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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr.

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Menschenfrühling

Als Anneli zum erstenmal wieder ins Freie gehn durfte, stand sie im Schlo߬
hof und betrachtete den Triton. Er lachte noch immer, obgleich seine Muschel mit
gelben Herbstblättern bedeckt war. Durch die kahlen Ulmenbäume der Terrasse
schimmerte der ferne See, und die Dohlen krächzten um den dicken Turm.

Slina Böteführ brachte Anneli zu der alten Demoiselle.

Schnack mal ein büschen mit ihr, dann wird sie vielleicht wieder munter,
sagte sie. Kannst ein büschen was von dein Krankheit erzählen. Ja, wenn Herr
Kanderdat nich gewesen wär und Herr Peters, denn wärst du wohl tot geblieben.
Die hatten bei Sudecks ja ganzen den Kopf verloren, und kein ein dacht an dir.
Und du lagst doch oben ins Giebelzimmer auf die flache Erde und hattest keine
Besinnung.

Doch die alte Demoiselle gab kein Zeichen des Erkennens, als Anneli vor sie
trat. Sie nickte nur und deutete mit der Hand durch das Fenster.

Er nimmt sie nicht! sagte sie kläglich. Er denkt nur an Essen und Trinken
und an seine Bequemlichkeit. So sind die Männer, ich kenne sie alle!

Wahn Idee! Slina war rot geworden. Ich denk doch nich an sowas,
Mamsell, und die Manners können mich in Mondschein begegnen. Dies ist ja
Anneli Pankow, Sie ist wieder gesund geworden und wohnt bei Herrn Kandi¬
daten. Weil er ein guten Mann ist, und ich ja auch arbeiten kann. Ein Kleinig¬
keit war es nich, Mamsell, da können Sie Gift auf nehmen. sowas von Fieber
und Krankheit hab ich lang nich gesehen, aber was leben soll, das lebt, und Doktor
Bastian ist besser als Doktor Sndeck.

Ihre Rede machte wenig Eindruck. Die alte Dame sah noch immer aus
dem Fenster.

Pankow, sagte sie endlich, halb in Gedanken. Den Namen hörte ich wohl.
Er hieß Willi und liebte, wo er nicht lieben sollte. Nun ist das alles vorüber;
gerade wie das Leben vorüber geht.

Ihre Stimme war klagend geworden, und der kleine Körper sank in sich zu¬
sammen, sodaß Anneli plötzlich Angst bekam.

Ich muß gehn, Demoiselle, sagte sie hastig. Und weil sie selbst noch schwach war
und müde und gern zärtlich gewesen wäre, wo niemand zärtlich gegen sie war, so
legte sie beide Arme um die alte Gestalt und küßte das verrunzelte Gesicht.

Die Demoiselle sagte nicht viel, aber als Anneli sich noch einmal in der Tür
umwandte, da saß sie ganz aufrecht und winkte mit der Hand.

Anneli Pankow, ich will dich nicht vergessen.

Doch Anneli vergaß die alte Demoiselle. Sie wurde wieder gesund, und das
alte Leben begann von neuem.

Es war alles so, wie es gewesen war: Rike Blüthen, Herr Gebhardt, die
Nische beim Onkel Willi, und dazu die französischen Fabeln und Sätze. Nur das
Sudecksche Haus hatte verhängte Fenster, und in den Garten konnte man nur ge¬
langen, wenn man durch die Hecke kroch.

Anneli tat es eines Tages und suchte Cäsars kleines Grab. Aber es waren
nur welke Blätter dort, wo einst die bunten Steine gelegen hatten, und der Platz
schien nicht mehr ganz genau zu finden. Die Kleine weinte nicht mehr, wenn sie
an Cäsar dachte, der Schmerz hatte nachgelassen, und eigentlich konnte der Hund
zufrieden sein, nicht mehr zu leben. Der Garten war so still geworden, und die
Wege standen voll von Unkraut. Als Anneli wieder durch die Hecke kroch, sah sie
Fred Roland aus seinem Hause kommen. Er trug einen Bücherpacken unter dem
Arm und pfiff vor sich hin. Als er Anneli erblickte, wollte er auf sie zugehn,
aber sie lief eilig davon. Sie war bange vor ihm geworden und wußte doch
nicht, warum.

