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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr.

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Die Lebensschicksale eines geisteskranken Fürsten

H.: Zween böse Geister?

P.: Ach nein, es waren zween ganz gute Kerle. Rochen ganz leidlich nach
guter Würze. Kamen gar nicht mit Pech und Schwefel. Sehet, Henselmann,
grade hier, wo Ihr sitzet, sind sie durch die Mauer geschlüpfet.

H.: Ihr habet aber auch gerufen: "Hermann, Hermann, Hippokras!"

P.: So so, heißet der Teufel Hermann und Hippokras?

H.: Und daß Ihr von dreien Tagen geredet, beweiset, daß der Böse Euch
drei Tage zuvor schon einmal besuchet.

P-: O Henselmmm, hierherein gedräuet sich kein Teufel. Dem ist hier zu
viel Betens, Singens und Predigens.

H.: Euer Gnaden haben auch einen Zauber bei fich geführet, ein Psalmen
mit Blut auf ein Stück Leinen geschrieben.

P.: Ist ein Psalm ein zauberisch Schreiben?

H.: Und ein Alrauuwürzleiu haben Euer Gnaden gehabt, zum Festmache".

P.: Narrenspossen, Henselmmm, eitel Nnrrenspossen. In der Natur stecket
wohl manch verborgne Kraft, die man der Zauberei zuschreibet. Aber Zauberei
ist nicht in der Welt. Ich hab immer ein mitleidig Abscheu gespürt, wenn ich ge¬
sehen, daß die Soldaten die Kunst gebrauchet, sich festzumachen.

(Die Narbe am Arm zeigend:)

Sehet da! Bin ich da feste gewesen? Aber hier hat man mich feste gemacht.
Wer mich hier losmachte, dem wollt ich über und über geben, daß er genug hätte
sein Lebtag lang. Auch dem Teufel würd ich mich verschreiben, wenn er mich frei
machte von diesen Ketten, aus diesem Kerker. Aber er ist nicht kommen, Hensel-
mann, er ist nicht kommen.

H.: O, Wenn doch Eure Gnaden solch hurtig Wesen und Teufelswerk lassen
wolltet!

P.: Geschiehet nicht alles, was geschiehet, mit Gottes Willen? Nun sehet, so
hat mich Gott selbst verstocket, daß ich also muß reden.

H.: Wollte Gott, daß sich Euer Gnaden wieder zum rechten Glauben kehreten.

P.: Was ist der rechte Glaube? Ich glaube dasselbe, was meine Herren
Brüder glauben.

H.: Nun, was glauben Eurer Gnaden gnädigste Herren Brüder?

P.: El, sie glciuben auch, daß gehackt Fleisch besser ist als sauer Kraut.

H.: Herr, so könnet Ihr nicht selig werden.

P.: Haltet Ihr das für einen guten Trost für mich? Aber wo Ihr hin¬
kommt, komme ich wohl auch noch hin. Glaubet Ihr, daß Ihr ewig leben werdet?

H.: GewißliH glaube ich es.

P.: Was ist der Mensch? Er ist ans Fleisch und Bein, und das vergehet.

H.: Aber seine Seele bleibet leben.

P.: Ja, die Seele. Was ist die Seele? Die Seele ist ein 8piriw8 tamiliaris.
Henselmann, hat auch ein Hund eine Seele, kann auch ein Hund selig werden?

H.: Was sind das für widerwärtige Reden!

P.: Alles, was eiuen Anfang hat, hat ein Ende, alles, was geschaffen ist, das
wird zu nichte. nihilo, inbil M. Wisset Jhrs anders?

H.: An hundert Sprüchen der Schrift kann ichs anders beweisen.

P.: Die Schrift ist nur ein schön Gedicht, ist auch nur von Menschen ge¬
schrieben, und ist kaum hundert Jahr her, daß sie funden worden ist. Und weil
alle Menschen lügen, trüget die Schrift auch. Oder glaubet Ihr, daß ein Esel
mit menschlicher Sprache geredet, wie geschrieben stehet?

H.: Da es in der Bibel also stehet, muß man es Wohl glauben.

P.: Henselmann, Henselmann, seit ich Euch täglich zu mir reden höre, glaube
ich es am Ende auch. Aber glaubt Ihr, daß man Wall und Turm mit einer
Posaune kann umblasen, wie zu Jericho geschehen sein soll, und daß die Sonne
um der Juden willen einen Tag stille gestanden?


