Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Zum neuen Jahre ^9^4

noch große Völker fähig, selbständige Staaten zu bilden, die kleinen müssen
darauf verzichten nud sich unter möglichster Währung ihrer nationalen Art
größern Gebilden anschließen. Die Zeit, wo Völkchen von wenig Millionen
Großmächte waren, ist eben schon seit mehr als zwei Jahrhunderten vorüber;
seitdem werden die politischen Geschicke Europas von fünf oder sechs Gro߬
staaten bestimmt, und die Geschicke der Welt von den Weltmächten. Gegen
den gewaltigen Druck dieser Strömungen anzukämpfen, ist Verlorne Arbeit.

Wenn sich aber in Europa die Gegensätze unzweifelhaft gemildert haben,
so kommt das nicht zum wenigsten daher, daß sich hier seit dreißig Jahren
die Machtverhältnisse konsolidiert haben, und daß die aktivsten, stärksten Gro߬
mächte nicht mehr ausschließlich europäisch sind, sondern daß ihre Interessen
auch außerhalb Europas liegen und dort schärfer zusammenstoßen als in
Europa. Frankreich hat von einer ülteru Grundlage aus nicht nur beinahe
die ganze Westhülfte der Nordküste Afrikas unterworfen und in Biscrta ein
neues Karthago geschaffen, sondern auch den größten Teil des Innern von
Nordwestafrika bemeistert und mit der Erwerbung von Madagaskar nach
dem Indischen Ozean hinübergegriffen. Die britische Weltmacht ist über die
ganze Erde verteilt und strebt danach, ihre Teile wirtschaftlich und politisch
irgendwie fester zusammenzuschließen, obwohl der bedeutendste Träger dieses
Imperialismus, Chamberlain, augenblicklich der ältern, freihändlerischen Tra¬
dition hat weichen müssen. Rußlands Schwerpunkt liegt seit Alexander dem
Dritten durchaus in Asien; mit dem ihm eignen Nachdruck strebt es danach,
Persien zu umklammern und zur Schutzmacht Chinas zu werden; es hat ihm
die Mandschurei entwunden, es hat sich eine mächtige Stellung am Großen
Ozean geschaffen, es ringt mit Japan um Koren so hartnäckig, daß ein kriege¬
rischer Zusammenstoß hier nicht mehr außer dem Bereiche der Möglichkeit liegt,
es trifft in Ostasien, in Tibet, am Persischen Golf auf die englische Inter¬
essensphäre. Und von Osten her greift die nordamerikanische Union über den
Großen Ozean hinweg immer nachdrücklicher in die ostasiatischen Dinge ein;
sie hat ihre Position auf den Philippinen genommen, sie ist drauf und truü,
sich mit dem Pauamcckanal einen abgekürzten und von ihr völlig beherrschten
Schiffahrtsweg zwischen den beiden Weltmeeren zu schaffen, indem sie zugleich
Mittelamerika politisch und wirtschaftlich immer mehr umspannt; sie wird der¬
einst in den wirtschaftlichen Wettbewerb in Ostasien, dem sie um die Hülste
des Weges näher liegt als Europa, mit ganzer Kraft eingreifen und dabei
die unerschöpflichen Mittel eines ungeheuern Landes, die ganze Leistungs¬
fähigkeit einer intelligenten und energischen Rasse mit vollem Nachdruck
einsetzen. Vielleicht steigt da gar eine neue, eine pazifische Periode der Welt¬
geschichte herauf.

Schon dieser kurze Überblick wird darüber belehren, wie entscheidend
es für unsre eigne nationale Zukunft ist, daß Deutschland noch in zwölfter
Stunde in die Reihe der Kolonialmächte, also der Weltmächte eingetreten ist,
und daß an der Spitze der Nation ein Kaiser steht, der, nicht mehr befangen
in den Schranken kontinentaler Politik, weiten Blicks die ganze Welt über¬
schaut, der erste deutsche Kaiser, der ein Seemann ist. Wo wir vollends heute


Zum neuen Jahre ^9^4

noch große Völker fähig, selbständige Staaten zu bilden, die kleinen müssen
darauf verzichten nud sich unter möglichster Währung ihrer nationalen Art
größern Gebilden anschließen. Die Zeit, wo Völkchen von wenig Millionen
Großmächte waren, ist eben schon seit mehr als zwei Jahrhunderten vorüber;
seitdem werden die politischen Geschicke Europas von fünf oder sechs Gro߬
staaten bestimmt, und die Geschicke der Welt von den Weltmächten. Gegen
den gewaltigen Druck dieser Strömungen anzukämpfen, ist Verlorne Arbeit.

