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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Zwei Seelen

auch wir beide sprachen wenig und schauten vielmehr in die dunstige Ferne, wo
sich das Wetter langsam entwickelte. Von allen Seiten strebten die blaugrauen
Massen zusammen und türmten in beständigem Schieben und Aufeinanderdrängen
über dem Gebirge ein noch höheres Gebirge auf, mit blendenden Zacken und
finstern Spalten, das jetzt in einer fahlen Beleuchtung auf uns herabsah. Über
dem Tale war es noch hell, doch regungslos und schon in der Gewalt der Gewitter¬
schwüle stand um uns her jeder Baum, kein Blatt bewegte sich.

Die Schatten kamen immer näher, es wurde fast dunkel um uns her, auch
flammte es aus diesen dunkeln Wolkengrüuden zuweilen auf, und man hörte in
ihrem Innern ein dumpfes Dröhnen; noch immer aber in weiter Ferne und wie
w einer andern Welt. Wir saßen nun ganz schweigsam, die Stille und das
Schweigen wurde beängstigend. Ich stand auf und wollte nach Hause gehn; auch
Maria erhob sich und sah mich an. Und plötzlich leuchtete mir aus ihren Augen
wieder der Glanz entgegen, von dem ich schon einmal wie trunken geworden und
von Sinnen gekommen war. Was mir diese Augen alles zu sagen hatten, und
was sie alles klagten: Was ist zwischen mich und dich getreten, und was hält
dus ferne von mir? Warum weicht dein Blick mir aus, und warum findest du
^me Worte mehr, wenn du mit mir zusammenbist? Was quält dich und liegt
dir so schwer auf dem Herzen? Hier bin ich, meine ganze Seele liegt offen
vor der deinen, nimm mich hin, denn ich bin dein, ich liebe dich, und du liebst
mich auch!

Der Blitz, der die Wolke" zerriß, konnte nicht stärker blenden, als das Licht,
oas on, diesen warmen, rätselhaft tiefen Augen ausging, und die Macht, die in
dieser Stunde jedes Blatt, jeden Halm. Berg und Tal und alles, was Leben in
sich hatte, unter ihrer Gewalt hielt, daß sich keins von ihnen regen durfte, konnte
doch nicht mehr zwingen als die Macht dieser stillen Augen.' Als kämen die
Kollen zu mir herüber, legten sich schwer über meine Seele und lösten sich dann
"der ihr auf, so kam es über mich, überwältigend und berauschend, und brachte alles,
voran ich die ganze Zeit über gebaut hatte, ins Treiben und Schwanken. Ich
Ariff Marias Hand, die sich zitternd in die meine legte. Doch da, wo schon das
^u,t heiß durch alle Adern brauste, rührte "och zuletzt eine fremde kalte Hand die
unsrige an. Veronika hatte sich aufgerichtet und war zwischen uns getreten. Ver¬
wundert sah sie von einem zum andern, ein stiller und wundersamer Wächter, den
uns die Vorsehung zu Hilfe gesandt hatte.

Ich riß mich los, lief von ihnen, in den Wald hinein und darin, als wären
Hascher hinter mir, immer vorwärts und in die Höhe. Ein Blitz, der die Wolken¬
wand aufriß, brachte mich endlich zum Stehn und wieder zur Besinnung. Ver¬
wirre sah ich mich um: Wo war ich? Wo wollte ich hin? Unter mir in einem
schwefligen Schein lag das Tal, die weißen Häuschen schimmerten wie verloren in
em unheimlichen Lichte, und darüber erhoben sich majestätisch und in gewaltigen"
ki ^ - starken, dunkeln Berge, um deren Wipfel die Wolken brandeten. Hier
sull ^ ^ ^nig Monden auch gestanden, damals das Herz voll heißer Schu-
l/)t und neuer Hoffnung, und jetzt stand ich wieder an derselben Stelle und wieder
Erd>^"" es denn keinen Frieden für mich? War denn auf der
e kein Platz mehr, auf dem mein Fuß rasten konnte?

all Zwitter x^in. heran. Hüben und drüben und über mir waren schon
iaol von düstern Wolken umlagert, jetzt fuhr der Sturm dazwischen und
eine Felseuabstürze in die Tiefe. Der schwere Vorhang vor mir zerriß,
aus ^"^flamnie schlug hervor und hob das Tal noch einmal in taghellem Licht
da" Finsternis heraus, der Donner setzte grollend ein, der Berg erbebte, und
"um war alles um mich her in Nacht begraben.

Von aller Welt abgeschnitten stand ich da oben, es war zu spät, sich vor dem
ein flüchten, nur tiefer in den Wald konnte ich mich hineintasten und unter
"er Föhre, an deren Wurzelwerk ich mich lehnte, alles über mich ergehn lassen.


Zwei Seelen

auch wir beide sprachen wenig und schauten vielmehr in die dunstige Ferne, wo
sich das Wetter langsam entwickelte. Von allen Seiten strebten die blaugrauen
Massen zusammen und türmten in beständigem Schieben und Aufeinanderdrängen
über dem Gebirge ein noch höheres Gebirge auf, mit blendenden Zacken und
finstern Spalten, das jetzt in einer fahlen Beleuchtung auf uns herabsah. Über
dem Tale war es noch hell, doch regungslos und schon in der Gewalt der Gewitter¬
schwüle stand um uns her jeder Baum, kein Blatt bewegte sich.

Die Schatten kamen immer näher, es wurde fast dunkel um uns her, auch
flammte es aus diesen dunkeln Wolkengrüuden zuweilen auf, und man hörte in
ihrem Innern ein dumpfes Dröhnen; noch immer aber in weiter Ferne und wie
w einer andern Welt. Wir saßen nun ganz schweigsam, die Stille und das
Schweigen wurde beängstigend. Ich stand auf und wollte nach Hause gehn; auch
Maria erhob sich und sah mich an. Und plötzlich leuchtete mir aus ihren Augen
wieder der Glanz entgegen, von dem ich schon einmal wie trunken geworden und
von Sinnen gekommen war. Was mir diese Augen alles zu sagen hatten, und
was sie alles klagten: Was ist zwischen mich und dich getreten, und was hält
dus ferne von mir? Warum weicht dein Blick mir aus, und warum findest du
^me Worte mehr, wenn du mit mir zusammenbist? Was quält dich und liegt
dir so schwer auf dem Herzen? Hier bin ich, meine ganze Seele liegt offen
vor der deinen, nimm mich hin, denn ich bin dein, ich liebe dich, und du liebst
mich auch!

Der Blitz, der die Wolke» zerriß, konnte nicht stärker blenden, als das Licht,
oas on, diesen warmen, rätselhaft tiefen Augen ausging, und die Macht, die in
dieser Stunde jedes Blatt, jeden Halm. Berg und Tal und alles, was Leben in
sich hatte, unter ihrer Gewalt hielt, daß sich keins von ihnen regen durfte, konnte
doch nicht mehr zwingen als die Macht dieser stillen Augen.' Als kämen die
Kollen zu mir herüber, legten sich schwer über meine Seele und lösten sich dann
"der ihr auf, so kam es über mich, überwältigend und berauschend, und brachte alles,
voran ich die ganze Zeit über gebaut hatte, ins Treiben und Schwanken. Ich
Ariff Marias Hand, die sich zitternd in die meine legte. Doch da, wo schon das
^u,t heiß durch alle Adern brauste, rührte «och zuletzt eine fremde kalte Hand die
unsrige an. Veronika hatte sich aufgerichtet und war zwischen uns getreten. Ver¬
wundert sah sie von einem zum andern, ein stiller und wundersamer Wächter, den
uns die Vorsehung zu Hilfe gesandt hatte.

Ich riß mich los, lief von ihnen, in den Wald hinein und darin, als wären
Hascher hinter mir, immer vorwärts und in die Höhe. Ein Blitz, der die Wolken¬
wand aufriß, brachte mich endlich zum Stehn und wieder zur Besinnung. Ver¬
wirre sah ich mich um: Wo war ich? Wo wollte ich hin? Unter mir in einem
schwefligen Schein lag das Tal, die weißen Häuschen schimmerten wie verloren in
em unheimlichen Lichte, und darüber erhoben sich majestätisch und in gewaltigen«
ki ^ - starken, dunkeln Berge, um deren Wipfel die Wolken brandeten. Hier
sull ^ ^ ^nig Monden auch gestanden, damals das Herz voll heißer Schu-
l/)t und neuer Hoffnung, und jetzt stand ich wieder an derselben Stelle und wieder
Erd>^"" es denn keinen Frieden für mich? War denn auf der
e kein Platz mehr, auf dem mein Fuß rasten konnte?

all Zwitter x^in. heran. Hüben und drüben und über mir waren schon
iaol von düstern Wolken umlagert, jetzt fuhr der Sturm dazwischen und
eine Felseuabstürze in die Tiefe. Der schwere Vorhang vor mir zerriß,
aus ^"^flamnie schlug hervor und hob das Tal noch einmal in taghellem Licht
da« Finsternis heraus, der Donner setzte grollend ein, der Berg erbebte, und
»um war alles um mich her in Nacht begraben.

Von aller Welt abgeschnitten stand ich da oben, es war zu spät, sich vor dem
ein flüchten, nur tiefer in den Wald konnte ich mich hineintasten und unter
"er Föhre, an deren Wurzelwerk ich mich lehnte, alles über mich ergehn lassen.


