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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr.

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, , , Und das also war es, was zu fühlen die Leute sich sehnten, so lange
sie lebten und atmeten! -- Das war es, wovon man von seinen, vierzehnten oder
fünfzehnten Jahre an trimmte und phantasierte! Das war es, worüber die Leute
Gedichte und Romane schreiben, und was sie im Unverstand bis zu den Wolken
erhoben! Und dann war es ein solcher Schmerz, eine solch unaussprechliche Qual , > .
dies . , . jemand lieb haben . , , sich sehnen , - .

Elu schluchzte heftig, zornig, verzweiflungsvoll. Aber der Gipfel des Un¬
glücks war doch, zu wissen -- sich so vollständig klar darüber zu sein, wie sie es
war --, zu wissen, daß man, wenn man auch nur eine einzige Sekunde lang
nachgab, unrettbar verloren war, und daß es dann das reine Elend für beide
war ... ja, und wenn er frei wäre -- sie hätte nicht den Mut, einen armen
Mann zu heiraten! Sie wollte nicht! Nein, tausendmal lieber sterben, als sich
und ihn einem solchen Schicksal preiszugeben.

Wie war es denn nur so gekommen? . . . Sie wußte doch ganz genau, daß
sie von dem Tage an, wo sie zuerst etwas ahnte, alles getan hatte, ihm auszu¬
weichen.

Zum hundertstenmal tauchte das Bild ihrer Heimat vor ihr auf! die ärm¬
liche konventionelle Eleganz der wohlfeilen Einrichtung, das schlappige Dienst¬
mädchen vom Laude, ohne jegliches Zeichen der Ehrfurcht vor ihrer Herrschaft --
das abgezehrte, vergrämte Gesicht der Mutter, die leichtsinnige, mürrische und
rücksichtslose Oberflächlichkeit des Vaters . . . Sie dachte an Thvras schon etwas
gewöhnliche und schlampige Art, an die zertretnen groben Stiefel und die abge¬
tragnen Schulkleider der kleinen Schwestern; an die nachlässig angerichteten Mahl¬
zeiten, wo niemand Zeit hatte, auf die andern zu warten, um den Umgang, den
sie sich allmählich verschafft hatten ... an die Ärmlichkeit der Stellung, den Klatsch,
der gewissermaßen durch das ganze undichte Haus hereindrang . . .

Und dann sollten dies doch nur lauter Kleinigkeiten sein! "Bagatellen!" wie
ihr Vater in seiner flotten Art zu sagen pflegte. Ja, Bagatellen, die einem jede
Minute des Lebens störten und vergällten.

Ach nein -- wenn man min das Unglück hatte, mit offnen Augen auf die
Welt gekommen zu sein, mit Augen, die man der Wirklichkeit nicht verschließen
konnte, dann -- ja dann nahm man sich in acht, und -- wenn es noch so
weh tat!

Aber -- ach! Wenn man sich wenigstens ein einzigesmal aussprechen dürfte,
ihm nur sagen, wie weh es tue -- nur fühlen dürfte, daß sie wenigstens zu zwei
wären, es zu tragen -- das Elend > . . ach, nur ein einzigesmal!

Sie blieb in der Dunkelheit am Fenster stehn und starrte plötzlich ergeben
und mit einem sonderbar weichen zärtlichen Lächeln durch die Bäume des Waldes
nach den Bahnhofslaternen. Es gab doch etwas --- etwas Gutes und Schönes,
an das sie sich erinnern konnte, an den Blick seiner Augen, den Klang seiner
Stimme! Und dann zu wissen, daß er sich jetzt nach ihr sehnte, daß er da in der
Dunkelheit im Walde umherwanderte und böse auf sie war und sie mißverstand
und eifersüchtig war! -- und sich sehnte!

Es klingelte jemand an dem elektrischen Länteapparat. Gott sei Dank!
fuhr es Elu Plötzlich durch den Kopf, daß man heute früher gegessen hatte und
die Herren nicht vor dem Abend spät zurückerwartet wurden. Der Gedanke
allein, daß Erik sie über den Tisch herüber im Schein der Lampe fixieren
würde! Denn er war der einzige, der das nötige Verständnis hatte, so etwas zu
bemerken.

Dann siel ihr ein, was Erik über einen "Hauptmann beim Södermanländischen
Regiment" gesagt hatte, und sie errötete tief vor Zorn. Als ob er mit seiner
englischen Krämer-mitttsr-ok-tact-Begabung imstande wäre, eine Natur wie die
Arvids zu fassen!