Wenn sich aber in Europa die Gegensätze unzweifelhaft gemildert haben,
so kommt das nicht zum wenigsten daher, daß sich hier seit dreißig Jahren
die Machtverhältnisse konsolidiert haben, und daß die aktivsten, stärksten Gro߬
mächte nicht mehr ausschließlich europäisch sind, sondern daß ihre Interessen
auch außerhalb Europas liegen und dort schärfer zusammenstoßen als in
Europa. Frankreich hat von einer ülteru Grundlage aus nicht nur beinahe
die ganze Westhülfte der Nordküste Afrikas unterworfen und in Biscrta ein
neues Karthago geschaffen, sondern auch den größten Teil des Innern von
Nordwestafrika bemeistert und mit der Erwerbung von Madagaskar nach
dem Indischen Ozean hinübergegriffen. Die britische Weltmacht ist über die
ganze Erde verteilt und strebt danach, ihre Teile wirtschaftlich und politisch
irgendwie fester zusammenzuschließen, obwohl der bedeutendste Träger dieses
Imperialismus, Chamberlain, augenblicklich der ältern, freihändlerischen Tra¬
dition hat weichen müssen. Rußlands Schwerpunkt liegt seit Alexander dem
Dritten durchaus in Asien; mit dem ihm eignen Nachdruck strebt es danach,
Persien zu umklammern und zur Schutzmacht Chinas zu werden; es hat ihm
die Mandschurei entwunden, es hat sich eine mächtige Stellung am Großen
Ozean geschaffen, es ringt mit Japan um Koren so hartnäckig, daß ein kriege¬
rischer Zusammenstoß hier nicht mehr außer dem Bereiche der Möglichkeit liegt,
es trifft in Ostasien, in Tibet, am Persischen Golf auf die englische Inter¬
essensphäre. Und von Osten her greift die nordamerikanische Union über den
Großen Ozean hinweg immer nachdrücklicher in die ostasiatischen Dinge ein;
sie hat ihre Position auf den Philippinen genommen, sie ist drauf und truü,
sich mit dem Pauamcckanal einen abgekürzten und von ihr völlig beherrschten
Schiffahrtsweg zwischen den beiden Weltmeeren zu schaffen, indem sie zugleich
Mittelamerika politisch und wirtschaftlich immer mehr umspannt; sie wird der¬
einst in den wirtschaftlichen Wettbewerb in Ostasien, dem sie um die Hülste
des Weges näher liegt als Europa, mit ganzer Kraft eingreifen und dabei
die unerschöpflichen Mittel eines ungeheuern Landes, die ganze Leistungs¬
fähigkeit einer intelligenten und energischen Rasse mit vollem Nachdruck
einsetzen. Vielleicht steigt da gar eine neue, eine pazifische Periode der Welt¬
geschichte herauf.

Schon dieser kurze Überblick wird darüber belehren, wie entscheidend
es für unsre eigne nationale Zukunft ist, daß Deutschland noch in zwölfter
Stunde in die Reihe der Kolonialmächte, also der Weltmächte eingetreten ist,
und daß an der Spitze der Nation ein Kaiser steht, der, nicht mehr befangen
in den Schranken kontinentaler Politik, weiten Blicks die ganze Welt über¬
schaut, der erste deutsche Kaiser, der ein Seemann ist. Wo wir vollends heute


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0010" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/292807"/>
          <fw type="header" place="top"> Zum neuen Jahre ^9^4</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_5" prev="#ID_4"> noch große Völker fähig, selbständige Staaten zu bilden, die kleinen müssen<lb/>
darauf verzichten nud sich unter möglichster Währung ihrer nationalen Art<lb/>
größern Gebilden anschließen. Die Zeit, wo Völkchen von wenig Millionen<lb/>
Großmächte waren, ist eben schon seit mehr als zwei Jahrhunderten vorüber;<lb/>
seitdem werden die politischen Geschicke Europas von fünf oder sechs Gro߬<lb/>
staaten bestimmt, und die Geschicke der Welt von den Weltmächten. Gegen<lb/>
den gewaltigen Druck dieser Strömungen anzukämpfen, ist Verlorne Arbeit.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_6"> Wenn sich aber in Europa die Gegensätze unzweifelhaft gemildert haben,<lb/>
so kommt das nicht zum wenigsten daher, daß sich hier seit dreißig Jahren<lb/>
die Machtverhältnisse konsolidiert haben, und daß die aktivsten, stärksten Gro߬<lb/>
mächte nicht mehr ausschließlich europäisch sind, sondern daß ihre Interessen<lb/>
auch außerhalb Europas liegen und dort schärfer zusammenstoßen als in<lb/>
Europa. Frankreich hat von einer ülteru Grundlage aus nicht nur beinahe<lb/>
die ganze Westhülfte der Nordküste Afrikas unterworfen und in Biscrta ein<lb/>
neues Karthago geschaffen, sondern auch den größten Teil des Innern von<lb/>
Nordwestafrika bemeistert und mit der Erwerbung von Madagaskar nach<lb/>
dem Indischen Ozean hinübergegriffen. Die britische Weltmacht ist über die<lb/>
ganze Erde verteilt und strebt danach, ihre Teile wirtschaftlich und politisch<lb/>
irgendwie fester zusammenzuschließen, obwohl der bedeutendste Träger dieses<lb/>
Imperialismus, Chamberlain, augenblicklich der ältern, freihändlerischen Tra¬<lb/>
dition hat weichen müssen. Rußlands Schwerpunkt liegt seit Alexander dem<lb/>
Dritten durchaus in Asien; mit dem ihm eignen Nachdruck strebt es danach,<lb/>
Persien zu umklammern und zur Schutzmacht Chinas zu werden; es hat ihm<lb/>
die Mandschurei entwunden, es hat sich eine mächtige Stellung am Großen<lb/>
Ozean geschaffen, es ringt mit Japan um Koren so hartnäckig, daß ein kriege¬<lb/>
rischer Zusammenstoß hier nicht mehr außer dem Bereiche der Möglichkeit liegt,<lb/>
es trifft in Ostasien, in Tibet, am Persischen Golf auf die englische Inter¬<lb/>
essensphäre. Und von Osten her greift die nordamerikanische Union über den<lb/>
Großen Ozean hinweg immer nachdrücklicher in die ostasiatischen Dinge ein;<lb/>
sie hat ihre Position auf den Philippinen genommen, sie ist drauf und truü,<lb/>
sich mit dem Pauamcckanal einen abgekürzten und von ihr völlig beherrschten<lb/>
Schiffahrtsweg zwischen den beiden Weltmeeren zu schaffen, indem sie zugleich<lb/>
Mittelamerika politisch und wirtschaftlich immer mehr umspannt; sie wird der¬<lb/>
einst in den wirtschaftlichen Wettbewerb in Ostasien, dem sie um die Hülste<lb/>
des Weges näher liegt als Europa, mit ganzer Kraft eingreifen und dabei<lb/>
die unerschöpflichen Mittel eines ungeheuern Landes, die ganze Leistungs¬<lb/>
fähigkeit einer intelligenten und energischen Rasse mit vollem Nachdruck<lb/>
einsetzen. Vielleicht steigt da gar eine neue, eine pazifische Periode der Welt¬<lb/>
geschichte herauf.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_7" next="#ID_8"> Schon dieser kurze Überblick wird darüber belehren, wie entscheidend<lb/>
es für unsre eigne nationale Zukunft ist, daß Deutschland noch in zwölfter<lb/>
Stunde in die Reihe der Kolonialmächte, also der Weltmächte eingetreten ist,<lb/>
und daß an der Spitze der Nation ein Kaiser steht, der, nicht mehr befangen<lb/>
