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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Erstes Vierteljahr.

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Ein Sommerritt auf den Pik von Teneriffa

Spitze über die Canadas dem Meere zu; es überbrückend, erreichte er die
Berge der Insel Gran Canaria und dehnte sich über sie hinweg weit hinein
in den allmählich abdunkelnden Himmel, wo er uns, ein Doppelgänger des
Pik, gespenstisch gegenüberstand, bis er sich im Abenddunst verwischte und als¬
bald auch aller Glanz um ihn herum wie mit einem Schlage erlosch. Zugleich
begann ein empfindlich kalter Wind vom Gipfel her zu wehen, die tropische
Dämmerung sank, wie mit schwarzen Schleiern, beängstigend schnell herab, und
wir zogen uns fröstelnd in die Hütte zurück: unser Thermometer zeigte mir
noch zwei Grad über Null,

Auch drinnen war es nicht mehr sonderlich warm. Wir schlössen Tür
und Fenster, hüllten uns in Decken und bestellten bei Ignacio einen Glüh¬
wein, während Herr R. das Nachtmahl anrichtete. Dieses entsprach, da unser
Hotel gut für uns gesorgt hatte, in der Tat allen Erwartungen, und seine
Speisenfolge erstreckte sich von kleinen pikanten Vorgerichten über Gemüse
mit Beilage und zwei kalte Brathühner bis zu den Datteln und Bananen des
Nachtisches; dazu belebte der milde und feurige, dabei aber weder süße noch
übermäßig schwere Landwein von Orotava, ein wirklich edler Tropfen, die
Stimmung. Don Ignacio, der als Führer bisher wenig hervorgetreten war,
zeigte sich dafür als aufmerksamer Haushofmeister und nahm selbst so gewagte
Aufträge, wie zum Beispiel den, uns einen der großen Pikraben zu braten,
mit spanischer Grandezza entgegen. Nachher gingen wir noch auf einige Zeit
in den Führerraum hinüber, wo die Leute um ein munteres Feuer herum auf
dem Boden lagen, und wo behagliche Wärme herrschte. Schade nur, daß meine
Augen den beizenden Rauch auf die Dauer nicht vertrugen. Mein letzter
Blick ins Freie galt den Canadas; sie lagen jetzt kalt und starr im Mond¬
scheine da, ihr farbiger Glanz war dahin, nur auf einem Punkte schimmerte
ein kleines Licht -- nach Jgnacios Annahme vielleicht das Feuer eines der
einsamen Hirten, die mit ihren halbwilden Ziegen auf diesen Höhen herum¬
schweifen.

Um halb neun wurde zu Bett gegangen, und während man sich sonst zu
diesem BeHufe auszukleiden Pflegt, war hier das Umgekehrte der Fall. Ab¬
gelegt wurde so gut wie nichts, dagegen warmes Unterzeug angezogen, Decken
und Mäntel umgeschlagen und sogar Reisemützen aufgesetzt. Um neun Uhr lag
alles in festem Schlafe.

Aber dieser Schlaf währte nicht allzulange, wenigstens nicht bei mir.
Von Mitternacht ab lag ich nur noch zwischen Schlafen und Wachen, indem
ich bald träumend eine Pikspitze nach der andern überwand, bald wachend in
das Dunkel starrte. Das aber war vollendet genug, denn durch die Holzver¬
schlüsse von Tür und Fenster drang kein Lichtstrahl. Dazu heulte der Wind
in Absätzen laut um die Hütte, mitunter klang es wie ein geisterhaftes Sausen
hoch in den Lüften, und immer, wenn eine neue Windsbraut herankam, zog
mir durch die dicke Wand, an der ich lag, ein eisiger Hauch in den Nacken --
wiederum wie Geistergruß. Wie mochte es jetzt oben auf dem Gipfel aus¬
sehen? Gegen drei Uhr regte sich das Leben; man hörte die Treiber nebenan
sprechen, und bald schlürfte Ignacio zu uns herein, einen breiten Mondstrahl


