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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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und Glänzen geriet, daß manch krauses Kinderköpfchen und auch manches faltige
Greisenantlitz davon angezogen wurde. Sie standen erst in der Tür. und als sie sich
endlich entschlossen, näher heranzukommen, taten sie es in solcher Scheu und gingen
so behutsam und still um den Baum, als wäre es das Wunder aller Wunder, em Licht
brennen zu sehen. Als sie dann gegangen waren, und die Stube leer geworden war,
löschten wir die Lichter, da sie uns noch einen Abend erhellen sollten, wieder aus.

Das war jedoch kaum geschehn, so wurden vor der Tür wieder Schritte laut,
und auf dem Rücken seiner treuen Pauliua. der Magd des Weidhofs, wurde uns
die kleine Stahl gebracht, deren Sehnsucht, den strahlenden Weihnachtsbaum anzu¬
sehen, man hatte nachgeben müssen. So mußten wir also die Lichter wieder an¬
zünden, und das Kind sah nun mit seinen ernsten Augen in den goldnen Schimmer,
ernsthafter noch als sonst, wie wenn es die Trauer, die über sein junges Leben
gekommen war, schon mit dem tiefsten Herzen fühle. Die Magd eilte nach Hause
zu kommen, so versprach ich, dn das Kind sich noch nicht von den Lichtern
trennen wollte, es nach dem Weidhof hinaufzubringen, und wir ließen nun die
Kerzen bis auf die grünen Zweige, von denen ein sanfter Waldgeruch aufstieg,
niederbrennen. .

Unter all dem Leuchten und Glänzen begehrten die Kinder anch von dem
Christkind zu hören, und es wurde ihnen also erzählt, wie es mit seinen Lichtern
durch den Wald geht und allenthalben die Menschen segnet, selbst aber arm und
gering ist, wie es denn auch als erstes Bett statt einer Wiege nnr eine Krippe
h^te. Damit waren die Kinder jedoch nicht zufrieden, sondern erzählten nun selbst
und versetzten das Christkind ans seiner Armut und Niedrigkeit in die größte Pracht
"ud Herrlichkeit. Golden war nun sein Kleid und golden die Krone aus seinen
Locken, es fuhr auf goldnem Wagen und war so unermeßlich reich, daß es jedem
eine herrliche Gabe bringen konnte. Als das nun richtig gestellt war. wurde weiter
gefragt, was es wohl den Menschen bringe, und man erging sich in mancherlei
Vermutungen.

Was mag es den. Kaiser bringen? fragte eins der ältern Kinder, das wohl
^sorgte, daß das Christkind in einem Fürstenhaus, worin ohnehin alle Herrlichkeit
vorhanden war seine liebe Not haben werde, noch einen Mangel aufzufinden.

Mau sah mich erwartungsvoll an. O, sagte ich, es wird schon wissen, was der
Kaiser gern haben möchte. , ^ ^

. Vielleicht ein Krawatterl, rief der Johannes, der ein solches an einem Fremden
>°hr bewundert hatte.

Das ist wohl möglich, gab ich zu.

Und der Frau Kaiserin? hieß es dann weiter. Darüber waren sie nun alle
"nig. daß sie eine goldne Krone und einen Prinzen bekommen werde.

Und was erhält der Reinhold? fragte mein Maricmnele.

Ich? rief ich und dachte nach. Was werde ich bekommen? Und unwillkürlich
""twortetc ich: Vielleicht ein neues Herz. Da ich den Kindern jedoch ansah, daß
l'e unzufrieden waren, fuhr ich fort! selbstverständlich ein goldnes Herz. Ein andres
habe ich selbst. Jetzt waren sie einverstanden.

., Die Meisterin hatte am Spinnrad gesessen und still zugehört. Nun mischte
ste sich in das Gespräch und sagte: Ich meine, auch ein goldnes Herz sei dir nicht
"'ehr Vonnöten. Ja manchmal hab ich den Gedanken, dn wärest gnr kein Mensch,
ändern der Herrgott hätte mir einen Engel zu beherbergen gegeben.

Oho. Meisterin, hört auf, rief ich. Ein Engel bin ich leider nicht, und es
M noch weit hin, bis mir Flügel wachsen.

