Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Kolomalpolitik

Reichs wenig würdig. Was würde man im englischen Unterhause sagen, wenn
der Kolonialsekretär verspräche, eine Kompagnie Infanterie weniger in den Etat
zu stellen, um eine Eisenbahn von achtzehn Millionen Mark oder gar nur die
Zinsgarantie dafür bewilligt zu erhalten? Ein solcher Kolonialsckrctär würde
wahrscheinlich zum letztenmal vor dem Unterhause gestanden haben. Möge man
endlich aufhören, sich für die Kolonien auf das allerkümmerlichste zu beschränken,
sie verkümmern unter diesen Folgen und Nachwehen der Kayserschcu Ängstlich-
kcitspolitik, der Erbschaft der Ära Caprivi und des Leitmotivs: je weniger Afrika,
desto besser. Wohl mag der Reichstag einen großen Teil der Schuld tragen,
aber doch nicht alle. Es kommt immer darauf an, wie die Dinge vom Re¬
gierungstisch ans behandelt werden. Der Reichstag hat den beiden Nachfolgern
Caprivis zwei große Flottcnvorlagen bewilligt, was zu Caprivis Zeit unmöglich
gewesen wäre, er wird in längstens zwei Jahren eine dritte bewilligen. Woher
dieser Unterschied? Weil ihm in offner würdiger Weise vollkommen reiner Wein
eingeschenkt worden ist: das und das braucht das Land, das müssen wir
haben, wenn wir in der Welt mit Ehren bestehn, wenn wir unsre Interessen
pflegen, unsre Sicherheit schützen, die Lücke in unsrer nationalen Verteidigung
schließen wollen. Die Marineverwaltung hat mit ihren Argumenten Glauben
gefunden, es sind ihr große Summen ans viele Jahre hinaus bewilligt worden.
In der Zwischenzeit hat Deutschland auch noch "seinen Platz an der Sonne"
gesucht und gefunden, Kiautschou ist der Marine zur Entwicklung überwiesen
worden. Der Reichstag karge auch dort nicht mit seinen Bewilligungen, "ut
die dort in den Boden Deutsch-Chinas gesenkte Saat beginnt in weitem Um¬
fange aufzublühu. Wie ein weitaus greifendes Fühlhorn streckt sich die deutsche
Eisenbahn schon tief in die Provinz Schankung hinein, langsam aber stetig
wächst sich Tsintau zu einer aufblühenden Niederlassung und einem zukunfts¬
reichen Hafen aus.

Warum ist denn das alles mit Afrika so ganz anders? Von den west-
afrikanischen Besitzungen darf man hier absehen, Togo bedarf schon keines
Reichszuschusses mehr, Kamerun braucht ungefähr noch eine und eine halbe
Million. Auch dort ist es als der Weisheit höchster Schluß angesehen worden,
daß man die Schutztruppe um eine Kompagnie vermindert in einem Augenblick,
wo ein recht ernster Aufstand im Croßgebiet die blutige Lehre aus Südwest¬
afrika so nahelegt und die engere Berührung mit den volkreichen Stämmen und
Städten im Innern eine doppelte Warnung sein sollte, die Macht zu sichern
und zu vermehren, anstatt zu vermindern. Man muß sich wundern, daß sich
der Reichstag auf diese Streichung einer Kompagnie überhaupt eingelassen hat,
anstatt sie sofort wieder herzustellen. Kamerun wird auf 493600 Quadrat¬
meilen mit L^/z Millionen Einwohnern geschätzt, es ist ein großes Wagnis,
auf dieses große Gebiet mit seinen weiten Entfernungen fünf Kompagnien
zu zerstreuen. Einem größern Aufstande, der uns auch dort nicht erspart
bleiben wird, sind wir damit nicht gewachsen. Vielleicht ist die Gefahr weniger
groß, weil der Weg von der Heimat nach Kamerun kürzer ist, aber die kom¬
pagnieweise Streichung an den Schutztruppen macht doch einen recht kümmer-


