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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr.

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Die Damen auf Markby

Was wir nicht fertig bringen, können wir ja zum Fenster hinausgießen, riet
er ermutigend.

Meinen Sie nicht, er sei jetzt schwarz genug?

Noch schwärzer kaun er unmöglich werden, antwortete er überzeugt.

Pflegt er so zu sein -- sie rührte bedenklich mit dem Löffel in ihrer Tasse --,
so salzig?

Er muß sich erst setzen, sagte er wohlwollend.

Schweigend schmeckten sie ihn aufs neue.

Wissen Sie was! -- Fräulein EM stand rasch entschlossen auf. -- Wir wollen
den Rest lieber gleich zum Fenster hinausschütten.

Ja, und die Tassen nachher abwaschen! Er konnte es nicht unterdrücken, das
etwas boshaft vorzuschlagen.

Elle hatte sich mit der Kaffeekanne schon zum Fenster hinaus gebeugt. Sie
wandte sich um und sah ihn mit so lachenden Augen an, daß es ihm plötzlich klar
wurde, wie großartig sie dieses recht einfache xiaotival Ms ergötzte.

Ja, rauchen Sie nur, sagte sie mit einem Seufzer in einem mütterlichen Ton,
als er, halb fragend, seine Zigarrentasche herauszog.

Wollen Sie nicht eine Zigarette?

Sie schüttelte den Kopf. Vater kann es nicht leiden, sonst. . .

Sie -- er tat ein paar behagliche Züge -- spielen natürlich Klavier?

Ja natürlich, antwortete sie ironisch. Wie könnte ich sonst Gesellschafterin
werden?

Also -- sind Sie keine Künstlerin?

Wenn es nicht sehr schwer ist, hacke ich ein Stück schon durch, antwortete sie
anspruchslos. Aber ich spiele eigentlich nicht gern vor Fremden.
Ach, vor mir. . .

Ja, vor Ihnen, antwortete sie mit einer Vertraulichkeit, die es ihm zweifel¬
haft machte, ob er sich dadurch geschmeichelt fühlen solle oder nicht.

Sie stand schon am Flügel. Soll ich singen?

Können Sie? fragte er ein wenig zweifelnd.

Ja, das kann ich, erwiderte sie selbstbewußt.

Ohne eine weitere Aufforderung abzuwarten, begann sie sogleich zu singen:
ernsthaft, ohne augenscheinliche Anstrengung, indem sie offenbar den starken Klang
ihrer eignen Stimme leidenschaftlich genoß und plötzlich alles um sich her vergaß.

Erik Briare lehnte den Kopf in den Stuhl zurück und schloß die Auge".
Es war vollständig unmöglich, nicht sogleich von dieser frischen, rückhaltlosen, über¬
mütig siegesgewisser Stimme hingerissen zu werden.

Nachdem einige Minuten verflossen waren, setzte er sich leise auf ein kleines
Sofa, das näher am Klavier stand. Er hatte schon die Zigarre weggelegt und neigte
sich, das Kinn in die Hände gestützt, andächtig vor. Durch den seidnen Lampenschirm
neben dem Flügel fiel das Licht mit gelblichem Glanz auf ihren prachtvollen
leuchtenden Kopf mit dem weichen, aber kräftigen Profil und dem offnen Mund.
Ihre Taille war vorn ein wenig ausgeschnitten, und die Kehle glich der eines
Vogels, sie sah aus, als Schwelle sie von Tönen. Elu beugte deu Kopf stark zurück,
die weitgeöffneten Augen, die im Scheine des Lichts noch dunkler waren als sonst,
bekamen, je länger Elu sang, einen fast inspirierten Ausdruck von geheimnisvoller
Freude und strahlendem Triumph. Unwillkürlich drängte sich ihm der Gedanke
auf, daß in dieser Art des Singens etwas Unverhülltes liege; ohne daß sie es
wollte oder mußte, erzählte es zu viel von ihr selbst, etwas, das sie sonst, bewußt
oder unbewußt, verbarg. Als sie geendigt hatte, schwiegen beide ein paar Sekunden.
Erik konnte sich nicht überwinden, ihr zu danken. Er erkannte sie nicht wieder.
Es war, als sei dies gar nicht mehr dasselbe junge Mädchen, das jetzt eben so
soubrettenmäßig den Kaffee zum Fenster hinausgegossen hatte.