, Wenn dem Reinhold erst Flügel wachsen, sagte nun das ernste Kind der ^erontta
""t seiner ernsten Stimme, dann fliegt er uus auch davon, wie meine Mutter.
^. Betroffen und mich fragend, aus welcher Weisheit heraus das Kind wohl
meses Wort geschöpft haben möchte, sah ich es an, und zum erstenmal ging mir
ewe Ahnung dnrch die Seele, daß mein Leben nusznlöschen beginne.


und Glänzen geriet, daß manch krauses Kinderköpfchen und auch manches faltige
Greisenantlitz davon angezogen wurde. Sie standen erst in der Tür. und als sie sich
endlich entschlossen, näher heranzukommen, taten sie es in solcher Scheu und gingen
so behutsam und still um den Baum, als wäre es das Wunder aller Wunder, em Licht
brennen zu sehen. Als sie dann gegangen waren, und die Stube leer geworden war,
löschten wir die Lichter, da sie uns noch einen Abend erhellen sollten, wieder aus.

Das war jedoch kaum geschehn, so wurden vor der Tür wieder Schritte laut,
und auf dem Rücken seiner treuen Pauliua. der Magd des Weidhofs, wurde uns
die kleine Stahl gebracht, deren Sehnsucht, den strahlenden Weihnachtsbaum anzu¬
sehen, man hatte nachgeben müssen. So mußten wir also die Lichter wieder an¬
zünden, und das Kind sah nun mit seinen ernsten Augen in den goldnen Schimmer,
ernsthafter noch als sonst, wie wenn es die Trauer, die über sein junges Leben
gekommen war, schon mit dem tiefsten Herzen fühle. Die Magd eilte nach Hause
zu kommen, so versprach ich, dn das Kind sich noch nicht von den Lichtern
trennen wollte, es nach dem Weidhof hinaufzubringen, und wir ließen nun die
Kerzen bis auf die grünen Zweige, von denen ein sanfter Waldgeruch aufstieg,
niederbrennen. .

Unter all dem Leuchten und Glänzen begehrten die Kinder anch von dem
Christkind zu hören, und es wurde ihnen also erzählt, wie es mit seinen Lichtern
durch den Wald geht und allenthalben die Menschen segnet, selbst aber arm und
gering ist, wie es denn auch als erstes Bett statt einer Wiege nnr eine Krippe
h^te. Damit waren die Kinder jedoch nicht zufrieden, sondern erzählten nun selbst
und versetzten das Christkind ans seiner Armut und Niedrigkeit in die größte Pracht
"ud Herrlichkeit. Golden war nun sein Kleid und golden die Krone aus seinen
Locken, es fuhr auf goldnem Wagen und war so unermeßlich reich, daß es jedem
eine herrliche Gabe bringen konnte. Als das nun richtig gestellt war. wurde weiter
gefragt, was es wohl den Menschen bringe, und man erging sich in mancherlei
Vermutungen.

Was mag es den. Kaiser bringen? fragte eins der ältern Kinder, das wohl
^sorgte, daß das Christkind in einem Fürstenhaus, worin ohnehin alle Herrlichkeit
vorhanden war seine liebe Not haben werde, noch einen Mangel aufzufinden.

Mau sah mich erwartungsvoll an. O, sagte ich, es wird schon wissen, was der
Kaiser gern haben möchte. , ^ ^

. Vielleicht ein Krawatterl, rief der Johannes, der ein solches an einem Fremden
>°hr bewundert hatte.

Das ist wohl möglich, gab ich zu.

Und der Frau Kaiserin? hieß es dann weiter. Darüber waren sie nun alle
"nig. daß sie eine goldne Krone und einen Prinzen bekommen werde.

Und was erhält der Reinhold? fragte mein Maricmnele.

Ich? rief ich und dachte nach. Was werde ich bekommen? Und unwillkürlich
""twortetc ich: Vielleicht ein neues Herz. Da ich den Kindern jedoch ansah, daß
l'e unzufrieden waren, fuhr ich fort! selbstverständlich ein goldnes Herz. Ein andres
habe ich selbst. Jetzt waren sie einverstanden.

., Die Meisterin hatte am Spinnrad gesessen und still zugehört. Nun mischte
ste sich in das Gespräch und sagte: Ich meine, auch ein goldnes Herz sei dir nicht
"'ehr Vonnöten. Ja manchmal hab ich den Gedanken, dn wärest gnr kein Mensch,
ändern der Herrgott hätte mir einen Engel zu beherbergen gegeben.

Oho. Meisterin, hört auf, rief ich. Ein Engel bin ich leider nicht, und es
M noch weit hin, bis mir Flügel wachsen.

, Wenn dem Reinhold erst Flügel wachsen, sagte nun das ernste Kind der ^erontta
""t seiner ernsten Stimme, dann fliegt er uus auch davon, wie meine Mutter.
^. Betroffen und mich fragend, aus welcher Weisheit heraus das Kind wohl
meses Wort geschöpft haben möchte, sah ich es an, und zum erstenmal ging mir
ewe Ahnung dnrch die Seele, daß mein Leben nusznlöschen beginne.