Die Lebensschicksale eines geisteskranken Fürsten

H.: Zween böse Geister?

P.: Ach nein, es waren zween ganz gute Kerle. Rochen ganz leidlich nach
guter Würze. Kamen gar nicht mit Pech und Schwefel. Sehet, Henselmann,
grade hier, wo Ihr sitzet, sind sie durch die Mauer geschlüpfet.

H.: Ihr habet aber auch gerufen: „Hermann, Hermann, Hippokras!"

P.: So so, heißet der Teufel Hermann und Hippokras?

H.: Und daß Ihr von dreien Tagen geredet, beweiset, daß der Böse Euch
drei Tage zuvor schon einmal besuchet.

P-: O Henselmmm, hierherein gedräuet sich kein Teufel. Dem ist hier zu
viel Betens, Singens und Predigens.

H.: Euer Gnaden haben auch einen Zauber bei fich geführet, ein Psalmen
mit Blut auf ein Stück Leinen geschrieben.

P.: Ist ein Psalm ein zauberisch Schreiben?

H.: Und ein Alrauuwürzleiu haben Euer Gnaden gehabt, zum Festmache«.

P.: Narrenspossen, Henselmmm, eitel Nnrrenspossen. In der Natur stecket
wohl manch verborgne Kraft, die man der Zauberei zuschreibet. Aber Zauberei
ist nicht in der Welt. Ich hab immer ein mitleidig Abscheu gespürt, wenn ich ge¬
sehen, daß die Soldaten die Kunst gebrauchet, sich festzumachen.

(Die Narbe am Arm zeigend:)

Sehet da! Bin ich da feste gewesen? Aber hier hat man mich feste gemacht.
Wer mich hier losmachte, dem wollt ich über und über geben, daß er genug hätte
sein Lebtag lang. Auch dem Teufel würd ich mich verschreiben, wenn er mich frei
machte von diesen Ketten, aus diesem Kerker. Aber er ist nicht kommen, Hensel-
mann, er ist nicht kommen.

H.: O, Wenn doch Eure Gnaden solch hurtig Wesen und Teufelswerk lassen
wolltet!

P.: Geschiehet nicht alles, was geschiehet, mit Gottes Willen? Nun sehet, so
hat mich Gott selbst verstocket, daß ich also muß reden.

H.: Wollte Gott, daß sich Euer Gnaden wieder zum rechten Glauben kehreten.

P.: Was ist der rechte Glaube? Ich glaube dasselbe, was meine Herren
Brüder glauben.

H.: Nun, was glauben Eurer Gnaden gnädigste Herren Brüder?

P.: El, sie glciuben auch, daß gehackt Fleisch besser ist als sauer Kraut.

H.: Herr, so könnet Ihr nicht selig werden.

P.: Haltet Ihr das für einen guten Trost für mich? Aber wo Ihr hin¬
kommt, komme ich wohl auch noch hin. Glaubet Ihr, daß Ihr ewig leben werdet?

H.: GewißliH glaube ich es.

P.: Was ist der Mensch? Er ist ans Fleisch und Bein, und das vergehet.

H.: Aber seine Seele bleibet leben.

P.: Ja, die Seele. Was ist die Seele? Die Seele ist ein 8piriw8 tamiliaris.
Henselmann, hat auch ein Hund eine Seele, kann auch ein Hund selig werden?

H.: Was sind das für widerwärtige Reden!

P.: Alles, was eiuen Anfang hat, hat ein Ende, alles, was geschaffen ist, das
wird zu nichte. nihilo, inbil M. Wisset Jhrs anders?

H.: An hundert Sprüchen der Schrift kann ichs anders beweisen.

P.: Die Schrift ist nur ein schön Gedicht, ist auch nur von Menschen ge¬
schrieben, und ist kaum hundert Jahr her, daß sie funden worden ist. Und weil
alle Menschen lügen, trüget die Schrift auch. Oder glaubet Ihr, daß ein Esel
mit menschlicher Sprache geredet, wie geschrieben stehet?

H.: Da es in der Bibel also stehet, muß man es Wohl glauben.

P.: Henselmann, Henselmann, seit ich Euch täglich zu mir reden höre, glaube
ich es am Ende auch. Aber glaubt Ihr, daß man Wall und Turm mit einer
Posaune kann umblasen, wie zu Jericho geschehen sein soll, und daß die Sonne
um der Juden willen einen Tag stille gestanden?


