Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.Die Ulabunkerstraße d ich will aus dem Grasgarten. Ivo immer die Wäsche hing. Dei begegnete mir Von neuem hielt sie inne. Dann schüttelte sie den Kopf. alm,b> ^ c-^"'^ ^'^^ manchmal aber denke ich doch daran. Ich Elsie faßte sie am Arm. ^"n hat ers vergessen, nicht wahr? ^edachtig strich Rosalie ihre Schürze glatt, wir ib ' ^ ^" ^ damals den Dovenhof verließen, haben sthweink ^"^ sie ins Wohnzimmer, und Elsie folgte ihr langsam. Sie war T Gesuche mich einmal auf dem Kloster! sagte sie ihm zum Abschied. ^ schüttelte den Kopf. ^ geht nicht, alte Dame! Weshalb nicht? Ar Junge zog seine glatte Stirn in ernsthafte Falten. ama sagt, es geht nicht; und was Mama sagt, das gilt! Christi/ Juchzer schwenkte er seine Mütze und lief dann querfeldein. Kutscher ^"s ist aber eine feine Sorte! ^-""te Ancille aber wurde bekümmert. Wir ni.i? ^""^ hat Recht. Er kann mich nicht besuchen, und es ist wohl besser. ebenfalls sagte Elsie traurig, und Fräulein von Werkentin seufzte vielleick!^ Und der Junge ist so nett. Die Äbtissin braucht es zboi", I 19N487
Die Ulabunkerstraße d ich will aus dem Grasgarten. Ivo immer die Wäsche hing. Dei begegnete mir Von neuem hielt sie inne. Dann schüttelte sie den Kopf. alm,b> ^ c-^"'^ ^'^^ manchmal aber denke ich doch daran. Ich Elsie faßte sie am Arm. ^»n hat ers vergessen, nicht wahr? ^edachtig strich Rosalie ihre Schürze glatt, wir ib ' ^ ^" ^ damals den Dovenhof verließen, haben sthweink ^"^ sie ins Wohnzimmer, und Elsie folgte ihr langsam. Sie war T Gesuche mich einmal auf dem Kloster! sagte sie ihm zum Abschied. ^ schüttelte den Kopf. ^ geht nicht, alte Dame! Weshalb nicht? Ar Junge zog seine glatte Stirn in ernsthafte Falten. ama sagt, es geht nicht; und was Mama sagt, das gilt! Christi/ Juchzer schwenkte er seine Mütze und lief dann querfeldein. Kutscher ^"s ist aber eine feine Sorte! ^-""te Ancille aber wurde bekümmert. Wir ni.i? ^""^ hat Recht. Er kann mich nicht besuchen, und es ist wohl besser. ebenfalls sagte Elsie traurig, und Fräulein von Werkentin seufzte vielleick!^ Und der Junge ist so nett. Die Äbtissin braucht es zboi«, I 19N487
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0675" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/293472"/> <fw type="header" place="top"> Die Ulabunkerstraße</fw><lb/> <p xml:id="ID_3808" prev="#ID_3807"> d ich will aus dem Grasgarten. Ivo immer die Wäsche hing. Dei begegnete mir<lb/> v-."mein Astr von Wvlffenradt. die ja jetzt die Äbtissin ist, und schickte mich dorthin,<lb/> wo mein Neffe das Atelier hatte.</p><lb/> <p xml:id="ID_3809"> Von neuem hielt sie inne. Dann schüttelte sie den Kopf.</p><lb/> <p xml:id="ID_3810"> alm,b> ^ c-^"'^ ^'^^ manchmal aber denke ich doch daran. Ich<lb/> So,,' , ^ ^ Junge verrückt geworden wäre, und konnte ihn nicht begreifen,<lb/> nur ^ ^ ^""^ verstehn. daß die vornehme Dame ihn doch nicht liebte und<lb/> ferus ^ ^spielt hatte. Nun ja; er war ja auch mir aus der Klabunker-<lb/> atn i !- Mutter handelte mit holländischen Waren; aber dennoch — Rosalie<lb/> Fra?' ^° ^^""^ ""^ Unrecht. Fräulein Elsie. und wenn auch<lb/> griff ^"s^^^° ^"'^ vornehme Heirat gemacht hat — sie hielt inne und<lb/> ^ s nach der Schüssel mit Butterbrot. Ich verschwatze mich hier, und die gnädige<lb/> »">" örinnen wartet.