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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.

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Im Lande der tausend Seen

Die uralte finnische Volkspoesie in ihrer eigentümlichen Schlichtheit wurde in
dem Gedächtnis des Volks wieder lebendig und plötzlich salonfähig. Doch
noch immer stehn sich an der Universität zwei Parteien: die Sveomcmen und
die Fennomanen gegenüber, wenn auch nicht mehr so schroff wie vor fünfzehn
Jahren, da das gemeinsame Interesse, das den Finnländer jetzt antreibt, seine
Art und seine alten Privilegien gegen die erdrückende Übermacht der herrschenden
Staatsgewalt zu wahren und zu verteidigen, sie zusammenführt.

Wir beschlossen, den Nest des Abends in Brunnspark zuzubringen, dem
außerhalb der Stadt auf steiler Felsenhöhe liegenden beliebtesten Vergnügungs-
ort, der ganz nach der Art solcher Etablissements in Berlin und andern großen
Städten des Westens eingerichtet ist. Man findet hier ein Theater, wo ab¬
wechselnd eine italienische, eine schwedische, eine französische oder eine deutsche
Truppe gastiert, auf der offnen Gartenbühne Chansonettensüngerinnen aller
Nationalitäten. Originell ist die Art und Weise, wie hier für das körperliche
Wohl des Publikums gesorgt wird. Kaum hat man sich an einem der kleinen
Tische im Garten niedergelassen, so erscheint ein Kellner mit einer roten Fries¬
decke, die er vorsorglich über die Knie des Gastes breitet, damit die vom Meer
aufsteigende feuchte Abendluft -- denn man pflegt hier in den hellen Nächten
bis lange nach Mitternacht zu sitzen -- keine bösen Folgen für den Besucher
nach sich ziehe. Der Anblick dieser so gleichmüßig eingehüllten Gesellschaft ist
für den Fremden von unwiderstehlicher Komik.

Unter den Getränken sind Grog und schwedischer Arrakpunsch am belieb¬
testen, und wir verfehlten nicht, uns auch sofort mit einer Flasche "Swenska
Punsch" zu versehen, nebst dem dazu gehörigen "Berliner Wasser," ohne das
der Einheimische den verführerischen aber heimtückischen Nektar nie trinkt.

An Brunnspark und die ihn umgebenden Ulrikasborgshöhen knüpft sich
eine für Finnland wichtige traurige historische Erinnerung. Im Kriegs-
lahre 1808 hatte eine schwache russische Küstenbesatzung den Versuch gemacht,
von hier aus die stolze Festung Sveaborg zu bombardieren. Durch geschickt
geführte Unterhandlungen gelang es dem russischen Befehlshaber, den feigen
und gewissenlosen Kommandeur der Festung zu veranlassen, seine Kanonen
zum Schweigen zu bringen und die mit reichen Vorräten und Munition ver¬
sorgte, von einer streitlustigen tapfern Mannschaft besetzte Festung dem Feinde
M übergeben. Seit diesem verhängnisvollen 3. Mai ist Sveaborg in russischen
Händen geblieben.

Am nächsten Morgen lenkten wir unsre Schritte zunächst nach der
Uspenskijkathcdralc, deren Terrasse den besten Rundblick auf die sich zu ihren
Mßen ausbreitende Stadt und ihre malerischen Umgebungen gewährt. Die
Kathedrale, vom Volk "die neue russische Kirche" genannt, liegt auf der
Mchsten felsigen Anhöhe der durch einen künstlichen Kanal vom Festland ab¬
getrennten Insel Statudden. Eine breite Terrasse läuft rings um die Kathe-
°rale, sodaß man sich auf einem kurze" Rundgang vollständig über-Lage und
Ausdehnung der finnischen Hauptstadt orientieren kann. Im Südosten und
bilden hebt sich in scharfen Konturen von dem in der Morgensonne aufleuch¬
tenden Meeresspiegel die Festung Sveaborg ab und daneben der Observa¬
toriumsberg rin dem Observatorium und dem grünumschatteten Brunnspark,
"er erst in allerneuster Zeit entstandne schöne Stadtteil des Nordwestens wird
^" der imposanten lutherischen Nikolaikirche beherrscht. Eine gewaltige
Irauittreppe führt vom Marktplatz auf die Terrasse, auf der sich der mit den
"owssalstatuen der zwölf Apostel geschmückte Bau erhebt. Im Nordosten sieht
"^n die grünbcwachsne Insel Högholmen, deren junge Anlagen em in der Ent¬
fettung begriffner zoologischer Garten sind.

Der kaiserliche Palast, in dessen Thronsaal der Kaiser oder sein Stell¬
vertreter die finnländischen Landtage eröffnet und schließt, ist ein ganz un-


Im Lande der tausend Seen

Die uralte finnische Volkspoesie in ihrer eigentümlichen Schlichtheit wurde in
dem Gedächtnis des Volks wieder lebendig und plötzlich salonfähig. Doch
noch immer stehn sich an der Universität zwei Parteien: die Sveomcmen und
die Fennomanen gegenüber, wenn auch nicht mehr so schroff wie vor fünfzehn
Jahren, da das gemeinsame Interesse, das den Finnländer jetzt antreibt, seine
Art und seine alten Privilegien gegen die erdrückende Übermacht der herrschenden
Staatsgewalt zu wahren und zu verteidigen, sie zusammenführt.

Wir beschlossen, den Nest des Abends in Brunnspark zuzubringen, dem
außerhalb der Stadt auf steiler Felsenhöhe liegenden beliebtesten Vergnügungs-
ort, der ganz nach der Art solcher Etablissements in Berlin und andern großen
Städten des Westens eingerichtet ist. Man findet hier ein Theater, wo ab¬
wechselnd eine italienische, eine schwedische, eine französische oder eine deutsche
Truppe gastiert, auf der offnen Gartenbühne Chansonettensüngerinnen aller
Nationalitäten. Originell ist die Art und Weise, wie hier für das körperliche
Wohl des Publikums gesorgt wird. Kaum hat man sich an einem der kleinen
Tische im Garten niedergelassen, so erscheint ein Kellner mit einer roten Fries¬
decke, die er vorsorglich über die Knie des Gastes breitet, damit die vom Meer
aufsteigende feuchte Abendluft — denn man pflegt hier in den hellen Nächten
bis lange nach Mitternacht zu sitzen — keine bösen Folgen für den Besucher
nach sich ziehe. Der Anblick dieser so gleichmüßig eingehüllten Gesellschaft ist
für den Fremden von unwiderstehlicher Komik.

Unter den Getränken sind Grog und schwedischer Arrakpunsch am belieb¬
testen, und wir verfehlten nicht, uns auch sofort mit einer Flasche „Swenska
Punsch" zu versehen, nebst dem dazu gehörigen „Berliner Wasser," ohne das
der Einheimische den verführerischen aber heimtückischen Nektar nie trinkt.

An Brunnspark und die ihn umgebenden Ulrikasborgshöhen knüpft sich
eine für Finnland wichtige traurige historische Erinnerung. Im Kriegs-
lahre 1808 hatte eine schwache russische Küstenbesatzung den Versuch gemacht,
von hier aus die stolze Festung Sveaborg zu bombardieren. Durch geschickt
geführte Unterhandlungen gelang es dem russischen Befehlshaber, den feigen
und gewissenlosen Kommandeur der Festung zu veranlassen, seine Kanonen
zum Schweigen zu bringen und die mit reichen Vorräten und Munition ver¬
sorgte, von einer streitlustigen tapfern Mannschaft besetzte Festung dem Feinde
M übergeben. Seit diesem verhängnisvollen 3. Mai ist Sveaborg in russischen
Händen geblieben.

Am nächsten Morgen lenkten wir unsre Schritte zunächst nach der
Uspenskijkathcdralc, deren Terrasse den besten Rundblick auf die sich zu ihren
Mßen ausbreitende Stadt und ihre malerischen Umgebungen gewährt. Die
Kathedrale, vom Volk „die neue russische Kirche" genannt, liegt auf der
Mchsten felsigen Anhöhe der durch einen künstlichen Kanal vom Festland ab¬
getrennten Insel Statudden. Eine breite Terrasse läuft rings um die Kathe-
°rale, sodaß man sich auf einem kurze» Rundgang vollständig über-Lage und
Ausdehnung der finnischen Hauptstadt orientieren kann. Im Südosten und
bilden hebt sich in scharfen Konturen von dem in der Morgensonne aufleuch¬
tenden Meeresspiegel die Festung Sveaborg ab und daneben der Observa¬
toriumsberg rin dem Observatorium und dem grünumschatteten Brunnspark,
«er erst in allerneuster Zeit entstandne schöne Stadtteil des Nordwestens wird
^« der imposanten lutherischen Nikolaikirche beherrscht. Eine gewaltige
Irauittreppe führt vom Marktplatz auf die Terrasse, auf der sich der mit den
"owssalstatuen der zwölf Apostel geschmückte Bau erhebt. Im Nordosten sieht
"^n die grünbcwachsne Insel Högholmen, deren junge Anlagen em in der Ent¬
fettung begriffner zoologischer Garten sind.

