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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr.

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um Staatshilfe gefährden kann. So etwas legt man erst vor, wenn alles
klipp und klar ist und über die Häkchen an der Sache nicht mehr gesprochen
zu werden braucht. Privatbriefe in Dienstangelegenheiten sind ja gewiß eine
zweischneidige Sache. Sie können mißbraucht werden, um die amtliche Absicht
der eignen Behörde bei der höhern zu vereiteln. Aber richtig gebraucht können
sie auch viel Umständlichkeit und Schreiberei ersparen; sie lassen sich z. B.
kaum umgehn, wenn man sich über Ortstermine verständigen will, an denen
viele verschiedne Behörden oder Personen teilnehmen müssen. Weiter findet
der Dezernent die Einladung zu einer landwirtschaftlichen Versammlung vor;
ihm ist der schöne Beruf des Landmanns wohl vertraut, und er freut sich,
wieder einmal einige Stunden im Kreise der Berufsgenossen verleben zu können.
Dann greift er zu einem Zirkular aus dem Präsidialburcau: der Militür-
anwürter so und so wird von morgen ub dem und dem andern Bureau zur
weitem informatorischen Beschäftigung überwiesen. Der Dezernent seufzt; es
ist ja richtig und nicht zu ändern: die Eleven des Subalterndienstes müssen
alle Zweige der Geschäfte kennen lernen und also durch alle Bureaus hindurch¬
wandern. Aber hart ist es doch; kaum ist der Mann etwas eingearbeitet, so
bekommt er schon wieder einen frischen, völlig ahnungslosen Nachfolger. Und
der letzte versprach wirklich eine gute Hilfe zu werden und hatte dabei die an¬
genehme dienstliche Haltung, durch die sich gerade die Militäranwärter mitunter
auszeichnen.

Jetzt geht es an den wvhlgehäuften Aktenbock; aber kaum hat der
Dezernent die erste Mappe aufgeschlagen, so klopft es auch schon. Nicht bloß
beim Landrat geht es am Vormittag ein und aus wie im Taubenschlag, auch
der Dezernent hat dasselbe Schicksal, und weil er der Kosten wegen doch nur
recht selten in den Bezirk reisen kann, ist ihm Besuch fast immer willkommen.
Ein Bote ist da und fragt, wann ein bekannter Bankier den Herrn Assessor
heute sprechen könnte. Es ist zehn Uhr; um zwölf Uhr wäre er bereit, ihn
SU empfangen. Es handelt sich um einen seit Jahren zäh geführten Zwist
innerhalb der Berechtigten einer milden Stiftung. Die Stiftungsurkunde, wie
so viele ihresgleichen alt, unübersichtlich, nur zuni Teil noch durchführbar, voller
Klauseln und Vorbehalte, der geschichtlichen Entwicklung nicht mehr angepaßt,
hat im Laufe der Menschenalter wechselnde Auslegungen erfahren, immer neue
Streitigkeiten der Familienmitglieder des Stifters erzeugt. Gerade jetzt ist es
besonders schlimm. Die Aufsicht über die milden Stiftungen ist eine der acht
zahlreichen Angelegenheiten, in denen die Regierung unmittelbar tütig wird,
den Privaten als unterste Verwaltungsinstanz gegenübersteht. So kommen sie
denn auch zum Dezernenten mit ihren Anliegen, ihren Versuchen, ihn in
ihrem Sinne zu beeinflussen. Sonst unterscheidet sich der Besuch, den der
Dezernent bekommt, von dem des Landrath gerade dadurch, daß er den -^o,-
""log über meist Beamte bei sich kommen und gehn sieht. Es klopft denn
"und schon wieder. Diesesmal ist es ein weitgereister Gast, der eintritt. Einer
der Lmidräte hat dem Regierungspräsidenten eine wichtige Sache vorzutragen;
^ benutzt dann immer die Gelegenheit, die einzelnen Dezernenten in ihren
Zimmern aufzusuchen und sich über die laufenden Geschäfte seines Kreises