Kolomalpolitik

Reichs wenig würdig. Was würde man im englischen Unterhause sagen, wenn
der Kolonialsekretär verspräche, eine Kompagnie Infanterie weniger in den Etat
zu stellen, um eine Eisenbahn von achtzehn Millionen Mark oder gar nur die
Zinsgarantie dafür bewilligt zu erhalten? Ein solcher Kolonialsckrctär würde
wahrscheinlich zum letztenmal vor dem Unterhause gestanden haben. Möge man
endlich aufhören, sich für die Kolonien auf das allerkümmerlichste zu beschränken,
sie verkümmern unter diesen Folgen und Nachwehen der Kayserschcu Ängstlich-
kcitspolitik, der Erbschaft der Ära Caprivi und des Leitmotivs: je weniger Afrika,
desto besser. Wohl mag der Reichstag einen großen Teil der Schuld tragen,
aber doch nicht alle. Es kommt immer darauf an, wie die Dinge vom Re¬
gierungstisch ans behandelt werden. Der Reichstag hat den beiden Nachfolgern
Caprivis zwei große Flottcnvorlagen bewilligt, was zu Caprivis Zeit unmöglich
gewesen wäre, er wird in längstens zwei Jahren eine dritte bewilligen. Woher
dieser Unterschied? Weil ihm in offner würdiger Weise vollkommen reiner Wein
eingeschenkt worden ist: das und das braucht das Land, das müssen wir
haben, wenn wir in der Welt mit Ehren bestehn, wenn wir unsre Interessen
pflegen, unsre Sicherheit schützen, die Lücke in unsrer nationalen Verteidigung
schließen wollen. Die Marineverwaltung hat mit ihren Argumenten Glauben
gefunden, es sind ihr große Summen ans viele Jahre hinaus bewilligt worden.
In der Zwischenzeit hat Deutschland auch noch „seinen Platz an der Sonne"
gesucht und gefunden, Kiautschou ist der Marine zur Entwicklung überwiesen
worden. Der Reichstag karge auch dort nicht mit seinen Bewilligungen, »ut
die dort in den Boden Deutsch-Chinas gesenkte Saat beginnt in weitem Um¬
fange aufzublühu. Wie ein weitaus greifendes Fühlhorn streckt sich die deutsche
Eisenbahn schon tief in die Provinz Schankung hinein, langsam aber stetig
wächst sich Tsintau zu einer aufblühenden Niederlassung und einem zukunfts¬
reichen Hafen aus.

Warum ist denn das alles mit Afrika so ganz anders? Von den west-
afrikanischen Besitzungen darf man hier absehen, Togo bedarf schon keines
Reichszuschusses mehr, Kamerun braucht ungefähr noch eine und eine halbe
Million. Auch dort ist es als der Weisheit höchster Schluß angesehen worden,
daß man die Schutztruppe um eine Kompagnie vermindert in einem Augenblick,
wo ein recht ernster Aufstand im Croßgebiet die blutige Lehre aus Südwest¬
afrika so nahelegt und die engere Berührung mit den volkreichen Stämmen und
Städten im Innern eine doppelte Warnung sein sollte, die Macht zu sichern
und zu vermehren, anstatt zu vermindern. Man muß sich wundern, daß sich
der Reichstag auf diese Streichung einer Kompagnie überhaupt eingelassen hat,
anstatt sie sofort wieder herzustellen. Kamerun wird auf 493600 Quadrat¬
meilen mit L^/z Millionen Einwohnern geschätzt, es ist ein großes Wagnis,
auf dieses große Gebiet mit seinen weiten Entfernungen fünf Kompagnien
zu zerstreuen. Einem größern Aufstande, der uns auch dort nicht erspart
bleiben wird, sind wir damit nicht gewachsen. Vielleicht ist die Gefahr weniger
groß, weil der Weg von der Heimat nach Kamerun kürzer ist, aber die kom¬
pagnieweise Streichung an den Schutztruppen macht doch einen recht kümmer-


