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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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ständigen in Abrede gestellt werden. Ein gewisser ästhetischer Zug entsprach dem
innersten Wesen unsers Direktors und war bei ihm volle Wahrheit, ^n der Pflege
guter äußerer Formen lag bei ihm nichts Gemachtes oder Karikiertes, ^es glaube
deshalb, daß wir allen Grund gehabt haben, ihm auch sür dieses Stuck Erziehung
dankbar zu sein. .....

Der Direktor erteilte in Prima den gesamten lateinischen und griecyijcyen
Unterricht. Er war ein guter, wohlbeschlagner Philologe, wenn er auch an die
klassische Gelehrsamkeit Goßraus nicht heranreichen mochte. Aber er behandelte ini
Gegensatz zu diesem den lateinischen und den griechischen Unterricht und einer ge¬
wissen ästhetisierenden Eleganz. Vielleicht etwas weniger tief und gründlich, aber
keineswegs ohne Erfolg. Es mag sein, daß die Leichtigkeit, mit der diese Studien
Prima behandelt wurden, nur um deswillen möglich und ungefährlich war. weil
wir in Sekuuda einen so sichern und festen Grund gelegt hatten. Aber für uns
i""ge Menschen hatte die feine, geistreiche, oft witzige Art des Direktors ihren großen
Zauber. Wenn er mit uns lateinisch sprach. Cicero las. uns eine Epistel oder
Ode aus Horaz erklärte, so hatten wir den Eindruck, daß er seinen Gegenstano
>"it geistvoller Sicherheit beherrschte, und daß er dabei moderne Verhältnisse >n,t
Geschick vergleichend heranzog. Man lernte bei ihm, daß man alle diese llasstschen
Dinge mit ihrem Wust von Schwierigkeiten in der Sprache auch im praktischen,
gesellschaftlichen Leben sehr nützlich verwerten konnte. Und auch das hatte semen
Nutzen. Dabei sprach der Direktor ein fließendes, elegantes Deutsch, Für alles
Schone und Ideale hatte er feines Verständnis. Wenn wir eine Epistel oder Satire
des Horaz übersetzt und die Schwierigkeiten in der Sprache überwunden hatten,
dann las Franz uns Wielands wundervolle Übersetzung vor. deren überraschende
Schönheit viel tiefer auf uns wirkte, als ein pedantisches näheres Eingehen auf
Sprachformen, Stil und Syntax des lateinischen Textes. Ähnlich war es beim
"eher der griechischen Tragiker oder auch beim kursorischen Lesen der Jlws. Überall
gab der Direktor uns einen Einblick in die allgemein menschlichen Schönheiten des
Gelesenen, überall erfüllte er uns mit den klassischen Idealen, wie sie in ihm seid t
Gestalt gewonnen hatten. Es kann sein, daß die Behandlung dieser Dinge viel¬
leicht nicht immer bis in die tiefste Tiefe ging; den Anforderungen, d.e an ven
humanistischen Gymnasialunterricht verständigerweise gestellt werden können. aut,pract,
der Unterricht durchaus. und was die Hauptsache ist. augesichts der Ideale mi dem
'chiiuen Menschentums. die er uns enthüllte, blieb ..hinter uus in wesenlosen Sche in
das. was uns alle bändigt, das Gemeine." Wie dankbar müssen wir unserm ^irerwr
dafür sein, noch über das Grab hinaus! . ....

,,,^"Der Direktor hatte seine kleinen Schwächen. Er machte dew wttcrrM)l gern
ewmal einen Witz, und meist waren seine Witze recht gut N? "rund war das
W die Puma derAnlaß. jedesmal ein wahrhaft "homerisches" Gelächter anzust'innen.
Manche Primaner suchten sich dabei bei dem Direktor dadurch zu ..Schustern van
s'e demonstrativ la.it und im.ge lachten. Natürlich waren das die eiden Schuler.
d" dem Direktor zuliebe besonders lange Vatermörder und Manschetten trug
Drese doch sehr durchsichtige Spekulation auf seine Eigentümlichkeiten hatte sich
der Direktor energisch verbitten sollen. Aber was will das sagen gegenüber dem
Reichtum guter Saat, die er unter uns ausstreute? ^Er gab sich die erdenklichste Mühe, uns möglichst zu fördern Er sy^es ge ""Ng
^glisch und gab uns Primanern außerhalb der Schulzeit zwei Stunden eng löcher
verricht, ohne daß man ihm dafür auch uur einen Deut Vergütung ^
Z glaube kaum, daß man es ihn. von seiten des Proviuzialschulkolleg.n.no dank .
M"" liebte damals solche ..Extravaganzen" höhern Orts nicht. Und d es waren
'"6 diese englischen Stunden. zu denen natürlich niemand gezwungen wurde. sehr
nützlich. ^

. . Bedenklicher war ein andres Experiment des Direktors. Er w^""r die Ilias vou Anfang bis zu Ende gelesen haben "ut einen vollen Eindrnck


Grenzboten IV 1903

ständigen in Abrede gestellt werden. Ein gewisser ästhetischer Zug entsprach dem
innersten Wesen unsers Direktors und war bei ihm volle Wahrheit, ^n der Pflege
guter äußerer Formen lag bei ihm nichts Gemachtes oder Karikiertes, ^es glaube
deshalb, daß wir allen Grund gehabt haben, ihm auch sür dieses Stuck Erziehung
dankbar zu sein. .....

