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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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Moderner Bildnngsschwindel

leider ein zick- und zweckloses Dahinleben begünstigen. Dem abzuhelfen, bedarf
es nicht so sehr weitern Studiums, als der Einsicht der Mütter, daß sie nun
berufen sind, die Töchter in die Lehre zu nehmen.

Wir wollen im Interesse der Wohlfahrt unsers Volkes, seiner körperlichen
und geistigen Gesundung hoffen, daß jede künftige Schulreform als obersten
Grundsatz die Vereinfachung und Vertiefung, nicht die Erweiterung und Ver¬
flachung hat. Denn dazu wird schließlich die zurzeit so beliebte Popularisierung
der Wissenschaft führen, Zeitungen, Leihbibliotheken, Volksbüchereien, Vorträge,
Volkshochschulen, Debattierklubs usw. in IMniwin versorgen uns überreichlich
mit geistigem Futter. Wer kann wissen, wie viel Hunderte von Büchern der
Gebildete gelesen haben muß, wenn er noch Anspruch auf diesen Titel erheben
will, welche bedeutenden Kenntnisse in allen Fächern, welches vielseitige Interesse
er haben oder heucheln muß: heute Vortrag über die Kunst des Cinquecento,
morgen über Nöntgenstrcchlen, drahtlose Telegraphie oder Radium, jeder Tag
bringt neue Heroen, sei es Nietzsche oder Chamberlain, Nuskin oder Emerson,
Ibsen oder Tolstoi oder hundert und aberhundert andre Geistesgrößen aus
Gegenwart und Vergangenheit, die die Mode und profitgierige Verleger empor¬
gehoben haben, und die das Publikum ebenso rasch wieder fallen läßt. Du
bist es deiner gesellschaftlichen Stellung unbedingt schuldig, daß du über alles
mitreden kannst, über das Radium so gut wie über den neuesten Roman.
Pedanten mögen sich mit einem sichern Urteil in ihrem engern Gebiet und
vorsichtiger Zurückhaltung in dem, was ihnen ferner liegt, begnügen, von
einem modernen Bildungsmenschen muß man erwarten, daß er über alles mit
derselben Zuversichtlichkeit und -- derselben Oberflächlichkeit mitreden kann.
Wolltest du nur einen kleinen Bruchteil aller der Bücher gründlich gelesen haben,
die "der Gebildete gelesen haben muß", die "in keinem Hause fehlen dürfen",
oder wie sonst die rührige Reklame lautet, du könntest ruhig deinen Beruf an
den Nagel Hunger und hättest noch mehr als genug mit der Bewältigung des
unermeßlichen Lesestoffs zu tun. Aber mache dir keine Sorge; es genügt auch,
wenn du eine Kritik darüber liest oder hörst, vielleicht die Kritik eines Mannes,
der das, was er kritisiert, selbst nicht gelesen hat. Die Überproduktion an
Büchern, streng wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen oder belletristischen,
ist geradezu unheimlich. So groß auch die Nachfrage bei unserm lesehungrigen
Publikum ist, unendlich viel größer ist das Angebot.

Das Schlimmste muß wiederum unsre Jugend über sich ergehn lassen:
Kinderbücher, Bücher für die reife Jugend werden fabrikmüßig produziert, und
eine hohe obrigkeitliche Fürsorge dringt auf Einrichtung von Schulbibliotheken,
damit das alles auch gelesen wird, als ob unsre Schuljugend nicht schon ge¬
nügend geistig in Anspruch genommen würe. Die Klagen über die Über¬
bürdung unsrer Schüler würden wahrscheinlich sofort verstummen, wenn es
gelänge, ihre Lesewut zu dämpfen, statt sie noch von Amts wegen zu fördern.
Es gibt so wenig gute Jugendliteratur, und das wenige Wertvolle wissen die
Kinder mit staunenswertem Instinkt zu vermeiden. Laßt sie, wenn die Schule
zu ihrem Recht gekommen ist, im Haushalt, im Garten oder sogar in der
Werkstatt helfen, treibt sie hinaus in Gottes freie Natur zu Spiel und Lust,
das bekommt ihnen besser als alle Jugendliteratur und erhält sie aufnahme¬
fähig für die Eindrücke des reifern Alters. Nur streifen will ich in diesem
Zusammenhang das leidige Kapitel der Schulbücherfabrikation, vor allem der
völlig überflüssigen und schädlichen Schulaufgaben, die gewöhnlich geschäftlicher
Unternehmungslust entspringen; das dringende Bedürfnis dazu, die besondern
Vorzüge seines Werkes weiß ja jeder Herausgeber gebührend zu betonen.