um Staatshilfe gefährden kann. So etwas legt man erst vor, wenn alles
klipp und klar ist und über die Häkchen an der Sache nicht mehr gesprochen
zu werden braucht. Privatbriefe in Dienstangelegenheiten sind ja gewiß eine
zweischneidige Sache. Sie können mißbraucht werden, um die amtliche Absicht
der eignen Behörde bei der höhern zu vereiteln. Aber richtig gebraucht können
sie auch viel Umständlichkeit und Schreiberei ersparen; sie lassen sich z. B.
kaum umgehn, wenn man sich über Ortstermine verständigen will, an denen
viele verschiedne Behörden oder Personen teilnehmen müssen. Weiter findet
der Dezernent die Einladung zu einer landwirtschaftlichen Versammlung vor;
ihm ist der schöne Beruf des Landmanns wohl vertraut, und er freut sich,
wieder einmal einige Stunden im Kreise der Berufsgenossen verleben zu können.
Dann greift er zu einem Zirkular aus dem Präsidialburcau: der Militür-
anwürter so und so wird von morgen ub dem und dem andern Bureau zur
weitem informatorischen Beschäftigung überwiesen. Der Dezernent seufzt; es
ist ja richtig und nicht zu ändern: die Eleven des Subalterndienstes müssen
alle Zweige der Geschäfte kennen lernen und also durch alle Bureaus hindurch¬
wandern. Aber hart ist es doch; kaum ist der Mann etwas eingearbeitet, so
bekommt er schon wieder einen frischen, völlig ahnungslosen Nachfolger. Und
der letzte versprach wirklich eine gute Hilfe zu werden und hatte dabei die an¬
genehme dienstliche Haltung, durch die sich gerade die Militäranwärter mitunter
auszeichnen.

Jetzt geht es an den wvhlgehäuften Aktenbock; aber kaum hat der
Dezernent die erste Mappe aufgeschlagen, so klopft es auch schon. Nicht bloß
beim Landrat geht es am Vormittag ein und aus wie im Taubenschlag, auch
der Dezernent hat dasselbe Schicksal, und weil er der Kosten wegen doch nur
recht selten in den Bezirk reisen kann, ist ihm Besuch fast immer willkommen.
Ein Bote ist da und fragt, wann ein bekannter Bankier den Herrn Assessor
heute sprechen könnte. Es ist zehn Uhr; um zwölf Uhr wäre er bereit, ihn
SU empfangen. Es handelt sich um einen seit Jahren zäh geführten Zwist
innerhalb der Berechtigten einer milden Stiftung. Die Stiftungsurkunde, wie
so viele ihresgleichen alt, unübersichtlich, nur zuni Teil noch durchführbar, voller
Klauseln und Vorbehalte, der geschichtlichen Entwicklung nicht mehr angepaßt,
hat im Laufe der Menschenalter wechselnde Auslegungen erfahren, immer neue
Streitigkeiten der Familienmitglieder des Stifters erzeugt. Gerade jetzt ist es
besonders schlimm. Die Aufsicht über die milden Stiftungen ist eine der acht
zahlreichen Angelegenheiten, in denen die Regierung unmittelbar tütig wird,
den Privaten als unterste Verwaltungsinstanz gegenübersteht. So kommen sie
denn auch zum Dezernenten mit ihren Anliegen, ihren Versuchen, ihn in
ihrem Sinne zu beeinflussen. Sonst unterscheidet sich der Besuch, den der
Dezernent bekommt, von dem des Landrath gerade dadurch, daß er den -^o,-
""log über meist Beamte bei sich kommen und gehn sieht. Es klopft denn
"und schon wieder. Diesesmal ist es ein weitgereister Gast, der eintritt. Einer
der Lmidräte hat dem Regierungspräsidenten eine wichtige Sache vorzutragen;
^ benutzt dann immer die Gelegenheit, die einzelnen Dezernenten in ihren
Zimmern aufzusuchen und sich über die laufenden Geschäfte seines Kreises


