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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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Elizabeth percy

ihrem zarten Alter, was sie konnte: sie inspizierte täglich in höchsteigner Person
ihre kleine Armee, nahm die Obdachlosen auf, wenn die Grenzräuber den Ärmsten
das Dach über dem Kopfe verbrannt hatten, hielt zwei- bis dreimal so viel Diener¬
schaft, als sie nötig hatte, empfing mit königlicher Gastfreundschaft alle Reisenden
von Rang, die am Schloß vorüberkamen (es waren freilich nur wenige), bestrafte
unerbittlich alle Wilddiebe und jagte schon als ganz kleines Mädchen tapfer ihr
Hochwild im Hulne Park.

Zu jener Zeit war Lady Elizabeth ein despotisches, heftiges, warmherziges
und einsames Kind mit einem leidenschaftlichen Verlangen, sich anzuschließen -- halb
verwöhnt, halb bedrückt durch ihre große und prätentiöse Bedienung, die fast den
Charakter eines Hofes hatte. Den höchsten Rang unter ihren vielen Untertanen nahm
Henry Percy ein, ihr beständiger Begleiter und selbstverständlicher Beschützer. Er
war immer an ihrer Seite zu finden: er hielt sie auf ihrem ersten Pony und über¬
hörte ihr die erste Lektion, lehrte sie auch mit der Büchse schießen und eine Pistole
laden. Er war schon alt genug, daß er seine schiefe Stellung in vollem Maße
erkennen konnte. Und seine Gefühle für Lady Elizabeth bestanden seit ihrer frühesten
Kindheit aus einem eigentümlichen Gemisch von beinahe feindseligem Neid auf die
Erbin, angeborner feudaler Ehrfurcht vor dem Oberhaupt des Geschlechts, wie einer
gewissen ritterlich beschützenden Zärtlichkeit für das kleine hilflose Mädchen, das ihm
durch die Bande des Bluts so nahe stand. Und obwohl er sich später -- zu einer
Zeit, wo er schon ein erwachsner Mann und sie noch ein Kind war -- gewisser¬
maßen von andern Frauen (die "rothaarige Constance" war natürlich nicht nur
eine eifersüchtige Einbildung bei Lady Elizabeth) stärker gefesselt fühlte, so blieb
doch "Beß", in deren zarten Händen unter anderen seine ganze soziale und öko¬
nomische Stellung lag, jederzeit die, um die sich seine meisten Gedanken konzentrierter.
Sie merkte es selbst sehr bald: niemand war so hart gegen sie wie Harry, und
niemand war so gut gegen sie. Niemand verlohnte es sich, in dem Grade zu
reizen wie Harry, niemand war so dankbar für einen Beweis von Edelmut und
Zärtlichkeit wie er. Sie sah immer ein klein wenig auf ihn herab -- über den
Makel, der auf seiner Geburt lag, hörte sie ja beständig von andern reden -- und
fürchtete dabei doch niemand in der Welt so, wie sie ihn fürchtete. Fühlte sie,
daß sie gegen seinen Willen gehandelt hatte, so war sie untröstlich, bis er ihr ver¬
ziehen hatte. Um ihn zum Lachen zu bringen -- er war von Natur ernsthaft,
ein wenig schwerfällig und mürrisch --, überhäufte sie ihn mit Gaben und Lieb¬
kosungen. Er verachtete in der Regel ihre Gaben, verletzte sie oft, indem er sie
ostentativ an andre verschenkte -- war oft zornig über ihre Küsse. Wenn er sich
jemals herabließ, sie zu erwidern, war sie im siebenten Himmel und fühlte sich
geschmeichelter und stolzer, als wenn der König von England das Knie vor ihr
gebeugt hätte.

Kaum war Elizabeth nach vollendetem zwölften Jahre glücklich auf Petworth
installiert, als auch schon die Frage ihrer Verheiratung brennend wurde. Ihr erster
Freier war George Fitz Roy, einer von König Karls Söhnen mit der Herzogin
von Cleveland, und Seine Majestät bemühte sich wirklich so sehr, wie es ihm über¬
haupt möglich war, sich anzustrengen, um die Partie zustande zu bringen. Er
gab sogar dem jungen Manne -- in der Voraussetzung, daß alles nach seinem
Wunsche gehn würde -- die nach Jarl Jocelyns Tode ledige Würde eines Herzogs
von Northumberland. Aber alles scheiterte an dem Widerstande der alten Gräfin.
Sie hatte keinen übertriebnen Respekt vor "halbköniglichem" Blut, und ehr Be¬
streben ging hauptsächlich darauf hinaus, eine Ehe zu arrangieren durch die ste
ihrer Enkelin noch mehr Geld verschaffen konnte, als sie schon besaß. Der Name,


Elizabeth percy

ihrem zarten Alter, was sie konnte: sie inspizierte täglich in höchsteigner Person
ihre kleine Armee, nahm die Obdachlosen auf, wenn die Grenzräuber den Ärmsten
das Dach über dem Kopfe verbrannt hatten, hielt zwei- bis dreimal so viel Diener¬
schaft, als sie nötig hatte, empfing mit königlicher Gastfreundschaft alle Reisenden
von Rang, die am Schloß vorüberkamen (es waren freilich nur wenige), bestrafte
unerbittlich alle Wilddiebe und jagte schon als ganz kleines Mädchen tapfer ihr
Hochwild im Hulne Park.