Ein Sommerritt auf den Pik von Teneriffa

Spitze über die Canadas dem Meere zu; es überbrückend, erreichte er die
Berge der Insel Gran Canaria und dehnte sich über sie hinweg weit hinein
in den allmählich abdunkelnden Himmel, wo er uns, ein Doppelgänger des
Pik, gespenstisch gegenüberstand, bis er sich im Abenddunst verwischte und als¬
bald auch aller Glanz um ihn herum wie mit einem Schlage erlosch. Zugleich
begann ein empfindlich kalter Wind vom Gipfel her zu wehen, die tropische
Dämmerung sank, wie mit schwarzen Schleiern, beängstigend schnell herab, und
wir zogen uns fröstelnd in die Hütte zurück: unser Thermometer zeigte mir
noch zwei Grad über Null,

Auch drinnen war es nicht mehr sonderlich warm. Wir schlössen Tür
und Fenster, hüllten uns in Decken und bestellten bei Ignacio einen Glüh¬
wein, während Herr R. das Nachtmahl anrichtete. Dieses entsprach, da unser
Hotel gut für uns gesorgt hatte, in der Tat allen Erwartungen, und seine
Speisenfolge erstreckte sich von kleinen pikanten Vorgerichten über Gemüse
mit Beilage und zwei kalte Brathühner bis zu den Datteln und Bananen des
Nachtisches; dazu belebte der milde und feurige, dabei aber weder süße noch
übermäßig schwere Landwein von Orotava, ein wirklich edler Tropfen, die
Stimmung. Don Ignacio, der als Führer bisher wenig hervorgetreten war,
zeigte sich dafür als aufmerksamer Haushofmeister und nahm selbst so gewagte
Aufträge, wie zum Beispiel den, uns einen der großen Pikraben zu braten,
mit spanischer Grandezza entgegen. Nachher gingen wir noch auf einige Zeit
in den Führerraum hinüber, wo die Leute um ein munteres Feuer herum auf
dem Boden lagen, und wo behagliche Wärme herrschte. Schade nur, daß meine
Augen den beizenden Rauch auf die Dauer nicht vertrugen. Mein letzter
Blick ins Freie galt den Canadas; sie lagen jetzt kalt und starr im Mond¬
scheine da, ihr farbiger Glanz war dahin, nur auf einem Punkte schimmerte
ein kleines Licht — nach Jgnacios Annahme vielleicht das Feuer eines der
einsamen Hirten, die mit ihren halbwilden Ziegen auf diesen Höhen herum¬
schweifen.

Um halb neun wurde zu Bett gegangen, und während man sich sonst zu
diesem BeHufe auszukleiden Pflegt, war hier das Umgekehrte der Fall. Ab¬
gelegt wurde so gut wie nichts, dagegen warmes Unterzeug angezogen, Decken
und Mäntel umgeschlagen und sogar Reisemützen aufgesetzt. Um neun Uhr lag
alles in festem Schlafe.

Aber dieser Schlaf währte nicht allzulange, wenigstens nicht bei mir.
Von Mitternacht ab lag ich nur noch zwischen Schlafen und Wachen, indem
ich bald träumend eine Pikspitze nach der andern überwand, bald wachend in
das Dunkel starrte. Das aber war vollendet genug, denn durch die Holzver¬
schlüsse von Tür und Fenster drang kein Lichtstrahl. Dazu heulte der Wind
in Absätzen laut um die Hütte, mitunter klang es wie ein geisterhaftes Sausen
hoch in den Lüften, und immer, wenn eine neue Windsbraut herankam, zog
mir durch die dicke Wand, an der ich lag, ein eisiger Hauch in den Nacken —
wiederum wie Geistergruß. Wie mochte es jetzt oben auf dem Gipfel aus¬
sehen? Gegen drei Uhr regte sich das Leben; man hörte die Treiber nebenan
sprechen, und bald schlürfte Ignacio zu uns herein, einen breiten Mondstrahl