Der Direktor erteilte in Prima den gesamten lateinischen und griecyijcyen
Unterricht. Er war ein guter, wohlbeschlagner Philologe, wenn er auch an die
klassische Gelehrsamkeit Goßraus nicht heranreichen mochte. Aber er behandelte ini
Gegensatz zu diesem den lateinischen und den griechischen Unterricht und einer ge¬
wissen ästhetisierenden Eleganz. Vielleicht etwas weniger tief und gründlich, aber
keineswegs ohne Erfolg. Es mag sein, daß die Leichtigkeit, mit der diese Studien
Prima behandelt wurden, nur um deswillen möglich und ungefährlich war. weil
wir in Sekuuda einen so sichern und festen Grund gelegt hatten. Aber für uns
i»"ge Menschen hatte die feine, geistreiche, oft witzige Art des Direktors ihren großen
Zauber. Wenn er mit uns lateinisch sprach. Cicero las. uns eine Epistel oder
Ode aus Horaz erklärte, so hatten wir den Eindruck, daß er seinen Gegenstano
>"it geistvoller Sicherheit beherrschte, und daß er dabei moderne Verhältnisse >n,t
Geschick vergleichend heranzog. Man lernte bei ihm, daß man alle diese llasstschen
Dinge mit ihrem Wust von Schwierigkeiten in der Sprache auch im praktischen,
gesellschaftlichen Leben sehr nützlich verwerten konnte. Und auch das hatte semen
Nutzen. Dabei sprach der Direktor ein fließendes, elegantes Deutsch, Für alles
Schone und Ideale hatte er feines Verständnis. Wenn wir eine Epistel oder Satire
des Horaz übersetzt und die Schwierigkeiten in der Sprache überwunden hatten,
dann las Franz uns Wielands wundervolle Übersetzung vor. deren überraschende
Schönheit viel tiefer auf uns wirkte, als ein pedantisches näheres Eingehen auf
Sprachformen, Stil und Syntax des lateinischen Textes. Ähnlich war es beim
"eher der griechischen Tragiker oder auch beim kursorischen Lesen der Jlws. Überall
gab der Direktor uns einen Einblick in die allgemein menschlichen Schönheiten des
Gelesenen, überall erfüllte er uns mit den klassischen Idealen, wie sie in ihm seid t
Gestalt gewonnen hatten. Es kann sein, daß die Behandlung dieser Dinge viel¬
leicht nicht immer bis in die tiefste Tiefe ging; den Anforderungen, d.e an ven
humanistischen Gymnasialunterricht verständigerweise gestellt werden können. aut,pract,
der Unterricht durchaus. und was die Hauptsache ist. augesichts der Ideale mi dem
'chiiuen Menschentums. die er uns enthüllte, blieb ..hinter uus in wesenlosen Sche in
das. was uns alle bändigt, das Gemeine.» Wie dankbar müssen wir unserm ^irerwr
dafür sein, noch über das Grab hinaus! . ....

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ewmal einen Witz, und meist waren seine Witze recht gut N? "rund war das
W die Puma derAnlaß. jedesmal ein wahrhaft „homerisches" Gelächter anzust'innen.
Manche Primaner suchten sich dabei bei dem Direktor dadurch zu ..Schustern van
s'e demonstrativ la.it und im.ge lachten. Natürlich waren das die eiden Schuler.
d" dem Direktor zuliebe besonders lange Vatermörder und Manschetten trug
Drese doch sehr durchsichtige Spekulation auf seine Eigentümlichkeiten hatte sich
der Direktor energisch verbitten sollen. Aber was will das sagen gegenüber dem
Reichtum guter Saat, die er unter uns ausstreute? ^Er gab sich die erdenklichste Mühe, uns möglichst zu fördern Er sy^es ge ""Ng
^glisch und gab uns Primanern außerhalb der Schulzeit zwei Stunden eng löcher
verricht, ohne daß man ihm dafür auch uur einen Deut Vergütung ^
Z glaube kaum, daß man es ihn. von seiten des Proviuzialschulkolleg.n.no dank .
M«" liebte damals solche ..Extravaganzen" höhern Orts nicht. Und d es waren
'"6 diese englischen Stunden. zu denen natürlich niemand gezwungen wurde. sehr
nützlich. ^

. . Bedenklicher war ein andres Experiment des Direktors. Er w^""r die Ilias vou Anfang bis zu Ende gelesen haben »ut einen vollen Eindrnck


