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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.

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Herrenmenschen

lernen, die furchtbar unnötig seien. -- Aber Wolf, hatte Tauenden darauf gesagt,
woher willst du deun wissen, was zu lernen nötig ist? -- Die Vokabeln hat der
Teufel erfunden, hatte Wolf geantwortet, und was der Teufel erfunden hat, brauche
ich nicht zu lernen. -- Dabei blieb er.

Der Herr Kandidat nahm es in der Tat mit seiner Aufgabe wie mit allem,
was er unternahm, sehr ernst. Ein glänzender Gesellschafter war er nicht, viel¬
mehr einigermaßen wortkarg. Er hatte außer seiner Theologie und seinem Unter¬
richt wenig Interessen, aber er war ein gebildeter Mensch, und er war bibelgläubig,
was der Tante von vornherein ganz besonders gefallen hatte.

Nun bot sich unerwartet die Möglichkeit, die Produkte des Gutes unter
Ersparung der Kosten des Zwischenhandels direkt an den Militärfiskus zu ver¬
kaufen, und dies war für den Erfolg der Bewirtschaftung des Gutes sehr wichtig.
Das Gut würde bei günstigerer Lage eine gute Rente abgeworfen haben, wenn
nicht der Ertrag durch den Zwischenhandel und die Kostspieligkeit des Transports
seiner Produkte vermindert worden wäre. Man hatte bisher das Gntsboot benutzt.
Das wäre ja nun uicht übel gewesen, wenn man immer eine ganze Bootslndung
zu verfrachten gehabt hätte; aber wegen einer halben oder viertel Ladung Boot
und Bemannung über See schicken und erleben müssen, daß die Leute bei widrigem
Wind eine Woche unterwegs bliebe", das war denn doch ein zu teurer Spaß.
Da bot sich also die Möglichkeit, das Kor" über Land zu versenden, es ans der
Station Peleiken zu verladen und auf der Bahn weiter zu schicke", und der Inspektor
berechnete, daß bei dieser Versendung, und wenn man die Herren Juden umgehn
könnte, ein merklicher Nutzen herausspringe, schon beim Korn, aber noch mehr beim
Vieh, vorausgesetzt daß mau einen Viehtransportwagen zur Hand habe. Freilich
eine Bedingung war bei diesem Geschäft zu erfüllen, pünktliche Lieferung.

Die Wagen wurden also beladen und durch die Pempler Heide nach Pelcilen
geschickt.

Nach zwei Stunden waren sie wieder da. Dort, wo der Weg zwischen
Moor und Bruch hindurch führte und in die Heide mündete, war er von einem
nietertiefen Graben durchschnitten. Noch vor wenig Tagen hatte ihn der Doktor
passiert, und nun hatte es Hoheit beliebt, den Weg zu kassieren. Man hielt Rat.
Tauenden konnte nicht begreifen, was das bedeuten sollte, und der Inspektor hielt
die Sache für eine Dummheit der Forstarbeiter oder eine vorübergehende Ma߬
nahme, aber der Doktor traute dem Frieden nicht, sondern vermutete einen Hieb
von Hoheit, der diesesmal scharf und wohlgezielt war. Er setzte sich zu Pferde
und ritt zur Grenze des Forstes, um sich von der Lage der Dinge selbst zu
überzeugen.

Kaum hatte er die nächste Wegbiegung hinter sich, so begegnete er Prinzeßchen.
Sie saß zu Pferde, verfolgte eine Elchspur und hatte eine abgewvrfne Elchschanfel
um den Sattel gebunden.

Wo wollen Sie hin. Doktor? fragte Prinzeßchen und schloß sich an.

Ich will mir die neuste Tranchee Ihres Herrn Vaters ansehen, erwiderte
der Doktor.

Tranchee? fragte Eva; wie meinen Sie das?

Wir sind im Kriegszustande, Fräulein Eva, sagte der Doktor, Ihr Herr
Vater und ich. Warum, weiß ich nicht, aber die Tatsache steht fest. Ich habe
das preußische Schlößchen gegen den Willen von Hoheit zur Festung erhoben,
und Ihr Herr Vater hat über Nacht einen Laufgraben dagegen aufgeworfen.

Das ist famos! rief Eva.

Inwiefern das famos ist, erwiderte der Doktor, kann ich bei aller Hoch-
schätzung meiner Intelligenz nicht entdecken.

Scharf hin und her, so liebe ich es, sagte Eva lachend.