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[0260] Die Lebensschicksale eines geisteskranken Fürsten H.: Zween böse Geister? P.: Ach nein, es waren zween ganz gute Kerle. Rochen ganz leidlich nach guter Würze. Kamen gar nicht mit Pech und Schwefel. Sehet, Henselmann, grade hier, wo Ihr sitzet, sind sie durch die Mauer geschlüpfet. H.: Ihr habet aber auch gerufen: „Hermann, Hermann, Hippokras!" P.: So so, heißet der Teufel Hermann und Hippokras? H.: Und daß Ihr von dreien Tagen geredet, beweiset, daß der Böse Euch drei Tage zuvor schon einmal besuchet. P-: O Henselmmm, hierherein gedräuet sich kein Teufel. Dem ist hier zu viel Betens, Singens und Predigens. H.: Euer Gnaden haben auch einen Zauber bei fich geführet, ein Psalmen mit Blut auf ein Stück Leinen geschrieben. P.: Ist ein Psalm ein zauberisch Schreiben? H.: Und ein Alrauuwürzleiu haben Euer Gnaden gehabt, zum Festmache«. P.: Narrenspossen, Henselmmm, eitel Nnrrenspossen. In der Natur stecket wohl manch verborgne Kraft, die man der Zauberei zuschreibet. Aber Zauberei ist nicht in der Welt. Ich hab immer ein mitleidig Abscheu gespürt, wenn ich ge¬ sehen, daß die Soldaten die Kunst gebrauchet, sich festzumachen. (Die Narbe am Arm zeigend:) Sehet da! Bin ich da feste gewesen? Aber hier hat man mich feste gemacht. Wer mich hier losmachte, dem wollt ich über und über geben, daß er genug hätte sein Lebtag lang. Auch dem Teufel würd ich mich verschreiben, wenn er mich frei machte von diesen Ketten, aus diesem Kerker. Aber er ist nicht kommen, Hensel- mann, er ist nicht kommen. H.: O, Wenn doch Eure Gnaden solch hurtig Wesen und Teufelswerk lassen wolltet! P.: Geschiehet nicht alles, was geschiehet, mit Gottes Willen? Nun sehet, so hat mich Gott selbst verstocket, daß ich also muß reden. H.: Wollte Gott, daß sich Euer Gnaden wieder zum rechten Glauben kehreten. P.: Was ist der rechte Glaube? Ich glaube dasselbe, was meine Herren Brüder glauben. H.: Nun, was glauben Eurer Gnaden gnädigste Herren Brüder? P.: El, sie glciuben auch, daß gehackt Fleisch besser ist als sauer Kraut. H.: Herr, so könnet Ihr nicht selig werden. P.: Haltet Ihr das für einen guten Trost für mich? Aber wo Ihr hin¬ kommt, komme ich wohl auch noch hin. Glaubet Ihr, daß Ihr ewig leben werdet? H.: GewißliH glaube ich es. P.: Was ist der Mensch? Er ist ans Fleisch und Bein, und das vergehet. H.: Aber seine Seele bleibet leben. P.: Ja, die Seele. Was ist die Seele? Die Seele ist ein 8piriw8 tamiliaris. Henselmann, hat auch ein Hund eine Seele, kann auch ein Hund selig werden? H.: Was sind das für widerwärtige Reden! P.: Alles, was eiuen Anfang hat, hat ein Ende, alles, was geschaffen ist, das wird zu nichte. nihilo, inbil M. Wisset Jhrs anders? H.: An hundert Sprüchen der Schrift kann ichs anders beweisen. P.: Die Schrift ist nur ein schön Gedicht, ist auch nur von Menschen ge¬ schrieben, und ist kaum hundert Jahr her, daß sie funden worden ist. Und weil alle Menschen lügen, trüget die Schrift auch. Oder glaubet Ihr, daß ein Esel mit menschlicher Sprache geredet, wie geschrieben stehet? H.: Da es in der Bibel also stehet, muß man es Wohl glauben. P.: Henselmann, Henselmann, seit ich Euch täglich zu mir reden höre, glaube ich es am Ende auch. Aber glaubt Ihr, daß man Wall und Turm mit einer Posaune kann umblasen, wie zu Jericho geschehen sein soll, und daß die Sonne um der Juden willen einen Tag stille gestanden?

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296010/260>, abgerufen am 15.01.2025.