Nein, sagte sie leise, wie verlegen und sonderbar unmotiviert, während sie mit


Die Damen auf Markby

Was wir nicht fertig bringen, können wir ja zum Fenster hinausgießen, riet
er ermutigend.

Meinen Sie nicht, er sei jetzt schwarz genug?

Noch schwärzer kaun er unmöglich werden, antwortete er überzeugt.

Pflegt er so zu sein — sie rührte bedenklich mit dem Löffel in ihrer Tasse —,
so salzig?

Er muß sich erst setzen, sagte er wohlwollend.

Schweigend schmeckten sie ihn aufs neue.

Wissen Sie was! — Fräulein EM stand rasch entschlossen auf. — Wir wollen
den Rest lieber gleich zum Fenster hinausschütten.

Ja, und die Tassen nachher abwaschen! Er konnte es nicht unterdrücken, das
etwas boshaft vorzuschlagen.

Elle hatte sich mit der Kaffeekanne schon zum Fenster hinaus gebeugt. Sie
wandte sich um und sah ihn mit so lachenden Augen an, daß es ihm plötzlich klar
wurde, wie großartig sie dieses recht einfache xiaotival Ms ergötzte.

Ja, rauchen Sie nur, sagte sie mit einem Seufzer in einem mütterlichen Ton,
als er, halb fragend, seine Zigarrentasche herauszog.

Wollen Sie nicht eine Zigarette?

Sie schüttelte den Kopf. Vater kann es nicht leiden, sonst. . .

Sie — er tat ein paar behagliche Züge — spielen natürlich Klavier?

Ja natürlich, antwortete sie ironisch. Wie könnte ich sonst Gesellschafterin
werden?

Also — sind Sie keine Künstlerin?

Wenn es nicht sehr schwer ist, hacke ich ein Stück schon durch, antwortete sie
anspruchslos. Aber ich spiele eigentlich nicht gern vor Fremden.
Ach, vor mir. . .

Ja, vor Ihnen, antwortete sie mit einer Vertraulichkeit, die es ihm zweifel¬
haft machte, ob er sich dadurch geschmeichelt fühlen solle oder nicht.

Sie stand schon am Flügel. Soll ich singen?

Können Sie? fragte er ein wenig zweifelnd.

Ja, das kann ich, erwiderte sie selbstbewußt.

Ohne eine weitere Aufforderung abzuwarten, begann sie sogleich zu singen:
ernsthaft, ohne augenscheinliche Anstrengung, indem sie offenbar den starken Klang
ihrer eignen Stimme leidenschaftlich genoß und plötzlich alles um sich her vergaß.

Erik Briare lehnte den Kopf in den Stuhl zurück und schloß die Auge».
Es war vollständig unmöglich, nicht sogleich von dieser frischen, rückhaltlosen, über¬
mütig siegesgewisser Stimme hingerissen zu werden.

Nachdem einige Minuten verflossen waren, setzte er sich leise auf ein kleines
Sofa, das näher am Klavier stand. Er hatte schon die Zigarre weggelegt und neigte
sich, das Kinn in die Hände gestützt, andächtig vor. Durch den seidnen Lampenschirm
neben dem Flügel fiel das Licht mit gelblichem Glanz auf ihren prachtvollen
leuchtenden Kopf mit dem weichen, aber kräftigen Profil und dem offnen Mund.
Ihre Taille war vorn ein wenig ausgeschnitten, und die Kehle glich der eines
Vogels, sie sah aus, als Schwelle sie von Tönen. Elu beugte deu Kopf stark zurück,
die weitgeöffneten Augen, die im Scheine des Lichts noch dunkler waren als sonst,
bekamen, je länger Elu sang, einen fast inspirierten Ausdruck von geheimnisvoller
Freude und strahlendem Triumph. Unwillkürlich drängte sich ihm der Gedanke
auf, daß in dieser Art des Singens etwas Unverhülltes liege; ohne daß sie es
wollte oder mußte, erzählte es zu viel von ihr selbst, etwas, das sie sonst, bewußt
oder unbewußt, verbarg. Als sie geendigt hatte, schwiegen beide ein paar Sekunden.
Erik konnte sich nicht überwinden, ihr zu danken. Er erkannte sie nicht wieder.
Es war, als sei dies gar nicht mehr dasselbe junge Mädchen, das jetzt eben so
soubrettenmäßig den Kaffee zum Fenster hinausgegossen hatte.

Nein, sagte sie leise, wie verlegen und sonderbar unmotiviert, während sie mit


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[0053] Die Damen auf Markby Was wir nicht fertig bringen, können wir ja zum Fenster hinausgießen, riet er ermutigend. Meinen Sie nicht, er sei jetzt schwarz genug? Noch schwärzer kaun er unmöglich werden, antwortete er überzeugt. Pflegt er so zu sein — sie rührte bedenklich mit dem Löffel in ihrer Tasse —, so salzig? Er muß sich erst setzen, sagte er wohlwollend. Schweigend schmeckten sie ihn aufs neue. Wissen Sie was! — Fräulein EM stand rasch entschlossen auf. — Wir wollen den Rest lieber gleich zum Fenster hinausschütten. Ja, und die Tassen nachher abwaschen! Er konnte es nicht unterdrücken, das etwas boshaft vorzuschlagen. Elle hatte sich mit der Kaffeekanne schon zum Fenster hinaus gebeugt. Sie wandte sich um und sah ihn mit so lachenden Augen an, daß es ihm plötzlich klar wurde, wie großartig sie dieses recht einfache xiaotival Ms ergötzte. Ja, rauchen Sie nur, sagte sie mit einem Seufzer in einem mütterlichen Ton, als er, halb fragend, seine Zigarrentasche herauszog. Wollen Sie nicht eine Zigarette? Sie schüttelte den Kopf. Vater kann es nicht leiden, sonst. . . Sie — er tat ein paar behagliche Züge — spielen natürlich Klavier? Ja natürlich, antwortete sie ironisch. Wie könnte ich sonst Gesellschafterin werden? Also — sind Sie keine Künstlerin? Wenn es nicht sehr schwer ist, hacke ich ein Stück schon durch, antwortete sie anspruchslos. Aber ich spiele eigentlich nicht gern vor Fremden. Ach, vor mir. . . Ja, vor Ihnen, antwortete sie mit einer Vertraulichkeit, die es ihm zweifel¬ haft machte, ob er sich dadurch geschmeichelt fühlen solle oder nicht. Sie stand schon am Flügel. Soll ich singen? Können Sie? fragte er ein wenig zweifelnd. Ja, das kann ich, erwiderte sie selbstbewußt. Ohne eine weitere Aufforderung abzuwarten, begann sie sogleich zu singen: ernsthaft, ohne augenscheinliche Anstrengung, indem sie offenbar den starken Klang ihrer eignen Stimme leidenschaftlich genoß und plötzlich alles um sich her vergaß. Erik Briare lehnte den Kopf in den Stuhl zurück und schloß die Auge». Es war vollständig unmöglich, nicht sogleich von dieser frischen, rückhaltlosen, über¬ mütig siegesgewisser Stimme hingerissen zu werden. Nachdem einige Minuten verflossen waren, setzte er sich leise auf ein kleines Sofa, das näher am Klavier stand. Er hatte schon die Zigarre weggelegt und neigte sich, das Kinn in die Hände gestützt, andächtig vor. Durch den seidnen Lampenschirm neben dem Flügel fiel das Licht mit gelblichem Glanz auf ihren prachtvollen leuchtenden Kopf mit dem weichen, aber kräftigen Profil und dem offnen Mund. Ihre Taille war vorn ein wenig ausgeschnitten, und die Kehle glich der eines Vogels, sie sah aus, als Schwelle sie von Tönen. Elu beugte deu Kopf stark zurück, die weitgeöffneten Augen, die im Scheine des Lichts noch dunkler waren als sonst, bekamen, je länger Elu sang, einen fast inspirierten Ausdruck von geheimnisvoller Freude und strahlendem Triumph. Unwillkürlich drängte sich ihm der Gedanke auf, daß in dieser Art des Singens etwas Unverhülltes liege; ohne daß sie es wollte oder mußte, erzählte es zu viel von ihr selbst, etwas, das sie sonst, bewußt oder unbewußt, verbarg. Als sie geendigt hatte, schwiegen beide ein paar Sekunden. Erik konnte sich nicht überwinden, ihr zu danken. Er erkannte sie nicht wieder. Es war, als sei dies gar nicht mehr dasselbe junge Mädchen, das jetzt eben so soubrettenmäßig den Kaffee zum Fenster hinausgegossen hatte. Nein, sagte sie leise, wie verlegen und sonderbar unmotiviert, während sie mit

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_295218/53>, abgerufen am 01.07.2024.