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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr.

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Menschenfrühling

Wie schade! sagte Anneli bedauernd, und Christel zuckte die Achseln.

Hast du die kleinen quarrigen Dinger gern? Da solltest du einmal in der
Nähe sein, wenn Papa impft. Dann wirst du dich auch für das Zetergeschrei be¬
danken. Nun sage schnell, wie es gekommen ist, daß du bei Rolands Kaffee ge¬
trunken hast?

Sie hatten mich eingeladen.

Das glaube ich nicht. Du hast dich natürlich angedrängelt, was ich unbe¬
scheiden finde. Bei Jungen muß man sich nicht andrängeln, das ist unweiblich, und
Frau Roland ist kein Verkehr für dich. Ihr Ruf ist nicht ganz in Ordnung, die
Frau Bürgermeisterin hat es neulich auch gesagt. Dann ist sie nur eine Putz¬
macherin, und dein Onkel ist ein Hofrat. Also paßt das auch nicht zusammen.
Sollte aber aus Fred etwas ordentliches werden, ist es immerhin möglich, daß ich
ihn heirate. Die Eltern brauchen es noch nicht zu wissen, und du darfst keinem
Menschen sagen, was ich dir anvertraue!

Will Fred dich denn?

Selbstverständlich. Christel sprach mit Überzeugung. Er ist doch ein armer
Junge, und mein Vater ist der erste Doktor hier und hat einen Orden. Wenn
meine Eltern tot sind, dann erde ich alles von ihnen: das Haus, den Garten,
ihr Geld. Also wird sich Fred schön freuen, wenn ich ihn nehme. Du aber darfst
dich nicht bei Fred Roland andrängeln, auch nicht bei der Mutter, ich erlaube es
dir nicht und werde dir sehr böse, wenn du es doch tust!

Christel war heute sehr gesprächig und bemerkte nicht, wie still Anneli wurde.
Sie dachte an Fred Roland, das gemütliche Zimmer, worin seine Mutter wohnte,
und daran, wie gern sie wieder einmal dorthin gehn würde. Und nun wollte es
Christel nicht haben.

Beide Gefährtinnen saßen am Fenster in Aureus Schlafzimmer, von dem man
auf die Schloßterrasse und auf den See mit seinen grünen Ufern sah. Christel
achtete nicht auf die Gegend, endlich aber öffnete sie den Fensterflügel und lehnte
sich hinaus.

Wieviel rote Dächer siehst du denn von der Stadt? Wohl über hundert,
und dort am See auch die alte Baracke von Peters mit dem Klavier darin. Auf
den alten Mann bin ich sehr böse, und wenn Rita Makler auch keine Treue ge¬
halten hat und in der Freundschaft falsch gewesen ist, und wenn es auch gut sein
mag, daß sie weg ist, so ist es in einer Beziehung doch sehr schade, denn sie
würde mir einen guten Rat geben, wie man dem alten Kerl einen Schabernack
spielen könnte. In Hamburg ist man doch klüger als hier! Ach, Anneli, sieh
schnell aus dem Fenster! Dein neuer Onkel kommt und deine olle Tante! Ach,
wenn sie sich jetzt doch einen Kuß geben wollten! Ich könnte es gleich Karoline
erzählen.

Beide Kinder versteckten sich hinter die Vorhänge und lugten neugierig auf
die Terrasse, gerade als hätten sie niemals zwei ältere Leute miteinander spazieren
gehn sehen. Aber das Wort Verlöbnis übte seinen Reiz aus, nicht allein auf das
größere Mädchen, sondern auch auf Anneli.

Gemütlich schlenderte Onkel Aurelius neben Tante Fritze her. Er rauchte
aus einer langen Pfeife, und sein rötlich angehauchtes Gesicht sprach von Behagen
und Sattheit, aber auch auf Tante Fritzens kleinem, gewöhnlich so mürrischem
Antlitz lag heute ein hellerer Schein. Vielleicht war es die Abendsonne, die dieses
Licht hervorbrachte, vielleicht auch eine geheime Hoffnung, die mit ihrem sanften
Strahl ein alterndes Dasein vergoldete.

Eifrig redete Tante Fritze auf den Kandidaten ein, der wie ein Schlot rauchte
und gelegentlich eine zustimmende Bewegung machte. Aber weder küßten sich die
zwei alten Leute, noch berührten sich ihre Hände. Sie sprachen auch nur vom
Lüften der Betten und vom Einmachen des Obstes, zum großen Leidwesen Christels,
die an ihre Romane dachte und hier einige Liebeserklärungen erwartete. Beim


Menschenfrühling

Wie schade! sagte Anneli bedauernd, und Christel zuckte die Achseln.

