
einer Beziehung bedürfen.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/336>, abgerufen am 23.07.2024.