Zu jener Zeit war Lady Elizabeth ein despotisches, heftiges, warmherziges
und einsames Kind mit einem leidenschaftlichen Verlangen, sich anzuschließen — halb
verwöhnt, halb bedrückt durch ihre große und prätentiöse Bedienung, die fast den
Charakter eines Hofes hatte. Den höchsten Rang unter ihren vielen Untertanen nahm
Henry Percy ein, ihr beständiger Begleiter und selbstverständlicher Beschützer. Er
war immer an ihrer Seite zu finden: er hielt sie auf ihrem ersten Pony und über¬
hörte ihr die erste Lektion, lehrte sie auch mit der Büchse schießen und eine Pistole
laden. Er war schon alt genug, daß er seine schiefe Stellung in vollem Maße
erkennen konnte. Und seine Gefühle für Lady Elizabeth bestanden seit ihrer frühesten
Kindheit aus einem eigentümlichen Gemisch von beinahe feindseligem Neid auf die
Erbin, angeborner feudaler Ehrfurcht vor dem Oberhaupt des Geschlechts, wie einer
gewissen ritterlich beschützenden Zärtlichkeit für das kleine hilflose Mädchen, das ihm
durch die Bande des Bluts so nahe stand. Und obwohl er sich später — zu einer
Zeit, wo er schon ein erwachsner Mann und sie noch ein Kind war — gewisser¬
maßen von andern Frauen (die „rothaarige Constance" war natürlich nicht nur
eine eifersüchtige Einbildung bei Lady Elizabeth) stärker gefesselt fühlte, so blieb
doch „Beß", in deren zarten Händen unter anderen seine ganze soziale und öko¬
nomische Stellung lag, jederzeit die, um die sich seine meisten Gedanken konzentrierter.
Sie merkte es selbst sehr bald: niemand war so hart gegen sie wie Harry, und
niemand war so gut gegen sie. Niemand verlohnte es sich, in dem Grade zu
reizen wie Harry, niemand war so dankbar für einen Beweis von Edelmut und
Zärtlichkeit wie er. Sie sah immer ein klein wenig auf ihn herab — über den
Makel, der auf seiner Geburt lag, hörte sie ja beständig von andern reden — und
fürchtete dabei doch niemand in der Welt so, wie sie ihn fürchtete. Fühlte sie,
daß sie gegen seinen Willen gehandelt hatte, so war sie untröstlich, bis er ihr ver¬
ziehen hatte. Um ihn zum Lachen zu bringen — er war von Natur ernsthaft,
ein wenig schwerfällig und mürrisch —, überhäufte sie ihn mit Gaben und Lieb¬
kosungen. Er verachtete in der Regel ihre Gaben, verletzte sie oft, indem er sie
ostentativ an andre verschenkte — war oft zornig über ihre Küsse. Wenn er sich
jemals herabließ, sie zu erwidern, war sie im siebenten Himmel und fühlte sich
geschmeichelter und stolzer, als wenn der König von England das Knie vor ihr
gebeugt hätte.

Kaum war Elizabeth nach vollendetem zwölften Jahre glücklich auf Petworth
installiert, als auch schon die Frage ihrer Verheiratung brennend wurde. Ihr erster
Freier war George Fitz Roy, einer von König Karls Söhnen mit der Herzogin
von Cleveland, und Seine Majestät bemühte sich wirklich so sehr, wie es ihm über¬
haupt möglich war, sich anzustrengen, um die Partie zustande zu bringen. Er
gab sogar dem jungen Manne — in der Voraussetzung, daß alles nach seinem
Wunsche gehn würde — die nach Jarl Jocelyns Tode ledige Würde eines Herzogs
von Northumberland. Aber alles scheiterte an dem Widerstande der alten Gräfin.
Sie hatte keinen übertriebnen Respekt vor „halbköniglichem" Blut, und ehr Be¬
streben ging hauptsächlich darauf hinaus, eine Ehe zu arrangieren durch die ste
ihrer Enkelin noch mehr Geld verschaffen konnte, als sie schon besaß. Der Name,