Hast du die kleinen quarrigen Dinger gern? Da solltest du einmal in der
Nähe sein, wenn Papa impft. Dann wirst du dich auch für das Zetergeschrei be¬
danken. Nun sage schnell, wie es gekommen ist, daß du bei Rolands Kaffee ge¬
trunken hast?

Sie hatten mich eingeladen.

Das glaube ich nicht. Du hast dich natürlich angedrängelt, was ich unbe¬
scheiden finde. Bei Jungen muß man sich nicht andrängeln, das ist unweiblich, und
Frau Roland ist kein Verkehr für dich. Ihr Ruf ist nicht ganz in Ordnung, die
Frau Bürgermeisterin hat es neulich auch gesagt. Dann ist sie nur eine Putz¬
macherin, und dein Onkel ist ein Hofrat. Also paßt das auch nicht zusammen.
Sollte aber aus Fred etwas ordentliches werden, ist es immerhin möglich, daß ich
ihn heirate. Die Eltern brauchen es noch nicht zu wissen, und du darfst keinem
Menschen sagen, was ich dir anvertraue!

Will Fred dich denn?

Selbstverständlich. Christel sprach mit Überzeugung. Er ist doch ein armer
Junge, und mein Vater ist der erste Doktor hier und hat einen Orden. Wenn
meine Eltern tot sind, dann erde ich alles von ihnen: das Haus, den Garten,
ihr Geld. Also wird sich Fred schön freuen, wenn ich ihn nehme. Du aber darfst
dich nicht bei Fred Roland andrängeln, auch nicht bei der Mutter, ich erlaube es
dir nicht und werde dir sehr böse, wenn du es doch tust!

Christel war heute sehr gesprächig und bemerkte nicht, wie still Anneli wurde.
Sie dachte an Fred Roland, das gemütliche Zimmer, worin seine Mutter wohnte,
und daran, wie gern sie wieder einmal dorthin gehn würde. Und nun wollte es
Christel nicht haben.

Beide Gefährtinnen saßen am Fenster in Aureus Schlafzimmer, von dem man
auf die Schloßterrasse und auf den See mit seinen grünen Ufern sah. Christel
achtete nicht auf die Gegend, endlich aber öffnete sie den Fensterflügel und lehnte
sich hinaus.

Wieviel rote Dächer siehst du denn von der Stadt? Wohl über hundert,
und dort am See auch die alte Baracke von Peters mit dem Klavier darin. Auf
den alten Mann bin ich sehr böse, und wenn Rita Makler auch keine Treue ge¬
halten hat und in der Freundschaft falsch gewesen ist, und wenn es auch gut sein
mag, daß sie weg ist, so ist es in einer Beziehung doch sehr schade, denn sie
würde mir einen guten Rat geben, wie man dem alten Kerl einen Schabernack
spielen könnte. In Hamburg ist man doch klüger als hier! Ach, Anneli, sieh
schnell aus dem Fenster! Dein neuer Onkel kommt und deine olle Tante! Ach,
wenn sie sich jetzt doch einen Kuß geben wollten! Ich könnte es gleich Karoline
erzählen.

Beide Kinder versteckten sich hinter die Vorhänge und lugten neugierig auf
die Terrasse, gerade als hätten sie niemals zwei ältere Leute miteinander spazieren
gehn sehen. Aber das Wort Verlöbnis übte seinen Reiz aus, nicht allein auf das
größere Mädchen, sondern auch auf Anneli.

Gemütlich schlenderte Onkel Aurelius neben Tante Fritze her. Er rauchte
aus einer langen Pfeife, und sein rötlich angehauchtes Gesicht sprach von Behagen
und Sattheit, aber auch auf Tante Fritzens kleinem, gewöhnlich so mürrischem
Antlitz lag heute ein hellerer Schein. Vielleicht war es die Abendsonne, die dieses
Licht hervorbrachte, vielleicht auch eine geheime Hoffnung, die mit ihrem sanften
Strahl ein alterndes Dasein vergoldete.