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0253" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/293872"/>
          <fw type="header" place="top"> Kolomalpolitik</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1068" prev="#ID_1067"> Reichs wenig würdig. Was würde man im englischen Unterhause sagen, wenn<lb/>
der Kolonialsekretär verspräche, eine Kompagnie Infanterie weniger in den Etat<lb/>
zu stellen, um eine Eisenbahn von achtzehn Millionen Mark oder gar nur die<lb/>
Zinsgarantie dafür bewilligt zu erhalten? Ein solcher Kolonialsckrctär würde<lb/>
wahrscheinlich zum letztenmal vor dem Unterhause gestanden haben. Möge man<lb/>
endlich aufhören, sich für die Kolonien auf das allerkümmerlichste zu beschränken,<lb/>
sie verkümmern unter diesen Folgen und Nachwehen der Kayserschcu Ängstlich-<lb/>
kcitspolitik, der Erbschaft der Ära Caprivi und des Leitmotivs: je weniger Afrika,<lb/>
desto besser. Wohl mag der Reichstag einen großen Teil der Schuld tragen,<lb/>
aber doch nicht alle. Es kommt immer darauf an, wie die Dinge vom Re¬<lb/>
gierungstisch ans behandelt werden. Der Reichstag hat den beiden Nachfolgern<lb/>
Caprivis zwei große Flottcnvorlagen bewilligt, was zu Caprivis Zeit unmöglich<lb/>
gewesen wäre, er wird in längstens zwei Jahren eine dritte bewilligen. Woher<lb/>
dieser Unterschied? Weil ihm in offner würdiger Weise vollkommen reiner Wein<lb/>
eingeschenkt worden ist: das und das braucht das Land, das müssen wir<lb/>
haben, wenn wir in der Welt mit Ehren bestehn, wenn wir unsre Interessen<lb/>
pflegen, unsre Sicherheit schützen, die Lücke in unsrer nationalen Verteidigung<lb/>
schließen wollen. Die Marineverwaltung hat mit ihren Argumenten Glauben<lb/>
gefunden, es sind ihr große Summen ans viele Jahre hinaus bewilligt worden.<lb/>
In der Zwischenzeit hat Deutschland auch noch &#x201E;seinen Platz an der Sonne"<lb/>
gesucht und gefunden, Kiautschou ist der Marine zur Entwicklung überwiesen<lb/>
worden. Der Reichstag karge auch dort nicht mit seinen Bewilligungen, »ut<lb/>
die dort in den Boden Deutsch-Chinas gesenkte Saat beginnt in weitem Um¬<lb/>
fange aufzublühu. Wie ein weitaus greifendes Fühlhorn streckt sich die deutsche<lb/>
Eisenbahn schon tief in die Provinz Schankung hinein, langsam aber stetig<lb/>
wächst sich Tsintau zu einer aufblühenden Niederlassung und einem zukunfts¬<lb/>
reichen Hafen aus.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1069" next="#ID_1070"> Warum ist denn das alles mit Afrika so ganz anders? Von den west-<lb/>
afrikanischen Besitzungen darf man hier absehen, Togo bedarf schon keines<lb/>
Reichszuschusses mehr, Kamerun braucht ungefähr noch eine und eine halbe<lb/>
Million. Auch dort ist es als der Weisheit höchster Schluß angesehen worden,<lb/>
daß man die Schutztruppe um eine Kompagnie vermindert in einem Augenblick,<lb/>
wo ein recht ernster Aufstand im Croßgebiet die blutige Lehre aus Südwest¬<lb/>
afrika so nahelegt und die engere Berührung mit den volkreichen Stämmen und<lb/>
Städten im Innern eine doppelte Warnung sein sollte, die Macht zu sichern<lb/>
und zu vermehren, anstatt zu vermindern. Man muß sich wundern, daß sich<lb/>
der Reichstag auf diese Streichung einer Kompagnie überhaupt eingelassen hat,<lb/>
anstatt sie sofort wieder herzustellen. Kamerun wird auf 493600 Quadrat¬<lb/>
meilen mit L^/z Millionen Einwohnern geschätzt, es ist ein großes Wagnis,<lb/>
auf dieses große Gebiet mit seinen weiten Entfernungen fünf Kompagnien<lb/>
zu zerstreuen. Einem größern Aufstande, der uns auch dort nicht erspart<lb/>
bleiben wird, sind wir damit nicht gewachsen. Vielleicht ist die Gefahr weniger<lb/>
