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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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Eckermann an Goethe

er doch schon zu Anfang des sechsten Buches von "Dichtung und Wahrheit"
von den Zeichenversuchen seiner Knabenzeit, daß er die Gegenstände in der
Natur nur als Ganzes auffassen konnte und nicht die "Fähigkeit eines Zeichners
fürs Einzelne" hatte.

Diese Ratschläge Goethes beim Abschiede hat Preller in ähnlicher Fassung
in seine Tagebücher eingetragen, aus denen sie Roquette mitteilt. Auch im
dritten Bande der "Gespräche" bringt Eckermann unterm 5. Juni 1826 sehr aus¬
führlich Goethes Abschiedsworte an Preller (Biedermann verlegt dieses Gespräch
fälschlich in das Jahr 1825), und dieser hat die Genauigkeit des Eckermcmnschen
Berichts nach vielen Jahren bei dessen Erscheinen ausdrücklich anerkannt und
seine Freude darüber bezeugt.

Eckermann leitet die Unterhaltung Goethes mit Preller mit der Bemerkung
ein, Goethe habe sie ihm am 5. Juni bei seinem eignen Abschiedsbesuche be¬
richtet. Da erscheint es seltsam und überflüssig, daß er wenig Tage später
im Briefe an Goethe diesem den Inhalt jenes Gesprächs mit so breiter Aus¬
führlichkeit wiederholt. Sollte Eckermann nicht vielmehr erst auf der Reise aus
Prellers Munde Goethes Ratschläge an diesen vernommen und sich dann hierüber
als über etwas ihm Neues gegen Goethe brieflich ausgesprochen haben? Von
dem Texte in den "Gesprächen" stimmen viele Wendungen des zweiten und des
sechsten Absatzes so wortgetreu mit der Fassung des Briefes überein, daß man
annehmen möchte, dieser habe bei der Zusammenstellung des dritten Bandes der
"Gespräche" Eckermann im Original vorgelegen. Noch wahrscheinlicher ist die
Vermutung, daß Eckermann den von Preller gehörten Bericht über dessen Ab¬
schiedsbesuch bei Goethe zunächst in sein Neisetagebuch eingetragen und aus
diesem sowohl einen Auszug für seinen Brief an Goethe als auch für den
erwähnten Abschnitt im dritten Bande der "Gespräche" geschöpft hat.

Bei dieser Annahme, deren Nichtigkeit sich nicht beweisen läßt, da die
Tagebücher Eckermanns verbrannt sind, bleibt eine kleine Ungenauigkeit, was die
einleitende Angabe der "Gespräche" anlangt. Doch sie erweckt keine weitern Be¬
denken. Denn Eckermann hat in diesen nachträglich verfaßten dritten Band der
"Gespräche", was er selbst in seiner Vorrede erwähnt, und was aus den kürzlich
von Burkhardt gesondert herausgegebnen Unterhaltungen Goethes mit Soret
noch deutlicher hervorgeht, auch aus dem Tagebuche Sorets vielerlei auf¬
genommen und verarbeitet, ohne unmittelbar und mittelbar gehörte Aussprüche
Goethes immer scharf zu trennen. Warum soll er also nicht auch einen
Prellerschen Bericht in den "Gesprächen" wiedergegeben haben?

Unter dem nicht näher bezeichneten "berühmten Kupferstich von Longhi"
(S. 130) ist zweifellos ein Werk zu verstehn, dessen Kenntnis Eckermann bei
Goethe voraussetzt. Es wird sich darum um den Kupferstich "Die Ver¬
mählung der heiligen Jungfrau mit Se. Joseph" (SxosÄli^lo) handeln, den
der Mailänder Künstler Giuseppe Longhi (1766 bis 1831) nach dem Bilde
Raffaels, das in der Brera zu Mailand hängt, hergestellt hat. Ein Exemplar
dieses Werkes erhielt Goethe am 7. Februar 1821 vom Großherzog. Als


Eckermann an Goethe

er doch schon zu Anfang des sechsten Buches von „Dichtung und Wahrheit"
von den Zeichenversuchen seiner Knabenzeit, daß er die Gegenstände in der
Natur nur als Ganzes auffassen konnte und nicht die „Fähigkeit eines Zeichners
fürs Einzelne" hatte.