Ramborn erinnerte sich, daß er dieselben Worte einmal Schwcchting gegenüber
gebraucht hatte, als Hoheit diesen, die Landschaft mit einem Graben durchgestrichen


Herrenmenschen

lernen, die furchtbar unnötig seien. — Aber Wolf, hatte Tauenden darauf gesagt,
woher willst du deun wissen, was zu lernen nötig ist? — Die Vokabeln hat der
Teufel erfunden, hatte Wolf geantwortet, und was der Teufel erfunden hat, brauche
ich nicht zu lernen. — Dabei blieb er.

Der Herr Kandidat nahm es in der Tat mit seiner Aufgabe wie mit allem,
was er unternahm, sehr ernst. Ein glänzender Gesellschafter war er nicht, viel¬
mehr einigermaßen wortkarg. Er hatte außer seiner Theologie und seinem Unter¬
richt wenig Interessen, aber er war ein gebildeter Mensch, und er war bibelgläubig,
was der Tante von vornherein ganz besonders gefallen hatte.

Nun bot sich unerwartet die Möglichkeit, die Produkte des Gutes unter
Ersparung der Kosten des Zwischenhandels direkt an den Militärfiskus zu ver¬
kaufen, und dies war für den Erfolg der Bewirtschaftung des Gutes sehr wichtig.
Das Gut würde bei günstigerer Lage eine gute Rente abgeworfen haben, wenn
nicht der Ertrag durch den Zwischenhandel und die Kostspieligkeit des Transports
seiner Produkte vermindert worden wäre. Man hatte bisher das Gntsboot benutzt.
Das wäre ja nun uicht übel gewesen, wenn man immer eine ganze Bootslndung
zu verfrachten gehabt hätte; aber wegen einer halben oder viertel Ladung Boot
und Bemannung über See schicken und erleben müssen, daß die Leute bei widrigem
Wind eine Woche unterwegs bliebe», das war denn doch ein zu teurer Spaß.
Da bot sich also die Möglichkeit, das Kor» über Land zu versenden, es ans der
Station Peleiken zu verladen und auf der Bahn weiter zu schicke«, und der Inspektor
berechnete, daß bei dieser Versendung, und wenn man die Herren Juden umgehn
könnte, ein merklicher Nutzen herausspringe, schon beim Korn, aber noch mehr beim
Vieh, vorausgesetzt daß mau einen Viehtransportwagen zur Hand habe. Freilich
eine Bedingung war bei diesem Geschäft zu erfüllen, pünktliche Lieferung.

Die Wagen wurden also beladen und durch die Pempler Heide nach Pelcilen
geschickt.

Nach zwei Stunden waren sie wieder da. Dort, wo der Weg zwischen
Moor und Bruch hindurch führte und in die Heide mündete, war er von einem
nietertiefen Graben durchschnitten. Noch vor wenig Tagen hatte ihn der Doktor
passiert, und nun hatte es Hoheit beliebt, den Weg zu kassieren. Man hielt Rat.
Tauenden konnte nicht begreifen, was das bedeuten sollte, und der Inspektor hielt
die Sache für eine Dummheit der Forstarbeiter oder eine vorübergehende Ma߬
nahme, aber der Doktor traute dem Frieden nicht, sondern vermutete einen Hieb
von Hoheit, der diesesmal scharf und wohlgezielt war. Er setzte sich zu Pferde
und ritt zur Grenze des Forstes, um sich von der Lage der Dinge selbst zu
überzeugen.

Kaum hatte er die nächste Wegbiegung hinter sich, so begegnete er Prinzeßchen.
Sie saß zu Pferde, verfolgte eine Elchspur und hatte eine abgewvrfne Elchschanfel
um den Sattel gebunden.

Wo wollen Sie hin. Doktor? fragte Prinzeßchen und schloß sich an.

Ich will mir die neuste Tranchee Ihres Herrn Vaters ansehen, erwiderte
der Doktor.

Tranchee? fragte Eva; wie meinen Sie das?

Wir sind im Kriegszustande, Fräulein Eva, sagte der Doktor, Ihr Herr
Vater und ich. Warum, weiß ich nicht, aber die Tatsache steht fest. Ich habe
das preußische Schlößchen gegen den Willen von Hoheit zur Festung erhoben,
und Ihr Herr Vater hat über Nacht einen Laufgraben dagegen aufgeworfen.

Das ist famos! rief Eva.

Inwiefern das famos ist, erwiderte der Doktor, kann ich bei aller Hoch-
schätzung meiner Intelligenz nicht entdecken.

Scharf hin und her, so liebe ich es, sagte Eva lachend.

