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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

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Bilder aus der englischen Kulturgeschichte

blieb es doch noch geraume Zeit die Politik der Jakobiten, die ihr günstigen
Vorstellungen im Volke lebendig zu erhalten. Im Jahre 1721 erschien der
"Brief eines Herrn in Rom an einen Freund in London" mit dem Berichte
einiger überraschender Kuren durch Berührung, die kürzlich in der Nähe dieser
Stadt bewirkt worden seien, offenbar um die Aufmerksamkeit und Teilnahme
auf den Prätendenten Jakob zu lenken. Doch berührte der jüngere Präten¬
dent Karl Edward während seines Aufenthalts in Edinburgh 1746 ein Kind
nur widerstrebend aus Zureden seiner Freunde.

Erwähnung verdient in diesem Zusammenhange als ein Beweis für den
Umschwung der Zeit das Mißgeschick, fast möchte man sagen der Reinfall,
eines ausgezeichneten Gelehrten. Thomas Carte (1686 bis 1754) veröffent¬
lichte von 1747 an eine seit 1743 sorgfältig vorbereitete Geschichte von Eng¬
land in großem Stil. Der Gemeinderat der City von London hatte zur
Deckung der Kosten auf sieben Jahre je fünfzig Pfund gezeichnet, ebenso die
Innungen der Goldschmiede, Krümer und Weinhändler jede zwanzig Pfund
auf dieselbe Zeit. Der Erfolg des Werkes wurde vereitelt durch die unvor¬
sichtige Einfügung einer Fußnote, die eigentlich gar nicht für den Druck be¬
stimmt war. Die Korporation von London und die Innungen zogen 1748
ihre Beiträge zurück. Der unermüdliche Sammler, mit seinem riesigen Stoff
allein gelassen, ließ zwar noch einen zweiten und dritten Band erscheinen
Und hinterließ einen vierten, der nach seinem Tode gedruckt wurde, aber sein
Werk siel der allgemeinen Nichtachtung anheim und wurde erst vom Ende des
Jahrhunderts ein nach Verdienst gewürdigt. Die verhängnisvolle Fußnote
häutet: "Was man auch sagen mag zugunsten einer Haftung der Gabe an
dem ältesten geraden Abkömmling der königlichen Hänser von Frankreich und
England, so habe ich persönlich ein sehr merkwürdiges Beispiel einer solchen
Heilung gesehen, das unmöglich der königlichen Salbung zugeschrieben werden
^ann. Ein gewisser Christoph Lovell aus Wells in Somersetshire, nachher
^u Bristol wohnhaft, war völlig durch das Königsübel herabgekommen, und
^n Arzt hatte ihm helfen können. Da entschloß er sich, ins Ausland zu
ö^du, um sich berühren zu lassen. Sein Oheim, ein alter Matrose, nahm
ehr im August 1716 mit nach Cork und weiter nach der französischen Insel
Von da reiste der Kranke über Paris an den Ort, wo er von dem
ältesten Abkömmling eines Königsgeschlechts, der weder gekrönt noch gesalbt
worden war (gemeint ist natürlich der Prätendent), Anfang November geheilt
wurde; und zwar begann die Heilung sofort mit der Berührung und Umhängung
eines Seidenbandes nebst Silberstück. Bald nach seiner Rückkehr nach Bristol,
Anfang Januar, sah ich ihn vollständig gesund, nur mit den Narben, und ich
hatte eine Besprechung mit zwei hervorragenden Ärzten, den Doktoren Lane
und die den Mann vorher behandelt hatten und den Fall zu den wunder¬
arsten Ereignissen rechneten, die je geschehn wären." Binnen wenig Tagen
^schienen drei Flugschriften gegen Carte, und es half diesem nichts, daß er
Klärte, er habe die Note nur geschrieben, um zu beweisen, daß die Heilkraft
"lebt an die Krönung und Salbung gebunden sei.