in den Schranken kontinentaler Politik, weiten Blicks die ganze Welt über¬<lb/>
schaut, der erste deutsche Kaiser, der ein Seemann ist. Wo wir vollends heute</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0010] Zum neuen Jahre ^9^4 noch große Völker fähig, selbständige Staaten zu bilden, die kleinen müssen darauf verzichten nud sich unter möglichster Währung ihrer nationalen Art größern Gebilden anschließen. Die Zeit, wo Völkchen von wenig Millionen Großmächte waren, ist eben schon seit mehr als zwei Jahrhunderten vorüber; seitdem werden die politischen Geschicke Europas von fünf oder sechs Gro߬ staaten bestimmt, und die Geschicke der Welt von den Weltmächten. Gegen den gewaltigen Druck dieser Strömungen anzukämpfen, ist Verlorne Arbeit. Wenn sich aber in Europa die Gegensätze unzweifelhaft gemildert haben, so kommt das nicht zum wenigsten daher, daß sich hier seit dreißig Jahren die Machtverhältnisse konsolidiert haben, und daß die aktivsten, stärksten Gro߬ mächte nicht mehr ausschließlich europäisch sind, sondern daß ihre Interessen auch außerhalb Europas liegen und dort schärfer zusammenstoßen als in Europa. Frankreich hat von einer ülteru Grundlage aus nicht nur beinahe die ganze Westhülfte der Nordküste Afrikas unterworfen und in Biscrta ein neues Karthago geschaffen, sondern auch den größten Teil des Innern von Nordwestafrika bemeistert und mit der Erwerbung von Madagaskar nach dem Indischen Ozean hinübergegriffen. Die britische Weltmacht ist über die ganze Erde verteilt und strebt danach, ihre Teile wirtschaftlich und politisch irgendwie fester zusammenzuschließen, obwohl der bedeutendste Träger dieses Imperialismus, Chamberlain, augenblicklich der ältern, freihändlerischen Tra¬ dition hat weichen müssen. Rußlands Schwerpunkt liegt seit Alexander dem Dritten durchaus in Asien; mit dem ihm eignen Nachdruck strebt es danach, Persien zu umklammern und zur Schutzmacht Chinas zu werden; es hat ihm die Mandschurei entwunden, es hat sich eine mächtige Stellung am Großen Ozean geschaffen, es ringt mit Japan um Koren so hartnäckig, daß ein kriege¬ rischer Zusammenstoß hier nicht mehr außer dem Bereiche der Möglichkeit liegt, es trifft in Ostasien, in Tibet, am Persischen Golf auf die englische Inter¬ essensphäre. Und von Osten her greift die nordamerikanische Union über den Großen Ozean hinweg immer nachdrücklicher in die ostasiatischen Dinge ein; sie hat ihre Position auf den Philippinen genommen, sie ist drauf und truü, sich mit dem Pauamcckanal einen abgekürzten und von ihr völlig beherrschten Schiffahrtsweg zwischen den beiden Weltmeeren zu schaffen, indem sie zugleich Mittelamerika politisch und wirtschaftlich immer mehr umspannt; sie wird der¬ einst in den wirtschaftlichen Wettbewerb in Ostasien, dem sie um die Hülste des Weges näher liegt als Europa, mit ganzer Kraft eingreifen und dabei die unerschöpflichen Mittel eines ungeheuern Landes, die ganze Leistungs¬ fähigkeit einer intelligenten und energischen Rasse mit vollem Nachdruck einsetzen. Vielleicht steigt da gar eine neue, eine pazifische Periode der Welt¬ geschichte herauf. Schon dieser kurze Überblick wird darüber belehren, wie entscheidend es für unsre eigne nationale Zukunft ist, daß Deutschland noch in zwölfter Stunde in die Reihe der Kolonialmächte, also der Weltmächte eingetreten ist, und daß an der Spitze der Nation ein Kaiser steht, der, nicht mehr befangen in den Schranken kontinentaler Politik, weiten Blicks die ganze Welt über¬ schaut, der erste deutsche Kaiser, der ein Seemann ist. Wo wir vollends heute

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/10
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/10>, abgerufen am 01.07.2024.