</p><lb/> <p xml:id="ID_3811"> Elsie faßte sie am Arm.</p><lb/> <p xml:id="ID_3812"> ^»n hat ers vergessen, nicht wahr?</p><lb/> <p xml:id="ID_3813"> ^edachtig strich Rosalie ihre Schürze glatt,</p><lb/> <p xml:id="ID_3814"> wir ib ' ^ ^" ^ damals den Dovenhof verließen, haben<lb/> Hamb" ^ ^ Eisenbahnstation mitgenommen, und er ist dann gleich nach<lb/> sei "''ö gefahren, während loir nach Moorhcide reisten. Bald aber schrieb meine<lb/> A 't ^ ^ Hedwig, ob ich nicht ein wenig zu ihr kommen könnte. Denn sie hatte<lb/> die Jungen, weil er nicht so war, wie er sein sollte, und weil ihm<lb/> kein M^ Leben vergangen war. Er saß in unserm Garten, der eigentlich<lb/> war ' ^" ^' ""d se""'te vor sich hin. wollte nicht arbeiten und nicht essen. Es<lb/> >,„, ^^ häßliche Zeit. Fräulein Elsie; und es ist nicht angenehm, wenn alle Hoff-<lb/> eineu ^. ^ getragen hat, zusammensinken. Aber es war gut. daß er<lb/> mälili /^""d hatte, der manchmal zu ihm kam und mit ihm sprach und ihn all-<lb/> und i? i!'"^ ^"'^^ Gedanken brachte. Dann wanderte er eines Tags auf die Heide<lb/> Paris ^ ^" Es wurde gleich verkauft; und darauf ging der Louis nach<lb/> geWord - München. Und jetzt sagen sie alle, daß er ein tüchtiger Mann<lb/> 'se. Also wollen wir zufrieden sein!</p><lb/> <p xml:id="ID_3815"> sthweink ^"^ sie ins Wohnzimmer, und Elsie folgte ihr langsam. Sie war<lb/> dem Ä"!" geworden und noch in sich versunken, als sie mit Fräulein von Werkentin<lb/> "'^"'</p><lb/> <p xml:id="ID_3816"> T<lb/> mis Rute'^ ^.'""^e aber merkte nichts davon. Sie war von neuem ausgelebt; und<lb/> sei» ^ den Wagen kletterte, um ein Stückchen mitzufahren, lachte sie über<lb/> gnügtes Gesicht.</p><lb/> <p xml:id="ID_3817"> Gesuche mich einmal auf dem Kloster! sagte sie ihm zum Abschied.</p><lb/> <p xml:id="ID_3818"> ^ schüttelte den Kopf.</p><lb/> <p xml:id="ID_3819"> ^ geht nicht, alte Dame!</p><lb/> <p xml:id="ID_3820"> Weshalb nicht?</p><lb/> <p xml:id="ID_3821"> Ar Junge zog seine glatte Stirn in ernsthafte Falten.</p><lb/> <p xml:id="ID_3822"> ama sagt, es geht nicht; und was Mama sagt, das gilt!</p><lb/> <p xml:id="ID_3823"> Christi/ Juchzer schwenkte er seine Mütze und lief dann querfeldein. Kutscher<lb/> "'"" Jah ihm bewundernd nach.</p><lb/> <p xml:id="ID_3824"> ^"s ist aber eine feine Sorte!</p><lb/> <p xml:id="ID_3825"> ^-""te Ancille aber wurde bekümmert.</p><lb/> <p xml:id="ID_3826"> Wir ni.i? ^""^ hat Recht. Er kann mich nicht besuchen, und es ist wohl besser.<lb/> civen den Verkehr. Die Frau ist nett; aber sie ist doch einmal geschieden!</p><lb/> <p xml:id="ID_3827"> ebenfalls sagte Elsie traurig, und Fräulein von Werkentin seufzte</p><lb/> <p xml:id="ID_3828"> vielleick!^ Und der Junge ist so nett. Die Äbtissin braucht es<lb/> Saat ^ on wissen, daß wir hier waren. Sonst wundert sie sich; und Auguste<lb/> >'/ °W ich auf meinen Ruf halten muß!<lb/> Gren</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> zboi«, I 19N487</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0675]
Die Ulabunkerstraße
d ich will aus dem Grasgarten. Ivo immer die Wäsche hing. Dei begegnete mir
v-."mein Astr von Wvlffenradt. die ja jetzt die Äbtissin ist, und schickte mich dorthin,
wo mein Neffe das Atelier hatte.
