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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr.

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Wanderungen in der Niederlausitz

Kiefernwald; links erscheinen schon vor dem Schwieloch ansehnliche Wasserspiegel,
dann auch eine sandige Dünenkette (die Sattelberge), die darauf schließen läßt, daß
der See einst eine noch größere Ausdehnung gehabt habe. Endlich erreichten wir
bei sinkender Sonne die nur durch die Spree voneinander getrennten Dörfer
Sabrodt und Trebatsch. , Von Sabrodt führt eine Wiesenfläche in unmerklicher
Senkung zum Gestade des Sees hinunter. Mitten in der Wiesenfläche liegt, zum
Schutze gegen Hochwasser von einem Nasenwalle umgeben, der stille, einsame Friedhof
der Fischer und der Kossäten des Dorfes; dichte Hecken von Liguster und Weiden¬
gebüsch haben ihn umsponnen, ernste Trauerbirken und Weimutskiefern schauen
darüber heraus -- in seiner Lage und Form erinnert er ein wenig an den be¬
rühmten Friedhof der "Heimatlosen" auf der Insel Sylt, der die Inschrift trägt:

Aber welcher Unterschied: dort das rastlos brandende Meer, mit seinen sich
ewig überstürzenden Wellen ein Abbild des altgermanischen Heldengeistes, des
kuror rsutonious schwertklirrender Männer -- hier energielose, träumerische Stille,
nur unterbrochen durch ein rhythmisches Glucksen am Ufer, wie wenn die slawische
Urahne leise zur schnurrenden Spindel summt, und dnrch den wehmütigen Ruf des
über unsre Köpfe hinschießenden Regenpfeifers. Das ist der Eindruck der Schwieloch-
lcmdschaft an einem mit Licht und Farbe geizenden Apriltage. Anders mag wohl
die Sommerstimmung der großen Wasserfläche wirken: wenn die hellen Strahlen
über die blaue Flut hinschießen, wenn des Abends die Sonne wie eine rote Feuer¬
säule nach Schloß Glowe hinüberliegt und aus dem weißschimmernden Niewisch die
Glocken leise herüberklingen. In solcher Zeit kommt das rüstige Geschlecht der
märkischen Ruderer, die auf Fontanes Spuren drüben die wendische Spree bis
Wendisch - Buchholz befahren, auch bis zum Schwieloch aufwärts und trägt den
-- wenn mäßig geübt -- gesündesten und für diese Gegenden passendsten Sport,
der auch die entlegensten Reize der Natur entdecken lehrt, bis in diese verträumten
Gewässer.

Der Verkehr zwischen Sabrodt und Trebatsch wird durch eine breite über die
Spree führende Holzbrücke vermittelt, deren Mittelstück so weit in die Höhe ge¬
zogen werden kann, daß Kähne und Schiffe hindurch können. Die Spree ist näm¬
lich von Leibsch an, wo sie den untern Spreewald verläßt, für Getreide- und
Kohlenkähne sowie für kleine Schleppdampfer schiffbar; die Wasserstraße geht von
Leibsch über den Schwieloch ohne Unterbrechung nach Berlin. Doch ist die
Schiffahrt im großen und ganzen hier noch unbedeutend, wir konnten nur zwei
Segel auf der großen Wasserfläche erspähen. Noch vor sechzig Jahren war das
anders. Da war das Dorf Goyatz um Südende des Sees ein großer Stapelplatz
für die aus Frankfurt, Stettin und Berlin auf dem Wasserwege ankommenden
Güter; diese wurden von Goyatz aus auf einer Pferdebahn nach Kottbus gebracht
und von da aus weiter verfrachtet.

Schwierig schien sich für uns die Frage des Unterkommens zu gestalten. Wir
Waren in das Sabrodter Gasthaus gewiesen worden, aber in der Wirtsstube fanden
wir ein so wenig einladendes Kunterbuut von uuanfgeräumten Tischen, Hausierern
und lärmenden Kindern aller Altersstufen, daß wir unter irgend einem Vorwande
schnell wieder das Weite suchten. Wir hofften in Trebatsch, dem Kirchdorfe, besseres
zu finden, namentlich Ruhe. In der Tat wars auf dem Flur des dortigen Gast-
Hofs mäuschenstill; erwartungsvoll öffneten wir die Tür zur Gaststube. Auch da
wars still, aber nicht so, wie wir wünschten. Am Tische, dessen schmutzige Decke
zur Hälfte heruntergerissen war, saß oder lag vielmehr, den Kopf vornüber ge¬
sunken, ein Mann, der bei einer halbgeleerten großen Branntweinflasche eingeschlafen