Ich bin doch die echte Tochter meines Vaters, sagte sie Plötzlich mit bewußter


, , , Und das also war es, was zu fühlen die Leute sich sehnten, so lange
sie lebten und atmeten! — Das war es, wovon man von seinen, vierzehnten oder
fünfzehnten Jahre an trimmte und phantasierte! Das war es, worüber die Leute
Gedichte und Romane schreiben, und was sie im Unverstand bis zu den Wolken
erhoben! Und dann war es ein solcher Schmerz, eine solch unaussprechliche Qual , > .
dies . , . jemand lieb haben . , , sich sehnen , - .

Elu schluchzte heftig, zornig, verzweiflungsvoll. Aber der Gipfel des Un¬
glücks war doch, zu wissen — sich so vollständig klar darüber zu sein, wie sie es
war —, zu wissen, daß man, wenn man auch nur eine einzige Sekunde lang
nachgab, unrettbar verloren war, und daß es dann das reine Elend für beide
war ... ja, und wenn er frei wäre — sie hätte nicht den Mut, einen armen
Mann zu heiraten! Sie wollte nicht! Nein, tausendmal lieber sterben, als sich
und ihn einem solchen Schicksal preiszugeben.

Wie war es denn nur so gekommen? . . . Sie wußte doch ganz genau, daß
sie von dem Tage an, wo sie zuerst etwas ahnte, alles getan hatte, ihm auszu¬
weichen.

Zum hundertstenmal tauchte das Bild ihrer Heimat vor ihr auf! die ärm¬
liche konventionelle Eleganz der wohlfeilen Einrichtung, das schlappige Dienst¬
mädchen vom Laude, ohne jegliches Zeichen der Ehrfurcht vor ihrer Herrschaft —
das abgezehrte, vergrämte Gesicht der Mutter, die leichtsinnige, mürrische und
rücksichtslose Oberflächlichkeit des Vaters . . . Sie dachte an Thvras schon etwas
gewöhnliche und schlampige Art, an die zertretnen groben Stiefel und die abge¬
tragnen Schulkleider der kleinen Schwestern; an die nachlässig angerichteten Mahl¬
zeiten, wo niemand Zeit hatte, auf die andern zu warten, um den Umgang, den
sie sich allmählich verschafft hatten ... an die Ärmlichkeit der Stellung, den Klatsch,
der gewissermaßen durch das ganze undichte Haus hereindrang . . .

Und dann sollten dies doch nur lauter Kleinigkeiten sein! „Bagatellen!" wie
ihr Vater in seiner flotten Art zu sagen pflegte. Ja, Bagatellen, die einem jede
Minute des Lebens störten und vergällten.

Ach nein — wenn man min das Unglück hatte, mit offnen Augen auf die
Welt gekommen zu sein, mit Augen, die man der Wirklichkeit nicht verschließen
konnte, dann — ja dann nahm man sich in acht, und — wenn es noch so
weh tat!

Aber — ach! Wenn man sich wenigstens ein einzigesmal aussprechen dürfte,
ihm nur sagen, wie weh es tue — nur fühlen dürfte, daß sie wenigstens zu zwei
wären, es zu tragen — das Elend > . . ach, nur ein einzigesmal!

Sie blieb in der Dunkelheit am Fenster stehn und starrte plötzlich ergeben
und mit einem sonderbar weichen zärtlichen Lächeln durch die Bäume des Waldes
nach den Bahnhofslaternen. Es gab doch etwas -— etwas Gutes und Schönes,
an das sie sich erinnern konnte, an den Blick seiner Augen, den Klang seiner
Stimme! Und dann zu wissen, daß er sich jetzt nach ihr sehnte, daß er da in der
Dunkelheit im Walde umherwanderte und böse auf sie war und sie mißverstand
und eifersüchtig war! — und sich sehnte!

Es klingelte jemand an dem elektrischen Länteapparat. Gott sei Dank!
fuhr es Elu Plötzlich durch den Kopf, daß man heute früher gegessen hatte und
die Herren nicht vor dem Abend spät zurückerwartet wurden. Der Gedanke
allein, daß Erik sie über den Tisch herüber im Schein der Lampe fixieren
würde! Denn er war der einzige, der das nötige Verständnis hatte, so etwas zu
bemerken.

Dann siel ihr ein, was Erik über einen „Hauptmann beim Södermanländischen
Regiment" gesagt hatte, und sie errötete tief vor Zorn. Als ob er mit seiner
englischen Krämer-mitttsr-ok-tact-Begabung imstande wäre, eine Natur wie die
Arvids zu fassen!

Ich bin doch die echte Tochter meines Vaters, sagte sie Plötzlich mit bewußter


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_295218/350>, abgerufen am 29.06.2024.