Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.Argentinien Über die Regenverhältnisse gibt nachstehende Tabelle, die den Durchschnitt Beobachtungsstation Provinz oder Territorium 1045,2Territorium Chaco . , , 1250,7Provinz Corrientes Monte Caseros. . ., . . 1031,6 899.L" Euere Rios 950,7" Santa Fe 933,1" Buenos Aires 820,2 El Paraiso ....915,3 722,9 Amt...... 824,0 , , . 321,5" Catamarca Andalgala ...., , 225,3 273,0Rioja , , 79,4" San Juan 179,6" Mendoza . , . 453,7Territorium Chubut . . , 1372,1" Feuerland Unter zu viel Regen leiden also nur die Provinz Corrientes und die Der Boden ist natürlich in einem so großen Gebiet, wie es die von mir Im Süden von Santa Fe 120 bis 200 Pesos. Buenos Aires Nord Einer der vorzüglichsten Kenner Argentiniens, Herr Richard Stroeder in Argentinien Über die Regenverhältnisse gibt nachstehende Tabelle, die den Durchschnitt Beobachtungsstation Provinz oder Territorium 1045,2Territorium Chaco . , , 1250,7Provinz Corrientes Monte Caseros. . ., . . 1031,6 899.L„ Euere Rios 950,7„ Santa Fe 933,1„ Buenos Aires 820,2 El Paraiso ....915,3 722,9 Amt...... 824,0 , , . 321,5„ Catamarca Andalgala ...., , 225,3 273,0Rioja , , 79,4„ San Juan 179,6„ Mendoza . , . 453,7Territorium Chubut . . , 1372,1„ Feuerland Unter zu viel Regen leiden also nur die Provinz Corrientes und die Der Boden ist natürlich in einem so großen Gebiet, wie es die von mir Im Süden von Santa Fe 120 bis 200 Pesos. Buenos Aires Nord Einer der vorzüglichsten Kenner Argentiniens, Herr Richard Stroeder in <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0183" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/299970"/> <fw type="header" place="top"> Argentinien</fw><lb/> <p xml:id="ID_654"> Über die Regenverhältnisse gibt nachstehende Tabelle, die den Durchschnitt<lb/> der in den letzten zehn Jahren gefallenen Regenmenge in Millimetern angibt,<lb/> Aufschluß:</p><lb/> <list> <item> Beobachtungsstation Provinz oder Territorium</item> <item> 1045,2Territorium Chaco</item> <item> . , , 1250,7Provinz Corrientes</item> <item> Monte Caseros. . ., . . 1031,6</item> <item> 899.L„ Euere Rios</item> <item> 950,7„ Santa Fe</item> <item> 933,1„ Buenos Aires</item> <item> 820,2</item> <item> El Paraiso ....915,3</item> <item> 722,9</item> <item> Amt......</item> <item> 824,0</item> <item> , , . 321,5„ Catamarca</item> <item> Andalgala ...., , 225,3</item> <item> 273,0Rioja</item> <item> , , 79,4„ San Juan</item> <item> 179,6„ Mendoza</item> <item> . , . 453,7Territorium Chubut</item> <item> . . , 1372,1„ Feuerland</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_655"> Unter zu viel Regen leiden also nur die Provinz Corrientes und die<lb/> Territorien Chaco und Feuerland, unter Regenmangel die Westprovinzen und<lb/> das Territorium Chubut, alles Gebiete, die vorläufig für unsre Auswandrer<lb/> nicht in Betracht kommen. Das Klima erlaubt, wie wir im obigen dargetan<lb/> haben, dem deutschen Bauern selbst die Hand an den Pflug zu legen, sein<lb/> Land selbst zu bearbeiten. Sehen wir nun zu, wie dieses Land ist, und welche<lb/> Aussichten es bietet.</p><lb/> <p xml:id="ID_656"> Der Boden ist natürlich in einem so großen Gebiet, wie es die von mir<lb/> zur Einwanderung empfohlnen Provinzen sind (686599 Geviertkilometer), sehr<lb/> verschieden, besteht aber zumeist aus Humus und sogenanntem zahmem Lehm,<lb/> ist fruchtbar und leicht zu bearbeiten. Urlaub ist im Litomlgebiet relativ<lb/> selten. Für Ackerbau und Viehzucht geeignete Landkomplexe sind noch im<lb/> Überfluß vorhanden. Die in den letzten Jahren außerordentlich gestiegnen<lb/> und noch immer im Steigen begriffnen Landpreise stellen sich gegenwärtig per<lb/> Hektar wie folgt: ^ ^</p><lb/> <p xml:id="ID_657"> Im Süden von Santa Fe 120 bis 200 Pesos. Buenos Aires Nord<lb/> 150 bis 300 Pesos. ebenda Zentrum 150 bis 250 Pesos, ebenda Süden und<lb/> Westen 80 bis 200 Pesos. Cordoba 60 bis 150 Pesos und Pampa Central<lb/> 40 bis 100 Pesos. Ein Peso G ist gleich 1.78 Mark.</p><lb/> <p xml:id="ID_658" next="#ID_659"> Einer der vorzüglichsten Kenner Argentiniens, Herr Richard Stroeder in<lb/> Buenos Aires, schreibt mir in bezug auf die Landfrage: „Die Landkonzesswnen.<lb/> welche die Regierung zu vergeben hat. sind neuen Einwandrern nicht zu</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0183]
Argentinien
Über die Regenverhältnisse gibt nachstehende Tabelle, die den Durchschnitt
der in den letzten zehn Jahren gefallenen Regenmenge in Millimetern angibt,
Aufschluß:
Beobachtungsstation Provinz oder Territorium
1045,2Territorium Chaco
. , , 1250,7Provinz Corrientes
Monte Caseros. . ., . . 1031,6
899.L„ Euere Rios
950,7„ Santa Fe
933,1„ Buenos Aires
820,2
El Paraiso ....915,3
722,9
Amt......
824,0
, , . 321,5„ Catamarca
Andalgala ...., , 225,3
273,0Rioja
, , 79,4„ San Juan
179,6„ Mendoza
. , . 453,7Territorium Chubut
. . , 1372,1„ Feuerland
Unter zu viel Regen leiden also nur die Provinz Corrientes und die
Territorien Chaco und Feuerland, unter Regenmangel die Westprovinzen und
das Territorium Chubut, alles Gebiete, die vorläufig für unsre Auswandrer
nicht in Betracht kommen. Das Klima erlaubt, wie wir im obigen dargetan
haben, dem deutschen Bauern selbst die Hand an den Pflug zu legen, sein
Land selbst zu bearbeiten. Sehen wir nun zu, wie dieses Land ist, und welche
Aussichten es bietet.
Der Boden ist natürlich in einem so großen Gebiet, wie es die von mir
zur Einwanderung empfohlnen Provinzen sind (686599 Geviertkilometer), sehr
verschieden, besteht aber zumeist aus Humus und sogenanntem zahmem Lehm,
ist fruchtbar und leicht zu bearbeiten. Urlaub ist im Litomlgebiet relativ
selten. Für Ackerbau und Viehzucht geeignete Landkomplexe sind noch im
Überfluß vorhanden. Die in den letzten Jahren außerordentlich gestiegnen
und noch immer im Steigen begriffnen Landpreise stellen sich gegenwärtig per
Hektar wie folgt: ^ ^
Im Süden von Santa Fe 120 bis 200 Pesos. Buenos Aires Nord
150 bis 300 Pesos. ebenda Zentrum 150 bis 250 Pesos, ebenda Süden und
Westen 80 bis 200 Pesos. Cordoba 60 bis 150 Pesos und Pampa Central
40 bis 100 Pesos. Ein Peso G ist gleich 1.78 Mark.
Einer der vorzüglichsten Kenner Argentiniens, Herr Richard Stroeder in
Buenos Aires, schreibt mir in bezug auf die Landfrage: „Die Landkonzesswnen.
welche die Regierung zu vergeben hat. sind neuen Einwandrern nicht zu
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