Sie ängstigte sich auch vor dem Kirchhofe da draußen und ging erst dahin,
als Karoline Lindig sie begleitete. Die Bürgermeisterstochter war stiller geworden
und auch einsamer. Rita Makler war von ihrem Vater geholt worden, die Tochter


Menschenfrühling

Als Anneli zum erstenmal wieder ins Freie gehn durfte, stand sie im Schlo߬
hof und betrachtete den Triton. Er lachte noch immer, obgleich seine Muschel mit
gelben Herbstblättern bedeckt war. Durch die kahlen Ulmenbäume der Terrasse
schimmerte der ferne See, und die Dohlen krächzten um den dicken Turm.

Slina Böteführ brachte Anneli zu der alten Demoiselle.

Schnack mal ein büschen mit ihr, dann wird sie vielleicht wieder munter,
sagte sie. Kannst ein büschen was von dein Krankheit erzählen. Ja, wenn Herr
Kanderdat nich gewesen wär und Herr Peters, denn wärst du wohl tot geblieben.
Die hatten bei Sudecks ja ganzen den Kopf verloren, und kein ein dacht an dir.
Und du lagst doch oben ins Giebelzimmer auf die flache Erde und hattest keine
Besinnung.

Doch die alte Demoiselle gab kein Zeichen des Erkennens, als Anneli vor sie
trat. Sie nickte nur und deutete mit der Hand durch das Fenster.

Er nimmt sie nicht! sagte sie kläglich. Er denkt nur an Essen und Trinken
und an seine Bequemlichkeit. So sind die Männer, ich kenne sie alle!

Wahn Idee! Slina war rot geworden. Ich denk doch nich an sowas,
Mamsell, und die Manners können mich in Mondschein begegnen. Dies ist ja
Anneli Pankow, Sie ist wieder gesund geworden und wohnt bei Herrn Kandi¬
daten. Weil er ein guten Mann ist, und ich ja auch arbeiten kann. Ein Kleinig¬
keit war es nich, Mamsell, da können Sie Gift auf nehmen. sowas von Fieber
und Krankheit hab ich lang nich gesehen, aber was leben soll, das lebt, und Doktor
Bastian ist besser als Doktor Sndeck.

Ihre Rede machte wenig Eindruck. Die alte Dame sah noch immer aus
dem Fenster.

Pankow, sagte sie endlich, halb in Gedanken. Den Namen hörte ich wohl.
Er hieß Willi und liebte, wo er nicht lieben sollte. Nun ist das alles vorüber;
gerade wie das Leben vorüber geht.

Ihre Stimme war klagend geworden, und der kleine Körper sank in sich zu¬
sammen, sodaß Anneli plötzlich Angst bekam.

Ich muß gehn, Demoiselle, sagte sie hastig. Und weil sie selbst noch schwach war
und müde und gern zärtlich gewesen wäre, wo niemand zärtlich gegen sie war, so
legte sie beide Arme um die alte Gestalt und küßte das verrunzelte Gesicht.

Die Demoiselle sagte nicht viel, aber als Anneli sich noch einmal in der Tür
umwandte, da saß sie ganz aufrecht und winkte mit der Hand.

Anneli Pankow, ich will dich nicht vergessen.

Doch Anneli vergaß die alte Demoiselle. Sie wurde wieder gesund, und das
alte Leben begann von neuem.

Es war alles so, wie es gewesen war: Rike Blüthen, Herr Gebhardt, die
Nische beim Onkel Willi, und dazu die französischen Fabeln und Sätze. Nur das
Sudecksche Haus hatte verhängte Fenster, und in den Garten konnte man nur ge¬
langen, wenn man durch die Hecke kroch.

Anneli tat es eines Tages und suchte Cäsars kleines Grab. Aber es waren
nur welke Blätter dort, wo einst die bunten Steine gelegen hatten, und der Platz
schien nicht mehr ganz genau zu finden. Die Kleine weinte nicht mehr, wenn sie
an Cäsar dachte, der Schmerz hatte nachgelassen, und eigentlich konnte der Hund
zufrieden sein, nicht mehr zu leben. Der Garten war so still geworden, und die
Wege standen voll von Unkraut. Als Anneli wieder durch die Hecke kroch, sah sie
Fred Roland aus seinem Hause kommen. Er trug einen Bücherpacken unter dem
Arm und pfiff vor sich hin. Als er Anneli erblickte, wollte er auf sie zugehn,
aber sie lief eilig davon. Sie war bange vor ihm geworden und wußte doch
nicht, warum.