Moderner Bildnngsschwindel

leider ein zick- und zweckloses Dahinleben begünstigen. Dem abzuhelfen, bedarf
es nicht so sehr weitern Studiums, als der Einsicht der Mütter, daß sie nun
berufen sind, die Töchter in die Lehre zu nehmen.

Wir wollen im Interesse der Wohlfahrt unsers Volkes, seiner körperlichen
und geistigen Gesundung hoffen, daß jede künftige Schulreform als obersten
Grundsatz die Vereinfachung und Vertiefung, nicht die Erweiterung und Ver¬
flachung hat. Denn dazu wird schließlich die zurzeit so beliebte Popularisierung
der Wissenschaft führen, Zeitungen, Leihbibliotheken, Volksbüchereien, Vorträge,
Volkshochschulen, Debattierklubs usw. in IMniwin versorgen uns überreichlich
mit geistigem Futter. Wer kann wissen, wie viel Hunderte von Büchern der
Gebildete gelesen haben muß, wenn er noch Anspruch auf diesen Titel erheben
will, welche bedeutenden Kenntnisse in allen Fächern, welches vielseitige Interesse
er haben oder heucheln muß: heute Vortrag über die Kunst des Cinquecento,
morgen über Nöntgenstrcchlen, drahtlose Telegraphie oder Radium, jeder Tag
bringt neue Heroen, sei es Nietzsche oder Chamberlain, Nuskin oder Emerson,
Ibsen oder Tolstoi oder hundert und aberhundert andre Geistesgrößen aus
Gegenwart und Vergangenheit, die die Mode und profitgierige Verleger empor¬
gehoben haben, und die das Publikum ebenso rasch wieder fallen läßt. Du
bist es deiner gesellschaftlichen Stellung unbedingt schuldig, daß du über alles
mitreden kannst, über das Radium so gut wie über den neuesten Roman.
Pedanten mögen sich mit einem sichern Urteil in ihrem engern Gebiet und
vorsichtiger Zurückhaltung in dem, was ihnen ferner liegt, begnügen, von
einem modernen Bildungsmenschen muß man erwarten, daß er über alles mit
derselben Zuversichtlichkeit und — derselben Oberflächlichkeit mitreden kann.
Wolltest du nur einen kleinen Bruchteil aller der Bücher gründlich gelesen haben,
die „der Gebildete gelesen haben muß", die „in keinem Hause fehlen dürfen",
oder wie sonst die rührige Reklame lautet, du könntest ruhig deinen Beruf an
den Nagel Hunger und hättest noch mehr als genug mit der Bewältigung des
unermeßlichen Lesestoffs zu tun. Aber mache dir keine Sorge; es genügt auch,
wenn du eine Kritik darüber liest oder hörst, vielleicht die Kritik eines Mannes,
der das, was er kritisiert, selbst nicht gelesen hat. Die Überproduktion an
Büchern, streng wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen oder belletristischen,
ist geradezu unheimlich. So groß auch die Nachfrage bei unserm lesehungrigen
Publikum ist, unendlich viel größer ist das Angebot.

Das Schlimmste muß wiederum unsre Jugend über sich ergehn lassen:
Kinderbücher, Bücher für die reife Jugend werden fabrikmüßig produziert, und
eine hohe obrigkeitliche Fürsorge dringt auf Einrichtung von Schulbibliotheken,
damit das alles auch gelesen wird, als ob unsre Schuljugend nicht schon ge¬
nügend geistig in Anspruch genommen würe. Die Klagen über die Über¬
bürdung unsrer Schüler würden wahrscheinlich sofort verstummen, wenn es
gelänge, ihre Lesewut zu dämpfen, statt sie noch von Amts wegen zu fördern.
Es gibt so wenig gute Jugendliteratur, und das wenige Wertvolle wissen die
Kinder mit staunenswertem Instinkt zu vermeiden. Laßt sie, wenn die Schule
zu ihrem Recht gekommen ist, im Haushalt, im Garten oder sogar in der
Werkstatt helfen, treibt sie hinaus in Gottes freie Natur zu Spiel und Lust,
das bekommt ihnen besser als alle Jugendliteratur und erhält sie aufnahme¬
fähig für die Eindrücke des reifern Alters. Nur streifen will ich in diesem
Zusammenhang das leidige Kapitel der Schulbücherfabrikation, vor allem der
völlig überflüssigen und schädlichen Schulaufgaben, die gewöhnlich geschäftlicher
Unternehmungslust entspringen; das dringende Bedürfnis dazu, die besondern
Vorzüge seines Werkes weiß ja jeder Herausgeber gebührend zu betonen.