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[0447] um Staatshilfe gefährden kann. So etwas legt man erst vor, wenn alles klipp und klar ist und über die Häkchen an der Sache nicht mehr gesprochen zu werden braucht. Privatbriefe in Dienstangelegenheiten sind ja gewiß eine zweischneidige Sache. Sie können mißbraucht werden, um die amtliche Absicht der eignen Behörde bei der höhern zu vereiteln. Aber richtig gebraucht können sie auch viel Umständlichkeit und Schreiberei ersparen; sie lassen sich z. B. kaum umgehn, wenn man sich über Ortstermine verständigen will, an denen viele verschiedne Behörden oder Personen teilnehmen müssen. Weiter findet der Dezernent die Einladung zu einer landwirtschaftlichen Versammlung vor; ihm ist der schöne Beruf des Landmanns wohl vertraut, und er freut sich, wieder einmal einige Stunden im Kreise der Berufsgenossen verleben zu können. Dann greift er zu einem Zirkular aus dem Präsidialburcau: der Militür- anwürter so und so wird von morgen ub dem und dem andern Bureau zur weitem informatorischen Beschäftigung überwiesen. Der Dezernent seufzt; es ist ja richtig und nicht zu ändern: die Eleven des Subalterndienstes müssen alle Zweige der Geschäfte kennen lernen und also durch alle Bureaus hindurch¬ wandern. Aber hart ist es doch; kaum ist der Mann etwas eingearbeitet, so bekommt er schon wieder einen frischen, völlig ahnungslosen Nachfolger. Und der letzte versprach wirklich eine gute Hilfe zu werden und hatte dabei die an¬ genehme dienstliche Haltung, durch die sich gerade die Militäranwärter mitunter auszeichnen. Jetzt geht es an den wvhlgehäuften Aktenbock; aber kaum hat der Dezernent die erste Mappe aufgeschlagen, so klopft es auch schon. Nicht bloß beim Landrat geht es am Vormittag ein und aus wie im Taubenschlag, auch der Dezernent hat dasselbe Schicksal, und weil er der Kosten wegen doch nur recht selten in den Bezirk reisen kann, ist ihm Besuch fast immer willkommen. Ein Bote ist da und fragt, wann ein bekannter Bankier den Herrn Assessor heute sprechen könnte. Es ist zehn Uhr; um zwölf Uhr wäre er bereit, ihn SU empfangen. Es handelt sich um einen seit Jahren zäh geführten Zwist innerhalb der Berechtigten einer milden Stiftung. Die Stiftungsurkunde, wie so viele ihresgleichen alt, unübersichtlich, nur zuni Teil noch durchführbar, voller Klauseln und Vorbehalte, der geschichtlichen Entwicklung nicht mehr angepaßt, hat im Laufe der Menschenalter wechselnde Auslegungen erfahren, immer neue Streitigkeiten der Familienmitglieder des Stifters erzeugt. Gerade jetzt ist es besonders schlimm. Die Aufsicht über die milden Stiftungen ist eine der acht zahlreichen Angelegenheiten, in denen die Regierung unmittelbar tütig wird, den Privaten als unterste Verwaltungsinstanz gegenübersteht. So kommen sie denn auch zum Dezernenten mit ihren Anliegen, ihren Versuchen, ihn in ihrem Sinne zu beeinflussen. Sonst unterscheidet sich der Besuch, den der Dezernent bekommt, von dem des Landrath gerade dadurch, daß er den -^o,- ""log über meist Beamte bei sich kommen und gehn sieht. Es klopft denn "und schon wieder. Diesesmal ist es ein weitgereister Gast, der eintritt. Einer der Lmidräte hat dem Regierungspräsidenten eine wichtige Sache vorzutragen; ^ benutzt dann immer die Gelegenheit, die einzelnen Dezernenten in ihren Zimmern aufzusuchen und sich über die laufenden Geschäfte seines Kreises

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/447>, abgerufen am 25.07.2024.