Sie ängstigte sich auch vor dem Kirchhofe da draußen und ging erst dahin,
als Karoline Lindig sie begleitete. Die Bürgermeisterstochter war stiller geworden
und auch einsamer. Rita Makler war von ihrem Vater geholt worden, die Tochter


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[0398] Menschenfrühling Als Anneli zum erstenmal wieder ins Freie gehn durfte, stand sie im Schlo߬ hof und betrachtete den Triton. Er lachte noch immer, obgleich seine Muschel mit gelben Herbstblättern bedeckt war. Durch die kahlen Ulmenbäume der Terrasse schimmerte der ferne See, und die Dohlen krächzten um den dicken Turm. Slina Böteführ brachte Anneli zu der alten Demoiselle. Schnack mal ein büschen mit ihr, dann wird sie vielleicht wieder munter, sagte sie. Kannst ein büschen was von dein Krankheit erzählen. Ja, wenn Herr Kanderdat nich gewesen wär und Herr Peters, denn wärst du wohl tot geblieben. Die hatten bei Sudecks ja ganzen den Kopf verloren, und kein ein dacht an dir. Und du lagst doch oben ins Giebelzimmer auf die flache Erde und hattest keine Besinnung. Doch die alte Demoiselle gab kein Zeichen des Erkennens, als Anneli vor sie trat. Sie nickte nur und deutete mit der Hand durch das Fenster. Er nimmt sie nicht! sagte sie kläglich. Er denkt nur an Essen und Trinken und an seine Bequemlichkeit. So sind die Männer, ich kenne sie alle! Wahn Idee! Slina war rot geworden. Ich denk doch nich an sowas, Mamsell, und die Manners können mich in Mondschein begegnen. Dies ist ja Anneli Pankow, Sie ist wieder gesund geworden und wohnt bei Herrn Kandi¬ daten. Weil er ein guten Mann ist, und ich ja auch arbeiten kann. Ein Kleinig¬ keit war es nich, Mamsell, da können Sie Gift auf nehmen. sowas von Fieber und Krankheit hab ich lang nich gesehen, aber was leben soll, das lebt, und Doktor Bastian ist besser als Doktor Sndeck. Ihre Rede machte wenig Eindruck. Die alte Dame sah noch immer aus dem Fenster. Pankow, sagte sie endlich, halb in Gedanken. Den Namen hörte ich wohl. Er hieß Willi und liebte, wo er nicht lieben sollte. Nun ist das alles vorüber; gerade wie das Leben vorüber geht. Ihre Stimme war klagend geworden, und der kleine Körper sank in sich zu¬ sammen, sodaß Anneli plötzlich Angst bekam. Ich muß gehn, Demoiselle, sagte sie hastig. Und weil sie selbst noch schwach war und müde und gern zärtlich gewesen wäre, wo niemand zärtlich gegen sie war, so legte sie beide Arme um die alte Gestalt und küßte das verrunzelte Gesicht. Die Demoiselle sagte nicht viel, aber als Anneli sich noch einmal in der Tür umwandte, da saß sie ganz aufrecht und winkte mit der Hand. Anneli Pankow, ich will dich nicht vergessen. Doch Anneli vergaß die alte Demoiselle. Sie wurde wieder gesund, und das alte Leben begann von neuem. Es war alles so, wie es gewesen war: Rike Blüthen, Herr Gebhardt, die Nische beim Onkel Willi, und dazu die französischen Fabeln und Sätze. Nur das Sudecksche Haus hatte verhängte Fenster, und in den Garten konnte man nur ge¬ langen, wenn man durch die Hecke kroch. Anneli tat es eines Tages und suchte Cäsars kleines Grab. Aber es waren nur welke Blätter dort, wo einst die bunten Steine gelegen hatten, und der Platz schien nicht mehr ganz genau zu finden. Die Kleine weinte nicht mehr, wenn sie an Cäsar dachte, der Schmerz hatte nachgelassen, und eigentlich konnte der Hund zufrieden sein, nicht mehr zu leben. Der Garten war so still geworden, und die Wege standen voll von Unkraut. Als Anneli wieder durch die Hecke kroch, sah sie Fred Roland aus seinem Hause kommen. Er trug einen Bücherpacken unter dem Arm und pfiff vor sich hin. Als er Anneli erblickte, wollte er auf sie zugehn, aber sie lief eilig davon. Sie war bange vor ihm geworden und wußte doch nicht, warum. Sie ängstigte sich auch vor dem Kirchhofe da draußen und ging erst dahin, als Karoline Lindig sie begleitete. Die Bürgermeisterstochter war stiller geworden und auch einsamer. Rita Makler war von ihrem Vater geholt worden, die Tochter

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299040/398>, abgerufen am 27.12.2024.