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[0728] Ein Sommerritt auf den Pik von Teneriffa Spitze über die Canadas dem Meere zu; es überbrückend, erreichte er die Berge der Insel Gran Canaria und dehnte sich über sie hinweg weit hinein in den allmählich abdunkelnden Himmel, wo er uns, ein Doppelgänger des Pik, gespenstisch gegenüberstand, bis er sich im Abenddunst verwischte und als¬ bald auch aller Glanz um ihn herum wie mit einem Schlage erlosch. Zugleich begann ein empfindlich kalter Wind vom Gipfel her zu wehen, die tropische Dämmerung sank, wie mit schwarzen Schleiern, beängstigend schnell herab, und wir zogen uns fröstelnd in die Hütte zurück: unser Thermometer zeigte mir noch zwei Grad über Null, Auch drinnen war es nicht mehr sonderlich warm. Wir schlössen Tür und Fenster, hüllten uns in Decken und bestellten bei Ignacio einen Glüh¬ wein, während Herr R. das Nachtmahl anrichtete. Dieses entsprach, da unser Hotel gut für uns gesorgt hatte, in der Tat allen Erwartungen, und seine Speisenfolge erstreckte sich von kleinen pikanten Vorgerichten über Gemüse mit Beilage und zwei kalte Brathühner bis zu den Datteln und Bananen des Nachtisches; dazu belebte der milde und feurige, dabei aber weder süße noch übermäßig schwere Landwein von Orotava, ein wirklich edler Tropfen, die Stimmung. Don Ignacio, der als Führer bisher wenig hervorgetreten war, zeigte sich dafür als aufmerksamer Haushofmeister und nahm selbst so gewagte Aufträge, wie zum Beispiel den, uns einen der großen Pikraben zu braten, mit spanischer Grandezza entgegen. Nachher gingen wir noch auf einige Zeit in den Führerraum hinüber, wo die Leute um ein munteres Feuer herum auf dem Boden lagen, und wo behagliche Wärme herrschte. Schade nur, daß meine Augen den beizenden Rauch auf die Dauer nicht vertrugen. Mein letzter Blick ins Freie galt den Canadas; sie lagen jetzt kalt und starr im Mond¬ scheine da, ihr farbiger Glanz war dahin, nur auf einem Punkte schimmerte ein kleines Licht — nach Jgnacios Annahme vielleicht das Feuer eines der einsamen Hirten, die mit ihren halbwilden Ziegen auf diesen Höhen herum¬ schweifen. Um halb neun wurde zu Bett gegangen, und während man sich sonst zu diesem BeHufe auszukleiden Pflegt, war hier das Umgekehrte der Fall. Ab¬ gelegt wurde so gut wie nichts, dagegen warmes Unterzeug angezogen, Decken und Mäntel umgeschlagen und sogar Reisemützen aufgesetzt. Um neun Uhr lag alles in festem Schlafe. Aber dieser Schlaf währte nicht allzulange, wenigstens nicht bei mir. Von Mitternacht ab lag ich nur noch zwischen Schlafen und Wachen, indem ich bald träumend eine Pikspitze nach der andern überwand, bald wachend in das Dunkel starrte. Das aber war vollendet genug, denn durch die Holzver¬ schlüsse von Tür und Fenster drang kein Lichtstrahl. Dazu heulte der Wind in Absätzen laut um die Hütte, mitunter klang es wie ein geisterhaftes Sausen hoch in den Lüften, und immer, wenn eine neue Windsbraut herankam, zog mir durch die dicke Wand, an der ich lag, ein eisiger Hauch in den Nacken — wiederum wie Geistergruß. Wie mochte es jetzt oben auf dem Gipfel aus¬ sehen? Gegen drei Uhr regte sich das Leben; man hörte die Treiber nebenan sprechen, und bald schlürfte Ignacio zu uns herein, einen breiten Mondstrahl

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_87477/728>, abgerufen am 23.07.2024.