Von neuem hielt sie inne. Dann schüttelte sie den Kopf.
alm,b> ^ c-^"'^ ^'^^ manchmal aber denke ich doch daran. Ich
So,,' , ^ ^ Junge verrückt geworden wäre, und konnte ihn nicht begreifen,
nur ^ ^ ^""^ verstehn. daß die vornehme Dame ihn doch nicht liebte und
ferus ^ ^spielt hatte. Nun ja; er war ja auch mir aus der Klabunker-
atn i !- Mutter handelte mit holländischen Waren; aber dennoch — Rosalie
Fra?' ^° ^^""^ ""^ Unrecht. Fräulein Elsie. und wenn auch
griff ^"s^^^° ^"'^ vornehme Heirat gemacht hat — sie hielt inne und
^ s nach der Schüssel mit Butterbrot. Ich verschwatze mich hier, und die gnädige
»">" örinnen wartet.
Elsie faßte sie am Arm.
^»n hat ers vergessen, nicht wahr?
^edachtig strich Rosalie ihre Schürze glatt,
wir ib ' ^ ^" ^ damals den Dovenhof verließen, haben
Hamb" ^ ^ Eisenbahnstation mitgenommen, und er ist dann gleich nach
sei "''ö gefahren, während loir nach Moorhcide reisten. Bald aber schrieb meine
A 't ^ ^ Hedwig, ob ich nicht ein wenig zu ihr kommen könnte. Denn sie hatte
die Jungen, weil er nicht so war, wie er sein sollte, und weil ihm
kein M^ Leben vergangen war. Er saß in unserm Garten, der eigentlich
war ' ^" ^' ""d se""'te vor sich hin. wollte nicht arbeiten und nicht essen. Es
>,„, ^^ häßliche Zeit. Fräulein Elsie; und es ist nicht angenehm, wenn alle Hoff-
eineu ^. ^ getragen hat, zusammensinken. Aber es war gut. daß er
mälili /^""d hatte, der manchmal zu ihm kam und mit ihm sprach und ihn all-
und i? i!'"^ ^"'^^ Gedanken brachte. Dann wanderte er eines Tags auf die Heide
Paris ^ ^" Es wurde gleich verkauft; und darauf ging der Louis nach
geWord - München. Und jetzt sagen sie alle, daß er ein tüchtiger Mann
'se. Also wollen wir zufrieden sein!
sthweink ^"^ sie ins Wohnzimmer, und Elsie folgte ihr langsam. Sie war
dem Ä"!" geworden und noch in sich versunken, als sie mit Fräulein von Werkentin
"'^"'
T
mis Rute'^ ^.'""^e aber merkte nichts davon. Sie war von neuem ausgelebt; und
sei» ^ den Wagen kletterte, um ein Stückchen mitzufahren, lachte sie über
gnügtes Gesicht.
Gesuche mich einmal auf dem Kloster! sagte sie ihm zum Abschied.
^ schüttelte den Kopf.
^ geht nicht, alte Dame!
Weshalb nicht?
Ar Junge zog seine glatte Stirn in ernsthafte Falten.
ama sagt, es geht nicht; und was Mama sagt, das gilt!
Christi/ Juchzer schwenkte er seine Mütze und lief dann querfeldein. Kutscher
"'"" Jah ihm bewundernd nach.
^"s ist aber eine feine Sorte!
^-""te Ancille aber wurde bekümmert.
Wir ni.i? ^""^ hat Recht. Er kann mich nicht besuchen, und es ist wohl besser.
civen den Verkehr. Die Frau ist nett; aber sie ist doch einmal geschieden!
ebenfalls sagte Elsie traurig, und Fräulein von Werkentin seufzte
vielleick!^ Und der Junge ist so nett. Die Äbtissin braucht es
Saat ^ on wissen, daß wir hier waren. Sonst wundert sie sich; und Auguste
>'/ °W ich auf meinen Ruf halten muß!
Gren
zboi«, I 19N487
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |