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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr.

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Denk dir, auf einmal legt er den Arm um sie -- ohne weiteres, du! --
und beugt ihren Kopf zurück, oder vielleicht tat sie es auch selbst, und küßt sie.
Nicht einmal, o nein! Und -- wieder wiegte Bibbi den Kopf hin und her, in
der alten hilflosen Weise wie vorhin.

Elu saß einen Augenblick ganz still da, dann aber brach sie in ein lautes,
beinahe hysterisches Lachen aus.

Aber Elu, sagte Bibbi erstaunt und mißbilligend. Sie hatte nicht gedacht,
daß jemand ihre ernste Mitteilung so auffassen könnte.

Aber Bibbi! -- Elu konnte die Worte kaum herausbringen und wischte sich,
uach Luft schnappend, die Augen. -- Das ist ja lauter Nervosität. Ich versichere
dir -- sie schaute hinter dem Taschentuch hervor, ich hatte uicht erwartet, daß
Julie . . . Bibbi konnte den sonderbar schadenfrohen, fast wütenden Ton, womit
sie den Namen aussprach, nicht wieder vergessen.

Nein, antwortete Bibbi schwach. Wer würde das je geglaubt haben! Sie
versenkte sich ganz in dieses Rätsel. Julie, die ich wie eine Schwester zu kennen
glaubte!

Weiß es Arvid? fragte Elu plötzlich scharf. Ju ihrer Aufregung vergaß sie
ganz, daß sie ihn, gegen ihre Gewohnheit, bei seinem Vornamen nannte; aber
Bibbi merkte es natürlich nicht.

Nein, liebe Elu -- und ich würde es nicht übers Herz bringen, ihm zu . ..

Dazu bist du aber verpflichtet, antwortete Elu fest. Niemand kann es ihm
sagen als du, die es gesehen hat, fügte sie ruhiger hinzu.

Das wird entsetzlich sein, sagte die arme Bibbi und schauderte bei dem Ge¬
danken. Aber Erik hat doch wohl selbst so viel Ehrgefühl!

Es sieht nicht danach aus, erwiderte Elu kurz und- zornig. Dies kann ja
schon monatelang gedauert haben. Können wir das etwa wissen?

Ach, Elu . . . Nun bist du gewiß gegen alle beide ungerecht.

Ich kann ihnen nicht vergeben! rief Elu, vor Entrüstung bebend, sodaß
Bibbi, wenn sie nicht selbst so alteriert gewesen wäre, wohl erraten Hütte, daß
Elu nicht unparteiisch in der Sache war. Daß sie ihn ans diese Weise hinter
seinem Rücken betrügt! Sie, die . . . Elu wandte sich weg, beinahe versagte ihr
die Stimme.

Arme Julie, versuchte Bibbi, sie zu entschuldigen. Sie ist von Natur ängst¬
lich, und wenn du wüßtest, wie sie von jeher eingeschüchtert worden ist!

Nichts kann offenbare Falschheit entschuldigen! murmelte die unversöhnliche
Elu. Du mußt es Arvid sagen, wandte sie sich leidenschaftlich an Bibbi. Er
darf nicht wie ein leichtgläubiger Tor von den beiden hintergangen -- vielleicht
verspottet werden. Bedenke doch, wenn einer . . . einer der Dienstboten die
beiden gesehen hätte, so wie dn sie gesehen hast, verstehst du uicht, daß das Un¬
würdige der ganzen Sache auch auf ihn zurückfällt? Er, der lieber stürbe, fügte
sie aufgeregt hinzu, als sich so etwas zuschulden kommen zu lassen.

Ja, stimmte Bibbi geschlagen bei. Etwas muß freilich getan werden.

Daß Erik in sie verliebt ist, das wußte ich schon seit dem Tage, wo ich sie
zum erstenmal zusammen sah. Gott mag wissen, warum, klang es ein wenig weg¬
werfend, vielleicht nur, weil sie mit einem andern verlobt war. Aber ich habe in
der letzten Zeit fest geglaubt, daß sie klug genug sei, sich nicht einen Deut aus
ihm zu machen.

Klug genng? Das kann man doch nicht sagen, versuchte die unparteiische
Bibbi zu vermitteln. Erik ist eben doch ein sehr hübscher und auch ein sehr
tüchtiger Mensch.

Ach so! Nun ergreifst dn auch "och seine Partei? rief Elu, mit flammenden
Augen vor Bibbt stehn bleibend.

Meine Liebe, verteidigte sich Bibbi ebenso leidenschaftlich, ich kenne die
beiden nun schon so lange und schätze jeden für sich ganz besonders. Aber wenn


Denk dir, auf einmal legt er den Arm um sie — ohne weiteres, du! —
und beugt ihren Kopf zurück, oder vielleicht tat sie es auch selbst, und küßt sie.
Nicht einmal, o nein! Und — wieder wiegte Bibbi den Kopf hin und her, in
der alten hilflosen Weise wie vorhin.

Elu saß einen Augenblick ganz still da, dann aber brach sie in ein lautes,
beinahe hysterisches Lachen aus.

Aber Elu, sagte Bibbi erstaunt und mißbilligend. Sie hatte nicht gedacht,
daß jemand ihre ernste Mitteilung so auffassen könnte.

Aber Bibbi! — Elu konnte die Worte kaum herausbringen und wischte sich,
uach Luft schnappend, die Augen. — Das ist ja lauter Nervosität. Ich versichere
dir — sie schaute hinter dem Taschentuch hervor, ich hatte uicht erwartet, daß
Julie . . . Bibbi konnte den sonderbar schadenfrohen, fast wütenden Ton, womit
sie den Namen aussprach, nicht wieder vergessen.

Nein, antwortete Bibbi schwach. Wer würde das je geglaubt haben! Sie
versenkte sich ganz in dieses Rätsel. Julie, die ich wie eine Schwester zu kennen
glaubte!

Weiß es Arvid? fragte Elu plötzlich scharf. Ju ihrer Aufregung vergaß sie
ganz, daß sie ihn, gegen ihre Gewohnheit, bei seinem Vornamen nannte; aber
Bibbi merkte es natürlich nicht.

Nein, liebe Elu — und ich würde es nicht übers Herz bringen, ihm zu . ..

Dazu bist du aber verpflichtet, antwortete Elu fest. Niemand kann es ihm
sagen als du, die es gesehen hat, fügte sie ruhiger hinzu.

Das wird entsetzlich sein, sagte die arme Bibbi und schauderte bei dem Ge¬
danken. Aber Erik hat doch wohl selbst so viel Ehrgefühl!

Es sieht nicht danach aus, erwiderte Elu kurz und- zornig. Dies kann ja
schon monatelang gedauert haben. Können wir das etwa wissen?

Ach, Elu . . . Nun bist du gewiß gegen alle beide ungerecht.

Ich kann ihnen nicht vergeben! rief Elu, vor Entrüstung bebend, sodaß
Bibbi, wenn sie nicht selbst so alteriert gewesen wäre, wohl erraten Hütte, daß
Elu nicht unparteiisch in der Sache war. Daß sie ihn ans diese Weise hinter
seinem Rücken betrügt! Sie, die . . . Elu wandte sich weg, beinahe versagte ihr
die Stimme.

Arme Julie, versuchte Bibbi, sie zu entschuldigen. Sie ist von Natur ängst¬
lich, und wenn du wüßtest, wie sie von jeher eingeschüchtert worden ist!

Nichts kann offenbare Falschheit entschuldigen! murmelte die unversöhnliche
Elu. Du mußt es Arvid sagen, wandte sie sich leidenschaftlich an Bibbi. Er
darf nicht wie ein leichtgläubiger Tor von den beiden hintergangen — vielleicht
verspottet werden. Bedenke doch, wenn einer . . . einer der Dienstboten die
beiden gesehen hätte, so wie dn sie gesehen hast, verstehst du uicht, daß das Un¬
würdige der ganzen Sache auch auf ihn zurückfällt? Er, der lieber stürbe, fügte
sie aufgeregt hinzu, als sich so etwas zuschulden kommen zu lassen.

Ja, stimmte Bibbi geschlagen bei. Etwas muß freilich getan werden.

Daß Erik in sie verliebt ist, das wußte ich schon seit dem Tage, wo ich sie
zum erstenmal zusammen sah. Gott mag wissen, warum, klang es ein wenig weg¬
werfend, vielleicht nur, weil sie mit einem andern verlobt war. Aber ich habe in
der letzten Zeit fest geglaubt, daß sie klug genug sei, sich nicht einen Deut aus
ihm zu machen.

Klug genng? Das kann man doch nicht sagen, versuchte die unparteiische
Bibbi zu vermitteln. Erik ist eben doch ein sehr hübscher und auch ein sehr
tüchtiger Mensch.

Ach so! Nun ergreifst dn auch «och seine Partei? rief Elu, mit flammenden
Augen vor Bibbt stehn bleibend.

Meine Liebe, verteidigte sich Bibbi ebenso leidenschaftlich, ich kenne die
beiden nun schon so lange und schätze jeden für sich ganz besonders. Aber wenn


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[0470] Denk dir, auf einmal legt er den Arm um sie — ohne weiteres, du! — und beugt ihren Kopf zurück, oder vielleicht tat sie es auch selbst, und küßt sie. Nicht einmal, o nein! Und — wieder wiegte Bibbi den Kopf hin und her, in der alten hilflosen Weise wie vorhin. Elu saß einen Augenblick ganz still da, dann aber brach sie in ein lautes, beinahe hysterisches Lachen aus. Aber Elu, sagte Bibbi erstaunt und mißbilligend. Sie hatte nicht gedacht, daß jemand ihre ernste Mitteilung so auffassen könnte. Aber Bibbi! — Elu konnte die Worte kaum herausbringen und wischte sich, uach Luft schnappend, die Augen. — Das ist ja lauter Nervosität. Ich versichere dir — sie schaute hinter dem Taschentuch hervor, ich hatte uicht erwartet, daß Julie . . . Bibbi konnte den sonderbar schadenfrohen, fast wütenden Ton, womit sie den Namen aussprach, nicht wieder vergessen. Nein, antwortete Bibbi schwach. Wer würde das je geglaubt haben! Sie versenkte sich ganz in dieses Rätsel. Julie, die ich wie eine Schwester zu kennen glaubte! Weiß es Arvid? fragte Elu plötzlich scharf. Ju ihrer Aufregung vergaß sie ganz, daß sie ihn, gegen ihre Gewohnheit, bei seinem Vornamen nannte; aber Bibbi merkte es natürlich nicht. Nein, liebe Elu — und ich würde es nicht übers Herz bringen, ihm zu . .. Dazu bist du aber verpflichtet, antwortete Elu fest. Niemand kann es ihm sagen als du, die es gesehen hat, fügte sie ruhiger hinzu. Das wird entsetzlich sein, sagte die arme Bibbi und schauderte bei dem Ge¬ danken. Aber Erik hat doch wohl selbst so viel Ehrgefühl! Es sieht nicht danach aus, erwiderte Elu kurz und- zornig. Dies kann ja schon monatelang gedauert haben. Können wir das etwa wissen? Ach, Elu . . . Nun bist du gewiß gegen alle beide ungerecht. Ich kann ihnen nicht vergeben! rief Elu, vor Entrüstung bebend, sodaß Bibbi, wenn sie nicht selbst so alteriert gewesen wäre, wohl erraten Hütte, daß Elu nicht unparteiisch in der Sache war. Daß sie ihn ans diese Weise hinter seinem Rücken betrügt! Sie, die . . . Elu wandte sich weg, beinahe versagte ihr die Stimme. Arme Julie, versuchte Bibbi, sie zu entschuldigen. Sie ist von Natur ängst¬ lich, und wenn du wüßtest, wie sie von jeher eingeschüchtert worden ist! Nichts kann offenbare Falschheit entschuldigen! murmelte die unversöhnliche Elu. Du mußt es Arvid sagen, wandte sie sich leidenschaftlich an Bibbi. Er darf nicht wie ein leichtgläubiger Tor von den beiden hintergangen — vielleicht verspottet werden. Bedenke doch, wenn einer . . . einer der Dienstboten die beiden gesehen hätte, so wie dn sie gesehen hast, verstehst du uicht, daß das Un¬ würdige der ganzen Sache auch auf ihn zurückfällt? Er, der lieber stürbe, fügte sie aufgeregt hinzu, als sich so etwas zuschulden kommen zu lassen. Ja, stimmte Bibbi geschlagen bei. Etwas muß freilich getan werden. Daß Erik in sie verliebt ist, das wußte ich schon seit dem Tage, wo ich sie zum erstenmal zusammen sah. Gott mag wissen, warum, klang es ein wenig weg¬ werfend, vielleicht nur, weil sie mit einem andern verlobt war. Aber ich habe in der letzten Zeit fest geglaubt, daß sie klug genug sei, sich nicht einen Deut aus ihm zu machen. Klug genng? Das kann man doch nicht sagen, versuchte die unparteiische Bibbi zu vermitteln. Erik ist eben doch ein sehr hübscher und auch ein sehr tüchtiger Mensch. Ach so! Nun ergreifst dn auch «och seine Partei? rief Elu, mit flammenden Augen vor Bibbt stehn bleibend. Meine Liebe, verteidigte sich Bibbi ebenso leidenschaftlich, ich kenne die beiden nun schon so lange und schätze jeden für sich ganz besonders. Aber wenn

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_295218/470>, abgerufen am 23.07.2024.