Im Lande Voltaires und der Encyklopädisten blieb das attouousinönt


Bilder aus der englischen Kulturgeschichte

blieb es doch noch geraume Zeit die Politik der Jakobiten, die ihr günstigen
Vorstellungen im Volke lebendig zu erhalten. Im Jahre 1721 erschien der
»Brief eines Herrn in Rom an einen Freund in London" mit dem Berichte
einiger überraschender Kuren durch Berührung, die kürzlich in der Nähe dieser
Stadt bewirkt worden seien, offenbar um die Aufmerksamkeit und Teilnahme
auf den Prätendenten Jakob zu lenken. Doch berührte der jüngere Präten¬
dent Karl Edward während seines Aufenthalts in Edinburgh 1746 ein Kind
nur widerstrebend aus Zureden seiner Freunde.

Erwähnung verdient in diesem Zusammenhange als ein Beweis für den
Umschwung der Zeit das Mißgeschick, fast möchte man sagen der Reinfall,
eines ausgezeichneten Gelehrten. Thomas Carte (1686 bis 1754) veröffent¬
lichte von 1747 an eine seit 1743 sorgfältig vorbereitete Geschichte von Eng¬
land in großem Stil. Der Gemeinderat der City von London hatte zur
Deckung der Kosten auf sieben Jahre je fünfzig Pfund gezeichnet, ebenso die
Innungen der Goldschmiede, Krümer und Weinhändler jede zwanzig Pfund
auf dieselbe Zeit. Der Erfolg des Werkes wurde vereitelt durch die unvor¬
sichtige Einfügung einer Fußnote, die eigentlich gar nicht für den Druck be¬
stimmt war. Die Korporation von London und die Innungen zogen 1748
ihre Beiträge zurück. Der unermüdliche Sammler, mit seinem riesigen Stoff
allein gelassen, ließ zwar noch einen zweiten und dritten Band erscheinen
Und hinterließ einen vierten, der nach seinem Tode gedruckt wurde, aber sein
Werk siel der allgemeinen Nichtachtung anheim und wurde erst vom Ende des
Jahrhunderts ein nach Verdienst gewürdigt. Die verhängnisvolle Fußnote
häutet: „Was man auch sagen mag zugunsten einer Haftung der Gabe an
dem ältesten geraden Abkömmling der königlichen Hänser von Frankreich und
England, so habe ich persönlich ein sehr merkwürdiges Beispiel einer solchen
Heilung gesehen, das unmöglich der königlichen Salbung zugeschrieben werden
^ann. Ein gewisser Christoph Lovell aus Wells in Somersetshire, nachher
^u Bristol wohnhaft, war völlig durch das Königsübel herabgekommen, und
^n Arzt hatte ihm helfen können. Da entschloß er sich, ins Ausland zu
ö^du, um sich berühren zu lassen. Sein Oheim, ein alter Matrose, nahm
ehr im August 1716 mit nach Cork und weiter nach der französischen Insel
Von da reiste der Kranke über Paris an den Ort, wo er von dem
ältesten Abkömmling eines Königsgeschlechts, der weder gekrönt noch gesalbt
worden war (gemeint ist natürlich der Prätendent), Anfang November geheilt
wurde; und zwar begann die Heilung sofort mit der Berührung und Umhängung
eines Seidenbandes nebst Silberstück. Bald nach seiner Rückkehr nach Bristol,
Anfang Januar, sah ich ihn vollständig gesund, nur mit den Narben, und ich
hatte eine Besprechung mit zwei hervorragenden Ärzten, den Doktoren Lane
und die den Mann vorher behandelt hatten und den Fall zu den wunder¬
arsten Ereignissen rechneten, die je geschehn wären." Binnen wenig Tagen
^schienen drei Flugschriften gegen Carte, und es half diesem nichts, daß er
Klärte, er habe die Note nur geschrieben, um zu beweisen, daß die Heilkraft
"lebt an die Krönung und Salbung gebunden sei.