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[0869] und Glänzen geriet, daß manch krauses Kinderköpfchen und auch manches faltige Greisenantlitz davon angezogen wurde. Sie standen erst in der Tür. und als sie sich endlich entschlossen, näher heranzukommen, taten sie es in solcher Scheu und gingen so behutsam und still um den Baum, als wäre es das Wunder aller Wunder, em Licht brennen zu sehen. Als sie dann gegangen waren, und die Stube leer geworden war, löschten wir die Lichter, da sie uns noch einen Abend erhellen sollten, wieder aus. Das war jedoch kaum geschehn, so wurden vor der Tür wieder Schritte laut, und auf dem Rücken seiner treuen Pauliua. der Magd des Weidhofs, wurde uns die kleine Stahl gebracht, deren Sehnsucht, den strahlenden Weihnachtsbaum anzu¬ sehen, man hatte nachgeben müssen. So mußten wir also die Lichter wieder an¬ zünden, und das Kind sah nun mit seinen ernsten Augen in den goldnen Schimmer, ernsthafter noch als sonst, wie wenn es die Trauer, die über sein junges Leben gekommen war, schon mit dem tiefsten Herzen fühle. Die Magd eilte nach Hause zu kommen, so versprach ich, dn das Kind sich noch nicht von den Lichtern trennen wollte, es nach dem Weidhof hinaufzubringen, und wir ließen nun die Kerzen bis auf die grünen Zweige, von denen ein sanfter Waldgeruch aufstieg, niederbrennen. . Unter all dem Leuchten und Glänzen begehrten die Kinder anch von dem Christkind zu hören, und es wurde ihnen also erzählt, wie es mit seinen Lichtern durch den Wald geht und allenthalben die Menschen segnet, selbst aber arm und gering ist, wie es denn auch als erstes Bett statt einer Wiege nnr eine Krippe h^te. Damit waren die Kinder jedoch nicht zufrieden, sondern erzählten nun selbst und versetzten das Christkind ans seiner Armut und Niedrigkeit in die größte Pracht "ud Herrlichkeit. Golden war nun sein Kleid und golden die Krone aus seinen Locken, es fuhr auf goldnem Wagen und war so unermeßlich reich, daß es jedem eine herrliche Gabe bringen konnte. Als das nun richtig gestellt war. wurde weiter gefragt, was es wohl den Menschen bringe, und man erging sich in mancherlei Vermutungen. Was mag es den. Kaiser bringen? fragte eins der ältern Kinder, das wohl ^sorgte, daß das Christkind in einem Fürstenhaus, worin ohnehin alle Herrlichkeit vorhanden war seine liebe Not haben werde, noch einen Mangel aufzufinden. Mau sah mich erwartungsvoll an. O, sagte ich, es wird schon wissen, was der Kaiser gern haben möchte. , ^ ^ . Vielleicht ein Krawatterl, rief der Johannes, der ein solches an einem Fremden >°hr bewundert hatte. Das ist wohl möglich, gab ich zu. Und der Frau Kaiserin? hieß es dann weiter. Darüber waren sie nun alle "nig. daß sie eine goldne Krone und einen Prinzen bekommen werde. Und was erhält der Reinhold? fragte mein Maricmnele. Ich? rief ich und dachte nach. Was werde ich bekommen? Und unwillkürlich ""twortetc ich: Vielleicht ein neues Herz. Da ich den Kindern jedoch ansah, daß l'e unzufrieden waren, fuhr ich fort! selbstverständlich ein goldnes Herz. Ein andres habe ich selbst. Jetzt waren sie einverstanden. ., Die Meisterin hatte am Spinnrad gesessen und still zugehört. Nun mischte ste sich in das Gespräch und sagte: Ich meine, auch ein goldnes Herz sei dir nicht "'ehr Vonnöten. Ja manchmal hab ich den Gedanken, dn wärest gnr kein Mensch, ändern der Herrgott hätte mir einen Engel zu beherbergen gegeben. Oho. Meisterin, hört auf, rief ich. Ein Engel bin ich leider nicht, und es M noch weit hin, bis mir Flügel wachsen. , Wenn dem Reinhold erst Flügel wachsen, sagte nun das ernste Kind der ^erontta ""t seiner ernsten Stimme, dann fliegt er uus auch davon, wie meine Mutter. ^. Betroffen und mich fragend, aus welcher Weisheit heraus das Kind wohl meses Wort geschöpft haben möchte, sah ich es an, und zum erstenmal ging mir ewe Ahnung dnrch die Seele, daß mein Leben nusznlöschen beginne.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/869>, abgerufen am 24.08.2024.