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[0273] Elizabeth percy ihrem zarten Alter, was sie konnte: sie inspizierte täglich in höchsteigner Person ihre kleine Armee, nahm die Obdachlosen auf, wenn die Grenzräuber den Ärmsten das Dach über dem Kopfe verbrannt hatten, hielt zwei- bis dreimal so viel Diener¬ schaft, als sie nötig hatte, empfing mit königlicher Gastfreundschaft alle Reisenden von Rang, die am Schloß vorüberkamen (es waren freilich nur wenige), bestrafte unerbittlich alle Wilddiebe und jagte schon als ganz kleines Mädchen tapfer ihr Hochwild im Hulne Park. Zu jener Zeit war Lady Elizabeth ein despotisches, heftiges, warmherziges und einsames Kind mit einem leidenschaftlichen Verlangen, sich anzuschließen — halb verwöhnt, halb bedrückt durch ihre große und prätentiöse Bedienung, die fast den Charakter eines Hofes hatte. Den höchsten Rang unter ihren vielen Untertanen nahm Henry Percy ein, ihr beständiger Begleiter und selbstverständlicher Beschützer. Er war immer an ihrer Seite zu finden: er hielt sie auf ihrem ersten Pony und über¬ hörte ihr die erste Lektion, lehrte sie auch mit der Büchse schießen und eine Pistole laden. Er war schon alt genug, daß er seine schiefe Stellung in vollem Maße erkennen konnte. Und seine Gefühle für Lady Elizabeth bestanden seit ihrer frühesten Kindheit aus einem eigentümlichen Gemisch von beinahe feindseligem Neid auf die Erbin, angeborner feudaler Ehrfurcht vor dem Oberhaupt des Geschlechts, wie einer gewissen ritterlich beschützenden Zärtlichkeit für das kleine hilflose Mädchen, das ihm durch die Bande des Bluts so nahe stand. Und obwohl er sich später — zu einer Zeit, wo er schon ein erwachsner Mann und sie noch ein Kind war — gewisser¬ maßen von andern Frauen (die „rothaarige Constance" war natürlich nicht nur eine eifersüchtige Einbildung bei Lady Elizabeth) stärker gefesselt fühlte, so blieb doch „Beß", in deren zarten Händen unter anderen seine ganze soziale und öko¬ nomische Stellung lag, jederzeit die, um die sich seine meisten Gedanken konzentrierter. Sie merkte es selbst sehr bald: niemand war so hart gegen sie wie Harry, und niemand war so gut gegen sie. Niemand verlohnte es sich, in dem Grade zu reizen wie Harry, niemand war so dankbar für einen Beweis von Edelmut und Zärtlichkeit wie er. Sie sah immer ein klein wenig auf ihn herab — über den Makel, der auf seiner Geburt lag, hörte sie ja beständig von andern reden — und fürchtete dabei doch niemand in der Welt so, wie sie ihn fürchtete. Fühlte sie, daß sie gegen seinen Willen gehandelt hatte, so war sie untröstlich, bis er ihr ver¬ ziehen hatte. Um ihn zum Lachen zu bringen — er war von Natur ernsthaft, ein wenig schwerfällig und mürrisch —, überhäufte sie ihn mit Gaben und Lieb¬ kosungen. Er verachtete in der Regel ihre Gaben, verletzte sie oft, indem er sie ostentativ an andre verschenkte — war oft zornig über ihre Küsse. Wenn er sich jemals herabließ, sie zu erwidern, war sie im siebenten Himmel und fühlte sich geschmeichelter und stolzer, als wenn der König von England das Knie vor ihr gebeugt hätte. Kaum war Elizabeth nach vollendetem zwölften Jahre glücklich auf Petworth installiert, als auch schon die Frage ihrer Verheiratung brennend wurde. Ihr erster Freier war George Fitz Roy, einer von König Karls Söhnen mit der Herzogin von Cleveland, und Seine Majestät bemühte sich wirklich so sehr, wie es ihm über¬ haupt möglich war, sich anzustrengen, um die Partie zustande zu bringen. Er gab sogar dem jungen Manne — in der Voraussetzung, daß alles nach seinem Wunsche gehn würde — die nach Jarl Jocelyns Tode ledige Würde eines Herzogs von Northumberland. Aber alles scheiterte an dem Widerstande der alten Gräfin. Sie hatte keinen übertriebnen Respekt vor „halbköniglichem" Blut, und ehr Be¬ streben ging hauptsächlich darauf hinaus, eine Ehe zu arrangieren durch die ste ihrer Enkelin noch mehr Geld verschaffen konnte, als sie schon besaß. Der Name,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/273>, abgerufen am 28.12.2024.