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[0104] Moderner Bildnngsschwindel leider ein zick- und zweckloses Dahinleben begünstigen. Dem abzuhelfen, bedarf es nicht so sehr weitern Studiums, als der Einsicht der Mütter, daß sie nun berufen sind, die Töchter in die Lehre zu nehmen. Wir wollen im Interesse der Wohlfahrt unsers Volkes, seiner körperlichen und geistigen Gesundung hoffen, daß jede künftige Schulreform als obersten Grundsatz die Vereinfachung und Vertiefung, nicht die Erweiterung und Ver¬ flachung hat. Denn dazu wird schließlich die zurzeit so beliebte Popularisierung der Wissenschaft führen, Zeitungen, Leihbibliotheken, Volksbüchereien, Vorträge, Volkshochschulen, Debattierklubs usw. in IMniwin versorgen uns überreichlich mit geistigem Futter. Wer kann wissen, wie viel Hunderte von Büchern der Gebildete gelesen haben muß, wenn er noch Anspruch auf diesen Titel erheben will, welche bedeutenden Kenntnisse in allen Fächern, welches vielseitige Interesse er haben oder heucheln muß: heute Vortrag über die Kunst des Cinquecento, morgen über Nöntgenstrcchlen, drahtlose Telegraphie oder Radium, jeder Tag bringt neue Heroen, sei es Nietzsche oder Chamberlain, Nuskin oder Emerson, Ibsen oder Tolstoi oder hundert und aberhundert andre Geistesgrößen aus Gegenwart und Vergangenheit, die die Mode und profitgierige Verleger empor¬ gehoben haben, und die das Publikum ebenso rasch wieder fallen läßt. Du bist es deiner gesellschaftlichen Stellung unbedingt schuldig, daß du über alles mitreden kannst, über das Radium so gut wie über den neuesten Roman. Pedanten mögen sich mit einem sichern Urteil in ihrem engern Gebiet und vorsichtiger Zurückhaltung in dem, was ihnen ferner liegt, begnügen, von einem modernen Bildungsmenschen muß man erwarten, daß er über alles mit derselben Zuversichtlichkeit und — derselben Oberflächlichkeit mitreden kann. Wolltest du nur einen kleinen Bruchteil aller der Bücher gründlich gelesen haben, die „der Gebildete gelesen haben muß", die „in keinem Hause fehlen dürfen", oder wie sonst die rührige Reklame lautet, du könntest ruhig deinen Beruf an den Nagel Hunger und hättest noch mehr als genug mit der Bewältigung des unermeßlichen Lesestoffs zu tun. Aber mache dir keine Sorge; es genügt auch, wenn du eine Kritik darüber liest oder hörst, vielleicht die Kritik eines Mannes, der das, was er kritisiert, selbst nicht gelesen hat. Die Überproduktion an Büchern, streng wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen oder belletristischen, ist geradezu unheimlich. So groß auch die Nachfrage bei unserm lesehungrigen Publikum ist, unendlich viel größer ist das Angebot. Das Schlimmste muß wiederum unsre Jugend über sich ergehn lassen: Kinderbücher, Bücher für die reife Jugend werden fabrikmüßig produziert, und eine hohe obrigkeitliche Fürsorge dringt auf Einrichtung von Schulbibliotheken, damit das alles auch gelesen wird, als ob unsre Schuljugend nicht schon ge¬ nügend geistig in Anspruch genommen würe. Die Klagen über die Über¬ bürdung unsrer Schüler würden wahrscheinlich sofort verstummen, wenn es gelänge, ihre Lesewut zu dämpfen, statt sie noch von Amts wegen zu fördern. Es gibt so wenig gute Jugendliteratur, und das wenige Wertvolle wissen die Kinder mit staunenswertem Instinkt zu vermeiden. Laßt sie, wenn die Schule zu ihrem Recht gekommen ist, im Haushalt, im Garten oder sogar in der Werkstatt helfen, treibt sie hinaus in Gottes freie Natur zu Spiel und Lust, das bekommt ihnen besser als alle Jugendliteratur und erhält sie aufnahme¬ fähig für die Eindrücke des reifern Alters. Nur streifen will ich in diesem Zusammenhang das leidige Kapitel der Schulbücherfabrikation, vor allem der völlig überflüssigen und schädlichen Schulaufgaben, die gewöhnlich geschäftlicher Unternehmungslust entspringen; das dringende Bedürfnis dazu, die besondern Vorzüge seines Werkes weiß ja jeder Herausgeber gebührend zu betonen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/104>, abgerufen am 23.07.2024.