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[0791] ständigen in Abrede gestellt werden. Ein gewisser ästhetischer Zug entsprach dem innersten Wesen unsers Direktors und war bei ihm volle Wahrheit, ^n der Pflege guter äußerer Formen lag bei ihm nichts Gemachtes oder Karikiertes, ^es glaube deshalb, daß wir allen Grund gehabt haben, ihm auch sür dieses Stuck Erziehung dankbar zu sein. ..... Der Direktor erteilte in Prima den gesamten lateinischen und griecyijcyen Unterricht. Er war ein guter, wohlbeschlagner Philologe, wenn er auch an die klassische Gelehrsamkeit Goßraus nicht heranreichen mochte. Aber er behandelte ini Gegensatz zu diesem den lateinischen und den griechischen Unterricht und einer ge¬ wissen ästhetisierenden Eleganz. Vielleicht etwas weniger tief und gründlich, aber keineswegs ohne Erfolg. Es mag sein, daß die Leichtigkeit, mit der diese Studien Prima behandelt wurden, nur um deswillen möglich und ungefährlich war. weil wir in Sekuuda einen so sichern und festen Grund gelegt hatten. Aber für uns i»"ge Menschen hatte die feine, geistreiche, oft witzige Art des Direktors ihren großen Zauber. Wenn er mit uns lateinisch sprach. Cicero las. uns eine Epistel oder Ode aus Horaz erklärte, so hatten wir den Eindruck, daß er seinen Gegenstano >"it geistvoller Sicherheit beherrschte, und daß er dabei moderne Verhältnisse >n,t Geschick vergleichend heranzog. Man lernte bei ihm, daß man alle diese llasstschen Dinge mit ihrem Wust von Schwierigkeiten in der Sprache auch im praktischen, gesellschaftlichen Leben sehr nützlich verwerten konnte. Und auch das hatte semen Nutzen. Dabei sprach der Direktor ein fließendes, elegantes Deutsch, Für alles Schone und Ideale hatte er feines Verständnis. Wenn wir eine Epistel oder Satire des Horaz übersetzt und die Schwierigkeiten in der Sprache überwunden hatten, dann las Franz uns Wielands wundervolle Übersetzung vor. deren überraschende Schönheit viel tiefer auf uns wirkte, als ein pedantisches näheres Eingehen auf Sprachformen, Stil und Syntax des lateinischen Textes. Ähnlich war es beim "eher der griechischen Tragiker oder auch beim kursorischen Lesen der Jlws. Überall gab der Direktor uns einen Einblick in die allgemein menschlichen Schönheiten des Gelesenen, überall erfüllte er uns mit den klassischen Idealen, wie sie in ihm seid t Gestalt gewonnen hatten. Es kann sein, daß die Behandlung dieser Dinge viel¬ leicht nicht immer bis in die tiefste Tiefe ging; den Anforderungen, d.e an ven humanistischen Gymnasialunterricht verständigerweise gestellt werden können. aut,pract, der Unterricht durchaus. und was die Hauptsache ist. augesichts der Ideale mi dem 'chiiuen Menschentums. die er uns enthüllte, blieb ..hinter uus in wesenlosen Sche in das. was uns alle bändigt, das Gemeine.» Wie dankbar müssen wir unserm ^irerwr dafür sein, noch über das Grab hinaus! . .... ,,,^„Der Direktor hatte seine kleinen Schwächen. Er machte dew wttcrrM)l gern ewmal einen Witz, und meist waren seine Witze recht gut N? "rund war das W die Puma derAnlaß. jedesmal ein wahrhaft „homerisches" Gelächter anzust'innen. Manche Primaner suchten sich dabei bei dem Direktor dadurch zu ..Schustern van s'e demonstrativ la.it und im.ge lachten. Natürlich waren das die eiden Schuler. d" dem Direktor zuliebe besonders lange Vatermörder und Manschetten trug Drese doch sehr durchsichtige Spekulation auf seine Eigentümlichkeiten hatte sich der Direktor energisch verbitten sollen. Aber was will das sagen gegenüber dem Reichtum guter Saat, die er unter uns ausstreute? ^Er gab sich die erdenklichste Mühe, uns möglichst zu fördern Er sy^es ge ""Ng ^glisch und gab uns Primanern außerhalb der Schulzeit zwei Stunden eng löcher verricht, ohne daß man ihm dafür auch uur einen Deut Vergütung ^ Z glaube kaum, daß man es ihn. von seiten des Proviuzialschulkolleg.n.no dank . M«" liebte damals solche ..Extravaganzen" höhern Orts nicht. Und d es waren '"6 diese englischen Stunden. zu denen natürlich niemand gezwungen wurde. sehr nützlich. ^ . . Bedenklicher war ein andres Experiment des Direktors. Er w^""r die Ilias vou Anfang bis zu Ende gelesen haben »ut einen vollen Eindrnck Grenzboten IV 1903

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/791>, abgerufen am 01.07.2024.