Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Alkohol und Idealismus

bloß darauf an, die Welt zu begreifen, sondern er will ihren Inhalt ordnen
nach Werturteilen, die auf sittliche Bedürfnisse begründet sind. Nicht die
Außenwelt liegt für den Idealismus im Vordergrund, sondern der Mensch ist
sein einziges großes Thema, und zwar wendet sich sein ganzes Interesse der
Innenwelt des Menschen zu; hier ruhen die unendlichen Werte des Mensch-
tums: seine geistige Freiheit, seine sittliche Obmacht.

Für das gewöhnliche Verständnis der Gebildeten ist diese praktische Seite
des Idealismus sein Kennzeichen geworden. In seinem üblichsten Gebrauche
hat der Begriff Idealismus das Philosophische fast völlig abgestreift; man
versteht darunter die Gemütsrichtung, deren Ziel die geistigen Güter des
menschlichen Lebens sind. Diese Güter liegen nicht bloß auf dem Gebiete des
Erkennens, sondern mindestens in gleichem Maße auf den Gebieten des Glau¬
bens, des Handelns und des ästhetischen Empfindens. Somit ist Idealismus
die Gemütsbeschaffenheit, auf deren Boden außer der Wissenschaft auch die
Religion, die Sittlichkeit und die Kunst ihre kräftigste Nahrung finden. In
diesem Sinne ist denn nun auch das Wort in unserm Thema gemeint.

Nun aber kann man die Frage nach der Berechtigung dieses Themas
stellen. Ist eine Beziehung vorhanden zwischen dem Idealismus als einer
Gemütsrichtung und den berauschenden Getränken? Ich höre die Antwort:
Allerdings; aber nur eine negative. Alkohol und Idealismus sind Feinde, von
denen ein jeder, wenn er zur Herrschaft gelangt ist, den andern verdrängt.

Mit Verlaub, so einfach ist das Verhältnis zwischen den beiden nicht.
Es ist durchaus nicht so, daß die Gegnerschaft gegen den Alkohol in der
idealistischen Gesinnung begründet sein müßte. Es lassen sich allerdings Fälle
denken, wo ein Mensch abstinent wird aus religiöser Überzeugung, oder weil
er es für seine Pflicht halt, einer großen Aufgabe ein Opfer zu bringen.
Aber solche Fälle werden zu den Ausnahmen gehören. Das Natürliche ist,
daß einer abstinent wird, weil er sich überzeugt hat, daß alkoholische Getränke
auch in kleinen Dosen schädlich seien, also aus realistischen Gründen. Die
meisten Abstinenten werden sich gegen die Behauptung verwahren, als ob sie
sich für die bessern Menschen hielten oder wenigstens in der Enthaltung von
alkoholischen Getränken eine Beendigung ihres Idealismus sähen. Auf der
andern Seite lehrt die Erfahrung, daß in tausend und tausend Fällen der
Idealismus mit einer bedenklichen Zuneigung zu alkoholischen Getränken ver¬
bunden ist. Dem Leser werden bei kurzem Besinnen eine Menge von Bei¬
spielen einfallen.

Aus dieser Sachlage wird ein vorsichtiger Mann keinen andern Schluß
ziehn als den, daß der Alkohol in keinem Verhältnis zum Idealismus stehe,
und daß ihre freundliche oder feindliche Begegnung nur individuelle Ursachen
habe. Hiermit wäre unser Thema als sinnlos erwiesen.

Nun aber gibt es Erscheinungen und Erfahrungen, worin sich geradezu
ein positives Verhältnis zwischen Alkohol und Idealismus ankündigt. Es gibt
sicherlich in unsern Tagen viele Menschen, die aus Gründen idealistischer Art
mit dem Alkohol nicht völlig brechen. Es würde ihnen persönlich nicht die
mindeste Entsagung kosten, auf den geringen Gebrauch, den sie von berau¬
schenden Getränken machen, zu verzichten. Eine geraume Weile unterlassen


Alkohol und Idealismus

bloß darauf an, die Welt zu begreifen, sondern er will ihren Inhalt ordnen
nach Werturteilen, die auf sittliche Bedürfnisse begründet sind. Nicht die
Außenwelt liegt für den Idealismus im Vordergrund, sondern der Mensch ist
sein einziges großes Thema, und zwar wendet sich sein ganzes Interesse der
Innenwelt des Menschen zu; hier ruhen die unendlichen Werte des Mensch-
tums: seine geistige Freiheit, seine sittliche Obmacht.

Für das gewöhnliche Verständnis der Gebildeten ist diese praktische Seite
des Idealismus sein Kennzeichen geworden. In seinem üblichsten Gebrauche
hat der Begriff Idealismus das Philosophische fast völlig abgestreift; man
versteht darunter die Gemütsrichtung, deren Ziel die geistigen Güter des
menschlichen Lebens sind. Diese Güter liegen nicht bloß auf dem Gebiete des
Erkennens, sondern mindestens in gleichem Maße auf den Gebieten des Glau¬
bens, des Handelns und des ästhetischen Empfindens. Somit ist Idealismus
die Gemütsbeschaffenheit, auf deren Boden außer der Wissenschaft auch die
Religion, die Sittlichkeit und die Kunst ihre kräftigste Nahrung finden. In
diesem Sinne ist denn nun auch das Wort in unserm Thema gemeint.

Nun aber kann man die Frage nach der Berechtigung dieses Themas
stellen. Ist eine Beziehung vorhanden zwischen dem Idealismus als einer
Gemütsrichtung und den berauschenden Getränken? Ich höre die Antwort:
Allerdings; aber nur eine negative. Alkohol und Idealismus sind Feinde, von
denen ein jeder, wenn er zur Herrschaft gelangt ist, den andern verdrängt.

Mit Verlaub, so einfach ist das Verhältnis zwischen den beiden nicht.
Es ist durchaus nicht so, daß die Gegnerschaft gegen den Alkohol in der
idealistischen Gesinnung begründet sein müßte. Es lassen sich allerdings Fälle
denken, wo ein Mensch abstinent wird aus religiöser Überzeugung, oder weil
er es für seine Pflicht halt, einer großen Aufgabe ein Opfer zu bringen.
Aber solche Fälle werden zu den Ausnahmen gehören. Das Natürliche ist,
daß einer abstinent wird, weil er sich überzeugt hat, daß alkoholische Getränke
auch in kleinen Dosen schädlich seien, also aus realistischen Gründen. Die
meisten Abstinenten werden sich gegen die Behauptung verwahren, als ob sie
sich für die bessern Menschen hielten oder wenigstens in der Enthaltung von
alkoholischen Getränken eine Beendigung ihres Idealismus sähen. Auf der
andern Seite lehrt die Erfahrung, daß in tausend und tausend Fällen der
Idealismus mit einer bedenklichen Zuneigung zu alkoholischen Getränken ver¬
bunden ist. Dem Leser werden bei kurzem Besinnen eine Menge von Bei¬
spielen einfallen.

Aus dieser Sachlage wird ein vorsichtiger Mann keinen andern Schluß
ziehn als den, daß der Alkohol in keinem Verhältnis zum Idealismus stehe,
und daß ihre freundliche oder feindliche Begegnung nur individuelle Ursachen
habe. Hiermit wäre unser Thema als sinnlos erwiesen.

Nun aber gibt es Erscheinungen und Erfahrungen, worin sich geradezu
ein positives Verhältnis zwischen Alkohol und Idealismus ankündigt. Es gibt
sicherlich in unsern Tagen viele Menschen, die aus Gründen idealistischer Art
mit dem Alkohol nicht völlig brechen. Es würde ihnen persönlich nicht die
mindeste Entsagung kosten, auf den geringen Gebrauch, den sie von berau¬
schenden Getränken machen, zu verzichten. Eine geraume Weile unterlassen


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0268" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/293065"/>
          <fw type="header" place="top"> Alkohol und Idealismus</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1360" prev="#ID_1359"> bloß darauf an, die Welt zu begreifen, sondern er will ihren Inhalt ordnen<lb/>
nach Werturteilen, die auf sittliche Bedürfnisse begründet sind. Nicht die<lb/>
Außenwelt liegt für den Idealismus im Vordergrund, sondern der Mensch ist<lb/>
sein einziges großes Thema, und zwar wendet sich sein ganzes Interesse der<lb/>
Innenwelt des Menschen zu; hier ruhen die unendlichen Werte des Mensch-<lb/>
tums: seine geistige Freiheit, seine sittliche Obmacht.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1361"> Für das gewöhnliche Verständnis der Gebildeten ist diese praktische Seite<lb/>
des Idealismus sein Kennzeichen geworden. In seinem üblichsten Gebrauche<lb/>
hat der Begriff Idealismus das Philosophische fast völlig abgestreift; man<lb/>
versteht darunter die Gemütsrichtung, deren Ziel die geistigen Güter des<lb/>
menschlichen Lebens sind. Diese Güter liegen nicht bloß auf dem Gebiete des<lb/>
Erkennens, sondern mindestens in gleichem Maße auf den Gebieten des Glau¬<lb/>
bens, des Handelns und des ästhetischen Empfindens. Somit ist Idealismus<lb/>
die Gemütsbeschaffenheit, auf deren Boden außer der Wissenschaft auch die<lb/>
Religion, die Sittlichkeit und die Kunst ihre kräftigste Nahrung finden. In<lb/>
diesem Sinne ist denn nun auch das Wort in unserm Thema gemeint.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1362"> Nun aber kann man die Frage nach der Berechtigung dieses Themas<lb/>
stellen. Ist eine Beziehung vorhanden zwischen dem Idealismus als einer<lb/>
Gemütsrichtung und den berauschenden Getränken? Ich höre die Antwort:<lb/>
Allerdings; aber nur eine negative. Alkohol und Idealismus sind Feinde, von<lb/>
denen ein jeder, wenn er zur Herrschaft gelangt ist, den andern verdrängt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1363"> Mit Verlaub, so einfach ist das Verhältnis zwischen den beiden nicht.<lb/>
Es ist durchaus nicht so, daß die Gegnerschaft gegen den Alkohol in der<lb/>
idealistischen Gesinnung begründet sein müßte. Es lassen sich allerdings Fälle<lb/>
denken, wo ein Mensch abstinent wird aus religiöser Überzeugung, oder weil<lb/>
er es für seine Pflicht halt, einer großen Aufgabe ein Opfer zu bringen.<lb/>
Aber solche Fälle werden zu den Ausnahmen gehören. Das Natürliche ist,<lb/>
daß einer abstinent wird, weil er sich überzeugt hat, daß alkoholische Getränke<lb/>
auch in kleinen Dosen schädlich seien, also aus realistischen Gründen. Die<lb/>
meisten Abstinenten werden sich gegen die Behauptung verwahren, als ob sie<lb/>
sich für die bessern Menschen hielten oder wenigstens in der Enthaltung von<lb/>
alkoholischen Getränken eine Beendigung ihres Idealismus sähen. Auf der<lb/>
andern Seite lehrt die Erfahrung, daß in tausend und tausend Fällen der<lb/>
Idealismus mit einer bedenklichen Zuneigung zu alkoholischen Getränken ver¬<lb/>
bunden ist. Dem Leser werden bei kurzem Besinnen eine Menge von Bei¬<lb/>
spielen einfallen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1364"> Aus dieser Sachlage wird ein vorsichtiger Mann keinen andern Schluß<lb/>
ziehn als den, daß der Alkohol in keinem Verhältnis zum Idealismus stehe,<lb/>
und daß ihre freundliche oder feindliche Begegnung nur individuelle Ursachen<lb/>
habe. Hiermit wäre unser Thema als sinnlos erwiesen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1365" next="#ID_1366"> Nun aber gibt es Erscheinungen und Erfahrungen, worin sich geradezu<lb/>
ein positives Verhältnis zwischen Alkohol und Idealismus ankündigt. Es gibt<lb/>