Wanderungen in der Niederlausitz

Kiefernwald; links erscheinen schon vor dem Schwieloch ansehnliche Wasserspiegel,
dann auch eine sandige Dünenkette (die Sattelberge), die darauf schließen läßt, daß
der See einst eine noch größere Ausdehnung gehabt habe. Endlich erreichten wir
bei sinkender Sonne die nur durch die Spree voneinander getrennten Dörfer
Sabrodt und Trebatsch. , Von Sabrodt führt eine Wiesenfläche in unmerklicher
Senkung zum Gestade des Sees hinunter. Mitten in der Wiesenfläche liegt, zum
Schutze gegen Hochwasser von einem Nasenwalle umgeben, der stille, einsame Friedhof
der Fischer und der Kossäten des Dorfes; dichte Hecken von Liguster und Weiden¬
gebüsch haben ihn umsponnen, ernste Trauerbirken und Weimutskiefern schauen
darüber heraus — in seiner Lage und Form erinnert er ein wenig an den be¬
rühmten Friedhof der „Heimatlosen" auf der Insel Sylt, der die Inschrift trägt:

Aber welcher Unterschied: dort das rastlos brandende Meer, mit seinen sich
ewig überstürzenden Wellen ein Abbild des altgermanischen Heldengeistes, des
kuror rsutonious schwertklirrender Männer — hier energielose, träumerische Stille,
nur unterbrochen durch ein rhythmisches Glucksen am Ufer, wie wenn die slawische
Urahne leise zur schnurrenden Spindel summt, und dnrch den wehmütigen Ruf des
über unsre Köpfe hinschießenden Regenpfeifers. Das ist der Eindruck der Schwieloch-
lcmdschaft an einem mit Licht und Farbe geizenden Apriltage. Anders mag wohl
die Sommerstimmung der großen Wasserfläche wirken: wenn die hellen Strahlen
über die blaue Flut hinschießen, wenn des Abends die Sonne wie eine rote Feuer¬
säule nach Schloß Glowe hinüberliegt und aus dem weißschimmernden Niewisch die
Glocken leise herüberklingen. In solcher Zeit kommt das rüstige Geschlecht der
märkischen Ruderer, die auf Fontanes Spuren drüben die wendische Spree bis
Wendisch - Buchholz befahren, auch bis zum Schwieloch aufwärts und trägt den
— wenn mäßig geübt — gesündesten und für diese Gegenden passendsten Sport,
der auch die entlegensten Reize der Natur entdecken lehrt, bis in diese verträumten
Gewässer.

Der Verkehr zwischen Sabrodt und Trebatsch wird durch eine breite über die
Spree führende Holzbrücke vermittelt, deren Mittelstück so weit in die Höhe ge¬
zogen werden kann, daß Kähne und Schiffe hindurch können. Die Spree ist näm¬
lich von Leibsch an, wo sie den untern Spreewald verläßt, für Getreide- und
Kohlenkähne sowie für kleine Schleppdampfer schiffbar; die Wasserstraße geht von
Leibsch über den Schwieloch ohne Unterbrechung nach Berlin. Doch ist die
Schiffahrt im großen und ganzen hier noch unbedeutend, wir konnten nur zwei
Segel auf der großen Wasserfläche erspähen. Noch vor sechzig Jahren war das
anders. Da war das Dorf Goyatz um Südende des Sees ein großer Stapelplatz
für die aus Frankfurt, Stettin und Berlin auf dem Wasserwege ankommenden
Güter; diese wurden von Goyatz aus auf einer Pferdebahn nach Kottbus gebracht
und von da aus weiter verfrachtet.

Schwierig schien sich für uns die Frage des Unterkommens zu gestalten. Wir
Waren in das Sabrodter Gasthaus gewiesen worden, aber in der Wirtsstube fanden
wir ein so wenig einladendes Kunterbuut von uuanfgeräumten Tischen, Hausierern
und lärmenden Kindern aller Altersstufen, daß wir unter irgend einem Vorwande
schnell wieder das Weite suchten. Wir hofften in Trebatsch, dem Kirchdorfe, besseres
zu finden, namentlich Ruhe. In der Tat wars auf dem Flur des dortigen Gast-
Hofs mäuschenstill; erwartungsvoll öffneten wir die Tür zur Gaststube. Auch da
wars still, aber nicht so, wie wir wünschten. Am Tische, dessen schmutzige Decke
zur Hälfte heruntergerissen war, saß oder lag vielmehr, den Kopf vornüber ge¬
sunken, ein Mann, der bei einer halbgeleerten großen Branntweinflasche eingeschlafen