Eifrig redete Tante Fritze auf den Kandidaten ein, der wie ein Schlot rauchte
und gelegentlich eine zustimmende Bewegung machte. Aber weder küßten sich die
zwei alten Leute, noch berührten sich ihre Hände. Sie sprachen auch nur vom
Lüften der Betten und vom Einmachen des Obstes, zum großen Leidwesen Christels,
die an ihre Romane dachte und hier einige Liebeserklärungen erwartete. Beim


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[0168] Menschenfrühling Wie schade! sagte Anneli bedauernd, und Christel zuckte die Achseln. Hast du die kleinen quarrigen Dinger gern? Da solltest du einmal in der Nähe sein, wenn Papa impft. Dann wirst du dich auch für das Zetergeschrei be¬ danken. Nun sage schnell, wie es gekommen ist, daß du bei Rolands Kaffee ge¬ trunken hast? Sie hatten mich eingeladen. Das glaube ich nicht. Du hast dich natürlich angedrängelt, was ich unbe¬ scheiden finde. Bei Jungen muß man sich nicht andrängeln, das ist unweiblich, und Frau Roland ist kein Verkehr für dich. Ihr Ruf ist nicht ganz in Ordnung, die Frau Bürgermeisterin hat es neulich auch gesagt. Dann ist sie nur eine Putz¬ macherin, und dein Onkel ist ein Hofrat. Also paßt das auch nicht zusammen. Sollte aber aus Fred etwas ordentliches werden, ist es immerhin möglich, daß ich ihn heirate. Die Eltern brauchen es noch nicht zu wissen, und du darfst keinem Menschen sagen, was ich dir anvertraue! Will Fred dich denn? Selbstverständlich. Christel sprach mit Überzeugung. Er ist doch ein armer Junge, und mein Vater ist der erste Doktor hier und hat einen Orden. Wenn meine Eltern tot sind, dann erde ich alles von ihnen: das Haus, den Garten, ihr Geld. Also wird sich Fred schön freuen, wenn ich ihn nehme. Du aber darfst dich nicht bei Fred Roland andrängeln, auch nicht bei der Mutter, ich erlaube es dir nicht und werde dir sehr böse, wenn du es doch tust! Christel war heute sehr gesprächig und bemerkte nicht, wie still Anneli wurde. Sie dachte an Fred Roland, das gemütliche Zimmer, worin seine Mutter wohnte, und daran, wie gern sie wieder einmal dorthin gehn würde. Und nun wollte es Christel nicht haben. Beide Gefährtinnen saßen am Fenster in Aureus Schlafzimmer, von dem man auf die Schloßterrasse und auf den See mit seinen grünen Ufern sah. Christel achtete nicht auf die Gegend, endlich aber öffnete sie den Fensterflügel und lehnte sich hinaus. Wieviel rote Dächer siehst du denn von der Stadt? Wohl über hundert, und dort am See auch die alte Baracke von Peters mit dem Klavier darin. Auf den alten Mann bin ich sehr böse, und wenn Rita Makler auch keine Treue ge¬ halten hat und in der Freundschaft falsch gewesen ist, und wenn es auch gut sein mag, daß sie weg ist, so ist es in einer Beziehung doch sehr schade, denn sie würde mir einen guten Rat geben, wie man dem alten Kerl einen Schabernack spielen könnte. In Hamburg ist man doch klüger als hier! Ach, Anneli, sieh schnell aus dem Fenster! Dein neuer Onkel kommt und deine olle Tante! Ach, wenn sie sich jetzt doch einen Kuß geben wollten! Ich könnte es gleich Karoline erzählen. Beide Kinder versteckten sich hinter die Vorhänge und lugten neugierig auf die Terrasse, gerade als hätten sie niemals zwei ältere Leute miteinander spazieren gehn sehen. Aber das Wort Verlöbnis übte seinen Reiz aus, nicht allein auf das größere Mädchen, sondern auch auf Anneli. Gemütlich schlenderte Onkel Aurelius neben Tante Fritze her. Er rauchte aus einer langen Pfeife, und sein rötlich angehauchtes Gesicht sprach von Behagen und Sattheit, aber auch auf Tante Fritzens kleinem, gewöhnlich so mürrischem Antlitz lag heute ein hellerer Schein. Vielleicht war es die Abendsonne, die dieses Licht hervorbrachte, vielleicht auch eine geheime Hoffnung, die mit ihrem sanften Strahl ein alterndes Dasein vergoldete. Eifrig redete Tante Fritze auf den Kandidaten ein, der wie ein Schlot rauchte und gelegentlich eine zustimmende Bewegung machte. Aber weder küßten sich die zwei alten Leute, noch berührten sich ihre Hände. Sie sprachen auch nur vom Lüften der Betten und vom Einmachen des Obstes, zum großen Leidwesen Christels, die an ihre Romane dachte und hier einige Liebeserklärungen erwartete. Beim

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299040/168>, abgerufen am 30.06.2024.