groß, weil der Weg von der Heimat nach Kamerun kürzer ist, aber die kom¬<lb/>
pagnieweise Streichung an den Schutztruppen macht doch einen recht kümmer-</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0253] Kolomalpolitik Reichs wenig würdig. Was würde man im englischen Unterhause sagen, wenn der Kolonialsekretär verspräche, eine Kompagnie Infanterie weniger in den Etat zu stellen, um eine Eisenbahn von achtzehn Millionen Mark oder gar nur die Zinsgarantie dafür bewilligt zu erhalten? Ein solcher Kolonialsckrctär würde wahrscheinlich zum letztenmal vor dem Unterhause gestanden haben. Möge man endlich aufhören, sich für die Kolonien auf das allerkümmerlichste zu beschränken, sie verkümmern unter diesen Folgen und Nachwehen der Kayserschcu Ängstlich- kcitspolitik, der Erbschaft der Ära Caprivi und des Leitmotivs: je weniger Afrika, desto besser. Wohl mag der Reichstag einen großen Teil der Schuld tragen, aber doch nicht alle. Es kommt immer darauf an, wie die Dinge vom Re¬ gierungstisch ans behandelt werden. Der Reichstag hat den beiden Nachfolgern Caprivis zwei große Flottcnvorlagen bewilligt, was zu Caprivis Zeit unmöglich gewesen wäre, er wird in längstens zwei Jahren eine dritte bewilligen. Woher dieser Unterschied? Weil ihm in offner würdiger Weise vollkommen reiner Wein eingeschenkt worden ist: das und das braucht das Land, das müssen wir haben, wenn wir in der Welt mit Ehren bestehn, wenn wir unsre Interessen pflegen, unsre Sicherheit schützen, die Lücke in unsrer nationalen Verteidigung schließen wollen. Die Marineverwaltung hat mit ihren Argumenten Glauben gefunden, es sind ihr große Summen ans viele Jahre hinaus bewilligt worden. In der Zwischenzeit hat Deutschland auch noch „seinen Platz an der Sonne" gesucht und gefunden, Kiautschou ist der Marine zur Entwicklung überwiesen worden. Der Reichstag karge auch dort nicht mit seinen Bewilligungen, »ut die dort in den Boden Deutsch-Chinas gesenkte Saat beginnt in weitem Um¬ fange aufzublühu. Wie ein weitaus greifendes Fühlhorn streckt sich die deutsche Eisenbahn schon tief in die Provinz Schankung hinein, langsam aber stetig wächst sich Tsintau zu einer aufblühenden Niederlassung und einem zukunfts¬ reichen Hafen aus. Warum ist denn das alles mit Afrika so ganz anders? Von den west- afrikanischen Besitzungen darf man hier absehen, Togo bedarf schon keines Reichszuschusses mehr, Kamerun braucht ungefähr noch eine und eine halbe Million. Auch dort ist es als der Weisheit höchster Schluß angesehen worden, daß man die Schutztruppe um eine Kompagnie vermindert in einem Augenblick, wo ein recht ernster Aufstand im Croßgebiet die blutige Lehre aus Südwest¬ afrika so nahelegt und die engere Berührung mit den volkreichen Stämmen und Städten im Innern eine doppelte Warnung sein sollte, die Macht zu sichern und zu vermehren, anstatt zu vermindern. Man muß sich wundern, daß sich der Reichstag auf diese Streichung einer Kompagnie überhaupt eingelassen hat, anstatt sie sofort wieder herzustellen. Kamerun wird auf 493600 Quadrat¬ meilen mit L^/z Millionen Einwohnern geschätzt, es ist ein großes Wagnis, auf dieses große Gebiet mit seinen weiten Entfernungen fünf Kompagnien zu zerstreuen. Einem größern Aufstande, der uns auch dort nicht erspart bleiben wird, sind wir damit nicht gewachsen. Vielleicht ist die Gefahr weniger groß, weil der Weg von der Heimat nach Kamerun kürzer ist, aber die kom¬ pagnieweise Streichung an den Schutztruppen macht doch einen recht kümmer-

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/253
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/253>, abgerufen am 02.07.2024.