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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

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Die Perser des Timotheos

dem Gegner fast spaßhaft vor; aber die Griechen dieser Zeit müssen darin
nichts auffälliges gefunden haben; sie waren ja an ähnliches durch die Para-
baseu der Komödie gewöhnt, wo ebenfalls der Dichter, allerdings in der
Maske des Chorführers, manchmal gänzlich aus dem Rahmen des Stückes
heraustritt und dem Publikum seine Meinung sagt.

Eine andre Frage ist es, wo und wie wir uns die Spartaner als Zu¬
hörer des Timotheos zu denken haben. Hat dieser etwa die Perser in Lake-
dümou vorgetragen? Es mag sein, daß er dort mehr als einmal konzertiert
hat, daß er aber in Sparta mit einem Stück aufgetreten wäre, dessen Inhalt
in der Verherrlichung der Schlacht bei Salamis, also der glänzendsten Waffen¬
tat der Athener, besteht, ist völlig undenkbar. Das wäre eine Taktlosigkeit
ohnegleichen gewesen, die schwerlich die spartanischen Behörden zugelassen
hätten. So müssen sich denn also wohl die spartanischen Herren in der
Heimat des Dichters, in Jonien, eingefunden haben, wenn auch nicht gerade
in der bestimmten Absicht, den Vorkämpfer der neuen Kunstrichtung zu hören
und kennen zu lernen, sondern aus andern, triftigern Gründen. Um das
deutlich zu machen, ist es nötig, einen flüchtigen Blick ans die politische Lage
der damaligen Zeit zu werfen.

Nicht lange nach der Beendigung des Pcloponuesischen Krieges war in
der Politik Spartas eine entschiedn? Wendung eingetreten. Sparta, bis dahin
mit dem Großkönig verbündet und im Kampfe wider die ätherische Hegemonie
von diesem mit Schiffen und Geld unterstützt, sah sich zum Bruch des Bünd¬
nisses genötigt, als die Perser Miene machten, wie ehemals, die griechischen
Städte Kleinasiens ihrer Selbständigkeit völlig zu berauben. Wohl oder übel
mußte man sich der Bedrängten annehmen, wenn man nicht die eben erst er-
rungne Führerschaft in Griechenland wieder einbüßen wollte. Spartanische
Heere erschienen in Kleinasien, man weiß, wie der König Agesilavs durch eine
kühne Offensive die persischen Satrapen zurückdrängte und sich die ersten
Lorbeeren erwarb, die den Griechen um so köstlicher erschienen, als sie wieder
einmal im Kampfe gegen den alten Erbfeind errungen worden waren. Um
diese Zeit, im Jahre 397 oder 396, wird Timotheos seine Perser gedichtet
und vorgetragen haben, wohl nicht, wie Wilmnowitz annimmt, uns dem Vor¬
gebirge Mhkale am Pcmionion, dem alten Bundesfeste der ionischen Städte
-- denn dieses Fest war dein Poseidon geweiht, während in Timotheos
Dichtung nur Apollon angerufen wird --, sondern vielleicht an einem Fest
dieses Gottes in Milet. Da mag er in dem langen, altmodischen Pracht-
gewande der Kitharöden, den Kranz auf dem Haupte, den lauschenden Fremd¬
lingen seine neue Kunst offenbart haben, und wenn er dazu ein Libretto
schuf, worin der vor fast hundert Jahren errungne Seesieg der Athener ver¬
herrlicht wurde, so sollte das jedenfalls eine Mahnung an die neuen Vor¬
kämpfer der griechischen Freiheit sein, es den Alten gleichzntun und den
Barbaren die Stirn zu bieten. Dazu stimmt der Vers des Gedichts: "Jetzt
herrscht der Kriegsgott, Gold der Perser fürchtet Hellas nicht," dazu auch
das kurze Gebet an den Apollon, dem Volke Ioniens den Frieden zu
schenken, dazu endlich der Zusatz, daß der Friede durch Ordnung und Gesetz-


Die Perser des Timotheos

dem Gegner fast spaßhaft vor; aber die Griechen dieser Zeit müssen darin
nichts auffälliges gefunden haben; sie waren ja an ähnliches durch die Para-
baseu der Komödie gewöhnt, wo ebenfalls der Dichter, allerdings in der
Maske des Chorführers, manchmal gänzlich aus dem Rahmen des Stückes
heraustritt und dem Publikum seine Meinung sagt.