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[0708] Wanderungen in der Niederlausitz Kiefernwald; links erscheinen schon vor dem Schwieloch ansehnliche Wasserspiegel, dann auch eine sandige Dünenkette (die Sattelberge), die darauf schließen läßt, daß der See einst eine noch größere Ausdehnung gehabt habe. Endlich erreichten wir bei sinkender Sonne die nur durch die Spree voneinander getrennten Dörfer Sabrodt und Trebatsch. , Von Sabrodt führt eine Wiesenfläche in unmerklicher Senkung zum Gestade des Sees hinunter. Mitten in der Wiesenfläche liegt, zum Schutze gegen Hochwasser von einem Nasenwalle umgeben, der stille, einsame Friedhof der Fischer und der Kossäten des Dorfes; dichte Hecken von Liguster und Weiden¬ gebüsch haben ihn umsponnen, ernste Trauerbirken und Weimutskiefern schauen darüber heraus — in seiner Lage und Form erinnert er ein wenig an den be¬ rühmten Friedhof der „Heimatlosen" auf der Insel Sylt, der die Inschrift trägt: Aber welcher Unterschied: dort das rastlos brandende Meer, mit seinen sich ewig überstürzenden Wellen ein Abbild des altgermanischen Heldengeistes, des kuror rsutonious schwertklirrender Männer — hier energielose, träumerische Stille, nur unterbrochen durch ein rhythmisches Glucksen am Ufer, wie wenn die slawische Urahne leise zur schnurrenden Spindel summt, und dnrch den wehmütigen Ruf des über unsre Köpfe hinschießenden Regenpfeifers. Das ist der Eindruck der Schwieloch- lcmdschaft an einem mit Licht und Farbe geizenden Apriltage. Anders mag wohl die Sommerstimmung der großen Wasserfläche wirken: wenn die hellen Strahlen über die blaue Flut hinschießen, wenn des Abends die Sonne wie eine rote Feuer¬ säule nach Schloß Glowe hinüberliegt und aus dem weißschimmernden Niewisch die Glocken leise herüberklingen. In solcher Zeit kommt das rüstige Geschlecht der märkischen Ruderer, die auf Fontanes Spuren drüben die wendische Spree bis Wendisch - Buchholz befahren, auch bis zum Schwieloch aufwärts und trägt den — wenn mäßig geübt — gesündesten und für diese Gegenden passendsten Sport, der auch die entlegensten Reize der Natur entdecken lehrt, bis in diese verträumten Gewässer. Der Verkehr zwischen Sabrodt und Trebatsch wird durch eine breite über die Spree führende Holzbrücke vermittelt, deren Mittelstück so weit in die Höhe ge¬ zogen werden kann, daß Kähne und Schiffe hindurch können. Die Spree ist näm¬ lich von Leibsch an, wo sie den untern Spreewald verläßt, für Getreide- und Kohlenkähne sowie für kleine Schleppdampfer schiffbar; die Wasserstraße geht von Leibsch über den Schwieloch ohne Unterbrechung nach Berlin. Doch ist die Schiffahrt im großen und ganzen hier noch unbedeutend, wir konnten nur zwei Segel auf der großen Wasserfläche erspähen. Noch vor sechzig Jahren war das anders. Da war das Dorf Goyatz um Südende des Sees ein großer Stapelplatz für die aus Frankfurt, Stettin und Berlin auf dem Wasserwege ankommenden Güter; diese wurden von Goyatz aus auf einer Pferdebahn nach Kottbus gebracht und von da aus weiter verfrachtet. Schwierig schien sich für uns die Frage des Unterkommens zu gestalten. Wir Waren in das Sabrodter Gasthaus gewiesen worden, aber in der Wirtsstube fanden wir ein so wenig einladendes Kunterbuut von uuanfgeräumten Tischen, Hausierern und lärmenden Kindern aller Altersstufen, daß wir unter irgend einem Vorwande schnell wieder das Weite suchten. Wir hofften in Trebatsch, dem Kirchdorfe, besseres zu finden, namentlich Ruhe. In der Tat wars auf dem Flur des dortigen Gast- Hofs mäuschenstill; erwartungsvoll öffneten wir die Tür zur Gaststube. Auch da wars still, aber nicht so, wie wir wünschten. Am Tische, dessen schmutzige Decke zur Hälfte heruntergerissen war, saß oder lag vielmehr, den Kopf vornüber ge¬ sunken, ein Mann, der bei einer halbgeleerten großen Branntweinflasche eingeschlafen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/708>, abgerufen am 30.06.2024.