Der kaiserliche Palast, in dessen Thronsaal der Kaiser oder sein Stell¬
vertreter die finnländischen Landtage eröffnet und schließt, ist ein ganz un-


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[0223] Im Lande der tausend Seen Die uralte finnische Volkspoesie in ihrer eigentümlichen Schlichtheit wurde in dem Gedächtnis des Volks wieder lebendig und plötzlich salonfähig. Doch noch immer stehn sich an der Universität zwei Parteien: die Sveomcmen und die Fennomanen gegenüber, wenn auch nicht mehr so schroff wie vor fünfzehn Jahren, da das gemeinsame Interesse, das den Finnländer jetzt antreibt, seine Art und seine alten Privilegien gegen die erdrückende Übermacht der herrschenden Staatsgewalt zu wahren und zu verteidigen, sie zusammenführt. Wir beschlossen, den Nest des Abends in Brunnspark zuzubringen, dem außerhalb der Stadt auf steiler Felsenhöhe liegenden beliebtesten Vergnügungs- ort, der ganz nach der Art solcher Etablissements in Berlin und andern großen Städten des Westens eingerichtet ist. Man findet hier ein Theater, wo ab¬ wechselnd eine italienische, eine schwedische, eine französische oder eine deutsche Truppe gastiert, auf der offnen Gartenbühne Chansonettensüngerinnen aller Nationalitäten. Originell ist die Art und Weise, wie hier für das körperliche Wohl des Publikums gesorgt wird. Kaum hat man sich an einem der kleinen Tische im Garten niedergelassen, so erscheint ein Kellner mit einer roten Fries¬ decke, die er vorsorglich über die Knie des Gastes breitet, damit die vom Meer aufsteigende feuchte Abendluft — denn man pflegt hier in den hellen Nächten bis lange nach Mitternacht zu sitzen — keine bösen Folgen für den Besucher nach sich ziehe. Der Anblick dieser so gleichmüßig eingehüllten Gesellschaft ist für den Fremden von unwiderstehlicher Komik. Unter den Getränken sind Grog und schwedischer Arrakpunsch am belieb¬ testen, und wir verfehlten nicht, uns auch sofort mit einer Flasche „Swenska Punsch" zu versehen, nebst dem dazu gehörigen „Berliner Wasser," ohne das der Einheimische den verführerischen aber heimtückischen Nektar nie trinkt. An Brunnspark und die ihn umgebenden Ulrikasborgshöhen knüpft sich eine für Finnland wichtige traurige historische Erinnerung. Im Kriegs- lahre 1808 hatte eine schwache russische Küstenbesatzung den Versuch gemacht, von hier aus die stolze Festung Sveaborg zu bombardieren. Durch geschickt geführte Unterhandlungen gelang es dem russischen Befehlshaber, den feigen und gewissenlosen Kommandeur der Festung zu veranlassen, seine Kanonen zum Schweigen zu bringen und die mit reichen Vorräten und Munition ver¬ sorgte, von einer streitlustigen tapfern Mannschaft besetzte Festung dem Feinde M übergeben. Seit diesem verhängnisvollen 3. Mai ist Sveaborg in russischen Händen geblieben. Am nächsten Morgen lenkten wir unsre Schritte zunächst nach der Uspenskijkathcdralc, deren Terrasse den besten Rundblick auf die sich zu ihren Mßen ausbreitende Stadt und ihre malerischen Umgebungen gewährt. Die Kathedrale, vom Volk „die neue russische Kirche" genannt, liegt auf der Mchsten felsigen Anhöhe der durch einen künstlichen Kanal vom Festland ab¬ getrennten Insel Statudden. Eine breite Terrasse läuft rings um die Kathe- °rale, sodaß man sich auf einem kurze» Rundgang vollständig über-Lage und Ausdehnung der finnischen Hauptstadt orientieren kann. Im Südosten und bilden hebt sich in scharfen Konturen von dem in der Morgensonne aufleuch¬ tenden Meeresspiegel die Festung Sveaborg ab und daneben der Observa¬ toriumsberg rin dem Observatorium und dem grünumschatteten Brunnspark, «er erst in allerneuster Zeit entstandne schöne Stadtteil des Nordwestens wird ^« der imposanten lutherischen Nikolaikirche beherrscht. Eine gewaltige Irauittreppe führt vom Marktplatz auf die Terrasse, auf der sich der mit den "owssalstatuen der zwölf Apostel geschmückte Bau erhebt. Im Nordosten sieht "^n die grünbcwachsne Insel Högholmen, deren junge Anlagen em in der Ent¬ fettung begriffner zoologischer Garten sind. Der kaiserliche Palast, in dessen Thronsaal der Kaiser oder sein Stell¬ vertreter die finnländischen Landtage eröffnet und schließt, ist ein ganz un-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_294416/223>, abgerufen am 23.07.2024.