Im Lande Voltaires und der Encyklopädisten blieb das attouousinönt


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[0777] Bilder aus der englischen Kulturgeschichte blieb es doch noch geraume Zeit die Politik der Jakobiten, die ihr günstigen Vorstellungen im Volke lebendig zu erhalten. Im Jahre 1721 erschien der »Brief eines Herrn in Rom an einen Freund in London" mit dem Berichte einiger überraschender Kuren durch Berührung, die kürzlich in der Nähe dieser Stadt bewirkt worden seien, offenbar um die Aufmerksamkeit und Teilnahme auf den Prätendenten Jakob zu lenken. Doch berührte der jüngere Präten¬ dent Karl Edward während seines Aufenthalts in Edinburgh 1746 ein Kind nur widerstrebend aus Zureden seiner Freunde. Erwähnung verdient in diesem Zusammenhange als ein Beweis für den Umschwung der Zeit das Mißgeschick, fast möchte man sagen der Reinfall, eines ausgezeichneten Gelehrten. Thomas Carte (1686 bis 1754) veröffent¬ lichte von 1747 an eine seit 1743 sorgfältig vorbereitete Geschichte von Eng¬ land in großem Stil. Der Gemeinderat der City von London hatte zur Deckung der Kosten auf sieben Jahre je fünfzig Pfund gezeichnet, ebenso die Innungen der Goldschmiede, Krümer und Weinhändler jede zwanzig Pfund auf dieselbe Zeit. Der Erfolg des Werkes wurde vereitelt durch die unvor¬ sichtige Einfügung einer Fußnote, die eigentlich gar nicht für den Druck be¬ stimmt war. Die Korporation von London und die Innungen zogen 1748 ihre Beiträge zurück. Der unermüdliche Sammler, mit seinem riesigen Stoff allein gelassen, ließ zwar noch einen zweiten und dritten Band erscheinen Und hinterließ einen vierten, der nach seinem Tode gedruckt wurde, aber sein Werk siel der allgemeinen Nichtachtung anheim und wurde erst vom Ende des Jahrhunderts ein nach Verdienst gewürdigt. Die verhängnisvolle Fußnote häutet: „Was man auch sagen mag zugunsten einer Haftung der Gabe an dem ältesten geraden Abkömmling der königlichen Hänser von Frankreich und England, so habe ich persönlich ein sehr merkwürdiges Beispiel einer solchen Heilung gesehen, das unmöglich der königlichen Salbung zugeschrieben werden ^ann. Ein gewisser Christoph Lovell aus Wells in Somersetshire, nachher ^u Bristol wohnhaft, war völlig durch das Königsübel herabgekommen, und ^n Arzt hatte ihm helfen können. Da entschloß er sich, ins Ausland zu ö^du, um sich berühren zu lassen. Sein Oheim, ein alter Matrose, nahm ehr im August 1716 mit nach Cork und weiter nach der französischen Insel Von da reiste der Kranke über Paris an den Ort, wo er von dem ältesten Abkömmling eines Königsgeschlechts, der weder gekrönt noch gesalbt worden war (gemeint ist natürlich der Prätendent), Anfang November geheilt wurde; und zwar begann die Heilung sofort mit der Berührung und Umhängung eines Seidenbandes nebst Silberstück. Bald nach seiner Rückkehr nach Bristol, Anfang Januar, sah ich ihn vollständig gesund, nur mit den Narben, und ich hatte eine Besprechung mit zwei hervorragenden Ärzten, den Doktoren Lane und die den Mann vorher behandelt hatten und den Fall zu den wunder¬ arsten Ereignissen rechneten, die je geschehn wären." Binnen wenig Tagen ^schienen drei Flugschriften gegen Carte, und es half diesem nichts, daß er Klärte, er habe die Note nur geschrieben, um zu beweisen, daß die Heilkraft "lebt an die Krönung und Salbung gebunden sei. Im Lande Voltaires und der Encyklopädisten blieb das attouousinönt

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/777>, abgerufen am 22.07.2024.