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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Die zwölf Nächte

konnte, bis sie mit den drastischen Mitteln, deren man sich in der Erntezeit zur Er¬
weckung eines verschlafnen Hofeknechts bedient, wieder unter die Wachenden zuruct-
Nerufen worden war. ^ .

.^Max Hodewitsch. der in der Nähe des Hauses auf und ab patrouillierte wurde
durch Heimchen von dem Umstände, daß die Bahn frei sei. mit der unanstoß.gen.
obgleich nicht ganz aufrichtigen Wendung benachrichtigt, daß sie nicht wisse, vo ste
ihn ins Hans einlassen dürfe, da ihre Mutter schlafe. Sie meinte zwar damit daß
sie nicht sicher sei. ob sie nicht etwas Gewagtes tue. indem sie ihm auf die^e ^el,e
eine Besprechung unter vier Augen gewähre, er war aber schien und durchtuevcn
genug. Helenchens Bemerkung angeblich mißzuverstehn. denn als ob sie 'hin dies ge¬
tagt hätte, weil sie fürchte, er könne ihre Mutter dnrch lautes Reden wecken ver¬
sicherte er. daß er ganz leise auftreten und sprechen wolle, was denn Heimchen in
ihrem hypnotisierten Zustande auch gelten ließ.

^^^.......^
Zwischen der einen Zimmerwand. der rechtwinklig auf sie stoßenden zweiten mW
dem parallel mit dieser ziemlich weit ins Zimmer hereinragendm Kachelofen war
ein nicht allzu geräumiger, aber doch auch nicht unheimlich enger Schmollwmtel, ven
die gute Mama Hodewitsch, anch wenn sie die Angen nicht zum Schlummer ge¬
schlossen gehabt hätte ^ ^ " ^" . .

'"ehe hätte bestreichen können. In dieses Snnktum war Nöberkarl, so oft er anch
^gesprochen und alle Minen hatte springen lassen, nie gedrungen demi. wie ge¬
sagt, so gewinnend auch sein Benehmen war. Vertrauen war nicht das Gefühl, das
er einflößte. Moliere hat den besondern Reiz, den ein solches geheimnisvolles Zu-
mnmensein zwischen vier Pfählen ans junge Herzen ausübt, richtig empfunden und
Ich'ldert es sehr hübsch, wo er Ernste in den Fächeux sagen laßt:

Max war der Rechte, eine solche Gelegenheit auszunutzen. Die zurückhaltende Art,in der er seine Gefühle zu verbergen bemüht war. und die rührende Harmlosigkeit
nut der er sie verriet brachten ihn in einer halben Stunde weiter, als Roberkarl
""t seinem Selbstgefühl und seiner zudringlichen Zuversichtlichkeit in Wochen ge¬
kommen war. Heimchen hatte den Eindruck, daß sie für ihn entgegenkommend sein
ihm Mut machen wollte, und da sie e
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Herzen der beiden Liebenden so gründlich zusammen, daß man, wie bei einer Re-
Mouln>>°',r..... > ------ "durste" ,a es sein mußte, wenn sie ihm Mut ""chen woll^ un5 ^wünschte, so war sie es. Amor rührt in einem s^che" 8^ die ^eM)in
Herzen der beiden Liebenden so gründlich zusammen daß ^monladensauee. Essig und Öl nicht mehr "n erscheinen kann und vielmehr etwasCremeartiges vor ich hat. das einer oberflächlichen Analyse sy° et

^Die Viertel- und die Halbenstundcn. ivährend deren d e Mut ^'dren Nüssen Schirm.nicrte. waren mit leisem Liebesgeflnste^ Mit n r"Ub Heimchen hatte kaum Zeit gehabt, mit den 'wtcgen W'ed ri o .genAngabe der nähern Umstände zu erfahren, daß Max ihr sZwn ""mer gu^war. daß ihm aber dieser wichtige Umstand erst am ersten ^ W^.A, abgeworden war. als er sich n.it Nöberkarls Auftrage zu Hodew.t,cierf bcgeven^^u^^^^^^durch eine Fügung des Schicksals nicht die alten Leute, denen W ^ebenfalls galt, sondern die kleine feiste Amsel angetroffen hatte He inum Hehl daraus, daß sie sich gefreut habe, als sie ihn h"be^w nen se er in
su"te hinzu. man' - das war sie und Max - habe von GW t zi sage geyavr,daß sie bei Maxens Ankunft noch zuhause gewesen sei. da - U 'eKegel habe aufsuchen wollen. Sie habe, wie er gesehen haben ^roe. niKragen um und die Kapuze auf gehabt, und nur em bloßer Z all habe e a
gehalten, eine halbe Se.ende früher auszugehn. - Und ob er ^ kochte, daß 1.e °eKragen um und die Kapuze anf gehabt hatte! Daß sie 0/räde in der Kapuze oreizend ausgesehen hatte, sagte er ihr nicht, aber das wußte e "ud das; er epdes Unistandes entsann, bewies ihr. daß sie ihm gefallen hatte. Mehr vrcmcyrees nicht.


Grenzboten IV 1903
Die zwölf Nächte

konnte, bis sie mit den drastischen Mitteln, deren man sich in der Erntezeit zur Er¬
weckung eines verschlafnen Hofeknechts bedient, wieder unter die Wachenden zuruct-
Nerufen worden war. ^ .

.^Max Hodewitsch. der in der Nähe des Hauses auf und ab patrouillierte wurde
durch Heimchen von dem Umstände, daß die Bahn frei sei. mit der unanstoß.gen.
obgleich nicht ganz aufrichtigen Wendung benachrichtigt, daß sie nicht wisse, vo ste
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sie nicht sicher sei. ob sie nicht etwas Gewagtes tue. indem sie ihm auf die^e ^el,e
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genug. Helenchens Bemerkung angeblich mißzuverstehn. denn als ob sie 'hin dies ge¬
tagt hätte, weil sie fürchte, er könne ihre Mutter dnrch lautes Reden wecken ver¬
sicherte er. daß er ganz leise auftreten und sprechen wolle, was denn Heimchen in
ihrem hypnotisierten Zustande auch gelten ließ.

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Zwischen der einen Zimmerwand. der rechtwinklig auf sie stoßenden zweiten mW
dem parallel mit dieser ziemlich weit ins Zimmer hereinragendm Kachelofen war
ein nicht allzu geräumiger, aber doch auch nicht unheimlich enger Schmollwmtel, ven
die gute Mama Hodewitsch, anch wenn sie die Angen nicht zum Schlummer ge¬
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^gesprochen und alle Minen hatte springen lassen, nie gedrungen demi. wie ge¬
sagt, so gewinnend auch sein Benehmen war. Vertrauen war nicht das Gefühl, das
er einflößte. Moliere hat den besondern Reiz, den ein solches geheimnisvolles Zu-
mnmensein zwischen vier Pfählen ans junge Herzen ausübt, richtig empfunden und
Ich'ldert es sehr hübsch, wo er Ernste in den Fächeux sagen laßt:

Max war der Rechte, eine solche Gelegenheit auszunutzen. Die zurückhaltende Art,in der er seine Gefühle zu verbergen bemüht war. und die rührende Harmlosigkeit
nut der er sie verriet brachten ihn in einer halben Stunde weiter, als Roberkarl
""t seinem Selbstgefühl und seiner zudringlichen Zuversichtlichkeit in Wochen ge¬
kommen war. Heimchen hatte den Eindruck, daß sie für ihn entgegenkommend sein
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Herzen der beiden Liebenden so gründlich zusammen, daß man, wie bei einer Re-
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Herzen der beiden Liebenden so gründlich zusammen daß ^monladensauee. Essig und Öl nicht mehr »n erscheinen kann und vielmehr etwasCremeartiges vor ich hat. das einer oberflächlichen Analyse sy° et

^Die Viertel- und die Halbenstundcn. ivährend deren d e Mut ^'dren Nüssen Schirm.nicrte. waren mit leisem Liebesgeflnste^ Mit n r"Ub Heimchen hatte kaum Zeit gehabt, mit den 'wtcgen W'ed ri o .genAngabe der nähern Umstände zu erfahren, daß Max ihr sZwn ""mer gu^war. daß ihm aber dieser wichtige Umstand erst am ersten ^ W^.A, abgeworden war. als er sich n.it Nöberkarls Auftrage zu Hodew.t,cierf bcgeven^^u^^^^^^durch eine Fügung des Schicksals nicht die alten Leute, denen W ^ebenfalls galt, sondern die kleine feiste Amsel angetroffen hatte He inum Hehl daraus, daß sie sich gefreut habe, als sie ihn h"be^w nen se er in
su»te hinzu. man' - das war sie und Max - habe von GW t zi sage geyavr,daß sie bei Maxens Ankunft noch zuhause gewesen sei. da - U 'eKegel habe aufsuchen wollen. Sie habe, wie er gesehen haben ^roe. niKragen um und die Kapuze auf gehabt, und nur em bloßer Z all habe e a
gehalten, eine halbe Se.ende früher auszugehn. - Und ob er ^ kochte, daß 1.e °eKragen um und die Kapuze anf gehabt hatte! Daß sie 0/räde in der Kapuze oreizend ausgesehen hatte, sagte er ihr nicht, aber das wußte e »ud das; er epdes Unistandes entsann, bewies ihr. daß sie ihm gefallen hatte. Mehr vrcmcyrees nicht.