Diese Ratschläge Goethes beim Abschiede hat Preller in ähnlicher Fassung
in seine Tagebücher eingetragen, aus denen sie Roquette mitteilt. Auch im
dritten Bande der „Gespräche" bringt Eckermann unterm 5. Juni 1826 sehr aus¬
führlich Goethes Abschiedsworte an Preller (Biedermann verlegt dieses Gespräch
fälschlich in das Jahr 1825), und dieser hat die Genauigkeit des Eckermcmnschen
Berichts nach vielen Jahren bei dessen Erscheinen ausdrücklich anerkannt und
seine Freude darüber bezeugt.

Eckermann leitet die Unterhaltung Goethes mit Preller mit der Bemerkung
ein, Goethe habe sie ihm am 5. Juni bei seinem eignen Abschiedsbesuche be¬
richtet. Da erscheint es seltsam und überflüssig, daß er wenig Tage später
im Briefe an Goethe diesem den Inhalt jenes Gesprächs mit so breiter Aus¬
führlichkeit wiederholt. Sollte Eckermann nicht vielmehr erst auf der Reise aus
Prellers Munde Goethes Ratschläge an diesen vernommen und sich dann hierüber
als über etwas ihm Neues gegen Goethe brieflich ausgesprochen haben? Von
dem Texte in den „Gesprächen" stimmen viele Wendungen des zweiten und des
sechsten Absatzes so wortgetreu mit der Fassung des Briefes überein, daß man
annehmen möchte, dieser habe bei der Zusammenstellung des dritten Bandes der
„Gespräche" Eckermann im Original vorgelegen. Noch wahrscheinlicher ist die
Vermutung, daß Eckermann den von Preller gehörten Bericht über dessen Ab¬
schiedsbesuch bei Goethe zunächst in sein Neisetagebuch eingetragen und aus
diesem sowohl einen Auszug für seinen Brief an Goethe als auch für den
erwähnten Abschnitt im dritten Bande der „Gespräche" geschöpft hat.

Bei dieser Annahme, deren Nichtigkeit sich nicht beweisen läßt, da die
Tagebücher Eckermanns verbrannt sind, bleibt eine kleine Ungenauigkeit, was die
einleitende Angabe der „Gespräche" anlangt. Doch sie erweckt keine weitern Be¬
denken. Denn Eckermann hat in diesen nachträglich verfaßten dritten Band der
„Gespräche", was er selbst in seiner Vorrede erwähnt, und was aus den kürzlich
von Burkhardt gesondert herausgegebnen Unterhaltungen Goethes mit Soret
noch deutlicher hervorgeht, auch aus dem Tagebuche Sorets vielerlei auf¬
genommen und verarbeitet, ohne unmittelbar und mittelbar gehörte Aussprüche
Goethes immer scharf zu trennen. Warum soll er also nicht auch einen
Prellerschen Bericht in den „Gesprächen" wiedergegeben haben?

Unter dem nicht näher bezeichneten „berühmten Kupferstich von Longhi"
(S. 130) ist zweifellos ein Werk zu verstehn, dessen Kenntnis Eckermann bei
Goethe voraussetzt. Es wird sich darum um den Kupferstich „Die Ver¬
mählung der heiligen Jungfrau mit Se. Joseph" (SxosÄli^lo) handeln, den
der Mailänder Künstler Giuseppe Longhi (1766 bis 1831) nach dem Bilde
Raffaels, das in der Brera zu Mailand hängt, hergestellt hat. Ein Exemplar
dieses Werkes erhielt Goethe am 7. Februar 1821 vom Großherzog. Als


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/146>, abgerufen am 23.07.2024.