sicherlich in unsern Tagen viele Menschen, die aus Gründen idealistischer Art<lb/>
mit dem Alkohol nicht völlig brechen. Es würde ihnen persönlich nicht die<lb/>
mindeste Entsagung kosten, auf den geringen Gebrauch, den sie von berau¬<lb/>
schenden Getränken machen, zu verzichten.  Eine geraume Weile unterlassen</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0268] Alkohol und Idealismus bloß darauf an, die Welt zu begreifen, sondern er will ihren Inhalt ordnen nach Werturteilen, die auf sittliche Bedürfnisse begründet sind. Nicht die Außenwelt liegt für den Idealismus im Vordergrund, sondern der Mensch ist sein einziges großes Thema, und zwar wendet sich sein ganzes Interesse der Innenwelt des Menschen zu; hier ruhen die unendlichen Werte des Mensch- tums: seine geistige Freiheit, seine sittliche Obmacht. Für das gewöhnliche Verständnis der Gebildeten ist diese praktische Seite des Idealismus sein Kennzeichen geworden. In seinem üblichsten Gebrauche hat der Begriff Idealismus das Philosophische fast völlig abgestreift; man versteht darunter die Gemütsrichtung, deren Ziel die geistigen Güter des menschlichen Lebens sind. Diese Güter liegen nicht bloß auf dem Gebiete des Erkennens, sondern mindestens in gleichem Maße auf den Gebieten des Glau¬ bens, des Handelns und des ästhetischen Empfindens. Somit ist Idealismus die Gemütsbeschaffenheit, auf deren Boden außer der Wissenschaft auch die Religion, die Sittlichkeit und die Kunst ihre kräftigste Nahrung finden. In diesem Sinne ist denn nun auch das Wort in unserm Thema gemeint. Nun aber kann man die Frage nach der Berechtigung dieses Themas stellen. Ist eine Beziehung vorhanden zwischen dem Idealismus als einer Gemütsrichtung und den berauschenden Getränken? Ich höre die Antwort: Allerdings; aber nur eine negative. Alkohol und Idealismus sind Feinde, von denen ein jeder, wenn er zur Herrschaft gelangt ist, den andern verdrängt. Mit Verlaub, so einfach ist das Verhältnis zwischen den beiden nicht. Es ist durchaus nicht so, daß die Gegnerschaft gegen den Alkohol in der idealistischen Gesinnung begründet sein müßte. Es lassen sich allerdings Fälle denken, wo ein Mensch abstinent wird aus religiöser Überzeugung, oder weil er es für seine Pflicht halt, einer großen Aufgabe ein Opfer zu bringen. Aber solche Fälle werden zu den Ausnahmen gehören. Das Natürliche ist, daß einer abstinent wird, weil er sich überzeugt hat, daß alkoholische Getränke auch in kleinen Dosen schädlich seien, also aus realistischen Gründen. Die meisten Abstinenten werden sich gegen die Behauptung verwahren, als ob sie sich für die bessern Menschen hielten oder wenigstens in der Enthaltung von alkoholischen Getränken eine Beendigung ihres Idealismus sähen. Auf der andern Seite lehrt die Erfahrung, daß in tausend und tausend Fällen der Idealismus mit einer bedenklichen Zuneigung zu alkoholischen Getränken ver¬ bunden ist. Dem Leser werden bei kurzem Besinnen eine Menge von Bei¬ spielen einfallen. Aus dieser Sachlage wird ein vorsichtiger Mann keinen andern Schluß ziehn als den, daß der Alkohol in keinem Verhältnis zum Idealismus stehe, und daß ihre freundliche oder feindliche Begegnung nur individuelle Ursachen habe. Hiermit wäre unser Thema als sinnlos erwiesen. Nun aber gibt es Erscheinungen und Erfahrungen, worin sich geradezu ein positives Verhältnis zwischen Alkohol und Idealismus ankündigt. Es gibt sicherlich in unsern Tagen viele Menschen, die aus Gründen idealistischer Art mit dem Alkohol nicht völlig brechen. Es würde ihnen persönlich nicht die mindeste Entsagung kosten, auf den geringen Gebrauch, den sie von berau¬ schenden Getränken machen, zu verzichten. Eine geraume Weile unterlassen

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/268
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/268>, abgerufen am 24.08.2024.