Eine andre Frage ist es, wo und wie wir uns die Spartaner als Zu¬
hörer des Timotheos zu denken haben. Hat dieser etwa die Perser in Lake-
dümou vorgetragen? Es mag sein, daß er dort mehr als einmal konzertiert
hat, daß er aber in Sparta mit einem Stück aufgetreten wäre, dessen Inhalt
in der Verherrlichung der Schlacht bei Salamis, also der glänzendsten Waffen¬
tat der Athener, besteht, ist völlig undenkbar. Das wäre eine Taktlosigkeit
ohnegleichen gewesen, die schwerlich die spartanischen Behörden zugelassen
hätten. So müssen sich denn also wohl die spartanischen Herren in der
Heimat des Dichters, in Jonien, eingefunden haben, wenn auch nicht gerade
in der bestimmten Absicht, den Vorkämpfer der neuen Kunstrichtung zu hören
und kennen zu lernen, sondern aus andern, triftigern Gründen. Um das
deutlich zu machen, ist es nötig, einen flüchtigen Blick ans die politische Lage
der damaligen Zeit zu werfen.

Nicht lange nach der Beendigung des Pcloponuesischen Krieges war in
der Politik Spartas eine entschiedn? Wendung eingetreten. Sparta, bis dahin
mit dem Großkönig verbündet und im Kampfe wider die ätherische Hegemonie
von diesem mit Schiffen und Geld unterstützt, sah sich zum Bruch des Bünd¬
nisses genötigt, als die Perser Miene machten, wie ehemals, die griechischen
Städte Kleinasiens ihrer Selbständigkeit völlig zu berauben. Wohl oder übel
mußte man sich der Bedrängten annehmen, wenn man nicht die eben erst er-
rungne Führerschaft in Griechenland wieder einbüßen wollte. Spartanische
Heere erschienen in Kleinasien, man weiß, wie der König Agesilavs durch eine
kühne Offensive die persischen Satrapen zurückdrängte und sich die ersten
Lorbeeren erwarb, die den Griechen um so köstlicher erschienen, als sie wieder
einmal im Kampfe gegen den alten Erbfeind errungen worden waren. Um
diese Zeit, im Jahre 397 oder 396, wird Timotheos seine Perser gedichtet
und vorgetragen haben, wohl nicht, wie Wilmnowitz annimmt, uns dem Vor¬
gebirge Mhkale am Pcmionion, dem alten Bundesfeste der ionischen Städte
— denn dieses Fest war dein Poseidon geweiht, während in Timotheos
Dichtung nur Apollon angerufen wird —, sondern vielleicht an einem Fest
dieses Gottes in Milet. Da mag er in dem langen, altmodischen Pracht-
gewande der Kitharöden, den Kranz auf dem Haupte, den lauschenden Fremd¬
lingen seine neue Kunst offenbart haben, und wenn er dazu ein Libretto
schuf, worin der vor fast hundert Jahren errungne Seesieg der Athener ver¬
herrlicht wurde, so sollte das jedenfalls eine Mahnung an die neuen Vor¬
kämpfer der griechischen Freiheit sein, es den Alten gleichzntun und den
Barbaren die Stirn zu bieten. Dazu stimmt der Vers des Gedichts: „Jetzt
herrscht der Kriegsgott, Gold der Perser fürchtet Hellas nicht," dazu auch
das kurze Gebet an den Apollon, dem Volke Ioniens den Frieden zu
schenken, dazu endlich der Zusatz, daß der Friede durch Ordnung und Gesetz-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/37>, abgerufen am 22.07.2024.