Grenzboten IV 1903
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[0879] Die zwölf Nächte konnte, bis sie mit den drastischen Mitteln, deren man sich in der Erntezeit zur Er¬ weckung eines verschlafnen Hofeknechts bedient, wieder unter die Wachenden zuruct- Nerufen worden war. ^ . .^Max Hodewitsch. der in der Nähe des Hauses auf und ab patrouillierte wurde durch Heimchen von dem Umstände, daß die Bahn frei sei. mit der unanstoß.gen. obgleich nicht ganz aufrichtigen Wendung benachrichtigt, daß sie nicht wisse, vo ste ihn ins Hans einlassen dürfe, da ihre Mutter schlafe. Sie meinte zwar damit daß sie nicht sicher sei. ob sie nicht etwas Gewagtes tue. indem sie ihm auf die^e ^el,e eine Besprechung unter vier Augen gewähre, er war aber schien und durchtuevcn genug. Helenchens Bemerkung angeblich mißzuverstehn. denn als ob sie 'hin dies ge¬ tagt hätte, weil sie fürchte, er könne ihre Mutter dnrch lautes Reden wecken ver¬ sicherte er. daß er ganz leise auftreten und sprechen wolle, was denn Heimchen in ihrem hypnotisierten Zustande auch gelten ließ. ^^^.......^ Zwischen der einen Zimmerwand. der rechtwinklig auf sie stoßenden zweiten mW dem parallel mit dieser ziemlich weit ins Zimmer hereinragendm Kachelofen war ein nicht allzu geräumiger, aber doch auch nicht unheimlich enger Schmollwmtel, ven die gute Mama Hodewitsch, anch wenn sie die Angen nicht zum Schlummer ge¬ schlossen gehabt hätte ^ ^ „ ^„ . . '"ehe hätte bestreichen können. In dieses Snnktum war Nöberkarl, so oft er anch ^gesprochen und alle Minen hatte springen lassen, nie gedrungen demi. wie ge¬ sagt, so gewinnend auch sein Benehmen war. Vertrauen war nicht das Gefühl, das er einflößte. Moliere hat den besondern Reiz, den ein solches geheimnisvolles Zu- mnmensein zwischen vier Pfählen ans junge Herzen ausübt, richtig empfunden und Ich'ldert es sehr hübsch, wo er Ernste in den Fächeux sagen laßt: Max war der Rechte, eine solche Gelegenheit auszunutzen. Die zurückhaltende Art,in der er seine Gefühle zu verbergen bemüht war. und die rührende Harmlosigkeit nut der er sie verriet brachten ihn in einer halben Stunde weiter, als Roberkarl ""t seinem Selbstgefühl und seiner zudringlichen Zuversichtlichkeit in Wochen ge¬ kommen war. Heimchen hatte den Eindruck, daß sie für ihn entgegenkommend sein ihm Mut machen wollte, und da sie e >»..l ,.e es. Amor rührt in einem solchen Falle die Gefühle n»o me Herzen der beiden Liebenden so gründlich zusammen, daß man, wie bei einer Re- Mouln>>°',r..... > ------ "durste" ,a es sein mußte, wenn sie ihm Mut "»chen woll^ un5 ^wünschte, so war sie es. Amor rührt in einem s^che" 8^ die ^eM)in Herzen der beiden Liebenden so gründlich zusammen daß ^monladensauee. Essig und Öl nicht mehr »n erscheinen kann und vielmehr etwasCremeartiges vor ich hat. das einer oberflächlichen Analyse sy° et ^Die Viertel- und die Halbenstundcn. ivährend deren d e Mut ^'dren Nüssen Schirm.nicrte. waren mit leisem Liebesgeflnste^ Mit n r"Ub Heimchen hatte kaum Zeit gehabt, mit den 'wtcgen W'ed ri o .genAngabe der nähern Umstände zu erfahren, daß Max ihr sZwn ""mer gu^war. daß ihm aber dieser wichtige Umstand erst am ersten ^ W^.A, abgeworden war. als er sich n.it Nöberkarls Auftrage zu Hodew.t,cierf bcgeven^^u^^^^^^durch eine Fügung des Schicksals nicht die alten Leute, denen W ^ebenfalls galt, sondern die kleine feiste Amsel angetroffen hatte He inum Hehl daraus, daß sie sich gefreut habe, als sie ihn h"be^w nen se er in su»te hinzu. man' - das war sie und Max - habe von GW t zi sage geyavr,daß sie bei Maxens Ankunft noch zuhause gewesen sei. da - U 'eKegel habe aufsuchen wollen. Sie habe, wie er gesehen haben ^roe. niKragen um und die Kapuze auf gehabt, und nur em bloßer Z all habe e a gehalten, eine halbe Se.ende früher auszugehn. - Und ob er ^ kochte, daß 1.e °eKragen um und die Kapuze anf gehabt hatte! Daß sie 0/räde in der Kapuze oreizend ausgesehen hatte, sagte er ihr nicht, aber das wußte e »ud das; er epdes Unistandes entsann, bewies ihr. daß sie ihm gefallen hatte. Mehr vrcmcyrees nicht. Grenzboten IV 1903

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/879>, abgerufen am 24.08.2024.