Ramborn erinnerte sich, daß er dieselben Worte einmal Schwcchting gegenüber
gebraucht hatte, als Hoheit diesen, die Landschaft mit einem Graben durchgestrichen


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[0560] Herrenmenschen lernen, die furchtbar unnötig seien. — Aber Wolf, hatte Tauenden darauf gesagt, woher willst du deun wissen, was zu lernen nötig ist? — Die Vokabeln hat der Teufel erfunden, hatte Wolf geantwortet, und was der Teufel erfunden hat, brauche ich nicht zu lernen. — Dabei blieb er. Der Herr Kandidat nahm es in der Tat mit seiner Aufgabe wie mit allem, was er unternahm, sehr ernst. Ein glänzender Gesellschafter war er nicht, viel¬ mehr einigermaßen wortkarg. Er hatte außer seiner Theologie und seinem Unter¬ richt wenig Interessen, aber er war ein gebildeter Mensch, und er war bibelgläubig, was der Tante von vornherein ganz besonders gefallen hatte. Nun bot sich unerwartet die Möglichkeit, die Produkte des Gutes unter Ersparung der Kosten des Zwischenhandels direkt an den Militärfiskus zu ver¬ kaufen, und dies war für den Erfolg der Bewirtschaftung des Gutes sehr wichtig. Das Gut würde bei günstigerer Lage eine gute Rente abgeworfen haben, wenn nicht der Ertrag durch den Zwischenhandel und die Kostspieligkeit des Transports seiner Produkte vermindert worden wäre. Man hatte bisher das Gntsboot benutzt. Das wäre ja nun uicht übel gewesen, wenn man immer eine ganze Bootslndung zu verfrachten gehabt hätte; aber wegen einer halben oder viertel Ladung Boot und Bemannung über See schicken und erleben müssen, daß die Leute bei widrigem Wind eine Woche unterwegs bliebe», das war denn doch ein zu teurer Spaß. Da bot sich also die Möglichkeit, das Kor» über Land zu versenden, es ans der Station Peleiken zu verladen und auf der Bahn weiter zu schicke«, und der Inspektor berechnete, daß bei dieser Versendung, und wenn man die Herren Juden umgehn könnte, ein merklicher Nutzen herausspringe, schon beim Korn, aber noch mehr beim Vieh, vorausgesetzt daß mau einen Viehtransportwagen zur Hand habe. Freilich eine Bedingung war bei diesem Geschäft zu erfüllen, pünktliche Lieferung. Die Wagen wurden also beladen und durch die Pempler Heide nach Pelcilen geschickt. Nach zwei Stunden waren sie wieder da. Dort, wo der Weg zwischen Moor und Bruch hindurch führte und in die Heide mündete, war er von einem nietertiefen Graben durchschnitten. Noch vor wenig Tagen hatte ihn der Doktor passiert, und nun hatte es Hoheit beliebt, den Weg zu kassieren. Man hielt Rat. Tauenden konnte nicht begreifen, was das bedeuten sollte, und der Inspektor hielt die Sache für eine Dummheit der Forstarbeiter oder eine vorübergehende Ma߬ nahme, aber der Doktor traute dem Frieden nicht, sondern vermutete einen Hieb von Hoheit, der diesesmal scharf und wohlgezielt war. Er setzte sich zu Pferde und ritt zur Grenze des Forstes, um sich von der Lage der Dinge selbst zu überzeugen. Kaum hatte er die nächste Wegbiegung hinter sich, so begegnete er Prinzeßchen. Sie saß zu Pferde, verfolgte eine Elchspur und hatte eine abgewvrfne Elchschanfel um den Sattel gebunden. Wo wollen Sie hin. Doktor? fragte Prinzeßchen und schloß sich an. Ich will mir die neuste Tranchee Ihres Herrn Vaters ansehen, erwiderte der Doktor. Tranchee? fragte Eva; wie meinen Sie das? Wir sind im Kriegszustande, Fräulein Eva, sagte der Doktor, Ihr Herr Vater und ich. Warum, weiß ich nicht, aber die Tatsache steht fest. Ich habe das preußische Schlößchen gegen den Willen von Hoheit zur Festung erhoben, und Ihr Herr Vater hat über Nacht einen Laufgraben dagegen aufgeworfen. Das ist famos! rief Eva. Inwiefern das famos ist, erwiderte der Doktor, kann ich bei aller Hoch- schätzung meiner Intelligenz nicht entdecken. Scharf hin und her, so liebe ich es, sagte Eva lachend. Ramborn erinnerte sich, daß er dieselben Worte einmal Schwcchting gegenüber gebraucht hatte, als Hoheit diesen, die Landschaft mit einem Graben durchgestrichen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296764/560>, abgerufen am 05.02.2025.