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[0811] Zwei Seelen auch wir beide sprachen wenig und schauten vielmehr in die dunstige Ferne, wo sich das Wetter langsam entwickelte. Von allen Seiten strebten die blaugrauen Massen zusammen und türmten in beständigem Schieben und Aufeinanderdrängen über dem Gebirge ein noch höheres Gebirge auf, mit blendenden Zacken und finstern Spalten, das jetzt in einer fahlen Beleuchtung auf uns herabsah. Über dem Tale war es noch hell, doch regungslos und schon in der Gewalt der Gewitter¬ schwüle stand um uns her jeder Baum, kein Blatt bewegte sich. Die Schatten kamen immer näher, es wurde fast dunkel um uns her, auch flammte es aus diesen dunkeln Wolkengrüuden zuweilen auf, und man hörte in ihrem Innern ein dumpfes Dröhnen; noch immer aber in weiter Ferne und wie w einer andern Welt. Wir saßen nun ganz schweigsam, die Stille und das Schweigen wurde beängstigend. Ich stand auf und wollte nach Hause gehn; auch Maria erhob sich und sah mich an. Und plötzlich leuchtete mir aus ihren Augen wieder der Glanz entgegen, von dem ich schon einmal wie trunken geworden und von Sinnen gekommen war. Was mir diese Augen alles zu sagen hatten, und was sie alles klagten: Was ist zwischen mich und dich getreten, und was hält dus ferne von mir? Warum weicht dein Blick mir aus, und warum findest du ^me Worte mehr, wenn du mit mir zusammenbist? Was quält dich und liegt dir so schwer auf dem Herzen? Hier bin ich, meine ganze Seele liegt offen vor der deinen, nimm mich hin, denn ich bin dein, ich liebe dich, und du liebst mich auch! Der Blitz, der die Wolke» zerriß, konnte nicht stärker blenden, als das Licht, oas on, diesen warmen, rätselhaft tiefen Augen ausging, und die Macht, die in dieser Stunde jedes Blatt, jeden Halm. Berg und Tal und alles, was Leben in sich hatte, unter ihrer Gewalt hielt, daß sich keins von ihnen regen durfte, konnte doch nicht mehr zwingen als die Macht dieser stillen Augen.' Als kämen die Kollen zu mir herüber, legten sich schwer über meine Seele und lösten sich dann "der ihr auf, so kam es über mich, überwältigend und berauschend, und brachte alles, voran ich die ganze Zeit über gebaut hatte, ins Treiben und Schwanken. Ich Ariff Marias Hand, die sich zitternd in die meine legte. Doch da, wo schon das ^u,t heiß durch alle Adern brauste, rührte «och zuletzt eine fremde kalte Hand die unsrige an. Veronika hatte sich aufgerichtet und war zwischen uns getreten. Ver¬ wundert sah sie von einem zum andern, ein stiller und wundersamer Wächter, den uns die Vorsehung zu Hilfe gesandt hatte. Ich riß mich los, lief von ihnen, in den Wald hinein und darin, als wären Hascher hinter mir, immer vorwärts und in die Höhe. Ein Blitz, der die Wolken¬ wand aufriß, brachte mich endlich zum Stehn und wieder zur Besinnung. Ver¬ wirre sah ich mich um: Wo war ich? Wo wollte ich hin? Unter mir in einem schwefligen Schein lag das Tal, die weißen Häuschen schimmerten wie verloren in em unheimlichen Lichte, und darüber erhoben sich majestätisch und in gewaltigen« ki ^ - starken, dunkeln Berge, um deren Wipfel die Wolken brandeten. Hier sull ^ ^ ^nig Monden auch gestanden, damals das Herz voll heißer Schu- l/)t und neuer Hoffnung, und jetzt stand ich wieder an derselben Stelle und wieder Erd>^"" es denn keinen Frieden für mich? War denn auf der e kein Platz mehr, auf dem mein Fuß rasten konnte? all Zwitter x^in. heran. Hüben und drüben und über mir waren schon iaol von düstern Wolken umlagert, jetzt fuhr der Sturm dazwischen und eine Felseuabstürze in die Tiefe. Der schwere Vorhang vor mir zerriß, aus ^"^flamnie schlug hervor und hob das Tal noch einmal in taghellem Licht da« Finsternis heraus, der Donner setzte grollend ein, der Berg erbebte, und »um war alles um mich her in Nacht begraben. Von aller Welt abgeschnitten stand ich da oben, es war zu spät, sich vor dem ein flüchten, nur tiefer in den Wald konnte ich mich hineintasten und unter "er Föhre, an deren Wurzelwerk ich mich lehnte, alles über mich ergehn lassen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/811>, abgerufen am 26.06.2024.